BRI – Log05 – CPO Goral – MED - 12249.2060

CO: - XO:
Indienststellung: 0000.0000
Ausserdienststellung:13320.1382

Moderator: Oberkommando

Gesperrt
Benutzeravatar
Thorn P'Thall
Beiträge: 274
Registriert: Di 11. Jan 2011, 01:53

Sa 21. Mai 2011, 19:37

Worte: 1154

Beteiligte Personen:
Trigan Sargon, Zyn’ra, Kaede
Erwähnte Personen:
Samuel Marden, der Captain, Cholain Amh, Alexis Grant

Anmerkungen: -



*** USS Britannia – Deck 07 – Krankenstation ***

Auf den gelben Alarm hin hatte sich das Personal auf der Krankenstation sofort in Bewegung gesetzt. Das Treiben war noch immer geschäftig gewesen, doch der Alarmzustand brachte es mit sich, dass wir uns auf Notfälle und Krisensituationen einzustellen hatten. Wir wurden informiert, dass es sich dabei nur um eine Vorsichtsmaßnahme aufgrund der schwer zu scannenden Umgebung und der Piratengefahr handelte, aber das änderte nichts an den Prozeduren.
Sofort wurde die Station nach Möglichkeit geräumt- Crewmitglieder, die lediglich zu einer Standarduntersuchung anwesend waren, wurden vertröstet. Man musste sie aber auch nicht lange bitten. Den Alarmbestimmungen gemäß mussten die meisten von Ihnen sowieso entweder auf ihren Posten, oder in ihre Quartiere zurückkehren. Damit hatte sich das Gros erledigt, zurück blieben nur drei Verlegungen von unbedenklichen, aber beeinträchtigten Patienten in ihre entsprechenden Quartiere, worum sich das Assistenzpersonal mit Rollstühlen kümmerte. Unmittelbar im Anschluss wurden die Biobetten und Instrumente für medizinische Notfälle klargemacht. Jeder von uns hatte in dieser streng choreografierten Vorbereitungsphase seinen Platz, und keine sechs Minuten später war die Krankenstation klar zum Gefecht. Auch wenn wir alle das Beste hofften, waren wir auf das Schlimmste vorbereitet.

„- Elin? Auf ein Wort, bitte.“, wies mich der schnellen Schrittes aus seinem Büro zurückkehrende Chefarzt bald darauf an. Ich nickte knapp, trat an ihn heran, und wir blendeten den Alarm beide für einen Moment aus. „Ja, Doktor Sargon?“ Die Züge des Trill hatten einen leicht besorgten Eindruck angenommen, und ich wunderte mich ein wenig darüber, wie wenig Zeit er mit den frischen Rekruten verbracht hatte. „- Der Captain benötigt mich in meiner Eigenschaft als Führungsoffizier. Doktor Marden ist instruiert- allerdings würde ich sie darum bitten, sich weiter persönlich um Miss Zyn’ra und Mister Kaede zu kümmern. Sie haben das bisher gut gemacht.“ Ich dankte ihm mit einem langsamen Nicken. Es war mehr als nur deutlich, dass Trigan die Umstände missfielen, und er sich viel lieber persönlich um die Beiden gekümmert hätte. Doch die Pflicht rief, und Befehl war Befehl. „Die Rekruten sind in besten Händen, Doktor. Machen sie sich keine Gedanken.“ Wir verabschiedeten einander, ehe der Chefarzt die Krankenstation verließ.


~~~ Zeitsprung ~~~

Ich hatte die Beiden aus dem Büro geholt, und war zunächst situationsgemäß die Standardprozeduren bei gelbem Alarm mit ihnen durchgegangen, sie schließlich auch mit jenen des Roten nochmals vertraut gemacht. Natürlich hatten sie ein dahingehendes Grundwissen, aber Kaedes letzter Arbeitsplatz, SB 6-6, hatte in seiner Dienstzeit scheinbar keine Notsituationen erlebt, und kaum Übungen. Und Zyn’ra hatte nur davon gelesen. Also war die Gelegenheit perfekt, mit ihnen die Checklisten durchzugehen, all das aufzufrischen. Die restliche Zeit verbrachten wir mit einer Nachbesprechung der Lehrbehandlung, die wir an Miss Amh und Miss Grant durchgeführt hatten- ein tiefergehendes Debriefing, darüber hinaus nichts Besonderes.

Gerade wollte ich die beiden zur Komastation führen, um sie mit dem Fall Benjamin Zodiac vertraut zu machen- Selbst für erfahrene Mediziner an Bord von Sternenflottenschiffen war die Phase des alarmierten Wartens öfter sehr unangenehm, und zog sich manchmal qualvoller hin als die kontrollierte Hektik eines eintretenden Notfalls. Also sorgte ich für Ablenkung, und nebenbei lernten sie auch gleich etwas. Doch ein Ruf unterbrach unseren Weg.

„- Doktor Sargon an Krankenstation- Crewman Kaede, melden sie sich bitte umgehend im Konferenzraum, Deck 01.“ Der junge Rekrut hob beide Augenbrauen und sah mich ein wenig hilfesuchend an, und auch wenn ich nicht genau wusste worum es ging lächelte ich ihm beschwichtigend zu. „Scheint, als hätte man einen Auftrag für sie, Crewman. Lassen sie den Doktor nicht warten.“, forderte ich ihn freundlich auf, bemüht meine Mutmaßung zu betonen dass es meinem Informationsstand nach eigentlich nur das bedeuten konnte. Der junge Zalkonianer folgte also schnellen Schrittes dem Ruf, während ich Zyn’ra zu Crewman Benjamin Zodiac führte.

„- Sollten wir uns nicht… für Notfälle bereit halten? Wegen des Alarms?“, fragte Zyn’ra unterwegs schüchtern. Ich schmunzelte sanft. „Wir sind bereit, Zyn’ra. Instrumente und Biobetten sind, soweit möglich, für die sofortige Behandlung hereinkommender Patienten vorbereitet. Die komplette Schicht und das vorgeschriebene Zusatzpersonal sind angetreten, und an ihrem Posten. Jetzt können wir nur noch warten.“, erklärte ich sanft. „- Wie lange wird der Alarm andauern?“ Ich zuckte leicht mit den Schultern, während wir die Komastation betraten. „Das wissen wir nicht. So lange es der Captain für notwendig erachtet. Manchmal, in sektoren- oder gar quadrantenweiten Krisensituationen, werden ganze Flotten für Tage oder gar Wochen in den gelben Alarmzustand versetzt. Deswegen ist es so wichtig, dass wir zwar bereit stehen- Dabei aber nicht vernachlässigen, uns wach und beschäftigt zu halten.“, erklärte ich.

In dem spartanisch eingerichteten, kleineren, hell ausgeleuchtetem Raum ruhte Crewman Benjamin Zodiac, inzwischen nur mit einem Krankenhaushemdchen bekleidet, auf einem Biobett. Über ihm war ein chirurgischer Rahmen aufgebaut, der seine Vitalfunktionen überwachte, und Alphawellen-Induktoren unterstützten seinen künstlichen Schlaf, während die biogenerativen Felder an seinem betäubten Bein arbeiteten.

„- Diese Geräte heilen ihn? Ganz von selbst?“, fragte Zyn’ra mit großen Augen.

„Beinahe. Wir müssen sie überwachen und regulieren. Aber sie heilen sein schwer verletztes Bein, und halten ihn indessen in einem künstlichen Schlafzustand. Ich erkläre es ihnen gerne.“ Wir waren bei den Bildschirmen an der Seite des Biobetts angekommen. Als ich der Rekrutin einen Seitenblick zuwarf, fiel mir auf, dass sie ihre Unterlippe leicht eingezogen hatte, als würde sie dezent darauf herumkauen. „Liegt ihnen etwas auf der Zunge, Zyn’ra?“

„- Wie bitte?“

Ich lächelte. „Eine terranische Redewendung. Sie wirken, als würden sie etwas sagen wollen.“

Sie nickte langsam, und ich nickte ermutigend zurück, woraufhin sie sich aussprach. „- Heiler der Bas’ku verstehen sich darauf, ähnliche Ergebnisse mit natürlichen Mitteln zu bewirken. Wenn auch wesentlich langsamer. Es gibt bestimmte rituelle Maßnahmen, die schlafende Körper zur Heilung anregen. Kräutertinkturen, esoterische Phrasen und Gesänge, duftender Pflanzenrauch... Sie helfen erwiesener Maßen auch anderen Rassen.“ Ihr war anzumerken, dass ihre traditionelle Ausbildung in ihr darauf drängte, zu helfen. Eine erstrebenswerte Einstellung für eine Ärztin. Ich beschloss, meinen Worten von vorhin Taten folgen zu lassen.

„Was halten sie davon, wenn ich ihnen die Verletzungen Mister Zodiacs zeige und erkläre, ebenso wie die Maßnahmen die hier auf ihn wirken. Dann schlagen sie eine traditionelle, unterstützende Therapie vor. Es gibt hier einen Replikator, der auf molekularer Ebene so ziemlich alle Kräuter und Stoffe synthetisieren kann, die sie brauchen. Solange wir darauf achten, uns im Rahmen der hygienischen Standards der Sternenflotte zu bewegen, gebe ich ihnen gerne die Chance.“, bot ich ihr an, deutete dabei auf die Replikatornische. Sie blickte mich verwundert an.

„- Aber ich habe gelesen, dass ihre Materiereplikatoren manche Stoffe nur ungenügend… replizieren können.“

Ich nickte. „Das kann sein, doch wir können es nicht wissen, wenn wir es nicht ausprobieren. Die medizinischen Scanner werden dafür sorgen, dass es seinen Zustand garantiert nicht verschlechtert. Und, was am wichtigsten ist: Wir alle sind hier letzten Endes Forscher und Entdecker, Zyn’ra.“ Die warmen Worte blieben von einem eben solchen Lächeln begleitet. „Also ist es an uns, es herauszufinden.“

Sie nickte, nun deutlich enthusiastischer, und ich begann ihr Symptome und die laufende Therapie zu schildern, ehe sie übernehmen würde.
Charaktere:

Captain Thorn P'Thall - CO, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakter.php?cha_id=940
Chief Petty Officer Dr. Elin Goral - MED, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakte ... ha_id=1664

Bild

Commanding Officer, USS Britannia NCC-1302

BildBild
Gesperrt