Brit – Log o8 – Ens Amh – CXO – SD:12249.2073

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Yu'She
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Wohnort: USS Britannia

Sa 21. Mai 2011, 19:44

Brit – Log o8 – Ens Amh – CXO – SD:12249.2073

Personen: Cpt Thorn P’Thall, Lt Melivin Penvera, Lt Thalin, PO Trigan Sargon, PO Alexis Grant, Crewmen Theresa Daren, Mjacua Adorin, Kaede, John Anders Vaillance Syoud, Lt Mariss (erw.), Lt Chiu Afeoth (erw.)
NSC: Ava Jefferson

Worte: 2.119


~ Deck 13 Andockschleuse ~

An die Wand gelehnt in einem PADD lesend wartete ich auf den Rest der Partygäste, die demnächst hier auftauchen dürfte. Hüte und Tröten waren bereit. Ich hoffte inständig, dass Thalin und Theresa vor dem letzten Führungsoffizier hier antanzen würden. Kämen sie nach unseren Ehrengästen bekämen sie später ein paar feine Sonderaufgaben.

Die Tür öffnete sich und der Captain kam mit unserer kalten Fischplatte herein. Mit einem Beckenstoß verringerte ich den Kontakt meines Rückens und der Wand gen null und grüßte den Captain und den Cheftechniker.
„Keine Gala?“, fragte ich die beiden musternd und erntete nur zwei ungeduldige Blicke, was mich die Augenbrauen hebend grinsen ließ. Schien ja nicht die beste Stimmung zu sein hier. Dann zischte die Tür erneut und Thalin kam herein, dicht gefolgt von Theresa. Ich deutete ihnen die Plätze, an denen ich sie haben wollte – Thalin vor der Tür und Theresa, wie die beiden Händler auf unkonventionellen Pfaden sie kannten, hinter dem Captain. Lediglich die Uniform dürfte ein neuer Anblick für sie sein. Zuletzt tauchte Ava Jefferson auf, die in Vertretung der beiden Köpfe der Wissenschaft hier war. Die Wissenschaft – Hydra der Britanniae, mit zwei gedankenlesenden Köpfen, gut, einem, aber ich grinste trotzdem.
„Was ist so amüsant?“, fragte Ava, die ich noch immer im Blick hatte.
„Och, nichts, alles in Ordnung.“, erklärte ich und blätterte weiter in meinem PADD herum, wo unter anderem der Bericht über die Übung auf Abzeichnung wartete. Dann zischte die Tür erneut und Trigan kam herein geeilt, ein wenig außer Atem.
„Konzentration, die Damen.“, ermahnte uns der Captain und Trigan sah etwas ahnungslos zwischen uns hin und her. Ich grinste ihn an, dann blickten wir auf das Schott vor uns.

Es rumpelte, es zischte, es wurde eindeutig ein Kraftfeld eröffnet und die Tür öffnete sich. Nach dem Captain folgten wir durch diese in einen Zwischenraum, der kaum spannender war. Dennoch haftete zumindest mein Blick am gegenüberliegenden Schott, hinter dem die Peregrine dockte. Dann hörten wir wieder ein Zischen und kurz darauf öffnete sich auch das Schott, heraus traten die beiden, die ich schon aus der Übertragung kannte.
„Sosososo.“, John pfiff durch die Zähne und musterte den Captain, der unbewegt blieb. „In der Uniform hätte ich Sie beinahe nicht erkannt.“, er grinste und ich vermutete er dachte an die kleine Alexis und daran wie sie in Uniform aussehen würde. Böser Bubi. Hinter ihm kam sein Kompagnion, in meinem Fachbereich auch als Komplize bekannt, heraus und richtete sich zu seiner vollen Größe auf.
„Mister Anders, Mister Syoud, willkommen an Bord.“, Syoud sah nicht glücklich aus, er hielt etwas in der Hand, was ich als unseren Transponder wiedererkannte. Er bemerkte meinen Blick, unsere trafen sich und ich grinste.
„Ich nehme an, das gehört Ihnen?“, fragte er beinahe lustlos, ich trat ein Stück vor den Captain um es zu fangen, als ich sah, dass er Schwung holte um es zu werfen.
„Und ich hab mich schon gefragt, wo ich den Lümmel verloren habe.“, erklärte ich fröhlich.
„Hat sich in unserer Ladung versteckt.“
„Nein wie ungezogen, entschuldigen Sie vielmals.“
„Schon in Ordnung. Aber ich hätte gern das Original zurück. Miss..?“
„Amh.“, ich trat vor, gab John die Hand. „Cholain Amh.“, dann trat ich noch ein Stück näher ran. „Sicherheitschefin.“, bedeutungsschwanger! John nahm den Kopf nach hinten oben, hob die Augenbrauen und lächelte. Nun war mir auch klar, wie Alexis auf ihn aufmerksam geworden war.
„Ich fühle mich jetzt schon bestens beschützt.“, erklärte er dann und ich lächelte zurück.
„Na dann.“, mit hochgezogenen Unterlippen und gerümpfter Nase sah ich ihn grinsend an. „Hab ich den Job ja zurecht. Kann ich das Messer in ihrem Stiefel haben?“, er grinste breiter, ließ meine Hand los und zog den Stiefel aus.
„Da ist gar keines, tut mir Leid.“, ich legte den Kopf schief.
„Ich meinte auch nicht Ihren Stiefel.“, dann sah ich ruckartig zu Syoud, der grummelnd in die Hocke ging und mir die Klinge von der Größe einer Machete aushändigte.
„Danke. Erhalten Sie zurück - beides, versprochen.“, ich reichte sie Theresa weiter und stellte mich zurück hinter den Captain, von dem ich noch einen tadelnden Blick kassierte. War ihm wohl zu informell gewesen. Innerlich zuckte ich die Schultern.
„Das hier sind Mister Penvera, der Cheftechniker der Britannia und Ava Jefferson aus der Wissenschaft, Mister Sargon, Chefarzt.“, es wurden Hände geschüttelt und Blicke ausgetauscht, ich sah im Augenwinkel, dass Theresa das Messer in der Hand wog und immer wieder der Versuchung nachgab es sich anzusehen, statt aufmerksam zu bleiben. Würde ich etwas unternehmen würden es die anderen nur eher bemerken, also wartete ich, bis der Captain die Gesellschaft auf den Gang hinaus begleitete, ehe ich das Messer an mich nahm und im Vorbeigehen Thalin in die Hand drückte, Theresa nicht einmal ansehend.



~ In den Gängen ~


„Das Schiff sieht von innen noch moderner aus als von außen.“, erklärte John, der eindeutig der gesprächigere der beiden war. Wobei ich nicht darauf wetten würde, dass er auch derjenige war, der schneller handeln würde. Thalin und Theresa folgten uns durch die Gänge, ich blieb in Syouds Nähe und musterte ihn gelegentlich. Er war Aldebaraner. Ob uns das nun von Vor- oder von Nachteil sein würde war mir noch nicht ganz klar.
„Aber das ist keine Standardausführung, richtig?“, seine tiefe Stimme, dieser brummende Bass ließ mich verwundert den Kopf schief legen. Melivin drehte sich halb zu uns um und wenn Fische grinsen konnten tat er es.
„Nein, die Britannia wurde erst vor kurzem komplett überarbeitet.“, alarmiert drein zu schauen war nicht nötig, Melivin wusste, was er an Details preisgeben durfte und was nicht. Daher blieben wir alle entspannt. „Besonderes Highlight ist dabei das EPS-Gitter.“, danach stieg ich aus, denn die technischen Details sagten mir rein gar nichts.




~ Deck 01 Konferenzraum ~


Ich war ein wenig verblüfft wie zivilisiert diese Jungs Smalltalk betreiben konnten, viele Crewmitglieder waren dazu nicht annähernd so gut in der Lage. Thalin und Theresa blieben vor dem Konferenzraum stehen, während wir uns im Raum verteilten und ich stehen blieb, mich hinter Thorn platzierte. Anders ließ sich in einen der Sessel fallen und legte ein Bein auf das andere Knie, die Hände zusammen gefaltet in den Schoß. Bei dieser Geste nahm ich das Kinn an die Brust und musterte ihn. Das sah aus als würde er diese Sessel kennen. Meine Augenbraue wanderte unwillkürlich gen Haaransatz und ich unterdrückte nur mit Mühe ein schiefes Grinsen. Aha.
„Die Peregrine ist vollständig in die Schilde der Britannia eingebunden.“, meldete Chiu von der Brücke aus und Thorn bestätigte das.
„Also Captain. Wie geht’s weiter?“, fragte Anders und blickte entspannt an die Stirnseite des Tisches, an der Thorn stand.
„Wir fliegen nach Aldebaran 3.“, erklärte er und Syoud ergänzte: „Nach einem Kurs den wir vorschlagen.“, Thorn nickte.
„Sie bleiben außerhalb der planetaren Sensoren, wir wollen keinen weiteren Zwischenfall riskieren, die Hegemonie scheint so schon schlecht genug auf uns zu sprechen zu sein.“, John grinste zähnefletschend.
„Wer würde es ihnen verübeln? Sie werden geplündert und erpresst und wenn sie um Hilfe rufen erreichen sie 6-6.“, ich verdrehte die Augen.
„Da wär ich auch pampig.“, merkte ich an und John nickte, dann zeigte er auf das Terminal an der Wand.
„Wenn ich darf?“, fragte er und Thorn nickte. „Dieser Kurs hier, dürfte der geeignetste sein.“, er tippte – erstaunlich sicher – und das Display zeigte uns, Aldebaran 3 und verband die Punkte mit einer geschlängelten Linie. „Hier-“, er tippte erneut, „-sollten wir vorsichtig fliegen.“, erklärte er und es traten sechs gelbe Kreise auf, die sich ineinander drehten und Gefahren darstellten. Er kannte die Standardsymbole für Gefahrenzonen der Föderation? Interessant.
„Anschließend und abhängig davon, was wir gesagt bekommen, werden wir uns mit den Piraten beschäftigen, im näheren Umfeld des Aldebaransystems. Ich nehme an, Sie haben auch hier ein paar Vorschläge für uns.“, Syoud brummte und ich glaube es war eine Zustimmung.
„Wir könnten uns ein paar Orte vorstellen, ja.“, er war nicht bester Laune und ich konnte mir vorstellen warum.
„Es ist klar, dass Sie da nicht hinfliegen wollen, wenn Sie darauf Wert legen Ihre Geschäfte abseits der Freibeuter zu unterhalten.“, erklärte ich daher. „Aber eine Beschreibung und Details zu den jeweiligen Orten würde uns schon sehr weiterhelfen.“, John nickte sich wieder setzend und sah Syoud ungeduldig an.
„Das wird sich einrichten lassen, aber viel interessanter finde ich die Frage, wen Sie denken uns an Bord zu schicken.“, er drückte mit dem Finger auf der Tischplatte herum. „Jemanden den wir kennen?“, das amüsierte Aufblitzen in seinen Augen ließ mich fast lachen. Alexis hatte Talent, das musste man ihr lassen. John hatte eindeutig Geschmack an ihr gefunden. Melivin schien der gleiche Gedanke durch den Kopf zu gehen und er lehnte sich ein Stück nach hinten, sah zum Captain, der beinahe unmerklich nickte.
„Petty Officer Grant wird als Verbindungsoffizierin und Technikerin mit an Bord kommen.“, aus irgendeinem Grund wirkte John geknickt und keiner von uns hatte Lust ihn aufzuklären, dass es sich um Alexis handelte. Thorns kurzer Blick galt mir und ich schlug Theresa vor, sah dann John und Syoud an. „Die kennen Sie auch schon.“, zwinkerte ich, doch die beiden schienen nicht zu schalten. Das ‚auch‘ ging irgendwie unter. Trigan schlug Kaede, einen unserer Neuzugänge vor und Ava warf Miss Adorin in den Topf. Die vier wurden herbestellt, damit unsere Gäste sie in Augenschein nehmen konnten und kurze Zeit später waren sie da – Theresa und Mjacua zuerst, Kaede und Alexis erst anschließend. Johns Mine klärte sich sichtbar auf, als er sie sah und Alexis warf ihm einen provokanten Blick zu, sagte aber nichts.
„Das sind Ihre Spitzel?“, nun lachte ich wirklich.
„Nachdem Sie unseren kleinen Sender so schnell entdeckt haben würde wir doch nicht mal daran denken Sie zu bespitzeln.“, erklärte ich. „Nur ein bisschen. Höchstens.“, fügte ich an und machte einen kleinen Abstand zwischen Daumen und Zeigefinger. John grinste, Syoud brummte. Das schien so ihr Markenzeichen zu sein.
„Was ist mit dem Vorschuss?“, fragte Syoud und wieder beeindruckte mich der Bass in seiner Stimme.
„Wird bereits verladen.“, erklärte Thorn und beide wirkten zufrieden.

Anschließend wurden alle entlassen und John und Syoud nach einer kurzen, überwachten Tour zu ihrem Schiff zurück geleitet, lediglich die vier Austauschgäste, Thorn und ich blieben zurück.
„Sie werden für die kommende Zeit an Bord der Peregrine arbeiten.“, erklärte Thorn und nickte mir zu.
„Alexis, Sie leiten das Team und sind der Verbindungsoffizier zur Britannia, den beiden Gentleman und den anderen.“, erklärte ich ruhig. „Bedenken Sie, dass Ihre Teamkameraden nicht über Ihr Fachwissen in diesen Bereichen verfügen, es ist wichtig, dass Sie da drüben auf einander aufpassen.“, ich sah Theresa an. „Die Peregrine verfügt über Geschütze, die mehr als defensive Funktion haben, Sie können sich austoben, aber ich will keine Schießübungen im Aldebaransystem sehen, verstanden?“
„Ja, Ma’am.“
„Sehr gut.“, nickte ich. „Kaede, Sie werden nicht auf die gleiche, medizinische Ausrüstung treffen wie hier an Bord, also decken Sie sich mit dem nötigsten ein. Mjacua, Sie behalten die Sensoren im Auge. Wir werden einen Uplink zur Britannia einrichten, bleiben Sie dennoch wachsam. Es ist nicht Ihre primäre Aufgabe zu schnüffeln. Die Peregrine ist ein Schmugglerschiff mit tausenden von Möglichkeiten Dinge zu verbergen, was bereits geschehen sein dürfte. Ich traue den beiden soweit wie ich ihr Schiff werfen kann, also keine unnötigen Risiken, klar?“, die vier bestätigten. „Sie müssen wachsam sein, melden Sie sich, wenn Sie es für nötig erachten. Für uns sind Sie Augen und Ohren da drüben, für die beiden sind Sie eine Versicherung, dass wir sie nicht einfach sprengen, vermeiden Sie es, Anders oder Syoud daran zweifeln zu lassen.“, fragend sah ich zu Thorn, ob er noch etwas anzumerken hatte, doch er zuckte nur kurz, was ich als ‚nein‘ auffasste.
„Wegtreten.“, erklärte ich und die vier salutierten und machten sich daran zu packen. „Eins noch.“, hielt ich sie nochmal auf. „Nehmen Sie Schlafsäcke mit.“, ich grinste, Alexis und Theresa nickten, Kaede und Mjacua sahen sich kurz befremdet an, nickten dann ebenfalls leicht.

Als sie gegangen waren setzte ich mich auf die Tischkante und stimmte in Thorns Brüten ein.
„Und?“, fragte er dann und ich hob eine Schulter.
„John saß schon mal in so einem Sessel. Vielleicht sogar in Ihrem“, erklärte ich und sah im Augenwinkel ein vages Nicken.
„Ihre Vermutung?“
„Er war selbst in der Flotte. Jahre her, keine schöne Erfahrung für ihn. Er sympathisiert mit Ihnen.“, wieder ein vages Nicken.
„Und weiter?“
„Allein von Berufswegen können wir ihnen nicht trauen, aber sie sind glaubwürdig. Wenn wir mit dem Egoismus rechnen, den man sich hier draußen aneignen muss, liegen wir richtig.“, erneutes Nicken.
„So ähnlich sehe ich das auch.“
Y

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