BRI - Log01 - PO3 Alexis Grant - TEC - 12233.0303

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Alexis
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Do 5. Mai 2011, 02:02

Wörter: 1243
Beteiligte: Anders und Syoud
Erwähnte: Penvera, Jones (NPC)



…::: USS Britannia – Quartier :::…


Eine Station, irgendwo im nirgendwo. Ein inaktives Schiff. Keine Kommunikation mit dem Kommando. Man, selbst auf Deep Space 5 war mehr los gewesen.
Wenn man sich das Ding so von unserem Schiff aus betrachtete grenzte es fast an ein Wunder das es so etwas überhaupt noch gab. Genau wie das zugeteilte Schiff. Völlig veraltet.
Ich warf noch einen Blick aus dem Fenster, zog mir eine leichte Jacke über. Ein paar Stunden Landgang. Bis sich entschieden hatte ob es hier was für uns zu tun gab und wenn ja wie viel. Zeit genug sich umzusehen und ein paar erste Eindrücke zu sammeln. Penvera hatte uns in einem kurzen Meeting mit den wichtigsten Informationen versorgt. Man war über Hilfe von uns nicht sonderlich erfreut, nahm sie eher zähneknirschend an. Und das wohl auch nur an den Stellen an den es unbedingt notwendig war.
Nun gut. Das wo und wieviel sollte Jones ruhig mit dem Cheftechniker der Station ausmachen. Das fiel nicht in meinen Aufgabenbereich. Zum Glück…
Ich hatte mich schon gefreut nicht zu dem Team zugehören das sich mit Penvera um das Relais kümmern sollte. Allerdings nur so lange bis man mir eröffnete, dass ich das Team leiten sollte welches auf die Station ging. Wieso ich? Gut, Penvera flog zu dem Relais und Jones musste den Maschinenraum hüten. Aber da waren noch mehr als genug qualifizierte Techniker, sogar Offiziere. Nicht das ich Angst vor der Verantwortung hatte, die hatte ich schon als Kind nicht gehabt. Ich hegte lediglich Zweifel an Penveras Motiven. Oder sagen wir ich konnte sie nicht nachvollziehen. Und ich konnte es nicht ausstehen wenn ich die Motive anderer nicht verstand.
Mühsam schob ich den Gedanken beiseite. Später…
Ich wollte und konnte die Zeit für den Landgang nutzen und musste mich nicht mit Leuten rumschlagen die zwar nach Nachschub schrien Hilfe aber ablehnten.
War das Ganze verdächtig? Oh ja, und wie. Allein das angedockte Passagierschiff Marke Eigenbau schrie fast schon nach illegalem Handel. Von den angeblichen Piratenaktivitäten mal ganz abgesehen.
Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Klang doch alles in allem ganz so als ob ich mich auf der Station wie zu Hause fühlen würde. Es kribbelte in meinem Nacken und Vorfreude stieg in mir auf. Ich mochte mein Leben hier auf dem Schiff, wirklich. Aber das da, das lag mir einfach im Blut.

Auf dem Weg zum Transporterraum kontrollierte ich noch einmal das der Kommunikator auch wirklich unter der Kleidung verborgen war. Genauso wie das Messer im Stiefel. Alte Angewohnheit. Es sorgte einfach dafür das ich mich wohler fühlte.



…::: Starbase 6-6 :::…


Ich stromerte eine Weile umher. Beobachtete die Umgebung, die Leute, ihr Verhalten. Ich sagte mir immer wieder das ich mir einfach eine nette Bar suchen sollte um dort etwas zu trinken. Es wäre nicht gut sich von zwielichtigen Gestalten in zwielichtige Dinge verwickeln zu lassen. Aber ich war neugierig.
Illegalen Handel gab es eigentlich auf jeder Station. Mal mehr, mal weniger. Immer davon abhängig wie wachsam das Sicherheitspersonal war. Oder wie gut es sich bestechen ließ.
Ich wollte einfach wissen wer hier das Kommando hatte und womit sie handelten. Viele Möglichkeiten hatten sie nicht. Rohstoffe, Technik, Versorgungsgüter? Was konnte hier draußen schon großen Wert haben? Womöglich steckten sie mit den Piraten auch unter einer Decke. Die überfallen die Schiffe und Mienenkolonien und hier ist der Umschlagplatz.
Nicht spekulieren Alex, ermahnte ich mich selbst. Er hatte es nie gebilligt wenn ich das tat. Nur die Fakten zählten. Also hörte ich mich um.
Meine Erfahrung in diesem Milieu machte es mir leicht mich unauffällig zu bewegen, die richtigen Leute zu finden, ein paar Informationen aus ihnen raus zu kitzeln. Ein unschuldiger Blick, ein nettes Lächeln. Wer half einem bezaubernden Mädchen wie mir nicht gerne weiter? Männer waren so leicht zu manipulieren, egal zu welcher Rasse sie gehörten.
Fazit. In dem Sektor ging es drunter und drüber. Jeder hatte von den Piraten gehört, jammerte und beschwerte sich. Aber keiner hatte eine genauere Ahnung. Nicht wo sie sich versteckten, wer sie waren. Es schien fast als würden nur Geschichten existieren. Aber sie waren da…
Dennoch war das Ergebnis frustrierend. Nicht viel das wir nicht schon gewusst hatten. Allerdings waren mir die Namen von zwei Händlern immer wieder zu Ohren gekommen. Villiance Syoud und John Anders. Vielleicht sollte ich es mal bei den Herren versuchen.
Ich suchte die Bar in der sie sich anscheinend häufiger aufhielten. Nachdem ich mir einen Platz am Tresen gesichert und etwas zu trinken bestellt hatte ließ ich meinen Blick über die Leute schweifen. Eine bunte Mischung. Die fast schon obligatorischen Ferengie. Die treiben sich auch wirklich überall rum wenn sie glauben dass es was zu holen gibt. Menschen. Sicherlich auch Aldebaraner. Cardassianer. Klingonen. Die Station lag ja auch mitten zwischen den Grenzen. An sich also doch kein ganz so schlechter Stützpunkt.
Verdächtig? Viele von ihnen. Aber nicht unbedingt wegen vermeintlicher Piraterie oder illegalem Handel. Ein paar von ihnen brauchten einfach nur mal wieder ganz dringen eine Dusche. Und ein paar saubere Klamotten.
Etwas das ich noch nie verstanden hatte. In Zeiten in denen einem alles zur Verfügung gestellt wurde. Wieso war es da nicht möglich sich wenigstens gelegentlich zu waschen?
Jemand lehnte sich neben mir an den Tresen. Und da hatten wir auch schon ein Musterexemplar von einem betrunkenen, ziemlich ungepflegten Cardassianer. „Bist du neu hier?“, nuschelte er. Der Geruch nach billigem Alkohol schlug mir entgegen. „Ich hab kein Interesse.“ – „Hey, ich will doch nur reden.“ Und ich will dass du dich schleunigst verziehst. Er versperrte mir den Blick auf den Tisch den ich eigentlich ins Visier genommen hatte. Syoud hatte angeblich eine recht auffällige Narbe über dem Auge und ich glaubte ihn ausgemacht zu haben. Ich hätte hingehen und fragen können. Aber so ein Gespräch lief immer leichter für mich wenn sie zu mir kamen. Und jetzt musste ich erst einmal dieses übelriechende Individuum loswerden. Er schwankte leicht, obwohl er sich am Tresen festhielt. Ein leichter Schubs mit dem Fuß würde ihn sicherlich zu Boden schicken.
Doch da legte sich schon eine Hand auf seine Schulter. „Merkst du nicht dass du die Lady belästigst?“ Graublaue Augen blitzten mich an, bevor sie ihren Blick auf den Cardassianer lenkten. „Wills’tu Streit?“ – „Mitnichten mein Freund. Ich möchte nur an deine guten Manieren appellieren eine Lady niemals in betrunkenem Zustand anzusprechen.“ Der Cardassianer blinzelte, schien über seine Worte nachzudenken. Ich musterte den Mann kurz. Blonde Haare, Größe und Alter schienen auch zu passen. Ein zufriedenes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.
„John Michael Anders.“, wurde mir eine Hand entgegen gehalten. Sein Gesicht wurde von einem äußerst selbstzufriedenen Grinsen geziert. „Alex.“, ergriff ich die Hand. „Willst du dich nicht vielleicht zu uns an den Tisch setzen?“ Er wusste nur zu gut wie er auf Frauen wirkt. Pech für ihn das mein Interesse an ihm rein informativer Natur war. Dennoch spielte ich das Spiel mit. Dafür machte es einfach zu viel Spaß. „Gerne.“ Ich ließ mich von dem Hocker gleiten und zu einem Tisch in der Ecke der Bar ziehen.
„Das ist mein Partner.“ Von ihm bekam ich nur ein knappes Nicken. Egal. Seinen Namen kannte ich schon und es würde wohl eh viel leichter sein die Informationen aus Anders rauszubekommen.
„Was treibt dich auf so eine abgelegene Station wie diese?“ – „Oh, ich bin nur auf der Durchreise.“ Mit dem Schiff der Sternenflotte das da draußen rumschwebt. Außerdem bin ich technischer Unteroffizier. Aber das ist uninteressant für dich. „Gibt es denn auf so einer abgelegenen Station wie dieser irgendwas Interessantes?“, hakte ich vorsichtig nach, nippte an meinem Getränk.
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