BRI – Log01(256)- Cpt P’Thall – CO - 12224.2000

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Thorn P'Thall
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Di 26. Apr 2011, 19:00

Worte: 1676

Beteiligte Personen:
SC: Grant, Sargon, Adorin, Thalin, Amh
NSC: Jones, Rangaraj, Green
Erwähnte Personen:
SC: Penvera, Huch, C. Deeuard, Afeoth, Daren, Mariss, Yu’She (indirekt)
NSC: FAdm Ridmen

Anmerkungen: Konkrete Missions- und Loginfos in Kürze im Koordinationsforum zu finden.

Charakterbild:
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*** USS Britannia – Deck 15 – Maschinenraum, Ebene A ~ Eine Woche später, kurz vor dem Abflug***


„- Alles in allem sind wir abflugbereit.“, schloss Lieutenant Jones, und beendete die Projektion, welche sie als Anschauungsmaterial für ihre Zusammenfassung der Datenauswertung herangezogen hatte. Wir standen in einer Nische nahe des Warpkerns auf der höchsten Ebene des mehrstöckigen Bereichs, an einem flachen Konsolentisch welcher nun wieder das zweidimensionale LCARS-MSD der Britannia zeigte.
„Sehr gut. Wir starten innerhalb der nächsten Stunde- wärmen sie den Antrieb vor.“, nickte ich schließlich zufrieden. Seit meiner Rückkehr von Sol 3 hatte ich allen Grund dazu bekommen. Dass das Schiff startklar war, wusste ich schon länger, aber die Auswertung der Datensätze der vergangenen Monate hatte ergeben dass sich die Schiffssysteme nach dutzendfacher Neukallibrierung inzwischen ausgezeichnet aufeinander eingestimmt hatten, und annähernd hundertprozentige Leistung brachten. Die Tage des Haders um den Prototypenstatus der modifizierten Sovereign waren also endlich gezählt. Ein weiteres, angenehmes Sahnehäubchen, wie es ein Terraner formuliert hätte, war aber auch der formelle Empfang seitens Amh und der Sicherheitsabteilung gewesen. Aus einer Skeptikerperspektive konnte man natürlich auch hineininterpretieren, dass sie lediglich gute Laune hatte und mich etwas aufziehen wollte, aber mir war gerade nicht nach Skepsis gegenüber meiner eigenen Besatzung. Davon hatte ich in der Interaktion mit dem Oberkommando mehr als die benötigte Wochendosis abbekommen. Es war höchste Zeit, weiterzumachen.
Unter der Eskorte war mir auch Crewman Daren aufgefallen, und da sie aus Freiwilligen bestand kam mir einen Moment lang der Gedanke, ob sie gerade versuchte sich gegen meine Präsenz und Kritik zu immunisieren, nachdem ich sie kürzlich erst an der taktischen Konsole… nun, sagen wir, gefordert hatte. Es war vielleicht Wunschdenken, aber wenn dem so war, dann war ich ein wenig beeindruckt.

„- Verstanden, Sir. Wenn sie mir eine Frage erlauben…“ Schon im Gehen begriffen hielt ich nochmals inne, warf Jones einen Seitenblick zu, nickte. „- … wird Lieutenant Penvera plangemäß wieder an Bord kommen? Verstehen sie mich nicht falsch, Sir, aber ich lege es nicht unbedingt darauf an, seine Vertretung in Vollzeit zu übernehmen.“ Zugegebenermaßen hatte die Terranerin die vergangene Woche höllisch viel Arbeit mitgemacht, und es war schwer, ihr die Nachfrage zu verdenken. „Wir fliegen einen kleinen Umweg über Starbase 98 und sammeln ihn ein. Dreieinhalb Wochen, Lieutenant. Das kriegen sie hin.“, entgegnete ich, begleitet von einem Zucken meines Mundwinkels, während sie salutierte. Grant, die sich inzwischen als große Korridorjoggerin etabliert hatte, trat gerade von der Seite kommend an sie heran und stimmte mit einem unter den Arm geklemmten Padd in die Respektsbezeugung ein, die ich beiden mit einer flüchtigen Geste abnahm. „Lieutenant. Petty Officer. Weitermachen.“

Ich nahm dir die letzte Stunde im Trockendock von Utopia Planitia, um ein wenig nach den Rechten zu sehen, und ein weiteres vorläufiges Sorgenkind stand mir noch bevor, ehe ich die Brücke aufsuchen würde.



*** USS Britannia – Deck 07 – Krankenstation ***


Es gab weniges, das so beruhigend auf einen Kommandierenden Offizier wirkte wie der Anblick unbelegter Biobetten. Ich durchwanderte die vorläufig lediglich von Medizinern belebte Krankenstation, nahm den einen oder anderen Salut von dem letzte Vorbereitungen durchführendem Personal entgegen, und steuerte zielsicher das Büro des Chefarztes an- wo ich wie erwartet Doktor Sargon vorfand, der mich bereits zu erwarten schien.

„- Captain. Willkommen zurück an Bord.“, empfing er mich freundlich. „Danke.“ Ich sah mich um-scheinbar hatte der Trill die vergangene Woche über bereits Zeit gefunden, seinem Büro eine persönliche Note zu geben. „Bereit für ihren großen Tag?“, fügte ich hinzu, während er einige Padds verstaute, und dann nickend aufblickte. „- Ja, Sir. Ich wünschte zwar, das Oberkommando hätte uns noch etwas mehr Zeit eingeräumt, um jede meiner Personal- und Materialanfragen zu beantworten, aber wir sollten mit dem was wir haben prächtig klarkommen.“ Ich erlaubte mir ein trockenes Schmunzeln. „Willkommen in der Welt der Schiffsführung. Ich bin mir sicher, dass sie gute Arbeit leisten werden. Sie haben sich mit der Mission vertraut gemacht?“ Er erhob sich, nickte enthusiastisch. „Ja, Sir. Äußerst aufregend. Ich bin hier soweit fertig- Erlauben sie, dass ich dem Start von der Brücke aus beiwohne?“ Die Energie des jungen Trill war in Maßen ansteckend. Wobei ‚junger Trill‘ sicherlich nicht die beste Bezeichnung war. Schließlich war er mit dem Sargon-Symbionten vereinigt, und technisch gesehen mehrere hundert Jahre alt. Umso bemerkenswerter, dass er es noch schaffte, Enthusiasmus zu demonstrieren.

„Ihr gutes Recht und Privileg, Doktor.“, bestätigte ich, und machte mich mit meinem CMO im Schlepptau auf den Weg.

Erst im Turbolift gen Brücke, als wir im Gegensatz zu unserem Gang durch die Korridore allein waren, wurde er die Frage los die ihm wahrscheinlich zuvor schon auf der Zunge gelegen hatte.
„- Wenn sie die Frage erlauben- ist mir ein Memo entgangen? Ich hatte erwartet, vor Abflug noch die Eingangsuntersuchung an ihrem ersten Offizier durchzuführen.“ Die implizierte, eigentliche Frage war nicht schwer zu erraten.
„Nein, Doktor. Wir starten sowohl ohne ersten , als auch ohne leitenden wissenschaftlichen Offizier.“ Das war die Kurzfassung, die alles sagte- alles andere war reine Mutmaßung, und es gehörte sich nicht für einen Captain, in solchen Situationen etwas anderes als bloße Fakten auszusprechen. Es missfiel mir ohnehin auch persönlich, Gerüchte in die Welt zu setzen, egal wie ich sie selbst bewertete.
„- Das… ist unorthodox.“
„Wem sagen sie das.“, kommentierte ich trocken.
Die Türen glitten mit den typischen Zischen auf, und ich trat an ihm vorbei auf die nun voll besetzte Brücke, es vorerst dabei belassend. Der Hauptschirm zeigte einen Teil des Marsrunds, wie auch die frontale Halteklammer des Trockendocks, in welchem wir noch lagen. Mit einem Nicken die Ansage meiner Anwesenheit und die Statusmeldungen abpassend, nahm ich auf meinem Stuhl Platz. Alle Systeme nominal, die Crew bis auf letzte Nachzügler (die bereits auf dem Weg waren) an Bord, wir warteten auf Startfreigabe.

Ich nutzte die Gelegenheit um mich zurückzulehnen, meine behandschuhten Knöchel knacken zu lassen, und zu rekapitulieren. Unorthodox, in der Tat. Aber es lag mir fern, meine eventuelle Paranoia betreffs des Oberkommandos mit irgendjemandem zu teilen. War es die Reaktion auf unseren, auf meinen Erfolg im Laufe der letzten Mission? Lag die Vermutung wirklich so nahe dass Ridmen und Konsorten mit jedem Befehl einen neuen Versuch unternehmen, mich zu prüfen, und möglichst in die Pfanne zu hauen? Hatten sie festgestellt dass ich mit Szin, dem Vollblutwissenschaftler, an meiner Seite trotz meines fehlenden Forscherhintergrundes zu gut abgeschnitten hatte? Vermutet, dass ich mich besser darauf verstand, mir zur Verfügung stehenden Rat anzunehmen, als erwartet- und ihn mir diesmal verwehrt? Oder hatten sie tatsächlich ausschließlich halbgare Kandidatenvorschläge, welche für mich nicht in Frage kamen? War die Flotte wirklich so ärmlich besetzt? Hallte mir noch immer der Fluch der Explosion auf dem Hinflug nach, welche beinahe das Leben meines XO und meiner CMO eingefordert hätte, und deren Untersuchung sich nun wieder in den Schatten der OK-Zentrale abspielte? Ich war nicht bereit, es mir so leicht zu machen, dass ich mich meiner Paranoia voll hingab, aber noch weniger bereit solche Gedanken völlig außen vor zu lassen.

Huch und Deeuard hatten mit Glück und dank schneller Überstellung überlebt. Ich hatte mich persönlich vergewissert, als ich die Gelegenheit gehabt hatte. Doch ihre Genesung würde ihre Zeit dauern, und bis dahin konnte ich nur meiner Verpflichtung nachkommen. Die Verantwortung für den Vorfall akzeptieren und nach bestem Wissen weitermachen.
Nicht dass es die einzige persönliche Erledigung war, zu welcher mir mein Besuch auf der Erde Gelegenheit gegeben hatte… ich hatte mir die Zeit genommen, den Bericht der vergangenen Monate akademierief zu bearbeiten, und persönlich an das Sicherheitskomitee der Sternenflottenakademie zu überstellen, mitsamt ein wenig Geplauder mit einigen relevanten Elementen des Lehrkörpers. Nicht dass es großartige Manipulation erfordert hätte, die Aktualität und Beispielhaftigkeit bei ausgedehnten Erstkontaktsituationen im ungesicherten Gebiet und Extremsituationen zu verdeutlichen. Nur hätte es mich normalerweise nicht gekümmert, ob die Aufzeichnungen und Berichte in der Lehrdatenbank der Akademie landeten. Diesmal jedoch hatte ich ein persönliches Interesse daran, jemand bestimmtem auf die subtilste Art ein paar Neuigkeiten zu hinterlassen. Ich bezweifelte, dass sie auf den Gedanken kommen würde, dass es nur für sie bestimmt, und kein Ausdruck meiner akademischen Ambitionen war… aber damit konnte ich leben.

Crewman Adorin unterbrach von ihrer Konsole aus meine Gedankengänge. „- Sir? Lieutenant Afeoth meldet, dass die wissenschaftliche Abteilung vollzählig angetreten ist. Ihr Bericht liegt ihnen zur Ansicht vor.“, meldete sie, und ihre Stimme hatte scheinbar über die letzte Woche hinweg einen guten Deut mehr Festigkeit gewonnen. Mit einer stark reduzierten Wissenschaftsabteilung zu arbeiten hatte für die individuellen Mitarbeiter ihre Vorteile- mehr Verantwortung, direktere Zusammenarbeit mit der Schiffsführung, abwechslungsreichere Arbeit. Ob die Betazoidin das zu schätzen wusste konnte ich nur ahnen, aber sie sollte es besser. „Danke, Crewman.“, entgegnete ich knapp, und fragte auf meinem Armlehnenpanel besagten Bericht ab, nichts böses ahnend, aber fest darauf vorbereitet dass mich das Leben eines Besseren belehren könnte.
Was es auch quasi tat. Ich hob eine Augenbraue, als ich die letzten Versetzungen überflog. Mariss? Um Andors Willen, was zum attaxianischen Grünkrallengeier war denn da passiert? Nach unserer letzten Zusammenarbeit hätte ich verdammt nochmal schwören können, dass ich diese hochbegabte Multifunktionszicke nie wieder zu Gesicht bekommen würde. Was hatte sie ausgefressen?

Ich schüttelte den Kopf, zeichnete den Bericht ab, und schloss die Datei. Das würde ich noch früh genug herausfinden. Hinter mir zischte es erneut, und Amh löste Lieutenant Thalin an der Station des Sicherheitschefs ab. „Alle an Bord, Captain.“, verkündete sie dabei nüchtern, und wandte sich ihren letzten Startvorbereitungen zu, welche mehrteilig aus Formalitäten bestanden.

„Gut.“ Ich erhob mich, rückte mit militanter Beiläufigkeit meine Uniform zurecht. „OPS, Schiffsweite Durchsage.“ Es folgte ein Bestätigungssignal.

„Hier spricht der Captain. Sie alle kennen inzwischen unsere Befehle- Wir brechen in wenigen Minuten gen Aldebaran auf, um für die politische Stabilisierung des Sektors zu sorgen. Ihnen wird aufgefallen sein dass die Zivilisten von Bord gegangen sind. Stellen sie sich auf eine diplomatisch sensible Situation und mögliche Kampfhandlungen ein, auch wenn wir nicht in den Krieg ziehen. Wir kennen die Situation vor Ort nicht genau, aber im Zuge der Piratenaktivität in diesem Teil der Föderation, wie auch der Nähe zum Briar Patch und zur klingonischen Grenze, erwarte ich von ihnen allen höchste Einsatzbereitschaft und Wachsamkeit.“
Ich nahm mir einen Moment, um die Brücke zu überschauen, und das Gesagte in den Köpfen der Besatzung einsinken zu lassen, ehe ich fortfuhr.
„Mehr noch als sonst repräsentieren wir, die Crew der USS Britannia, die Föderation und alle Werte für die sie steht. Bewahren sie Haltung, hoffen sie das Beste, rechnen sie mit dem Schlimmsten. P’Thall, Ende.“

Die Verbindung wurde getrennt, und ich trat demonstrativ einige Schritte vor, bis hinter die beiden Kommandooffiziere an der OPS und NAV- Green und Rangaraj. Letztere meldete Startfreigabe, während wir auf dem Hauptschirm die letzten Meter des Rückzugs der vorderen Halteklammer des Docks beobachteten.
„Bringen sie uns in Position für den Warpsprung, voller Impuls. Setzen sie Kurs auf Starbase 98.“, verkündete ich mit befehlsgewohnter Stimme, tigerte dann zu meinem Hochsitz zurück, nahm auf dem Rückweg die letzten Bereitschaftsmeldungen entgegen. Dann nahm ich Platz, genoss die übliche dramatische Pause, ehe sich die Britannia weit genug vom Gravitationsfeld des Mars entfernt hatte, um auf Warp gehen zu können. Und dann noch eine.

„Gehen wirs an. Warp 9- Energie.“
Charaktere:

Captain Thorn P'Thall - CO, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakter.php?cha_id=940
Chief Petty Officer Dr. Elin Goral - MED, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakte ... ha_id=1664

Bild

Commanding Officer, USS Britannia NCC-1302

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