Brit – Log o2 – Ens Cholain Amh – CXO – SD12227.0205

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Yu'She
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Fr 29. Apr 2011, 01:03

Brit – Log o2 – Ens Cholain Amh – CXO – SD12227.0205

Personen: Theresa Daren, Thalin (erw.), Thorn P’Thall (erw.), Rick Santiago (erw.), Trigan Sargon (erw.)
NSCs: Sicherheitsabteilung
Worte: 1.357


~ Quartier Amh ~

Was tat einer genervten Frau wirklich gut? Ganz richtig. Ein Holo-Bad mit zumindest gefühlt echtem Wasser, eine dekadente Mahlzeit, ein Jogginganzug von einem größeren, muskulöseren Liebhaber und ein kitschiger Film. Trotz aller Vorsicht konnte ich nicht anders, als Rick eine kurze Nachricht darüber zu schicken, denn 80% der Sachen hatte ich von ihm.
Nach diesem seelenmassierenden Abend konnte der Morgen nur gut werden und mit einem Pott Kaffee bewaffnet schlurfte ich lesend durch die Gänge zu meiner Abteilung. Hintergrundrecherche. Es würde nicht mehr lang dauern und wir würden Starbase 6-6 erreichen, in einem Teil des Raums, der verdächtiger nicht stinken konnte. Nahe am klingonischen Reich? Ja wunderbar. Den Daten nach unfassbar uninteressant? Perfekt. Unbestätigte Priatenaktivitäten – ja, fantastisch!
In meinem Kopf formte sich allmählich ein Trainingsplan, doch dieser würde einen Zwillingsbruder haben. Von der Krankenstation, dem armen Sargon – wenn er einfach die Klappe gehalten hätte, wär ich ihn gar nicht so angegangen – waren Berichte über Überarbeitung, Schlafstörungen, mangelhafter Ernährung eingegangen. Bei den Untersuchungen fehlten noch immer ein gutes Dutzend Leute, die würde ich mir persönlich vorknöpfen und den Rest in Zwangsurlaub arrestieren.



~ Sicherheitszentrale ~

Etwa zehn Minuten vor Schichtwechsel erreichte ich mein Büro, überspielte die Daten auf meine Tischkonsole, bemerkte erfreut, dass es schön warm war und ich meinen bequemen Lederdrehrollstuhl wieder hatte und rief den Schichtplan für den kommenden Tag auf. Ich änderte alles in „Antreten auf Decks 20, Trainingskleidung.“ Und schickte dem Captain eine Notiz, dass sich die komplette diensthabende Abteilung dort befinden würde. Da absolut nichts – nada, null, nihil – passiert war, dürfte das kein Problem darstellen. Ebenso schickte ich eilige Meldungen an die bald antretende Schicht, damit sie ebendies auch tat. Anschließend trat ich aus meinem Büro hinaus, formulierte ein paar Zeilen und schlürfte noch immer den Kaffee. Plötzlich sah ich Füße über dem Rand des PADDs und hielt inne. Sah auf. Lächelte. Trat einen Schritt zurück.

„Daren. Theresa.“
„Ma’am.“, sie grüßte, ich erwiderte es mit Pott in der Hand.
„Sagen Sie, stehen Sie auf Schläge?“
„Ma’am?“
„Verstümmelung, Schmerzen, blaue Flecken.“
„Ich verstehe nicht…nein, eigentlich nicht. Das neulich war Training. Crewman Grant hatte nur Glück.“, ich winkte ab.
„Wenn Sie nicht auf derlei zu ihrer persönlichen Freude stehen, empfehle ich Ihnen jetzt – sofort, subito, augenblicklich, am besten vor fünf Minuten! – auf die Krankenstation zu gehen und Ihre Routineuntersuchung vornehmen lassen.“
„Ich bin noch nicht-“, ich unterbrach sie, in dem ich ihr mit dem PADD gegen den Oberarm klopfte. Dann hielt ich es ihr unter die Nase.
„Das hier ist mein Aufgabenpensum und ich habe die Schichtberichte nichtmal angefangen. Sie werden erstaunt sein, wie schnell ich dazu komme Ihnen ernsthaft weh zu tun, trotz all dessen. Verstanden?“
„Ja, Ma’am.“
„Wunderbar. Wo gehen Sie hin?“
„Krankenstation.“
„Wann?“
„Jetzt sofort, augenblicklich subito.“
„Und mit was?“
„Begeisterung, Ma’am!“
„So gefällt mir das! Ab mit Ihnen!“, als sie mich passierte klopfte ich ihr mit dem PADD auf den Hintern und schlenderte weiter.

Als die Schichtablösung kam ließ ich sie erstmal antreten. Hübsch aufgereiht standen sie da und ich betrachtete sie. Ciana war unter ihnen. Wenn unser Pflichttraining vorbei wäre, würde ich auch andere Abteilungen fragen, ob sie Interesse hätten.

„Ladies and Gentlemen, guten Morgen. Ich hoffe Sie haben alle gut geschlafen und gefrühstückt. Heute wird ein sehr spannender Tag. Wer von Ihnen hat sich über das Aldebaran System informiert?“, es gab ein paar Wortmeldungen, eine davon von Ciana. Ich nickte ihr zu.
„Das Aldebaran System ist ein abgelegenes System im geographisch südlichen Teil des Föderationsraums. Es verfügt über diverse Rohstoffe, doch in keiner Konzentration, als dass es politisches oder industrielles Interesse erwecken würde. Es gibt mehrere Nebel, Asteroidenfelder und unbewohnte Systeme, sowie Kolonien in der Nähe.“
„Korrekt. Zudem haben wir Meldungen über mögliche Piraterie in diesem Sektor.“, ein Murmeln ging durch die Gruppe und ich grinste. „Ja, Sie ahnen schon ganz richtig.“, ich sah Ciana wieder an. „Was werden wir trainieren?“
„Entersimulationen?“
„100 Punkte. Wer seine Nachrichten heute noch nicht abgehört hat kehrt in sein Quartier zurück und zieht sich um, wir treffen uns in sieben Minuten auf Deck 20. Wegtreten!“, zufrieden sah ich, wie die Schäfchen abzogen. Dann fiel mir die Sache mit dem Zwangsurlaub wieder ein. „Ach, Moment noch!“, rief ich und sie alle verharrten. „Wer von Ihnen hat die Zeit im solsektor nicht genutzt um sich eine Pause zu gönnen?“, es lag spürbares Zögern in der Hand. „Meldung machen, ich bekomme es eh raus!“, blaffte ich und endlich hoben sich ein paar Hände. „Na geht doch. Sie bleiben einen Moment.“, die anderen nickte und verschwanden, fragten sich wohl, was ich vorhatte. Mir war klar, dass Thalin auch zu diesen Leuten gehören würde, aber der hatte frei und würde zur Übung stoßen, sobald er davon erfuhr.

„Im System finden Sie Holoprogramme, die Sie ausführen werden.“, erklärte ich der Handvoll Leute, die da geblieben waren. „Sie dauern vier Stunden und ich bestehe darauf, dass Sie sie vollständig absolvieren. Versuchen Sie gar nicht erst mich zu bescheißen, ich würde es merken und das Programm auf acht Stunden ausweiten.“, dass ich sämtliche aggressive Tendenzen blockiert hatte, behielt ich noch für mich, das würden sie früh genug bemerken. „Na Bewegung!“, scheuchte ich sie fort.

Nach einem pottauffüllenden Abstecher in mein Büro widmete ich mich erneut trinkend und lesend dem Training im Detail während ich den Weg zu Deck 20 antrat. Erstmal ein Probelauf. Die Erkenntnisse würde ich nutzen um die Leute in zwei Gruppen einzuteilen. Die, die sich mit dem Vorgehen von Eindringlingen auskannten und die, die das nicht ganz nachvollziehen konnten. Sie würden dann als eben solche agieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Variable Parameter, Beschädigungen des Schiffs, Anzahl der feindlichen Agitatoren, Leitung durch die Führung und das Fehlen derselben – es machte richtig Spaß.




~ Deck 20 – Holo-Trainingsareal der Sicherheit ~

„Einfrieren!“, donnerte meine Stimme durch die Simulation und alles gefror und verstummte. „Crewman Baker.“
„Ma’am?“
„Sie sind tot.“
„Oh.“
„Ja, in der Tat. Und der Feind hat Zugang zu unserem Waffendepot. Glückwunsch.“
„Oooooh.“, ich sah ihn an, wartete eigentlich darauf, dass er zu der Erkenntnis kam, was genau er falsch gemacht hatte, doch als die nicht kam, sah ich in die Runde.
„Wirklich niemand?“, ich sah in stumme Gesichter. „Das darf doch wohl nicht wahr sein! Wenn Sie sich nicht zusammen reißen zeig ich Ihnen die Warpgondeln von innen! Hirn einschalten und zwar augenblicklich! Warum ist Crewman Baker tot?!“, ich sah mich um und erhielt doch tatsächlich eine zaghafte Meldung.
„Weil er die linke hintere Ecke vergessen hat.“, ich sah zu dieser Ecke und Tatsache, stand da im Schatten ein schwarz vermummter Angreifer und zielte auf Baker.
„Treffer versenkt. Ich habe den Eindruck Sie sind noch nicht ganz wach, meine Damen und Herren.“, ich drehte mich um und diese Inkompetenz bereitete mir Kopfschmerzen. „Computer, Programm beenden, starte Training Beta drei.“, die Umgebung veränderte sich zu einem kleinen Stadion, 500m Laufbahn. Doch etwas störte mich. Dann kam ich drauf. „Umwelteinstellungen verändern. Drei Grad Celsius, Schnee.“, es wurde schlagartig kalt und dicke, weiße Flocken trudelten vom Himmel. Doch zufrieden war ich immer noch nicht. „Windgeschwindigkeit 40 km/h, Windrichtung Nord-Nord-Ost.“, und es wurde zugig. „Brauchen Sie eine Anleitung oder kommen Sie von allein in die Gänge?!“

Als alle liefen replizierte ich eine Wärmedecke und eine heiße Schokolade. Kaum hatte ich einen Schluck getrunken und das PADD eingestellt die Holodeck-Aktivitäten unserer Workaholics zu protokollieren, meldete sich auch einer von ihnen.
„Ma’am, die Sicherheitsprotokolle sind über die Maßen vorsichtig eingestellt.“, erklärte mir Katharina, die natürlich auch keinen Urlaub genommen hatte.
„Sagt wer?“, fragte ich kalt zurück.
„Ich wollte gerade ein Sparring abhalten, doch mein Gegenüber schlägt mich nicht.“
„Das ist auch nicht Ihr Programm, Chief.“, daraufhin war Schweigen in der Leitung. Ich sah, dass sie versuchte die Einstellungen zu umgehen und ich versetzte sie ganz kurz in den Mariannengraben. „Versuchen Sie das nicht nochmal. Vier Stunden, Chief. Suchen Sie sich einen ruhigen Strand oder eine einsame Berghütte, ist mir gleich, aber legen Sie die Füße hoch!“, damit schloss ich den Kanal.

Fehlte eigentlich nur noch, dass Thalin auftauchte und ich mit der Aktion „Pack-den-Andorianer-in-Zuckerwatte“ anfangen konnte. Doch als sich die Tür öffnete trat ein anderer, altbekannter Blauling zu mir.
Y

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