Thorn P'Thall
Susanne Jones
Alexis Grant (erwähnt)Wörter: 1118
~=A=~ USS Britannia ~=A=~ Deck Sechzehn ~=A=~ Maschinenraum – Hauptebene ~=A=~
„Ja, Sir. Was Lieutenant Jones angeht, bin ich sogar fest von überzeugt, dass wir sie nicht mehr lange an Bord dieses Schiffes halten werden können“, meinte ich zum Captain.
Mir war auch nicht wohl dabei das Schiff für eine Weile zu verlassen, doch mir hatte die damalige Versetzung auf die U.S.S. Naga viel gebracht, daher sah ich es auch ein wenig locker. Ausserdem würde Susanne damit auch mehr Chancen haben, weil sie mehr Erfahrung als Leiterin einer Abteilung hat und mich solle doch ein pacificianischer Hai fressen, wenn sie nicht vorher noch von der Britannia abgezogen würde nur um auf einem der neuen Schiffe Chefingenieurin zu werden. Immerhin waren dafür genug Schiffe im Bau und so wie ich es gesehen hatte, stand sie auch ziemlich weit oben und ich hatte ihr bisher ja auch nur gute Empfehlungen geschrieben. Der Captain erwiderte nichts auf meine Aussage, was ich zum Anlass nahm einfach weiter zu sprechen.
„Nun Captain, es ist so. Susanne, Lieutenant Jones, hat sich während unseren Aufgaben beim Trichter oder auch beim Hinflug bestens um die Abteilung und damit um das Schiff gekümmert. Anfangs hatte sie vielleicht ein paar Probleme gehabt, doch nun ist sie glücklich mit dem was hier ist. Daher würde es mich wirklich nicht überraschen wenn sie demnächst abgezogen wird und auf eines der neuen Schiffe versetzt wird und dort ihren Commander bekommt, Sir.“, erklärte ich ihm und machte eine kleine Pause um abzuwarten ob der Captain darauf noch etwas sagen wollte.
Doch seine Mimik verriet nichts und er nickte nur leicht verstehend. Damit konnte ich also in meinem Text fort fahren.
„Nun“, sagte ich schließlich weiter, „Ist es auch so, dass ich Erfahrung von wo anders her, auch sehr nützlich ist, denn so kann ich eventuelle Fehler in meiner Leitung der Abteilung erkennen und mich selbst verbessern, Sir. Ausserdem würde ich mich für Lieutenant Jones freuen, sie ist mehr als Kompetent die Abteilung zu leiten und ich habe ja schon jemand anderen im Sinn, die ich als Nachfolgerin von Lieutenant Jones im Sinn habe. Daher ist es auch nicht falsch, Sir. Sicherlich wäre ich auch lieber bei der Abschlussbesprechung mit der Flottenwerft dabei, doch so, würde ich eindeutig lieber die Chance nutzen um mehr Erfahrung zu sammeln. Vor allem da es zum Briar Patch geht, der eh noch eine besondere Herausforderung darstellt, freue ich mich sogar, darauf, Sir“, sagte ich zum Captain mit einem Grinsen.
„Gut Lieutenant, ich vertraue ihrem Urteil und wenn sie mir sagen, es kann nichts passieren, dann glaube ich ihnen. Ich hoffe sie kommen schnell wieder zurück“, sagte der Captain und reichte mir die Hand.
„Das, Sir, hoffe ich auch!“, grinste ich den Captain zustimmend an und griff nach seiner Hand um sie kurz zu schütteln.
Darauf hin verließ der Captain der Maschinenraum und ging dabei an Susanne vorbei mit der ich nun die letzten Absprache treffen würde. Sie kam gleich auf mich zu und nickte mir zu.
„Guten Morgen, Sir“, sagte sie und deutete auf mein Büro.
„Guten Morgen, Lieutenant“, entgegnete ich ihr und wir gingen in mein, bald ihr, Büro.
Hinter mir schloss sich die Tür und wir nahmen Platz.
„Also was los Melivin?“, fragte sie und wirkte noch etwas verschlafen.
„Nun ich werde temporär Abgezogen von der Britannia. In der Zeit hast du die Leitung der Technik hier“, sagte ich zu ihr und sie schaute mich entsetzt an.
„Wie abgezogen?“, fragte sie und ich nickte lediglich, auch wenn sie es vielleicht nicht richtig sah.
„Es ist so Susanne, das Technical Corps der Sternenflotte hat mich für eine bisher unbestimmte Zeit zum Briar Patch versetzt. Dort gab es ein paar... Interessante Entwicklungen und ich solle sie mir mal anschauen“, sagte ich zu ihr und sie schien noch nicht ganz zu verstehen.
„Also gehst du und lässt mich mit der Truppe alleine?“, fragte sie und ich nickte, mal wieder.
„Ja, so kannst du es sehen, aber sehe es auch anders, Susanne. Du hast nun die Chance zu zeigen, das du eine Abteilung leiten kannst. Ich habe schon von einigen Gerüchten gehört, dass du bald deine eigene Abteilung bekommen sollst. Doch um welches Schiff sich handelt, kann ich dir nicht sagen und auch nicht sagen, wann es soweit sein soll“, erklärte ich ihr und sie schaute mich mit großen Augen an.
„Du... Nein... Oder...“, stotterte sie und versuchte zu verstehen, was ich ihr gerade gesagt hatte.
„Doch, also hier sind die Aufgaben für dich“, sagte ich und reichte ihr das Padd.
Sie blinzelte und ich schmunzelte nur.
„Susanne, eine Bitte habe ich. Kümmere dich gut um Alexis. Sie hat viel Potenzial und sollte dementsprechend auch gefördert werden“, sagte ich nun wieder in einem ernsteren Tonfall.
Sie nickte und schaute auf Padd.
„Na dann haben wir ja nicht viel zu tun. Schilde testen und Zielerfassung erproben und kalibrieren. Das geht ja noch und dann...“, sie macht eine Pause und seufzte, „Muss ich mich auch noch mit dem Technical Corps der Sternenflotte auseinander setzen und über die neuen Systeme rede und Antwort stehen. Na dann vielen Dank für den Job, Mel!“
Ich lachte bei dem Tonfall auf und Sarkasmus auf.
„Immer wieder gern, Susanne“, grinste ich und erhob mich, was sie auch tat.
Ja Susanne und ich waren mittlerweile recht... - ich wusste nicht wie genau ich es ausdrücken sollte – gute Freunde, wenn man es so nennen konnte.
„Wir sehen uns“, sagte ich zu ihr und verabschiedete mich mit einer Umarmung von ihr.
„Lass da alles Heil“, sagte sie nur.
„Na du kennst mich doch. Ich würde nie im Leben etwas kaputt machen“, grinste ich nur.
„Ja genau deswegen sage ich es ja“, lachte sie und ich verließ darauf, das Büro.
Ausser meinen Ersatzanzug hatte ich nicht viel mitzunehmen und daher musste ich nur noch einmal zum Quartier die Kiste mit dem Ersatzanzug, beziehungsweise meinen kleinen neuen Prototypen für Außeneinsätze. Damit wären es eigentlich zwei Kisten, doch ich hatte alles in einer rein Bekommen, also konnte ich mich in Ruhe auf den Weg machen. In zwei Stunden würde ich mich nämlich auf der U.S.S. Reichenhaller einfinden, denn sie würde Materialien zu meinen neuen Bestimmungsort bringen und mich dort mit abliefern. Damit war erstmal die Zeit auf der Britannia für mich vorbei und ich fand es nun doch wirklich Traurig, da ich viel lieber hier weiter bleiben würde. Doch ich konnte mich nicht gegen die Befehle stellen so musste ich also gehen. Nun ja es war ein Abschied mit einer Garantie, dass ich wieder zurück kehren würde. Also war es für mich lediglich ein Abschied der Notwendigkeit...
