RPG 01 – Log 03 - CrApp Adorin – SCI - 12234.1865

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Mjacua Adorin
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Registriert: Sa 16. Apr 2011, 21:39

Fr 6. Mai 2011, 17:40

Wörter: 1015
Personen: Goral, Penvera, Zodiac(NPC), Thalin, Schmidt(NPC)


=/\= Im All nahe der Relaisstation =/\=

Völlig schwerelos im All zu treiben, war ein ganz sonderbares Gefühl gewesen. Sicher hatte ich durch das Null-G-Training gewusst, wie sich es anfühlen würden, aber ein Training unter künstlichen Bedingungen war eben trotzdem nicht das gleiche, wie wenn man nur in einen Raumanzug gesteckt, durch die Kälte des Alls trieb. An ein Unglück wollte ich nicht denken und selbst wenn alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden waren, hatte ich trotzdem irgendwie ein mulmiges Gefühl, war es doch wirklich gefährlicher als es ein Training war, wenn die Götter nicht mit uns waren.
Während Thalin und Schmidt untersuchten warum die Relaisstation Bekanntheit mit einem Asteroiden hatte machen dürfen, waren Zodiac und ich dazu eingeteilt gewesen die Kommunikationsdaten zu beschaffen und auszuwerten, damit sich feststellen ließ, was das Fehlverhalten der Station auslöste. Wir vermuteten alle, dass nicht nur der stürmische Kuss des Asteroiden Grund für die Fehlfunktionen war, doch solange wir das nicht nachweisen konnten, war es nur eine sehr starke Mutmaßung.
Ich war froh, dass die Arbeit mit Zodiac recht reibungslos klappte, trotz der unförmigen Anzüge in die unsere Leiber gesteckt waren, schaffte er es durch kurze Absprachen und auch mit einfachen Bewegungen mir zu deuten, was er machen wollte.Obwohl ich nonverbale Kommunikation durchaus gewohnt war, wirkten meine Bewegungen zur Kommunikation in den Anzügen wohl um ein Vielfaches ungeschickter als sie es an Land tun würden. Wer deutete auch mit Armen und Beinen, wenn er in der Lage war in Gedanken zu kommunizieren?
Nachdem Zodiac die Energieversorgung sichergestellt hatte, hatte ich mich daran gemacht die Daten von der Station zu laden. Die Menge dieser war riesig und es würde länger als nur einen Augenblick dauern. Ich blickte auf das Display, sah wie sich die Anzahl der Daten kontinuierlich erhöhte und wollte eben nach dem modifizierten Tricorder greifen um selbst etwas die Umgebung zu scannen, als ein entsetzter bis ins Mark gehender Schrei unsere ansonsten recht ruhige Kommunikation durchdrang. Doch nicht der Schrei war es gewesen, der mir für einen Moment komplett erstarren ließ. Die Gefühle, die Schmerzen von Zodiac konnte ich nur zu deutlich spüren. Kurz schnürten sie mir den Atem ab. Bei den Göttern!, dachte ich nur versuchte schnell zwischen diesen eintreffenden intensiven Schwall an Gedanken und Gefühlen und mir eine undurchdringliche Barriere zu bauen.

Obwohl ich Elin, den Cardassianer der in der Medizin diente und alles andere als einsilbig war, der vielleicht sogar froh darüber war mir begegnet zu sein, da nicht alle so extrovertiert und redselig waren, erst seit kurzem kannte, hatte ich trotzdem Vertrauen zu ihm gefasst. Als er mich aufforderte darauf zu achten, dass Zodiac sich nicht bewegte, kam ich dem natürlich ohne eine Diskussion nach. Ich vermutete, dass der Crewman selbst auch wusste, dass er sich besser nicht bewegen sollte, dumm war er ja nicht. Ich versuchte mich noch ein Stück auf ihn zuzubewegen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und da ich schwer damit zu kämpfen hatte seine Gefühle nicht an mich ranzulassen, vermochte ich seine Schmerzen zu erahnen. Einen Augenblick lang fragte ich mich wie weit der Sadismus jener, die die Mine ausgelegt hatten, ging. Seine Haut hatte einen ungesunden Farbton angenommen, vielleicht war neben der Zerstörungskraft welche die Mine hatte auch noch eine biologische Komponente hinzugefügt worden, ein Virus, dass langsam aber sicher tötete, sich rasend in der Luft verbreitete, wenn das arme Wesen, dass auf die Mine getreten war es doch irgendwie überleben sollte und so dann die gesamte Crew ansteckte.

In den meisten Spezies war es so, dass jene die das Gefühl hatten dem Tod ins Auge zu sehen, nicht alleine sein wollten. Zodiac war noch zu jung zu sterben, viel zu jung. Wir sind bei dir. Wir bekommen dich von dieser Mine weg und alles wird wieder gut. Das waren die Dinge die ich ihm empathisch zu vermitteln versuchte. Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass sein Gesicht nun nicht mehr ganz so schmerzverzerrt wirkte, sah er immer noch schrecklich aus und ich war mir nicht ganz sicher ob meine Nachricht bei ihm angekommen war. Ich griff nach seiner Hand, hielt sie, wollte ihm in diesen Momenten beistehen, auch wenn das für jeden Offizier wohl sehr dumm aussehen musste.

„Der Eindämmungsfeldgenerator!“, vernahm ich Schmidts Stimme auf dem Kommunikationskanal. „Wenn wir die Mine in ein Eindämmungsfeld hüllen, könnten wir die Schäden die sie anrichtet minimieren.“ Ich stieß einen kurzen Pfiff zwischen meine Zähne hindurch und hoffte, dass die anderen ihn nicht vernommen hatten. Kreativ war diese Idee ja. Ganz als ob es technische Probleme gegeben hätte war es für einige Momente komplett still gewesen, bis die von schwach hörbaren Rauschen begleitete Stimme des Cheftechnikers zu vernehmen war. „Unriskant ist ein solches Vorgehen aber nicht.“
„Ich könnte auch den Fuß des Crewmans abtrennen. Wenn die Mine allerdings empfindlich genug ist und merkt, dass das abgetrennte Muskelgewebe erschlafft, fliegt sie uns erst recht um die Ohren.“ Elins Stimme klang dabei fast amüsiert, aber wohl auch nur, weil er Cardassianer war und dabei so ruhig geblieben war.
Einer Sache war ich mir in diesem Moment ganz sicher: Ich wollte gerade nicht in Lieutenant Penveras Haut stecken, er hatte zu entscheiden wie weiter zu verfahren war. Im schlimmsten Fall würde die Relaisstation zerstört und es gab einige Todesopfer, im besten Fall hatte die Station nur einige Kratzer und Zodiak würde nach einem kurzen Aufenthalt auf der Krankenstation wieder ganz der Alte sein.

Durch das Unglück war ich ganz abgelenkt gewesen, das PADD, das mir entflogen war, hatte ich schon lange vergessen und immer noch hielt ich Zodiacs Hand. Das leise Piepen, das mich daran erinnern sollte, dass alle Kommunikationsdaten geladen waren, hatte ich ebenso erfolgreich einige Augenblicke einfach nicht komplett ignoriert. Ich war schon gespannt was diese mir verraten würden, wenn ich später die Möglichkeit hatte sie mir anzusehen.
„Gibt es eine Möglichkeit die anderen Minen zu entschärfen oder zumindest zu lokalisieren?“, wollte ich schließlich noch wissen und hoffte, dass unser Mediziner oder einer der Techniker es vielleicht wusste. Es genügte dass Zodiac so zu leiden hatte. Wenn verhindert werden konnte, dass sich noch weitere Crewmitglieder gefährden, sollte man es auch verhindern.
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