BRI - Log01 - CrRec Terkim Declar - SCI - 12250.0165

CO: - XO:
Indienststellung: 0000.0000
Ausserdienststellung:13320.1382

Moderator: Oberkommando

Gesperrt
Benutzeravatar
Thorn P'Thall
Beiträge: 274
Registriert: Di 11. Jan 2011, 01:53

So 22. Mai 2011, 00:39

Beteiligte NPCs: Batol Rumpta, Shuttlewache

Wörter: 1397



=/\= Sternenbasis 6-6 irgendwo in den Untergeschossen =/\=


Mit gemischten Gefühlen blickte ich mich in dem Verschlag um, der mir die letzten Jahre als Labor und Wohnstatt gedient hatte. Rost überall und nur ein bescheidenes Bett. Dafür war es reichlich teuer. Aber das war es mir wert gewesen. Die Raumanomalien waren perfekt für meine Forschungen. Über die Zeit hatte ich mich mit Gelegenheitsarbeiten und einigen technischen Erfindungen über Wasser gehalten. Jetzt war kein goldgepresstes Latinum mehr zu bekommen für das optimieren der Energieleitungen und Kaffeevollautomaten stellten sich auch eher als Flop heraus als ich erkennen musste, dass es hier keine Bohnen, geschweige denn Schlagsahne gab.

Nun war die Zeit des Aufbruchs gekommen und die Gelegenheit hatte sich ergeben als ein Föderationsschiff an der Basis festgemacht hatte. Dank des Alters des Bordcomputers der Base bereitete es mir keine Schwierigkeiten, meinen Namen zumindest in die Rekrutendatenbank einzuschleusen. Dank dieses niedrigen Status kam ich auch weit genug, um mich zugleich auf die Versetzungsliste zu bringen. Leider hatte ich es zu spät bemerkt und so konnte ich nur das Ablegemanöver noch beobachten. Aber mein Name wäre nicht Terkim Declar, wäre mir nicht etwas eingefallen. Vorausgesetzt das Schiff war noch nicht zu weit entfernt, müsste ich es aufspüren können. Als Astrophysiker wusste ich, dass Warpantriebe noch immer eine Ionenspur im Raumgefüge hinterließen – zumindest Antriebe wie sie von der Sternenflotte genutzt wurden. Diese Risse konnte man mit den richtigen Instrumenten noch wochenlang aufspüren und genau das hatte ich vor.

Schnell sammelte ich meine paar Habseligkeiten in einen Reisesack, zog meinen braunen Mantel über mein verdrecktes, grobes Hemd und nahm den Sack auf die Schulter. Sorgfältig verschloss ich mein Labor und machte mich auf den Weg in Richtung Shuttlerampe. Ich bog um die Ecke vor dem Turbolift und prallte an etwas sehr großes, sehr hartes und stürzte mit einem hörbaren Krachen mit dem Hinterteil auf den Boden. Ich erkannte im Hochsehen was der Grund meines Schmerzes in der Sitzfleischgegend war. Batol Rumpta, ein großes Exemplar von Cardassianer. Er war so etwas wie mein „Vermieter“ und hatte in den unteren Regionen der Basis das Sagen, unterstützt von ein paar Schlägern jeglicher Herkunft. Ich rutschte ein paar Schritte zurück und zog mich an der Wand nach oben bevor ich ihn ansprach. „Ähhm einen schönen Tag Batol, was für ein Zufall Dich hier zu treffen. Der Energiewandler im Labor ist defekt. Wenn ich schon Miete bezahle dann hätte ich gerne, dass die Ausrüstung auch einwandfrei funktioniert...so kann man nicht arbeiten.“ Ich versuchte schnell an ihm vorbei zu kommen, jedoch hielt er mich mit einer Hand fest und zog mich zurück an die Wand. „Bevor ich da irgendwas repariere, solltest Du die Miete zahlen Terkim, 50 goldgeprestes Latinumchips stehen noch aus mein FREUND.“ Ich legte so viel Honig in meine Stimme wie ich nur konnte. „Aber aber, wer wird denn gleich so feindselig sein, ich war gerade auf dem Weg zu Fraan, dem Händler. Der schuldet mir selbst noch 75 Chips. Wenn Du mir jedoch den Weg abnehmen willst, dann gehört alles Dir.“ Batol schien wenig überzeugt von meiner Geschichte und er hatte sogar recht. Alles war gelogen, bis auf dass Fraan der Ferengie Händler war. Doch siegte die Geldgier. Mit einem Grunzen ließ er mich los und stampfte gemeinsam mit seinen Prügelkumpanen in Richtung Händlerbereich davon.

Für mich bedeutete das, dass Eile geboten war. Fraan würde Batol nicht lange aufhalten. Ich stieg so gelassen wie möglich in den Turbolift. Als sich die Türen schlossen konnte es mir nicht schnell genug gehen, mein Ziel hatte ich eher geschrien als in das Mikrofon gesagt. Nach einer halben Ewigkeit hatte ich das Hangardeck erreicht und weiter hinten an der Shuttlerampe stand es...meine Betty...mein Shuttle vom Typ 6. Es war sehr alt und stand schon in einem bemitleidenswerten Zustand auf der Basis als ich dort ankam. Über die Jahre hatte ich es übernommen, und soweit wie es möglich war wieder aufgebaut. Betty war vielleicht nicht das beste Schiff im Quadranten, aber ich war überzeugt, dass sie mich mindestens zu dem Föderationsschiff bringen konnte.

Viel war um diese Zeit auf dem Hangardeck nicht los. Lediglich eine kleine Gruppe eines privaten Wachdienstes stand verstreut über das Deck. Wenn ich Glück hatte, dann hatte ich noch etwa fünf Minuten. Ich warf mir meinen Gepäcksack über und rannte auf mein Shuttle zu. Einer der Wächter vertrat mir kurz vor dem Ziel den Weg. „Halt Mr., Batol Rumpta erwartet sie in ihrem Quartier und....“ rrroomss. Ich tat es nicht gerne, aber aus Zeitmangel konnte ich einfach nicht mit dem jungen Mann diskutieren. Mein Gepäcksack rutschte wie von selbst von meiner Schulter. Den Schwung des Falles ausnutzend krachte er in das Gesicht des Wachmanns und riss ihn von den Beinen. Bevor er und die Umstehenden begriffen was passiert war, war ich die Shuttlerampe hoch gelaufen und schwang mich auf den Pilotensitz.

Während die Wachleute zusammenliefen glitt Betty mit mir an Bord durch das Raumschott und beschleunigte. Schnell weg, nur weg. 5 irdische Minuten lies ich das alte Shuttle in Raum hinaus jagen was die Impulstriebwerke hergaben. Starbase 6-6 hob sich nur noch schwach gegen die Schwärze des Raumes ab. Es war ruhig und ich war froh es geschafft zu haben. Jetzt musste ich es nur noch an Bord des Raumschiffes schaffen.

Viel Zeit hatte ich nicht. Die Lebenserhaltungssysteme waren energiehungrig und der Reaktor eher experimentell. Außerdem musste ich ja noch einen Warpsprung machen, so nahe wie möglich an das Schiff heran. Für einen würde es reichen, nicht für mehr. Selbstversuche waren zwar gelegentlich eine feine Sache, aber jetzt hätte ich eher gerne darauf verzichtet. Schnell kramte ich aus meinem Gepäcksack den selbst gebauten Warpscanner hervor. Er zeigte die Ionenspur an, die Schiffe hinterließen, wenn sie ihren Antrieb aktivierten. Mit dem Bordcomputer sollte genug Leistung zur Verfügung stehen um den ungefähren Kurs zu bestimmen. Hastig schloss ich den Scanner an das Interface an. Die Begrüßung „Hallo mein Lieber, heute schon gewarpt?“, die auf dem Bildschirm erschien, kam mir in dieser Situation mächtig albern vor. Ich würde sie nach diesem Abenteuer entfernen...oder mir etwas Neues ausdenken.

Etwa zwei Minuten später erschien eine Karte des Sektors in der Mitte wurde ein grüner Punkt gezeigt, das war meine Position. Helle weiße Punkte füllten nach und nach den Bildschirm. Mal waren sie strahlend weiß, manche grau und manche waren kaum zu sehen. Ich suchte nach einem sehr hellen Punkt nahe der Sternenbasis. Mit der höchsten Wahrscheinlichkeit war das die Ionenspur des Föderationsschiffs. Und ich fand ihn auch fast ohne Mühe. So viele Schiffe hatten in der letzten Zeit Starbase 6-6 nicht besucht. Und so ruhte der Punkt eher einsam auf der Karte. Ich markierte den Punkt auf dem Display und gab die Formel zur Berechnung des Kurses in den Bordcomputer ein. Das Sprachinterface hatte ich entfernt um mehr Rechenkapazität zu haben. Stimmen und Sprachen waren komplexe Angelegenheiten, diese Ressourcen konnte ich besser nutzen. Etwa eine Minute später hatte ich das Ergebnis und den Kurs.

Also los dachte ich mir. Ich übergab die Berechnungen der Navigationseinheit und das Shuttle beschleunigte, bis es in einem hellen Lichtblitz auf Warp-Geschwindigkeit ging.

Stunden später spürte ich schon, wie die Luft langsam schlechter und stickiger wurde. Die Energie für die Lebenserhaltungssysteme hatte ich fast auf Null reduziert um länger auf Warpgeschwindigkeit bleiben zu können. Das Atmen fiel mir immer schwerer. Die Koordination meiner Gliedmaßen gelang mir nur noch grob. Bevor ich keine Chance mehr dazu hatte aktivierte ich den Autopilot und den Notrufsender. Dieser würde sofort zu senden beginnen wenn das Shuttle die Warpgeschwindigkeit unterschritt. Das würde ich nur noch mit viel Glück mitbekommen.

Mir wurde das erste Mal schwarz vor Augen...noch 10 Sekunden bis zum Austritt. Konnte nicht mehr klar denken...noch 5 Sekunden. Alles verschwamm...Austritt. Das Brummen, das ich hörte sollte eigentlich ein rhythmisches Piepsen sein und die Sendeaktivität anzeigen. Das Shuttle war wohl etwas unruhig aus seiner Warpblase gekommen, denn es rotierte während es im Raum trieb. Die Energiereserven waren aufgebraucht...die Notbatterien hielten den Notsender für zwei Stunden aktiv. Die Luft war aufgebraucht. Wie ein Fisch an Land schnappte ich nach Luft. Betty rotierte gegen den Uhrzeigersinn auf ihrer Horizonttalachse und da kam plötzlich ein markanter, vom Hauptschirm vergrößerter Stern in Sicht. Das letzte was ich erkennen konnte bevor die Bewusstlosigkeit mich übermannte war der fern scheinende Lichtpunkt der U.S.S. Britannia, hinter rauschenden Nebelbänken. Hoffentlich tut die Besatzung das richtige und holt mich hier raus dachte ich noch, dann umfing mich die Nacht der Bewusstlosigkeit.
Charaktere:

Captain Thorn P'Thall - CO, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakter.php?cha_id=940
Chief Petty Officer Dr. Elin Goral - MED, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakte ... ha_id=1664

Bild

Commanding Officer, USS Britannia NCC-1302

BildBild
Gesperrt