BRI - Log04 - PO3 Alexis Grant - TEC - 12241.0067

[Alexis]

Wörter: 1106
Beteiligte: Amh, P’Thall, Forester (NPC)
Erwähnte: Anders, Syout, Jones (NPC)



...::: USS Britannia - Transporterraum :::...


„Schöne Show.“ Amh schien bester Laune zu sein. Wahrscheinlich war sie glücklich, dass der Captain noch in einem Stück war. Im nächsten Augenblick stutzte ich. Schöne Show? Hatte sie mitgehört? Aber wie? Noch eine Person mehr die meine Entgleisung mitverfolgt hatte.
„Wir haben ungeahnte Talente unter uns.“ Der Blick, den der Captain mir zuwarf, entging mir nicht. Nur den Tonfall konnte ich nicht deuten. Klang er gereizt? Nur weil er mich drüben nicht zurechtgewiesen hatte hieß es nicht, dass ich so davonkommen würde.
Da waren sie, die Gedanken um die Konsequenzen. Wie immer viel zu spät. Ich sollte wirklich lernen vorher über meine Handlungen nachzudenken. Aber es war so schön bequem sich von seinen Instinkten leiten zu lassen und das Denken mal ein paar Momente auszuschalten. So wie früher…
„ …um die Begebenheiten des Sektors optimal einschätzen zu können und ich habe veranlasst, dass der Hobel unserer neuen Freunde markiert wurde.“, hörte ich Amh sagen und wurde aus meinen Gedanken gerissen. Mein Kopf ruckte hoch. Wenn ich die beiden richtig einschätzte war das keine gute Idee. „Sprechen Sie.“, forderte die Sicherheitschefin mich auf. Sollte ich? Immerhin hatte ich die Nerven meiner Vorgesetzten heute schon genug strapaziert. „Meiner Einschätzung nach ist das gefährlich. John und Syout sind nicht auf den Kopf gefallen. Sie könnten den Marker entdecken.“ So schwer war das nicht. Und sicher war, sie vertrauten uns höchstens so weit wie sie uns werfen konnten. Wahrscheinlich suchten sie sogar gezielt danach.
Sie lächelte, nicht unbedingt amüsiert. „Darum ist er als Ersatzteil getarnt, das sie vor dem Treffen gekauft haben. Wir haben es ausgetauscht.“ Natürlich, dumm von mir. Wie konnte ich glauben dass sie so nachlässig arbeitet?
Meine Laune sank, jetzt wo wir wieder auf dem Schiff waren, immer weiter in den Keller. Um so erfreuter war ich, als unsere kleine, lauschige Unterredung beendet wurde und wir den Transporterraum verlassen konnten. Erleichtert atmete ich auf. Anscheinend kam ich noch einmal so davon. Jetzt schnell umziehen und dann…
„Auf ein Wort Petty Officer.“ Die Stimme des Captains war direkt hinter mir und emotionslos wie immer. Automatisch blieb ich stehen, spürte wie mein Puls sich erhöhte. Zu früh gefreut. Nun, immerhin konnte er mir die Rangpins nicht direkt abnehmen. Schließlich hatte ich sie nicht dabei. Ich könnte weglaufen…
Nein. Ich bin noch nie weggelaufen. Und hatte ich nicht vorhin noch gesagt das ich zu meinen Entscheidungen stand? Also drehte ich mich mutig um, straffte mich ein wenig. Und verbiss mir das Grinsen und das ‚Ja Boss?‘. „Sir?“ Gemächlich trat er noch zwei Schritte auf mich zu.
„Ich hoffe ihnen ist klar, dass sie ihre Kompetenzen erheblich überschritten haben?“ Sein Blick war eisern. Also wirklich, der von vorhin hatte mir erheblich besser gefallen. Hatte mich irgendwie gereizt. Auch wenn er höchstwahrscheinlich nur gespielt war. „Ja Sir. Wenn ich dazu etwas sagen dürfte?“ – „Sie haben auf eigene Initiative hin Kontakt zu zwei Zivilisten mit recht zweifelhaftem Ruf hergestellt.“ Eine Feststellung, keine Frage. Also verzichtete ich auf die Bestätigung. Langsam wurde ich nervös. „Und sie haben mit diesen zwielichtigen Personen ein Treffen in einer dunklen Ecke der Station vereinbart.“ – „Ja Sir.“ Was sollte ich auch sagen? Er legte im Prinzip nur Fakten dar. Auch wenn er sie vielleicht etwas einseitig darstellte. Und so blickte ich ihm ein wenig trotzig entgegen. Wenn er irgendwas von mir wollte konnte er es auch einfach sagen. Einen Moment noch bohrte sich sein frostiger Blick in meinen.
Dann umspielte ein leichtes Lächeln seine Lippen.
„Gut gemacht.“
Ich stutzte. Hatte er mich gerade gelobt? „Danke Sir.“ Jetzt war ich verwirrt. „Sie haben Eigeninitiative gezeigt und einen Treffer gelandet.“ Wohl irgendwie einen Glückstreffer. Ich musste ihm ja nicht unter die Nase reiben das es reiner Instinkt war. „Halten sie sich in Zukunft an die Regeln und weiter so.“ – „Natürlich Sir.“ Ein Schmunzeln huschte über meine Lippen. Dann entließ er mich endlich. Ich war gerade erst ein paar Schritte gegangen als er mich noch einmal aufhielt. „Eine Frage noch. Sind sie eigentlich bewaffnet?“ Ich legte den Kopf leicht schief. „Nein Sir. Ich trete meinen Landurlaub für gewöhnlich unbewaffnet an.“ Eine glatte Lüge. Eigentlich gleich zwei.



...::: Starbase 6-6 - irgendwo :::...


Frisch geduscht, wieder in Uniform und mit Techkit und Padd bewaffnet suchte ich mir meinen Weg durch die Gänge der Station. Eins der technischen Decks, für Zivilisten unzugänglich. Also musste ich mir keine Sorgen machen Anders oder Syout über den Weg zu laufen. Es wäre doch etwas unschön unsere Tarnung frühzeitig auffliegen zu lassen. Nicht das die beiden noch einen Rückzieher machten.
Wäre die Station nicht so alt und irgendwie heruntergekommen, hätte ich vielleicht sogar Heimweh bekommen. Aber hier fühlte ich mich irgendwie unwohl.
Im Nachhinein betrachtet war ich wirklich glücklich das Jones die Leitung des Reparaturteams an jemand anderen übergeben hatte. Ich war ja dummerweise verhindert gewesen. Und so war ich jetzt nur hier um das Team zu unterstützen und die Reparaturen so schnell wie möglich abzuschließen. Die paar Kleinigkeiten die man uns erledigen ließ. Es war schon seltsam das man unsere Hilfe so vehement ablehnte.
„Grant, auch endlich hier?“ Ich seufzte leise. Offensichtlich hatte ich endlich den richtigen Gang gefunden. Forester kam mir ein paar Schritte entgegen. „Warum so spät? Beim Landgang die Zeit vergessen?“ – „Ja, so ungefähr. Ich war verhindert.“ – „Soso, verhindert.“ Er musterte mich kurz von oben bis unten. Ich gab ihm einen leichten Klaps auf den Oberarm. „Sie können gerne beim Captain nachfragen wenn sie Zweifel haben.“ Abwehrend hob er die Hände. „Kein Bedarf.“
Kurz scrollte er durch das Padd, welches ich von Jones mitgebracht hatte, wies mir dann eine Aufgabe zu.



...::: später :::...


Wir waren schnell mit den Arbeiten fertig. Es waren eben nur… Kleinigkeiten halt. Unwichtiges Zeug. Nichts wofür sie unsere Hilfe wirklich gebraucht hätten. Es war eher so als ob sie uns ein bisschen was zu tun gaben um uns zu beschäftigen. Damit niemand weiter nachfragt. Wenn wir hier so unerwünscht waren, wurde es wirklich Zeit das wir verschwanden.
Ich war gerade dabei mein Werkzeug zusammenzupacken, als Forester sich neben mir an die Wand lehnte. „Sie schulden mir immernoch einen Drink.“ – „Ein andern Mal.“ Immerhin hatte ich heute schon ein paar gehabt. Er seufzte theatralisch. „Das trifft mich jetzt.“ Ich lachte leise. „Muss es nicht.“
Kurz blickte er auf die Uhr. „Wir müssen eh zurück aufs Schiff. Eh sie uns hier noch gewaltsam rauswerfen.“ Hatte er es also auch gemerkt? Er stieß sich von der Wand ab und machte sich daran alle übrigen Techniker zum Aufbruch zu bewegen.
Zeit mit dieser Station, zumindest vorerst, abzuschließen. Ich für meinen Teil hatte hier Spaß gehabt und freute mich schon auf das nächste Zusammentreffen mit den beiden Freihändlern. Wollen wir doch mal schauen inwiefern wir mit Anders und Syout noch zusammenarbeiten werden.