BRI - Log02 - PO3 Alexis Grant - TEC - 12234.0207

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Alexis
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 01:56
Wohnort: Bielefeld

Fr 6. Mai 2011, 01:05

Wörter: 1502
Beteiligte: Anders, Syout, Daren, P’Thall, Jones (NPC)
Erwähnte: Amh



…::: Starbase 6-6 – eine Bar :::…



„Kommt drauf an was du interessant findest.“, zwinkerte Anders. Ich schmunzelte. Was für ein Angebot. Unter anderen Umständen wäre ich vielleicht gewillt gewesen es anzunehmen. Aber ich wollte mein Glück heute nicht überstrapazieren. Es reichte dass ich mich hier rumtrieb.
Zwar war ich nicht im Dienst und hatte Landgang. Aber der beinhaltete nicht unbedingt das herumlungern in zwielichtigen Spelunken. Ich machte mir Sorgen das meine Neugier mich nicht mal wieder zu weit trieb. Schließlich fiel das Sammeln von Informationen eher in den Bereich der Sicherheit. Ich war hier nur für Reparaturen zuständig.
„Was macht ihr beiden denn den ganzen Tag?“ Und das war der Moment in dem eindeutig etwas alarmiertes in seinen Blick trat. Ah, hast du was gemerkt? Gut, ich will nicht nur Plaudern.
Das wäre vielleicht der richtige Moment gewesen den Rest meines Drinks hinunter zu kippen und zu gehen. Das ganze abzuhaken und wieder an meine Arbeit zu gehen. Aber die beiden wussten etwas. Wenn das was ich gehört hatte stimmte, waren sie in diesem Sektor schon lange aktiv. Nicht unbedingt legal, aber das war Auslegungssache. Sie kannten sich hier aus. In irgendeiner Weise konnten sie uns sicher nützlich sein. Und mein Instinkt sagte mir, dass hinter diesem grinsenden Aufreißer ein äußerst intelligenter Mensch steckte.
Wir musterten uns noch einen Augenblick. Ich grinste zufrieden. Die Spiele sind eröffnet. Zeig mir was du kannst.
„Wir haben ein Schiff und treiben in dieser Gegend ein wenig Handel.“ Ach, dann gehört dieses selbstgebaute Schiffchen euch? Und ein wenig Handel war wohl deutlich untertrieben.
„Das klingt interessant.“ – „Ach was, die meiste Zeit ist es ziemlich trivial.“ Anders versuchte demonstrativ gelangweilt zu wirken. Ja, sicher. „Dann kommt ihr hier ziemlich viel rum?“
Ich gab mir keine Mühe mehr unauffällig zu wirken, es hätte eh nicht funktioniert. Jetzt ging es vielmehr darum ihre Nützlichkeit auszuloten. Wenn ich mich schon so weit aus dem Fenster lehnte, dann sicher nicht für irgendwelche nutzlosen Idioten. „Sicher. Ich kenne die Gegend wie meine Westentasche.“ – „Viel Ärger mit den Piraten?“ Sein Blick wurde forschender. Versuchte er mich einzuordnen? „Sie machen jedem hier das Leben schwer.“ – „Ja, das haben Piraten so an sich.“ Ich nippte noch einmal an meinem Drink, stand dann auf. „Ich bin sofort wieder da Jungs.“, lächelte ich freundlich, verzog mich dann in Richtung der Toiletten.
Nachdem ich mich versichert hatte dass ich auch wirklich allein war fuhr meine Hand unter die Kleidung zum Kommunikator. Ich zögerte noch kurz. Das könnte mich meinen Kopf kosten.
Andererseits. Noch hatte ich mir nichts zu Schulden kommen lassen. Im schlimmsten Fall würde ich wohl einen gewaltigen Anschiss bekommen.
„Grant an Jones.“ Ich wartete. Mein Nacken prickelte. Unwillig wischte ich darüber.
„Jones hier.“ Meine kreisenden Gedanken wurden jäh unterbrochen. „Ma’am, ich hätte ihnen respektive dem Captain einen Vorschlag zu unterbreiten.“
Eine Pause entstand.
„Wo sind sie jetzt Grant?“ – „Auf der Base Ma’am. Landgang. Ich habe Kontakt zu zwei Personen aufgenommen die uns nützlich sein könnten.“
Noch eine Pause.
„Sie haben eine Minute um es mir zu erklären bevor ich sie einen Kopf kürzer mache.“ Ich lachte leise, erleichtert. Sie klang nicht ansatzweise so wütend wie sie es wohl gerne hätte. Ich berichtete so schnell es ging. Was ich wusste, was ich dachte.
Sie beorderte mich nicht sofort zurück. Ich sollte weiter machen während sie den Captain informierte und mich wieder melden wenn ich mehr wusste.
„Aye Ma’am, Grant Ende.“
Ich richtete meine Kleidung wieder, verließ die Toilettenräume.
Fast rechnete ich schon damit, dass die beiden verschwunden waren. Aber sie saßen noch da. Lachten.
Sicher hatten sie sich über die weitere Vorgehensweise beratschlagt. Ob sie mir wenigstens ansatzweise vertrauen konnten. Aber wenigstens einer von ihnen wollte es wohl drauf anlegen und wissen worauf ich es anlegte.
„Und ich hatte schon Angst ihr verzieht euch Jungs.“ – „Ich lass mir doch nicht den ganzen Spaß entgehen.“, grinste Anders mich wieder an. Nein, ganz sicher nicht. Ich ließ mich wieder auf den Stuhl sinken und wir nahmen die Plauderei wieder auf.



…::: etwas später :::…


„Also, wer bist du?“ Es war das erste Mal das ich Syoud sprechen hörte. Ich musterte ihn.
Gut, Zeit das Spielchen ein bisschen auszuweiten. „Einfach nur Alex. Und ich hätte euch vielleicht ein Geschäft anzubieten.“ – „Kein Interesse.“ Ganz harter Knochen, hm? „Lass die Lady ausreden. Ich will wissen was sie zu sagen hat.“, leistete mir Anders unerwartete Hilfe. Syout schnaubte nur.
„Danke. Also… Wir haben hier im Sektor einige Dinge zu erledigen. Und könnten ein paar ortskundige Führer gut brauchen. Jemanden der sich mit den Gegebenheiten auskennt. Handelsrouten, Schmuggelrouten, Verstecke…“ Ich spielte mit halbwegs offenen Karten. Sie sollten ruhig wissen worauf ich es abgesehen hatte. Und das ich wusste dass sie keine einfachen Händler waren.
Eure letzte Chance die Flucht zu ergreifen Jungs.
Sie tauschten ein paar Blicke aus.
„Was springt für uns dabei raus?“, hakte Anders nach. Angebissen.
„Das müsst ihr mit meinem Boss ausmachen.“ Zufrieden lehnte ich mich zurück. Und hoffte inständig das Jones bereits mit dem Captain gesprochen hatte. Und das dieser mitspielte statt mich hierfür zu degradieren. Obwohl, wäre doch fast schon witzig. Ein Grinsen huschte über mein Gesicht.
„Gut, dann hol ihn her.“ Langsam schüttelte ich den Kopf. „So einfach ist das nicht. Man kann meinen Boss nicht einfach so hierher bestellen. Ich rede mit ihm. Vorschläge für einen Treffpunkt?“
Sie tauschten noch einmal Blicke aus, nannten mir dann die Koordinaten eines stillgelegten Bereichs der Docks. Ich zog mich zurück, baute wieder eine Verbindung zum Schiff auf.
Doch Jones meinte nur sie würde mich weiterleiten und dann hörte ich auf einmal P’Thalls Stimme.
„Was denken sie sich eigentlich dabei Grant?“ Denken. Ich wusste doch ich hatte was vergessen. „Der Kontakt entstand eher zufällig Sir. Als sich herausstellte das die beiden nützlich für uns sein könnten habe ich Kontakt zu Lieutenat Jones aufgenommen um weitere Anweisungen abzuholen. Ich stehe zu meinen Handlungen und übernehme die Verantwortung, Sir.“ Hörte ich da tatsächlich ein leises Lachen? Musste Einbildung sein. „Darüber reden wir später. Wie ist der derzeitige Stand?“ Erleichtert atmete ich durch.
„Die beiden sind zu einer Zusammenarbeit tendenziell bereit, wenn die Belohnung stimmt. Ich habe ihnen gesagt die müssten sie mit meinem Boss aushandeln.“ Denn ob und wie sie bezahlt werden konnte ich wirklich nicht entscheiden. Auch nicht ob wir sie tatsächlich ‚beschäftigen‘ wollten.
„Wir haben einen Treffpunkt in den Docks ausgemacht. In einem stillgelegten Teil.“ Kam es mir nur so vor als ob er sich mit der Antwort Ewigkeiten Zeit ließ? Meine Hand fuhr über den Nacken. „Gut, ich schicke ihnen jemanden für die Verhandlungen rüber. Zwei Personen in zivil. In 30 Minuten.“ – „Aye Sir.“ Ich verkniff mir gerade so das salutieren. Dann wurde die Verbindung beendet.



…::: 28 Minuten später – stillgelegter Teil der Docks :::…


Wir warteten nun schon seit einigen Minuten. Syout blickte immer wieder auf die Uhr. Nervös. Hatte er Angst vor einer Falle? Oder das ihre nicht zuschnappen konnte wenn mein Boss zu spät kam?
Ich saß auf einer der Transportkisten, das linke Bein angewinkelt, den Ellenbogen auf dem Knie. Immer wieder fuhren meine Finger abwechselnd über den Nacken und über den Rand des Stiefels unter dem ich den Griff des Messers spüren konnte. Wahrscheinlich wäre ich weniger kribbelig wenn ich wusste wenn P’Thall schickte. Konnte ja eigentlich nur ein Sicherheitler sein. Thalin war so weit ich wusste mit auf der Shuttlemission. Vielleicht Ahm? Ich hatte den beiden gegenüber absichtlich eine Beschreibung meines ‚Boss‘ vermieden.
Anders lehnte sich neben mir an die Kiste. „Wenn wir den Auftrag annehmen, arbeiten wir dann zusammen?“ Das laszive Grinsen war auf sein Gesicht zurückgekehrt. Und auch die Betonung des Wortes arbeiten war mir nicht entgangen. Ein Schmunzeln zog sich über meine Lippen. Immer zum Flirten aufgelegt, hm?
„Wir werden sehen.“
Schritte erklangen auf dem Gang. Die beiden spannten sich an.
Auch ich straffte mich etwas.
Und versuchte nicht zu überrascht zu wirken als direkt hinter Theresa der Captain durch die Tür trat. Angesichts des Größenunterschieds konnte ich mir ein Grinsen mal wieder nicht verkneifen. Sicher hatte Ahm sie ihm mitgeschickt. Im Zweifelsfall gab sie immerhin ein gutes Schutzschild hinter dem sich der Captain problemlos verstecken konnte.
Tief durchatmen.
Ich sprang von der Kiste und trat an den beiden Freihändlern vorbei. Wieder verbiss ich mir das salutieren. Immerhin waren wir alle in zivil hier. Kurz ließ ich meinen Blick über den Captain gleiten, lächelte leicht. Der militärische Einfluss zeigte sich auch in seiner Zivilkleidung deutlich. Obwohl diese abgetragene Wildlederjacke für meinen Geschmack besser aussah als die Uniform.
„Syout und Anders, Boss. Sie haben sich bereit erklärt uns zu helfen wenn die Bezahlung stimmt.“ P’Thall musterte mich, nickte dann. „In Ordnung. Ich hoffe sie sind so gut wie du behauptest.“ Ich lächelte breit. „Sicher Boss. Mein Instinkt trügt mich nie.“ Das macht Spaß. Es war witzig den Captain so locker zu sehen. „Das wäre besser für dich.“ Und das leicht bedrohliche Funkeln in seinen Augen war nicht gespielt. Wenn das hier schief ging würden Köpfe rollen. Ich genoss es trotzdem.
„Ja Boss.“ Ich trat zur Seite und gesellte mich zu Theresa.
„Hey, beschäftigen sie eigentlich nur Frauen?“
Anders ließ seinen Blick demonstrativ über Theresa gleiten.
„Nein, nicht nur. Aber es ist angenehmer.“
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