RPG 01 – Log 01 - CrApp Adorin – SCI - 12227.1175

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Mjacua Adorin
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Fr 29. Apr 2011, 10:44

Wörter: 975
Personen: Lt. Mariss, namenloser Sternenflottencounselor (NPC), Wissenschaftler (NPCs)


Einige Tage vor Abflug aus dem Sol-Sektor bekam ich einen Termin für ein Gespräch mit einem Counselor aufgedrückt. Mit gemischten Gefühlen war ich im Counselorbüro erschienen, erwartete ich doch, dass man meine Beweggründe für den Dienst in der Sternenflotte auf das Genaueste durchleuchtete. Obwohl ich mich selbst nicht zu den psychisch labilen Personen zählte, die dazu neigten plötzlich auszuticken, wenn sie mit einem Schicksalsschlag konfrontiert wurden, fürchtete ich doch, dass meine spontane Entscheidung negativ betrachtet wurde, so in meiner noch dünnen Personalakte das psychologische Profil schon die ersten Schatten warf und ich deswegen womöglich nie über Unteroffiziersränge hinauskommen würde. Obwohl es bei diesem Gespräch doch gar nicht um die Eignung die Akademie zu besuchen ging, sondern nur darum, ob ich in der Sternenflotte würde bleiben können, war mir nicht ganz wohl dabei. Kurz dachte ich daran, dass es so manch jähzornigen Sicherheitsoffizier gab, dessen Ego direkt proportional mit der Größe der Waffe in seinen Armen wuchs oder so mancher Techniker sich in den Jeffriesröhren verkroch und das einzige „Leben“ mit dem er gern Kontakt hatte bioneurale Gelpacks waren, was mir ein Schmunzeln auf die Lippen zauberte und mir dann doch etwas die Befürchtungen nahm.
Als ich den Raum betrat sah ich eine Frau, gut doppelt so alt als ich es war, hinter dem Schreibtisch sitzen und ein PADD studieren. Sie grüßte mich, stellte sich mir vor, bat mich Platz zu nehmen, ohne die Lippen dabei zu bewegen. Nur ein Blick hatte genügt um festzustellen, dass sie auch andere als betazoide Gene hatte, denn ihre Augen leuchteten mir meerblau entgegen und ein zweiter Blick ließ mich wissen, dass sie nicht Teil der Besatzung war, sondern dem Counselorcorps auf der Erde angehörte. Obwohl mich dies für einen Moment verunsicherte, fühlte ich mich in ihrer Gegenwart doch wohl und ganz unwillkürlich öffnete ich meinte Gefühls- und Gedankenwelt für sie. Die Unbehaglichkeit als sie mich nach meinen Eltern fragte war ihr nicht entgangen, doch nur ein kleines Schmunzeln huschte über ihre Lippen. Sie urteilte nicht über mich, obwohl sie die Dinge die ich ihr erzählte genau analysierte. Das Gespräch war nicht lange gewesen und erstaunlicherweise fühlte ich mich danach besser als davor, denn sie bestärkte mich und ich da ich von ihrer Professionalität überzeugt war, war ich mir sicher, dass das psychologische Profil das sie von mir anfertigen würde auch meinen Persönlichkeit widerspiegeln würde und ich wohl mir doch keine Sorgen darüber machen musste.


An den darauffolgenden Tagen war ich von keinen solchen gemischten Gefühlen mehr befallen. Ich hatte Dienst auf der Brücke, als wir aus dem Sol-Sektor abflogen und die Mission quasi begannen, dies war schon etwas besonderes gewesen, doch war ich so auf meine Aufgaben konzentriert gewesen, dass ich es in diesem Moment gar nicht realisiert hatte und mich darüber in jenem Moment nicht sonderliche freute. Auch in den folgenden Wochen in denen wir uns am Weg zur Starbase 98 befanden, war ich öfter für den Dienst auf der Brücke eingeteilt und hatte viel Zeit mich mit den an Bord befindlichen Laboren vertraut zu machen. Mit den Forschungseinrichtungen auf Betazed waren diese nicht zu vergleichen, stand das Schiff der Sovereign-Klasse nun doch schon einige Jahre im Dienst und als Schlachtkreuzer war es nicht unbedingt für wissenschaftliche Forschung ausgerichtet. Für unsere Zwecke würden die Labors genügen, sie müssten es. Die Mission mit der wir beauftragt wurden, hätte ich nun nicht als Wissenschaftsmission bezeichnet, obwohl man der Meinung sein konnte, dass es eine Wissenschaft für sich war, diese erfolgreich abzuschließen. Wie die meisten Wissenschaftler hatte ich mich in diesen Tagen ausführlich mit den Informationen zur Aldebaran-Hegemonie beschäftigt. Sensordaten und Raumkarten machten davon nur den kleinsten Teil aus. So viel gab es über diese Raumsektoren zu wissen, über die Humanoide die dort beheimatet waren und auch die jüngste Geschichte, denn man wusste nie welche der Informationen man im laufe der Missionen wirklich benötigen würde.


=/\= USS Britannia – Wissenschaft =/\=

„Alex ist darüber immer noch erzürnt, dass er das Schiff verlassen musste.“
„Ich kann es ihm nachfühlen, wenn ich mir wochenlange ein Labor eingerichtet hätte und dann kurz vor dem Durchbruch der Forschungen des Ortes verwiesen werde. Doch seine Aufnahme in die Sternenflotte wäre nur ein reine Formalie, du weißt doch, dass er das strikt ablehnt.“
Lieutenant Baberel, die sich eben mit einem Wissenschaftler der wie sie auch von der Erde stammte unterhielt, blickte lächelnd zu mir, als ich den Raum betrat.
„Warum musste er von Bord?“, fragte ich naiv. Die beiden blickten mich etwas überrascht an. „Ist dir nicht aufgefallen, dass keine Zivilisten mehr an Bord sind? Für die kommende Mission wurden sie alle abberufen, ein deutliches Zeichen dafür, dass das Oberkommando damit rechnet, dass wir in Kampfhandlungen verwickelt werden.“
Ich nickte nur, darüber hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. „Wir werden uns dann wohl nicht über zu viel Arbeit beklagen können.“, meinte ich nur, zu den Aussichten die mir eröffnet wurden.
„Wenn wir Pech haben, haben wir kaum Energie unsere Labore zu betreiben, sei es weil man die Energie für Waffen und Schilde braucht oder Reparaturen nötig sind.“ Celine wirkte darüber nicht sehr glücklich, aber gewiss wusste sie sich damit abzufinden.

Als sich die Tür wieder öffnete und Lieutenant Mariss den Raum betrat, wurde es schlagartig still. „Ma'am“, grüßte ich sie und nickte ihr zu um die Stille zu brechen. Deutlich war zu spüren, dass sie nicht hier sein wollte, etwas dass alle Anwesenden, auch wenn sie keine empatischen Fähigkeiten hatten, deutlich spüren konnten. Verächtlich war Mariss' Blick zwar nicht, aber Freude strahlte sie auch keine aus. Schweigend hatte sie mein Nicken erwidert und war dann einen der anderen Räume weitergegangen. Ich musste die Gedanken der anderen nicht lesen um zu erahnen, was sie dachten, die beiden Menschen waren wohl nicht sehr glücklich über die Anwesenheit der Betazoidin, die alles andere als eine typische Vertreterin ihrer Rasse war.
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