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Trigan_Sargon
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Fr 15. Apr 2011, 07:57

Personen: Trigan / Lela
Wörter: 967 (Lela); 910 (Trigan); 1877 (Gesamt)



<><U.S.S. Britannia><><Deck Sieben><><Krankenstation><>

Trigan war mir gefolgt und nun saßen wir im Büro. Er hatte dann angefangen mir zu erzählen was er bisher erlebt hatte und an manchen Stellen hatte ich nachgefragt. So erfuhr ich wenigstens etwas über meine angebliche Heimatwelt. Egal, ich hatte noch etwas zu sagen und das konnte ich Trigans Blick entnehmen.
„Aber hören sie Trigan. Seien sie froh eine Vergangenheit zu haben an der sie sich erinnern können. Seien sie froh das ihnen all das geschehen ist, denn es hat sie zu dem gemacht der sie heute sind. Denken sie ruhig an die Vergangenheit, aber nicht negativ, sondern positiv“, sagte ich zu ihm, „Lachen sie über das was schlecht ist und weinen sie über das was gut ist. Einfach nur immer deprimiert darüber sein, bringt ihnen nichts und kann ihnen auch nicht wirklich weiter helfen. Sehen sie alles als Lektion und als Verbesserung ihrer selbst.“
Nun hatte ich meine Predigt gehalten und fand des es eigentlich auch mehr als genug war. Er hörte mir jedenfalls sehr aufmerksam zu und ich hoffte er verstand was ich damit sagen wollte. Denn es war einfach so, ich hatte keine Vergangenheit und nur das was ich seitdem Erwachen hatte. Das war alles und auch wieder nichts, wenn ich meine persönlichen Sachen anschaute, war es wirklich nichts, was ich hatte.



=/\= Krankenstation =/\=

Ich merkte, dass Lela irgendetwas bedrückte. Sie sagte es mir zwar nicht direkt, doch ich merkte durch ihr Reden, dass ich froh sein sollte über meine Vergangenheit und über das Schlechte lachen und über das Gute weinen sollte, dass etwas nicht stimmte mit Lela. Sie sagte mir, dass ich positiv denken sollte über meine Vergangenheit. Aber ich konnte nichts Positives an meiner Vergangenheit finden. Das Einzige, was ich positiv an meiner Vergangenheit fand war, dass ich mein Elternhaus verlassen hatte und auf die medizinische Akademie auf Trill ging, um mich für die Sternenflotte vorzubereiten. Dass ich dort meinen Doktor für Medizin machte und mich weitläufig qualifizierte, war zweitrangig, da ich nicht wusste, ob dieser Trill´che Doktortitel auch in der Sternenflotte galt. Das war im Moment alles zweitrangig, da ich nicht auf Trill war, sondern auf einem Schiff der Sternenflotte und dort meinen Weg gehen wollte. Aber zu dem jetzigen Zeitpunkt interessierte mich am Meisten, was mit Lela los war.
Ich überlegte kurz, wie ich die Worte formulieren sollte und fragte Lela dann mit sanft und beruhigend wirkender Stimme: „Ma´am, darf ich Lela sagen? Wo kommen Sie her? Wie war Ihr Leben? Warum sind Sie zur Sternenflotte gegangen?“ Ich wartete kurz und fragte dann weiter: „Welchen Wunsch haben Sie für die Zukunft?“ Es brannte förmlich in mir, mehr von Lela zu erfahren. Ich arbeitete nun schon seit einiger Zeit mit ihr zusammen und wir hatten in unserer letzten Mission einige Dinge erreichen können. Doch ich wusste nichts von ihr und wollte das eigentlich ändern. Denn ich war immer erpicht darauf die Leute kennen zu lernen, mit denen ich zusammenarbeitete. Ich hoffte auch inständig, dass mir Lela einige Dinge von sich offenbarte, nicht um sie auszuspionieren, eher um zu wissen, mit wem ich es zu tun hatte. Lela war eine freundliche und feine Frau und ich mochte sie. Vielleicht gab sie mir ja die Chance sie besser kennen zu lernen und ihr Wesen ein wenig besser zu verstehen.



Nun war es wirklich schwierig, denn es waren so viele Fragen auf einmal.
„Ja, klar warum sollten sie mich nicht so nennen dürfen?“,fragte ich ihn.
Noch immer überlegte ich, wie ich es ihm am besten erzählte. Denn es war einfach so, dass ich keine Ahnung hatte. Man hatte mir einen Namen gegeben mehr nicht. Ich war nichts als ein Name, damit man mit mir reden konnte, mich bei großen Anzahlen von Personen zu unterschieden. Doch wenn ich ehrlich war, war es einfach so das ich keine andere Wahl hatte und irgendwie hatte ich mich auch an den Namen gewöhnt, auch wenn er etwas unheimlich war.
„Tja und wenn sie etwas über mich lesen wollen, schauen sie in meine Akte, Trigan. Da steht alles drin, was auch ich weiß“, sagte ich zu ihm.
Und es war auch die Wahrheit, nicht mehr und nicht weniger. Es war wirklich so, das alles was darin stand, auch alles war, was ich über mich wusste. Von dem her konnte ich es eh nicht ändern und irgendwie wollte ich es auch gar nicht anders, denn es war so und hatte mich zu der gemacht, die ich nun war. Also brauchte ich mich auch gar nicht beschweren. Dennoch war seine Reaktion nun mal interessant, denn vermutlich hatte er mit etwas anderem gerechnet. Ich hatte ihm sogar bereits meine Akte aufgerufen und den Tischlaptop zu gedreht. So einfach war es und so einfach war es ganz viele Fragen zu beantworten, das wusste ich nun auch.



Mit dieser Antwort hatte ich nun nicht gerechnet. Lela hatte entweder ein Problem damit mir zu sagen, woher sie kam oder wer sie war, oder es steckte etwas anderes dahinter. Sie sagte mir, dass alles, was ich wissen musste, in Ihrer Akte stand und sezte mir sogleich diese Akte auch vor die Nase.Als ich mir ihre Akte ansah, wusste ich Bescheid, warum sie so ein Geheimnis um ihre Person machte. Es war der Fall, dass sie selber nicht wusste, wer sie überhaupt war. Das stimmte mich traurig und ich wusste nicht wirklich, was ich von dieser Geschichte halten sollte.
„Lela,“ sagte ich „es tut mir Leid, dass Sie nicht wissen, wer Sie sind. Es muss schwer sein zu existieren und am Leben zu sein und nicht zu wissen woher man kommt, geschweige denn wer man ist.“ Ich versuchte Lela gegenüber nichts anmerken zu lassen, was ich empfand. Stattdessen versuchte ich ihr Mut zu machen und sagte: „Lela, ich weiß, dass Sie im Leben sehr viel durchmachen mussten und nie genau wussten, wo Sie hin gehören. Aber vielleicht gibt es ja doch eine Hoffnung, dass Sie zu dem zurück finden, wo Sie einst waren.“ Ich erklärte Ihr, dass es vielleicht die Möglichkeit gibt herauszufinden wo sie her kam. Ich hatte gute Beziehungen zur Regierung von Trill und kannte so manchen Weg, der vielleicht dazu führte Personen ausfindig zu machen oder deren Identität. „Aber dafür müssten wir es irgendwie auf die Reihe bekommen nach Trill zu gehen und einige Bekanntschaften meines Vaters treffen.“ Sagte ich zu Lela. Mir war im ersten Moment egal, wie sie darüber denken würde, denn ich wollte, dass Lela ihr Gedächtnis wieder erlagt. Ich fuhr fort: „Wie würde es für Sie sein, wenn Sie wissen würden, wer Sie sind und woher Sie kommen, wo Sie hin gehören?“ Lela schaute mich verdutzt, aber gelassen, an. Doch ich gab ihr nicht die Zeit nachzudenken. „Ich weiß, dass es Ihnen vielleicht nicht gefallen wird, was Sie erfahren. Aber so wüssten Sie wenigstens woran Sie sind.“ Sagte ich zu Lela.



Ich hob die Hand, bevor Trigan auch nur weiter sprechen konnte, doch er hatte es getan, dabei musste ich innerlich seufzen. Er hatte keine Ahnung was die Regierung von Trill bereits getan hatte und nun wollte er mir noch einmal sagen, ich solle es nochmal versuchen, obwohl es andere schon bereits versucht hatten, die wohl sehr viel mehr Einfluss hatten als sein Vater. Egal, als Trigan mit seiner Predigt fertig war, konnte ich endlich mal etwas sagen.
„Hör zu Trigan, ich freue mich, dass du dich darum kümmern willst und das du Anteil daran hast, aber gib es gleich auf. Die Regierung der Föderation und auch die von Trill haben es bereits versucht“, sagte ich zu ihm und schaute einmal in die Krankenstation die noch immer vollkommen leer war.
Nun seufzte ich, so dass er es auch hören konnte, dann drehte ich mich zu ihm um.
„Ich habe mich damit abgefunden und du solltest dich mit deiner Vergangenheit auch abfinden. Es ist das beste was du machen kannst. Du musst damit einfach Leben und gut ist. Sei froh das du es weißt und ich glaube es gibt eine Menge weiterer Personen die nichts von ihrer Vergangenheit wissen und leben damit. Also was hast du nun vor?“, sagte und fragte ich ihn.



Ich konnte nicht ahnen, dass man bei Lela schon alles versucht wurde ihr Gedächtnis wieder zu erlangen. Ich war innerlich verzweifelt, wollte es mir aber nicht ansehen lassen. Ich merkte auch, dass Lela verzweifelt war, denn sie schaute sich in der Krankenstation um. Als sie sah, dass wir zwei alleine waren, stieß sie einen intensiven Seufzer aus. Sie sagte, dass sie sich mit ihrer Situation abgefunden hatte und ich es mit meiner Vergangenheit auch tun sollte. Lela fragte mich dann auch, was ich nun vor hatte. Ich hatte mich schon längst mit meiner Vergangenheit abgefunden und mit der möglichen Zukunft, die vor mir lag. „Ich habe das vor, was ich mir schon immer vorgenommen hatte Lela.“ Sagte ich und fuhr fort: „Ich werde meinen Dienst in der Sternenflotte machen und dafür sorgen, dass ich irgendwann mein eigenes Schiff als Captain habe. Das ist momentan der einzige Wunsch und das einzige Ziel, was ich habe.“ Ich hatte wirklich den Wunsch, dass ich Offizier werde und irgendwann in der Führungsebene der Sternenflotte war. Ich wollte der Sternenflotte meine ganze Karriere widmen und war fest der Überzeugung dies auch schaffen zu können. Denn ich hatte mein Leben auf Trill hinter mir gelassen und hatte ein neues Leben in der Sternenflotte begonnen. Dieses Leben wollte ich um keinen Preis mehr hergeben und versuhte alles, um der Sternenflotte meine Ehre zu erweisen.



„Das ist gut. Immer die Zukunft im Auge behalten und nicht an die Vergangenheit denken. Denn das was war, hat das was ist geprägt, bestimmt aber nicht das was sein wird“, philosophierte ich gegen über Trigan und ließ mir einen Tee replizieren, bevor ich mich wieder an den Tisch setzte.
Aber eines war klar, egal was kommen würde, es war nie so wie man es sich vorstellte, das war das erste was ich im Krankenhaus gelernt hatte und auf der Akademie hatte man mich gefördert und noch weiter geprägt. Da dies im Grunde meine erste und einzige Schule war, sog ich vieles einfach auf und war ziemlich kindisch, aber ich wusste es einfach nicht besser und das war mich Rückblickend nun klar geworden. Ich war einfach ein dummes naives Mädchen in vielerlei Hinsicht und das war wohl auch der Grund, wieso ich mich so bei allen zurück hielt und vieles einfach so über mich ergehen ließ und anderes wiederum nicht zu ließ. Egal das tat nichts zu Sache. Was auch war, es war eben und war nun nicht mehr, denn jetzt ist jetzt und nicht jetzt ist gestern. Das würde irgendwie keinen Sinn machen und bei Trigan bekam ich das Gefühl, dass er vieles oder alles mit damals verglich und seine Schlüsse zog, sich aber nicht ganz davon Trennen konnte.
„Eine Bitte habe ich jedoch an sie, Trigan“, sagte ich und nippte kurz an meinem Tee, der sehr fruchtig roch, „Klären sie das mit ihrer Familie. Ich glaube das verhindert, das sie sich richtig wohl fühlen können.“
Wider nippte ich an meinem Tee und begann auch leicht mit dem Stuhl wie ein kleines verspieltes Kind zu kippeln...
PO3 Trigan_Sargon
temp. CMO der USS Britannia
Mitbegründer der Gadryglis-Heilmethode
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