RPG 01 – Log 06 - Cr Adorin – SCI - 12243.2188

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Mjacua Adorin
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Registriert: Sa 16. Apr 2011, 21:39

So 15. Mai 2011, 20:53

Wörter: 1132
Personen: Mira Debie (NPC), Penvera, Elin Goral, Zyn'ra


=/\= Wissenschaftslabor =/\=

Chief Debie schüttelte ungläubig den Kopf. Ihre Reaktion konnte ich gut verstehen, an ihrer Stellte ginge es mir auch nicht anders. Dass die Relaisstation zweifelsohne manipuliert worden war, erkannte selbst jemand mit nur wenig Wissen in einigen Blicken. Das stichhaltig zu beweisen war eine ganz andere Geschichte.
Mit flinken Bewegungen huschten meine Finger über die Konsole um das Protokoll erneut aufzurufen, dass wir vor einer Stunde schon einmal angesehen hatten. Den stechende Schmerz, der hinter meiner Stirn hämmerte, ignorierte ich und überflog noch einmal den Text auf den ich blickte. „In den Protokollen der Sternenflottendatenbank steht, dass ein Lieutenant Mulder das Relais vor sieben Monaten gewartet hat. Er beschreibt in seinen Aufzeichnungen die minimale Änderungen, die er vorgenommen hat und Anpassungen an den Standard nach FCRPS 1.3.97.48. Dem Protokoll schenke ich eigentlich glauben.“ Meinen Kopf wandte ich in Richtung des Chiefs, der mir ohnehin den Rücken zugewandt hatte, aber ich fand es so einfach freundlicher. Die Frau drehte sich zu mir und wieder war da dieses Augenrollen. „Mir geht es genauso. Vielleicht gibt es diesen Lieutenant gar nicht, aber oder er hat etwas anderes gemacht als uns das Protokoll weiß machen will. Käme ich auf die Idee eine Relaisstation zu manipulieren, würde ich das ja auch nicht so zu Protokoll geben.“ Der Spott in ihren Worten war nicht zu überhören gewesen. Kurz seufzte sie. „Aber das Protokoll des Relais ist ja der festen Überzeugung, dass die letzte Wartung vor vier Jahren stattgefunden hat.“
Nur eines war gerade sicher: „Mindestens eines der Protokolle stimmt also nicht.“ Das hatte zwar eher nach einem Vulkanier als nach mir geklungen, aber das beschrieb genau was wir nun sicher sagen konnten. Mit gehobener Augenbraue blickte Mira mich an. „Bei den Lücken, die das Protokoll des Relais hat... Wer auch immer die Relaisstation manipuliert hat, hat zumindest beim Verwischen der eigenen Spuren gute Arbeit geleistet.“ Ratlos blicken wir uns an, die Frage nach dem Wer und dem Wann wollte sich einfach nicht lösen lassen.

Einige Momente des Nachdenkens folgten auf unser kurzes Gespräch. Ich genoss die Stille so gut es ging, denn obwohl Debie nichts sprach, 'hörte' ich es in ihrem Kopf rattern. Meine letzte Konzentration benutzte ich dazu die telepathische Barriere noch mehr aufzubauen, doch schwappten dann ihr Frust und Ärger über meine empathische Barriere, die nun zu bröckeln begann. Kaum nahm ich Platz und stützte meinen Kopf ab, betrat der Cheftechniker den Raum. Ich musste wohl wie ein kleines Häufchen Elend ausgesehen haben, denn sofort fragte er mich, ob denn alles in Ordnung sei. Doch anstatt zu antworten hielt ich mir den Kopf, es war zu viel geworden. Niemand musste sprechen, sowohl der Lieutenant als auch der Chief hatte in diesem Moment den selben Gedanken. 'Krankenstation', ich bezweifelte dass ich das Wort ausgesprochen hatte, vermutlich hatte ich es in Gedanken über das ganze Schiff geschrien. Zittrig erhob ich mich und machte mich auf den Weg. Die Blicke der beiden spürte ich in meinem Rücken.


=/\= Krankenstation =/\=

Auf der Krankenstation angekommen hatte die Schwester nur auf ein Bett gedeutet und war sofort gehetzt in einen anderen Raum geeilt. Ich legte mich auf dem Biobett also flach auf den Rücken und versuchte mit Atemübungen die Kontrolle zurückzugewinnen und die Schmerzen zu verringern. Obwohl in meiner Umgebung einige Lebewesen waren, die mich mit Gedanken und Gefühlen bombardierten, schien es sich ein wenig zu bessern. Wie ich in der Menge das Gedanken- und Gefühlsmuster von Chief Goral ausmachte, setzte ich mich auf. Wäre nicht eine solche Freundlichkeit in seiner Stimme gewesen, hätte man seine Worte die er mir entgegneten beinah als Schelte interpretieren können. Ich riss mich am Riemen und gab mein Bestes als ich ihm antwortete und eingestand, dass ich seinem Rat doch nicht gefolgt war. Der junge Crewman, der mit ihm auf mich zugekommen war, musterte mich, während Elin kurz wegtrat. Meine Laune, die durch meine nicht ganz so tolle Verfassung doch etwas angekratzt war, stieg dadurch, dass die Frau, die mir als Zyn'ra vorgestellte worden war, sich in meiner Anwesenheit nicht wohl zu fühlen schien, auch kein bisschen. Obwohl es eine typische Reaktion von Menschen war, die das erste Mal jemandem begegneten der dazu fähig war Gedanken zu lesen, kränkte mich dies etwas. Schweigend ließ ich die beiden Mediziner ihre Arbeit machen. Auch wenn die Frau noch lernen musste, fühlte ich mich im großen und ganzen nicht als Versuchsobjekt.
„Sehen Sie sich nur diese anormal vermehrte Neuralaktivität an. Betazoide Gehirne sind ganz erstaunlich, bei vielen Spezies würde es bei einer längeren solchen Überbelastung zu ernsthaften neuralen Schäden kommen.“
Elins Begeisterung für meine Anatomie war ja gut und schön, aber wenn sie daran Schuld hatte, dass ich noch länger auf meine Behandlung warten musste, die ich wirklich nötig hatte, konnte ich mich damit nicht anfreunden. Ich hatte das Gefühl, dass er sich nur zu gerne alle Zeit der Welt lassen würde um der Frau alle wichtigen medizinischen Feinheiten zu erzählen. Mit einem Mal machte er dann ganz schnell. Mein Erstaunen darüber konnte ich nicht verbergen und kurz fragte ich mich, was ich diesen Umstand zu verdanken hatte. Stand es etwa so schlecht um mich, dass es nun so eilte, oder hatte ich ihm möglicherweise ohne zu wollen Gedanken und Gefühle von mir aufgedrängt?
Nachdem er dann die Kanüle mit der Flüssigkeit repliziert hatte und Zyn'ra einige Worte dazu erzählt hatte, drückte er ihr diese und einen Hypospray in die Hand. Ich konnte ihr zusehen wie sie unter Anleitung die Kanüle in das Gerät steckte und auf mich zu trat. Wie immer wenn man sich mir mit einem Hypospray näherte, schloss ich die Augen, es war wie ein Reflex, etwas dass ich mir schon vor Jahren so angewöhnt hatte. Zwar hatte ich das Gefühl, dass ich wieder zittriger wurde, nachdem mir das Medikament verabreicht wurde, jedoch spürte ich auch eine Besserung einsetzten.
„Sie sollten sich nun unbedingt etwas Ruhe gönnen, damit sie wieder fit werden.“, sprach die Medizinerin. Ich nickte nur, als ich meine Augen wieder geöffnet hatte und blickte dann zu Elin. „Morgen vor dem Dienstantritt bitte noch einmal zur Krankenstation kommen. Die Medizin sollte gut wirken, aber wir werden Sie nicht eher wieder gesund schreiben.“
Ich bedankte mich artig, Zyn'ra schenkte mir ein mildes, mitleidiges Lächeln und während ich aus der Krankenstation trottete, freute ich mich schon auf mein Bett.


=/\= Quartier =/\=

Kaum hatte ich das Quartier betreten, stach mir ein PADD ins Auge. Neugierig studierte ich den Dienstplan für die kommenden Tage und die Aufgabengebiete. Da die Wirkung der Medikamente nun so richtig einsetzte, fühlte ich mich schon wieder viel besser und freute mich auf die da kommenden Aufgaben. Da ich dafür aber wieder fit sein musste und das im Idealfall ohne Medikation, kleidete ich mich gleich um und legte mich dann schlafen.
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