BRI – Logs 04 – Lt Mariss | Ens Amh – CXO|SCI – 12231.1762

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Yu'She
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Di 3. Mai 2011, 16:37

BRI – Logs 04 – Lt Mariss | Ens Amh – CXO|SCI – 12231.1762

Erwähnte Personen: NT. Daren, T. P'Thall
NPC’s: -/-
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Mariss: 1.205
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~ Britannia - irgendwo bei den Sensoren ~


Tatsächlich hatte ich was die Datenkarten anging etwas übertrieben. Die Computersysteme der Station waren natürlich schon auf Isolineare-Chips umgestellt worden, alles andere wäre einfach nur gemeingefährlich gewesen, aber sie waren alt, sehr alt, und stark modifiziert worden um mit der alten Hardware der Station zu funktionieren. Leider war das keine sonderlich formschöne Vereinigung von alt und neu, sondern eher Sondermüll der in den Weltraum geschossen gehörte und alternativ auch meinetwegen gern als Replikatormaterie enden durfte. Überhaupt war der Computerkern der Station ein einziges Mischmasch gewesen. Zwar größtenteils aus den frühen vierziger oder fünfziger Jahren und die Bibliothekskonsolen waren mit LCARS ausgerüstet, aber die gesamte Energieversorgen war mit den neuen Computern schlichtweg inkompatibel. Es mussten hässliche Konverter und Regler für duotronisch arbeitende Subraumantennen eingebaut werden und die Kontrolleinheiten hatten tatsächlich noch Knöpfe gehabt.
Knöpfe!
Ich wusste nicht ob ich Lachen oder Weinen sollte. Also entschied ich mich für gesunden Zynismus. Wie immer also.
Wieder zurück auf der Britannia hatte ich meinen eigenen kleinen Technologiebastard gezeugt. Ich wollte nicht sagen, dass es hässlich war … ABER … Nun, der Computer hatte vorgeschlagen es zu töten. Ich war der Idee nicht abgeneigt, ich hegte keinerlei Muttergefühle, aber noch hatte das Gerät eine Aufgabe zu erfüllen. DasDing sah im übrigen aus wie ein sehr, sehr hässlicher Toaster. Viel erstaunlicher war allerdings, dass ich wusste was ein Toaster war. Einer meiner terranischen Kollegen hatte mir nämlich mit großen Augen mitgeteilt, dass mein Datenkonverter (Und JA, bei diesem Namen würde ich bleiben) ziemlich genau so aussah und ich kam nicht umhin den Computer voller Neugier zu fragen, was das denn sein sollte. Ich war überrascht, immerhin war mir betazoidische Dekadenz bekannt, aber ein Gerät zu erfinden dessen einziger Zweck es war Brot zu rösten, das setzte doch den Zacken auf die Krone.
Immer noch ungläubig über diese Toastgeschichte steckte ich die letzten Karten in den Datentoaster … ich meine –Konverter … und hoffte, dass die Rückkopplung die das Computersystem in der Stellarkartographie überladen wurde nicht kam.
Er kam auch nicht. Alles in Allem funktionierte das Gerät mit der Ausnahme von ein paar gemeldeten schweren Ausnahmefehlern seitens des Computers wunderbar. Ich war überrascht. Die Fülle der Informationen setzte sich zu einer ordentlichen Karte zusammen, die auf den ersten Blick beinahe zu informativ wirkte und ich ärgerte mich keine Astrometrie wie an Bord eines Raumschiffs der Galaxy-Klasse zu haben, wo der Platz viel voluminöser gestaltet war. Und das war schon untertrieben immerhin gab es dort eine Riesige Kuppel die ein umfassendes Hologramm des gewünschten Sektors erstellte und den Bedienenden ins Zentrum setzte. Ein Traum sag ich euch. Auf der Britannia musste ich mit einem einfachen, wenn auch großen, Bildschirm vorlieb nehmen. Aber ich riss mich zusammen und Kontaktierte Amh, dass ich endlich bereit war das Material mit ihr durchzuarbeiten.


Mein Chronometer sagte, dass wir noch etwa eine halbe Stunde hatten, ehe zumindest ich zu einer beratschlagenden Sitzung musste. Besonders viel zu sagen hatte ich nicht, die Stations-Insassen waren allesamt … wie sagt man … abweisend, traf es am besten. Zu glatt, zu verschwiegen, sie passten mir einfach nicht. Vielleicht hatte Melivin etwas Interessanteres herausgefunden.

Kurz überlegte ich mir an den Urlaub zu denken während ich auf Mariss wartete, doch als ein „Hui!“, aus dem Raum kam, schob ich das Bild von einem nackten und gut betrunkenen Rick beiseite. Stattdessen lief ich den Gang ein wenig auf und ab. Rekapitulierte alles, was auf 6-6 geschehen war, vielleicht hatte ich etwas übersehen. Die Techniker hier tuschelten. Sie grinsten verschwörerisch und ich hätte wetten können, dass ich mindestens ein mongoloides Kind gesehen hatte. Diese Leute könnten einem Leid tun, wenn sie in ihrer ganzen Rückständigkeit nicht diese unerträgliche Arroganz an den Tag legen würden!

„Amh!“, apropos Arroganz. „Hey!“
„Dafür entschuldige ich mich nicht.“, als ich in den Raum kam strafte sie mich mit einem Blick, doch wie wenig mich das berührte sagte ihr der wirklich böse Blick meiner Mutter aus meinen Erinnerungen. Das war wirklich praktisch. Keine langen Reden, keine kontextdefinierenden Erklärungen – eine Erinnerung und sie wusste, woran sie war. Sehr vorteilhaft.

„Haben Sie die Daten?“
„Nein, ich war nur einsam.“
„Ich schenk Ihnen bei Gelegenheit einen Teddybär. Was haben wir?“


Ich ignorierte den Kommentar mit dem Teddybären einfach. Es gab schließlich Wichtigeres zu tun.
„Wir haben zu viel vom Unnützen und zu wenig vom nützlichen wies aussieht“, seufzte ich. „In konkreten Zahlen haben wir laut Datenbank 92 Nebel von denen 65 sicherlich ein Schiff verstecken könnten und 35 Asteroidenfelder oder –Gürtel von denen 8 noch nicht einmal kartographiert sind.“
Amh überflog die Daten kurz, anscheinend um ganz sicher zu gehen, dass ich ihr auch die Wahrheit gesagt hatte und nicht scherzte.
„Was machen die Leute den ganzen Tag in diesem Sektor“, fragte sie schließlich ungläubig.
„Keine Ahnung, die haben hier ja nicht mal ein Holodeck.“
„Ich meine, mir kommts so vor als hätten sie nichts mehr in diesem Sektor gemacht seitdem diese Station hier gebaut wurde.“
Ja, das dürfte in etwa hinkommen.
Amh und ich versuchten dann ein Suchmuster zu erstellen um unsere Jagd nach Piratenaktivitäten die momentan weniger als ein Gerücht zu sein schienen wenigstens ein wenig einzuschränken.
Ich konnte schließlich einige Metreonengas-Nebel rausfiltern, die so entzündlich waren, dass sich wohl kaum ein Schiff darin verstecken konnte insofern es nicht durch sein eigenes Moment dorthin verfrachtet wurde.
Amh meldete sich einige Minuten später weil einige lokale Gegebenheiten quasi wie gemacht für ein Versteck waren. So gab es einen Mutara-Klasse Nebel und mindestens zwei Asteroidenfelder deren Mineralzusammensetzung die Britannia zum Blindflug gezwungen hätten, aber das wussten sicherlich auch eventuelle Piraten und die hätten genügend Ausweichmöglichkeiten.
Frustriert ging ich dazu über an einem Programm für die Auswertung von Gravitationsdaten zu arbeitete. Irgendwie musste ich schließlich die Sensoren aufpolieren, wir würden sonst erst ein anderes Schiff in diesem Sektor finden wenn wir es rammten. Auch ein Pulsar in der Nähe könnte helfen Sensorwellen durch das Gebiet zu jagen. Viel versprach ich mir von alledem aber nicht. Langsam wurde mir bewusst wie knifflig diese Mission werden könnte. Und das alles nur weil es ungesicherte Berichte über Piraten gab. Das war einfach lächerlich.
Vergiss die Britannia. Ein 9 Schiffe starkes Batallion sollte die Sternenflotte schicken UND ein Sensorgitter installieren. Bei der Gelegenheit könnten sie gleich die Station ersetzen, dachte ich unwirsch in Amh’s Richtung.
Was sollte ich sagen, ich hatte mich halt daran gewöhnt und es war schön auch außerhalb von Betazed mal wieder mit jemandem auf intelligente Art und Weise zu kommunizieren.




Missmutig schob ich die Lippen vor und nickte. Das wird ätzend.
„Allein, wenn wir die Optionen rausfiltern, die als Versteck am ehesten in Frage kommen, die, die in der Nähe von Kolonien liegen und von denen man sich zum nächsten Ziel entlang hangeln könnte, wären das…“, ich checkte die Anzeige, „-42 präventive Strategien, die wir planen müssten, um im Fall der Fälle vorbereitet zu sein.“, frustriert wandt ich mich von der Konsole ab, wischte mir die Locken in den Nacken. Dann sah ich Mariss wieder an, doch ihr Blick sagte schon, dass sie mir an die Gurgel sprang, wenn ich sie bat die Möglichkeiten weiter einzuschränken.

„Alles klar, das war’s mit Urlaub.“, ich spürte Mariss grinsen und warf mir vor, dass das nicht witzig war und keinem meiner Leute sonderlich gefallen würde. Doch auf der anderen Seite verwandelten die sich eh in Zombies, sobald sie nichts mehr zu tun hatten. „Amh an die Sicherheit. Landurlaub beenden, Briefing in 20 Minuten Sicherheitszentrale. Theresa – Kaffee, schwarz.“

Dann drehte ich mich wieder zu Mariss um. „Das alles gefällt mir absolut nicht. Unser Auftrag lautet es, die Aldebaran-Hegemonie aufzusuchen, denn offensichtlich haben sie ein ernsthaftes Problem mit der Föderation und jetzt wird unser Flug dorthin zu einem Katz und Maus-Spiel.“, wieder drehten sich meine Gedanken im Kreis darum, dass wir unsere Sensoren frei bekommen musste und spürte dabei Mariss aufwallenden Zorn. „Ja ich weiß!“, blaffte ich. „Es geht nicht, ich hab’s kapiert.“.




„Ich hätte da noch einen letzten Vorschlag“, sagte ich leicht in Gedanken versunken.
Amh schaute interessiert und wies mich an weiterzureden.
„Wir könnten auf unserer Tour Satelliten oder modifizierte Sonden ausschleusen.“
„Reden sie doch von einem Sensornetz“, fragte Amh überrascht.
Ich atmete zischend Luft ein und verzog übertrieben das Gesicht.
„Ich weiß nicht was sie für Vorstellungen von den Kapazitäten der Britannia haben, aber leider haben wir hier nicht so viele Satelliten wie Torpedos an Bord und seit der letzten Bestückung sieht das alles noch trauriger aus. Nein, ich rede von einer Spur die wir hinter uns herziehen und somit einen sauberen Blick haben was hinter uns passiert. So sparen wir uns auch doppeltes Suchen.“
„Das ganze hat also eher den Charakter von Stichproben als einer lückenlosen Überwachung. Aber es wäre ein Anfang.“
„Aber nur ein kleiner. Zusätzlich hätten wir da noch ein winziges Problem.“
Dabei hielt ich Daumen und Zeigefinger im Zentimeterabstand vor mein Gesicht.
„Und das wäre?“
„So ein Sensorleuchtfeuer macht ein wirklich, wirklich gutes Ziel. Und sein wir mal ehrlich: gegen die Dinger muss man nur spucken damit sie auseinanderfliegen. Und ich will mir nicht das Hin- und Herfliegen antun, dass wir garantiert geliefert kriegen wenn wir den zerstörten Satelliten nachjagen.“
Amh sah mich nachdenklich an.
„Wir brauchen also eine Art Sensortarnung.“
„Das wird zwar die Reichweite der Sensoren weiter verschlechtern aber, sieht so aus. Und bitte eine die NICHT gegen den Vertrag von Algeron verstößt“, flehte ich.
„Von wie vielen Sonden reden wir hier“, wollte die Terranerin noch wissen.
Ich überschlug schnell wie viele wir an Bord hatten und wie viele davon ich ausschlachten musste um den anderen die nötigen Spezifikationen zu verleihen.
„Ein gutes Dutzend, anderthalb vielleicht“, erwiderte ich schließlich zögerlich. „Wie gesagt, für ein Sensornetz hätte ich gerne neun weitere Raumschiffe.“
Amh’s zuckende Mundwinkel sahen höchstens einem gequälten Lächeln ähnlich.
„Beraten sie mit ihren Leuten und ich mit meinem wie wir die Schutzsysteme realisieren könnten?“
„Wird gemacht, die Faulpelze haben eh nichts besseres zu tun und die Angst um ihre Jobs treibt sie sicher an“, meinte ich wieder etwas besser gelaunt.
„Gut, ich werde dann später dem Captain bescheid sagen, er scheint sie nicht besonders zu mögen.“
Ha, Ha





„Lachen Sie nicht, Mariss. Ich hab gesehen, wozu dieser Mann fähig ist und er wäre nicht so feinfühlig wie ich.“, das Zwinkern passte so gut, dass ich es mir nicht verkneifen konnte.

Als ich schon halb auf dem Weg nach draußen war und mir der Chronometer sagte, dass ich noch immer gut Zeit hatte, selbst mit dem Briefing der Abteilung, kam mir der Gedanke mich nach dem Shuttle zu erkundigen, das sich gen Komm-Relais aufgemacht hatte, doch dann erreichte mich ein Ruf.

„Ma’am, es fehlen noch drei Leute, ich kann sie nicht finden, ich glaube sie sind irgendwo auf der Station.“, irritiert zog ich die Augenbrauen zusammen.
„Landurlaub ist beendet.“, erinnerte ich den Sprecher kühl.
„Sie waren nicht auf Landurlaub. Doktor Sargon hatte sie angefordert, um ihm bei seiner Arbeit zu helfen.“
„Wollte er einen Backenzahn von einem alkoholisierten Grizzly entfernen?“
„Ma’am?“
„Erstens, behaupten Sie nicht, Sie wüssten nicht wo die Leute sind, wenn Sie es wissen und zweitens, vergessen Sie’s. Was sagt Sargon?“
„Er braucht die Leute noch.“, dieser Kerl! Dieser …. dieser….KERL! Einen Moment atmete ich tief durch und schickte Mariss ein sehr unfeines Wort, als ich ihr Amüsement bemerkte, sah sie warnend an.
„Wenn sie auftauchen gut, wenn nicht, auch gut. Ist mein Kaffee fertig?“
„Crewman Daren bringt ihn mit.“, wenigstens etwas.

-Ist es eigentlich ok, seine Abteilung zum Kaffeeholen abzustellen?, ich verließ den Raum entgültig.
-Wenn du eine eigene Abteilung hast reden wir nochmal drüber., mit erhobener Hand wischte ich sämtliche Einwände fort.
Oh, bitte! Erzähl mir mehr von deiner unendlichen Erfahrung!
-Heute Abend in der Bar.-Deal!

Man konnte auch über einige Entfernung noch miteinander reden, ohne etwas zu sagen, auch wenn Mariss gedanklich hatte rufen müssen.

Diese Frau würde ich in meiner Nähe behalten.
Y

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