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Alexis
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 01:56
Wohnort: Bielefeld

Sa 21. Mai 2011, 23:55

Wörter: 1423
Beteiligte: Mariss, P’Thall, Amh, Daren
Erwähnte: Penvera, Kaede, Adorin, Goral, Anders, Syoud



…::: USS Britannia – Deck 5 – Quartier :::…


Verdammter Mist. Langsam wurde mir das echt zu viel.
Erst stochert diese furchtbar aufdringliche Frau in meinem Leben herum, dann werde ich als Versuchskaninchen für Anfänger benutzt und dann auch noch dieser Mediziner. Goral. War er neu oder war ich ihm vorher nur nicht über den Weg gelaufen? Wenn er ihm nur nicht so verdammt ähnlich sehen würde…
Sicher wurde mein Verhalten ihm gegenüber völlig missverstanden. Wahrscheinlich hatte ich wie einer von den ganzen anderen Idioten gewirkt, voller Vorurteile und Angst. Vor allem da ich am Ende so schnell wie möglich geflüchtet war.
Tze, Angst vor Cardassianern. Von wegen.
Ich ließ mich auf mein Bett fallen, kugelte mich ein. Quasi zurück auf Anfang. Ich hätte dieses Bett gar nicht verlassen sollen. Dann wäre ich diesem blamablen Intermezzo auf dem Holodeck entgangen. Jetzt würde Amh erst Recht auf jeden meiner Schritte achten. Allein der Gedanke, dass ich eine Gefahr sein könnte, lächerlich. Ich hätte einfach den ersten Treffer einstecken sollen, dann hätte sie vielleicht Ruhe gegeben. Verdammte Reflexe…
Und dann auch noch diese Begegnung auf der Krankenstation. Ich vergrub mein Gesicht im Kissen. Erinnerungen stürzten auf mich ein. Erinnerungen die ich nicht haben wollte, die ich so lange vergraben hatte. An alte Freunde, Feinde, Verluste… Ein paar Tränen lösten sich aus meinen Augen, versickerten sofort in dem Kissen. Mir wurde mal wieder schmerzhaft bewusst wie beschissen mein Leben doch war.
Erschrocken zuckte ich zusammen als die Türen sich öffneten. Ich musste mich schwer zusammenreißen um nicht das Messer zu zücken. Blieb einfach liegen. Versuchte die plötzlich aufgetauchten Bilder wieder dahin zu schieben wo sie hergekommen waren. In die hinterste Ecke meines Gedächtnis.
Als ich sicher war mich wieder vollends unter Kontrolle zu haben, richtete ich mich auf und blickte mich nach meiner Zimmernachbarin um. „Und ich dachte schon du schläfst nie Alexis.“ Ich lächelte nur müde. „Natürlich schlafe ich. Aber jetzt muss ich zum Dienst. Danke fürs wecken.“ Sie musterte mich noch kurz, nickte dann. „Kein Problem.“
Schnell verschwand ich noch im Waschraum, schlüpfte wieder in meine Uniform. Sollten die Mediziner doch faseln was sie sollten. Ich würde garantiert keine sieben Stunden in meinem Bett herumliegen. Da konnte ich die Zeit auch nutzen um mitzuhelfen, die Daten von der Peregrine auszuwerten. Es interessierte mich ohnehin was in dem kleinen Schiffchen steckte.
Noch ein letzter, prüfender Blick in den Spiegel. Nichts mehr zu sehen von der Auseinandersetzung mit der Sicherheitschefin. Ganz toll. Nicht mal die gerechte Strafe für sein Fehlverhalten wurde einem gelassen. Besuche auf der Krankenstation waren für die nächste Zeit definitiv gestrichen…

Der eintretende Gelbe Alarm unterbrach mich in meinen Gedankengängen. Wunderbar. Das hieß jetzt eigentlich ich musste in meinem Quartier bleiben. Und wie lange? Nein, keine Lust mich noch weiter in längst verdrängten Erinnerungen zu ergehen… Einen Moment überlegte ich mich bei Penvera zu melden und ihn um Erlaubnis zu bitten an der Auswertung mitzuarbeiten. Überlegte es mir aber anders. Ihm lag sicher eine Krankmeldung für mich vor. Wenn ich mich einfach unter die Leute mischte die eh an den Daten arbeiteten würde bestimmt keiner Fragen stellen. Und für Penvera ruhte ich mich brav aus. Ärger würde es wohl nur in dem Fall geben, dass wir wirklich angegriffen wurden.



…::: Wissenschaftliche Abteilung :::…


In dem allgemein herrschenden Durcheinander suchte ich mir meinen Weg in die Wissenschaft. Wo eine Furie von Blinzler gerade die Leute zusammenstauchte. Bereitwillig ließ ich mich in eins der Teams einteilen und suchte mir einen freien Platz an einer der Konsolen. Und wie es aussah hatte das Schiffchen wirklich mehr zu bieten als der erste Blick verriet. Gerade was die Bewaffnung anging. Händler, hm? Aber auf jeden Fall für jede Eventualität vorbereitet. Leider waren die Daten sehr uneindeutig. Was vermuten ließ das die beiden Vorkehrungen gegen allzu neugierige Scans getroffen hatten.
„Wir haben also vier Geschützkanzeln, die auf der Hülle verteilt sind. Zwei an den Seiten und zwei am Heck. Können wir etwas über die Bewaffnung sagen?“, blickte die Furie in die Runde. Da alle anderen es vorzogen so gut wie möglich ihren Blicken auszuweichen ergriff ich das Wort. Und siehe da, sie riss mir nicht den Kopf ab. In Anbetracht ihrer Art war das bloße nichtanmotzen wahrscheinlich schon ein Lob. Und sie ließ mich sogar weiterreden
„Ich würde sagen es sind Plasmakanonen.“, schloss ich dann kurz darauf meine Erläuterungen. Ganz sicher war ich da nicht. Es war unlogisch, irgendwie… Und prompt schüttelte sie den Kopf. Wir ergingen uns in einem kurzen Disput und ich ließ ihr den Sieg. Zum einen würden wir unsere Vermutungen wohl bald überprüfen können und zum anderen hatte ich keine Lust mit dieser Frau zu diskutieren. Nicht das sie sich nachher noch über mich beschwert.
Dann ging sie die anderen Teams nerven. Und ein allgemeines, erleichtertes Aufatmen entfleuchte meinen Teamkollegen. Mit einem Kopfschütteln wand ich mich wieder den Daten zu.

Ich ergötzte mich gerade an den frischen Daten des endlich angedockten Schiffes als ein Ruf von Penvera einging. Der Befehl sich im Konferenzraum zu melden ließ nichts Gutes vermuten. Denn dort fand gerade sicherlich die Besprechung mit den beiden Freihändlern statt. Und der Captain wollte sicherlich nicht nur unser kleines Undercover-Grüppchen wieder zusammenführen. Und das ließ mich ein bisschen unruhig werden.



…::: Deck 1 – Konferenzraum :::…


Wie erwartet, fanden sich nebst Captain und Abteilungsleitern, für die Wissenschaft entsprechend jemand anders, Anders und Syoud im Raum. Letzterer schien nicht unerfreut mich zu sehen. Aber das sollte mir für den Moment egal sein. Wir waren schließlich nicht zum Spielen hier.
Wie es aussah war ich die letzte auf die man gewartet hatte. Denn kaum das ich neben den anderen, offensichtlich hierher zitierten Crewmitgliedern, Haltung angenommen hatte war von Anders ein „Das sind Ihre Spitzel?“, zu hören. Spitzel? Mein Blick glitt zum Captain, dann zu Amh als sie lachte.
In meinem Kopf begann es zu rattern. Sie würden doch nicht. Andererseits hatten wir hier offensichtlich alle Abteilungen vertreten. Also würden sie doch?
Ich blickte erst wieder in die Runde als Bewegung in die Leute kam. Ich fing noch ein Grinsen von Anders auf bevor der Großteil der Anwesenden den Raum verließ.
„Sie werden für die kommende Zeit an Bord der Peregrine arbeiten.“, bestätigte der Captain, in seinem Sessel sitzend, das was ich schon vermutet hatte. Übergab dann das Wort an Amh. Wunderbar. Genau das was ich jetzt brauchte. Noch mehr Verwirrung in meinem Kopf.
„Alexis, Sie leiten das Team und sind der Verbindungsoffizier zur Britannia, den beiden Gentleman und den anderen.“ Teamleiter? Verbindungsoffizier? Na wunderbar. Ich nickte knapp. „Bedenken Sie, dass Ihre Teamkameraden nicht über Ihr Fachwissen in diesen Bereichen verfügen, es ist wichtig, dass Sie da drüben auf einander aufpassen.“ Fachwissen heißt das jetzt also? War das die indirekte Art mir zu sagen, dass sie sich darüber bewusst war das ich mich in diesem Metier auskannte? Oder ich interpretierte schon wieder zu viel in ihre Worte hinein. Und das ich auf meine Kameraden aufpassen würde verstand sich von allein.
Es folgten weitere Instruktionen. Die üblichen Warnhinweise und Schwarzmalereien, nebst der Information das wir für die beiden wohl nur eine bessere Lebensversicherung waren. Dass sie es nicht begrüßen würden, wenn wir allzu neugierig herumschnüffelten war sowieso klar. Dennoch konnten wir aufpassen, dass sie keinen groben Unfug machten.
Dann wurden wir entlassen. Zeit die Sachen zu packen. „Nehmen Sie Schlafsäcke mit.“, warf Amh noch hinterher ehe wir den Konferenzraum verließen. Na super, das artete ja in den reinsten Campingurlaub aus.
Auf dem Weg zum Turbolift schloss ich zu Theresa auf. „Waffen?“, fragte ich sie leise. Sie schien kurz zu überlegen. „Definitiv. Es ist unwahrscheinlich das sie uns welche zur Verfügung stellen, sollten wir doch in eine Auseinandersetzung mit Piraten geraten.“ Ich nickte. Richtig. „Dann einen Phaser für jeden?“ – „Ich kümmer mich darum.“ Wieder nur ein Nicken von mir.
Die anderen Drei verließen mich auf Deck vier. Gedankenverloren trat ich ein Deck weiter aus dem Turbolift. Spielte gedanklich schon mal ich packe meine Koffer. Zivilkleidung? Es konnte schließlich keiner Verlangen das ich die ganze Zeit in Uniform herum lief. Und noch war unklar wie lange wir auf dem Schiffchen festsitzen würden. Messer? Definitiv. Was zu essen würden wir ja hoffentlich bekommen. Der Schlafsack. Werkzeug? Obwohl mir etwas sagte das sie in der Hinsicht ganz gut ausgestattet waren. Aber schaden konnte es sicherlich nicht. Ein paar Ersatzteile? Nein, übertrieben.
Die Quartiertüren glitten vor mir auseinander. „Huch, schon zurück?“, blickte meine Zimmernachbarin mich irritiert an. „Neue Befehle. Ich werd wohl ne Weile weg sein. Nur das sich keiner wundert.“ Sie nickte, wand sich dann wieder ihrem Buch zu.
Und ich begann meine Sachen zu packen.
Ein gutes hatte die Sache ja. Ich würde definitiv nicht an der Krankenstation vorbei kommen.
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