BRI – Log02 – Zyn’ra – Med - 12242.2127

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Zyn'ra
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Registriert: Mi 11. Mai 2011, 21:26

Sa 14. Mai 2011, 20:17

Worte: 1033

Beteiligte Personen:
Mjacua Adorin, Dr. Med. Elin Goral

USS Britannia – Deck 16 – Shuttlerampe 2, Ebene C

Ich lief die Rampe herunter und versuchte mich zu orientieren. Das erwies sich als schwieriger, als ich gedacht hatte. Wie schon vorher vom Shuttle aus gesehen, war die Größe des Schiffes atemberaubend. Mir war es etwas unangenehm, dass ich wahrscheinlich sofort als Neuling auffallen musste. Ich versuchte nicht allzu sehr zu gaffen, aber Angesicht dessen, was für ein Anblick sich mir hier schon bot, konnte ich kaum erwarten das Schiff zu erkunden. Britannia hieß es und ich fand, dass dieser Namen einen schönen Klang hatte. Ich bewegte mich unsicher vom Schiff weg. Ich fragte mich, ob jemand kommen würde, um mich abzuholen. So war es jedenfalls bei meinem Volk üblich. Der Abflug des Shuttles nahm dann erst einmal all meine Aufmerksam in Anspruch, so dass ich den Mann, der auf mich zukam, erst im letzten Moment bemerkte. Er war ein Cardassianer mit blasser grauen Hautfarbe und schwarzen Haar. Ich musste erst überlegen und merkte, wie viel ich noch über andere Völker lernen musste. Seine dunkelbraunen Augen musterten mich freundlich. Eben so warm und einladend war auch seine Stimme. Ich fühlte mich sofort etwas sicherer. Endlich jemand, der mir sagen konnte, was ich zu tun hatte.

„Sie sind Zyn’ra, nicht wahr?“ Ich nickte unsicher. Er verbeugte sich leicht vor mir und stellte sich als Doktor Elin Goral vor. Er war also ein Heiler, doch so konnte ich ihn ja wohl kaum nennen. Von daher stammelte ich lediglich „ Danke… Doktor.“ Ich war noch immer etwas aufgewühlt, als der Doktor mir mein Gepäck abnahm und mich zu meinen Quartier zu führen. Wir gingen zusammen zum Lift und ich beruhigte mich langsam. Der Doktor, ich traute mich noch nicht ihn selbst in Gedanken Elin zu nennen, fragte mich, wie gut ich mich mit der Orientierung auf den Schiff auskenne. Viel zu wenig, dachte ich bei mir, als ich schüchtern antwortete, dass ich mich ein wenig damit befasst habe. Ich war dankbar, als er mir dann einen kurzen Überblick an einer Konsole gab.

USS Britannia – Deck 07 – Krankenstation ~ später

Ich folgte dem Doktor in die Krankenstation. Ich reckte ein wenig neugierig den Hals, um alles mit zu bekommen. Der Doktor stellte mich einigen Leuten vor, deren Namen ich mir aber leider nicht merken konnte. Ich versuchte mir meine Aufregung nicht anmerken zu lassen, was mir wohl nicht allzu gut gelang. Schließlich kamen wir am Bett einer jungen Frau an. Auf den ersten Blick hielt ich sie für eine Menschenfrau. Dann fielen mir ihre ungewöhnlich schwarzen Augen auf. Es war also eine Betazoid. Es war die Erste von diesen Volk, die ich zu Gesicht bekam, daher starrte ich sie wohl einen Moment lang etwas ungeniert an. Ich riss mich sofort zusammen und versuchte meine Gedanken unter Kontrolle zu bringen. Ich drängte mein misstrauischen Gesichtsausdruck weg, da ich nicht unhöflich wirken wollte. Jedoch drehten sich meine Gedanken nun in erster Linie darum, wie viel diese Frau bereits in meinen Gedanken gelesen hatte. Eine Betazoid konnte Gedanken lesen, das hatte ich gehört. Ich begrüßte sie höfflich und lächelte ihr zu. Ich wollte ihr erst einmal eine Chance geben. Ich hatte gar nicht bemerkt wie der Doktor zwei identische Geräte geholt hatte und widmete nun erst mal diesen meine volle Aufmerksamkeit. Es war ein medizinischer Tricorder. Ich hatte auf meinen Flug hierher die Gelegenheit gehabt einige Bücher zu lesen. Mein Vater hatte sie mir bei meinen Abflug in die Hand gedrückt und gemeint ich könne sie nun besser gebrauchen. Im Stillen bedankte ich mich bei meinen Vater, dass ich nun nicht gänzlich unwissend wirken musste. Ich nahm mit leicht zitternder Hand das Gerät entgegen, was mir der Doktor reichte. Es real in der Hand zu halten, war doch etwas Anderes, als davon zu lesen. Ich war froh, dass ich meine Haare bereits gebändigt hatte, ansonsten hätte diese Prozedur eine Menge Zeit in Anspruch genommen. Aufmerksam hörte ich zu, wie der Doktor mir die Bedienung des Gerätes erklärte. Nun war ich an der Reihe an meinem Exemplar dieses Wissen umzusetzen.

„ Wir beginnen mit einem einfachen medizinischen Scan im Bereich der Schädeldecke…“. Dies sagte der Doktor zu mir, aber ich fand es alles Andere als einfach, hatte ich dies noch nie gemacht. Doch dann straffte ich meine Schultern, immerhin hatte im Laufe meiner Ausbildung als Heilerin immer Mal wieder Situationen gehabt, wo ich etwas Neues gelernt hatte. Mein Vater hat mich immer darauf hingewiesen, wie wichtig es war aufmerksam zu sein und auch vor einer schwierigen Situation nicht zu versagen. So hielt ich den Tricorder so in der Hand, wie ich es beim Doktor gesehen hatte. Das Zittern der Hand hatte aufgehört, wie ich erleichtert feststellte. Mit einer Sicherheit, die ich mir im Laufe meiner Heilausbildung angeeignet hatte, fing ich an die Handlungen des Doktors bei meinen Exemplar nachzuahmen. Dies Unterschied sich etwas von den Methoden, die ich sonst vornahm. In meiner Heimat hätte ich zuerst gefragt, wie sich derjenige fühlt. Statt mit mechanischen Geräten, hätte ich mit meinen Händen erkundet, was demjenigen fehlt. Wie sollte dieses Gerät in Sekunden herausfinden, wofür meine Hände auch nur wenig Zeit brauchten? Ich fand, dass dies sehr unpersönlich war, aber ich war ja hier um zu lernen. Dafür musste ich bereit sein, etwas Neues auszuprobieren. In meinen Augen hatte ich es genau so gemacht, wie der Doktor, doch irgendwas stimmte nicht. Die Anzeige war ganz falsch. Ich konnte eh wenig mit diesen Zahlen anfangen. Ich runzelte die Stirn und schaute etwas ratlos zum Doktor. Meine Wangen färbten sich rot. Schon am ersten Tag zeigte ich, wie unwissend ich war. Ich schämte mich sehr. Der Doktor war sehr nett. Er ging gar nicht auf meiner Verlegenheit ein, sondern erklärte ruhig und langsam, was ich falsch gemacht hatte. Ein falscher Knopfdruck und schon wurde das Ergebnis verfälscht. Ich dachte kurz daran, dass dies mir mit meinen Händen nie passiert wäre, aber ich räumte ein, dass ich sicher nie so genaue Diagnosen stellen konnte, wie dieses Gerät. Ich schaute dieses Mal genauer hin und durfte es noch einmal probieren. Nun schien alles richtig gelaufen zu sein und ich atmete erleichtert auf. Ich wusste nicht, was der Doktor von mir erwartet, so stand ich erst einmal da und schaute fragend.
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