RPG 01 – Log 05 - Cr Adorin – SCI - 12240.1607

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Mjacua Adorin
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Do 12. Mai 2011, 15:05

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=/\= USS Oliver Cromwell =/\=

Bereits der erste Blick auf die Daten der Simulation sprach Bände. Die Anzahl der weiter versandten überstieg die Anzahl der eingetroffenen Transmissionen mehr als nur deutlich. Es war ein leichtes herauszufinden welche Nachrichten doppelt oder mehrfach weitergeleitet worden waren: Jene Sternenfotten- oder Föderationsnachrichten mit hoher Priorität oder die eine hohe Autoritätsstufe erforderten. Da war jemand an den ganz brisanten Transmissionen interessiert gewesen. Dass es Personen gab, die so neugierig waren, könnte ich zwar verstehen, war mir der Wissensdurst selbst nicht fremd, der genau nun geweckt worden war. Ihr seid neugierig? Ich bin es auch! Ich wollte versuchen mehr über die Unbekannten, deren Interesse bei streng geheimen Transmissionen, deren Inhalt gewiss nicht für sie bestimmt war, zu erfahren. Ganz so einfach wie ich es mir erhoffte hatten sie es mir aber nicht gemacht.
„Crewman, alles in Ordnung?“, wandte sich der Ensign an mich. Mein überraschter Blick galt ihm und als ich nichts erwiderte sprach er weiter: „Ich konnte sie nicht verstehen.“ Errötet war ich nicht, aber doch etwas peinlich berührt. „Ich habe wohl laut gedacht, Sir.“ Manchmal, wenn ich über einem Problem grübelte, sprach ich laut sodass man denken konnte, dass ich mit jemandem sprach oder Selbstgespräche führte. Freundlich, mit einem dünnen Lächeln hatte er meine Antwort aufgenommen. „Ich kann aber schon sagen, dass das Kommunikationsprotokoll manipuliert wurde. Aufgrund der Daten würde ich meinen, dass es jemand war, der sich in dieser Region sehr gut auskennt, vielleicht lässt sich später noch mehr sagen, aber ganz dumm haben sie sich auch nicht angestellt.“ Leider! Aber ich konnte nicht erwarten, dass die Transmissionsschnüffler sich mir auf einem Silbertablett präsentierten. Dankbar über den Zwischenbericht nickte Schmidt mir zu, wandte sich dann aber wieder anderen Dingen zu, worüber ich auch gar nicht böse war, schließlich hatte ich auch zu tun.
Es hatte sich bereits abgezeichnet, dass die vervielfältigten Nachrichten an verschiedenste Orte in der Piratenregion verschickt worden waren. Mit aller Wahrscheinlichkeit zu weiteren Kommunikationsrelais, welche die Transmissionen weiterleiteten, einige Male quer durch den mit Nebeln übersäten Raumsektor, bis sie irgendwann ihr Ziel erreichten. Da hatte sich jemand die Mühe gemacht nicht gleich gefunden zu werden. Da wir eine Mission hatte, zweifelte ich daran, dass wir dieser Krümmelspur aus Relais folgen würden. Zudem konnte ich feststellen, dass die meisten Originaltransmissionen erst verändert wurden, teils minimal, teils erheblich, bevor sie auf ihren weiteren Weg geschickt wurden. Die ursprüngliche Nachricht ging an jene, die die Kommunikationsstation manipuliert hatten, die eigentlichen Empfänger erhielten veränderte Nachrichten. Da ich die Nachrichten nicht kannte, tat ich mir schwer zu sagen, ob durch diese absichtlichen Veränderungen die Qualität der Transmission einfach litt oder sie auch inhaltliche Änderungen erfuhr. Besonders in letzterem Falle, grübelte ich, mussten sie fähig sein die Botschaften decodieren zu können. Aber jemand, der es schaffte eine Relaisstation zu manipulieren und der sich so sehr für solche Nachrichten interessierte, war bestimmt imstande sie auch zu lesen. Warum sonst auch der Aufwand? Es war nur eine Vermutung meinerseits, aber niemand verschickte wichtige Transmissionen so leicht verschlüsselt, sodass jeder sie lesen konnte und so fürchtete ich, dass eine wichtige Föderationspersönlichkeit oder ein hoher Sternenflottenoffizier daran beteiligt sein musste.

„Wir haben es.“ Ich hatte die Worte nur nebenbei wahrgenommen, doch die Erleichterung die sich nach diesen drei Worten bei den anderen an Bord der Cromwell breit machte, ließ auch mich erleichtert aufatmen. Sie hatten es tatsächlich geschafft, die Mine war entschärft, welch ein Husarenritt! Nach dem Hoffen und Zittern, machte sich nun wieder Geschäftigkeit breit. Die Kommunikationsprotokolle hatten wir und es stand nun Zodiacs Gesundheit im Vordergrund. Es hatte wohl auch niemand damit gerechnet gehabt, dass die Kommunikationsstation vermint war, was die Arbeiten daran ins Unermessliche erschwert hatte und auch weiterhin würde, wenn wieder ein Team zur Station geschickt werden würde.
Obwohl Chief Goral den Crewman bestimmt auch an Bord des Shuttles versorgt hätte, hatte man sich für die Umkehrt zur Britannia entschieden, vermutlich nicht nur, weil man ihm dort bessere medizinische Versorgung zukommen lassen konnte. Über die Gründe konnte ich nur spekulieren und tat es auch ein wenig, schaden konnte es nicht. In die Köpfe der die dies allerdings entschieden konnte – oder besser gesagt wollte – ich nicht sehen.

Einer nach dem anderen wurde aus dem All zurück an Bord gebeamt. Nur aus den Augenwinkeln hatte ich gesehen, wie Elin alles für die Rückkehr unseres des verletzten Technikers vorbereitete.
„Mjacua, begleiten sie mich doch nach hinten. Über ein freundliches Gesicht freut sich der Crewman bestimmt und ich kann womöglich eine helfende Hand benötigen.“, forderte der Cardassianer mich auf ihm zu folgen, worauf ich mich nickend von der Konsole löste, an der ich gearbeitet hatte. Techniker mögen mit Maschinen umgehen können, aber die wenigsten wären gute Ärzte. Etwas irritiert blickte ich zu Elin, waren das Gedanken gewesen, die ich von ihm aufgeschnappt hatte? Da ich allerdings nicht vor hatte ihn darauf anzusprechen, schob ich die Frage, die kurz durch meine Gedanken schwirrte, beiseite.
Kaum angekommen rematerialisierte Zodiac vor uns und wieder brach dieses Gefühl von höllischen Schmerzen auf mich herein. Während der Medizinier sofort den Tricorder zückte um den Patienten zu scannen, musste ich erst einige Male tief durchatmen, bevor ich es schaffte irgendwie hilfreich zu sein und den Raumanzug in dem Zodiac noch steckte zu öffnen. Noch bevor der Scan zu Ende war, hatte Elin das Hypospray genommen und ihm eine Injektion verabreicht. Kein Blick und keine Frage waren nötig um zu wissen, dass er ihm ein Betäubungsmittel verabreicht hatte. Es war eine riesige Erleichterung für mich, als die intensiven Gefühle langsam abklangen.
„Ist ein chirurgischer Eingriff nötig?“, wollte ich dann wissen, als ich den nun außer Gefecht gesetzten Techniker ganz aus dem Raumanzug schälte und Goral die Zeit fand ihn vorsichtig von den schweren Stiefeln zu befreien. „Das lässt sich bei diesen Verletzungen nicht vermeiden, aber ich bin zuversichtlich, dass er in ein oder zwei Wochen wieder ganz der Alte sein wird.“ Der Cardassianer – von Natur aus neugierig – wandte sich mir zu. „Haben die Kommunikationsprotokolle brauchbare Erkenntnisse geliefert?“ Mit leuchtenden Augen erzählte ich ihm am Rückweg zur Britannia überblicksmäßig was ich herauszufinden im Stande gewesen war.
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