BRI - Log07 - PO3 Alexis Grant - TEC - 12250.2393

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Alexis
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So 22. Mai 2011, 22:57

Wörter: 1219
Beteiligte: Peregrine-Besatzung
Erwähnte: P’Thall, Amh



…::: USS Britannia – Andockschleuse :::…


Theresa betrat als letzte die Schleuse. Kurz ließ ich meinen Blick über die Anwesenden schweifen. Mein Team. Meine Verantwortung. Für eine unbestimmte Zeit. „Miss Daren, schön dass sie da sind. Haben sie mitgebracht worum ich sie gebeten habe?“ Wären wir alleine gewesen hätte ich wohl wie gewohnt ihren Vornamen benutzt. Aber im Moment war es so besser. Ich wollte, noch, keine Unterschiede zwischen meinen Teamkollegen machen. Und die Förmlichkeiten würden auf der Peregrine wahrscheinlich eh schneller abhandenkommen als uns lieb war.
„Das habe ich.“ Sie verteilte die Phaser an alle und gab noch eine kurze Einweisung. Laut Akte hatten die Beiden ihre Sicherheitseinweisung schon hinter sich. Blieb nur zu hoffen, dass sie sich im Notfall auch noch daran erinnern konnten. Ansonsten sah ich schwarz falls es wirklich zum Gefecht kommen sollte.
Den Phaser in meiner Hand betrachtend hörte ich der Diskussion über Nutzen und Schaden des Gebrauchs von selbigem nur mit einem Ohr zu. Am liebsten wäre es mir wir müssten sie gar nicht benutzen. Und wenn doch… Ich schüttelte den Kopf. Offiziell waren wir zur Unterstützung hier. Und auf dem Schiffchen gab es für einen Techniker sicherlich genug zu tun. Wir hatten alle unsere Aufgaben. Außerdem würden wir die ganze Zeit in der Nähe der Britannia bleiben. So dass hoffentlich keine Gefahr bestand.
Mit einem Seufzen steckte ich den Phaser schließlich weg. Blickte meine Mitstreiter wieder an und sah erwartungsvolle Gesichter. Sollte ich noch was sagen? Aber eigentlich war alles wichtige schon von Amh gesagt worden. „Abdocksequenz wurde gestartet. Bitte räumen sie den Bereich der Schleuse.“, wurde ich dann allerdings freundlicherweise vom Computer aus meiner Misere befreit. Auf geht’s…



…::: Peregrine :::…


Mit einem Grinsen im Gesicht kam Anders uns entgegen. Ich fasste meine Tasche etwas fester. Jetzt saßen wir erstmal hier fest. „Herzlich willkommen an Bord die Herrschaften. Wir freuen uns dass sie sich für Peregrine Spaceships entschieden haben. Die Crew hat ihnen etwas Bereich im ersten Frachtraum zur Verfügung gestellt. Machen sie es sich gemütlich und genießen sie den Flug.“
Ich trat noch einen Schritt näher an ihn heran. „Frachtraum? Sind wir für sie nur zu transportierendes Stückgut oder gibt es auf diesem Schiffchen keine Quartiere?“ Das Grinsen wurde noch etwas breiter. „Gibt es, aber die sind selbstverständlich beide belegt. Obwohl wir uns da sicherlich einigen könnten.“ Ich presste die Lippen aufeinander. Musterte ihn noch einen Moment. Mit einem Blick der ihm hoffentlich klar machte das ich ihm die Finger abhacken würde, wenn er einem Mitglied meines Teams auch nur zu nahe kam. „Wir sind hier um unseren Job zu erledigen. Wenn der Frachtraum die einzige Unterbringungsmöglichkeit ist, werden wir uns damit arrangieren müssen.“ - „Ich hatte dich irgendwie lockerer in Erinnerung.“, kam es mir noch im Flüsterton entgegen, ehe er sich abwand. „Gut, dann folgen sie mir.“
Ich meinte eine leichte Vibration im Boden zu spüren, als wir von der Britannia abdockten. Wir folgten Anders einige Meter durch den Gang, als er auch schon wieder abbog.
Eindeutig Frachtraum. In Anbetracht der Größe des Schiffs nicht ganz so geräumig wie er sein könnten. Was die Vermutung nahe legte das es wahrscheinlich noch einen zweiten gab. Und dass die Peregrine nicht unbedingt nur als Transportschiff angelegt war. Ich brannte jetzt schon darauf den Rest zu sehen…
Der Frachtraum war nahezu dreieckig. Links von uns war ein kleinerer Stapel Frachtkisten um den Anders uns herumführte. Zum Vorschein kamen vier Feldbetten. Zwei an der Wand, zwei neben den Frachtkisten. Da sie neu aussahen drängte sich der Eindruck auf das sie mit dem ‚Vorschuss‘ für die beiden Händler hierher gebracht worden waren. Vor meinem geistigen Auge tauchte Amh’s äußerst amüsiertes Grinsen auf. Das hatte sie doch gewusst…
„Sehr gemütlich.“, konnte ich Theresa hinter mir hören. Ich drehte mich um, lachte leise als ich die fast schon entsetzten Gesichter der beiden Blauhemden sah. Tja, nicht unbedingt Sternenflottenstandard. „Na los, wer zuerst kommt hat noch die freie Auswahl.“, versuchte ich sie zu ermutigen. Der Mediziner war der erste der sich zögerlich in Bewegung setzte und das Bett ganz in der Ecke okkupierte. Mir war es eh gleich, ließ also mein Gepäck auf das nächstgelegene Bett fallen. „Kriegen wir dann noch die große Führung?“, wand ich mich wieder an Anders. „Ich denke meine Leute würden gerne die Stationen in Augenschein nehmen.“ Meine Leute… Es kribbelte in meinem Bauch. Lange her. Und das erste Mal in Uniform. Die sich im Moment fast wie ein Schutzschild anfühlte.
„Sicher, sobald alle bereit sind.“



…::: später – Ankunft bei Aldebaran 3 :::…


Fazit. Das Schiff war recht klein. Übersichtlich. An vielen Stellen überholungsbedürftig. Was aber wenig verwunderte. Wie es schien war es von vorn bis hinten Eigenbau. Und in diesem Sektor war es sicher nicht ganz leicht an Ersatzteile heranzukommen.
Ich hatte das Gefühl das Theresa von der Bewaffnung ganz entzückt war. Keine Ahnung wo sie sich im Moment herum trieb, aber um sie musste ich mir wohl keine Sorgen machen.
Kaede hatte sich schon mal auf der medizinischen Station eingerichtet. So wie es aussah hatte er wohl das größte Langeweilepotential. Für ihn gab es schlicht und ergreifend nichts zu tun. Mjacua hatte es sich im Cockpit bequem gemacht und behielt die Sensoren im Auge. Wenn auch nicht so leistungsstark wie die der Britannia, waren sie doch erheblich besser an die Umgebung angepasst.
Ich für meinen Teil hatte die Erlaubnis bekommen (vielen Dank eure Hoheiten Anders und Syoud) die Lebenserhaltungssysteme zu verbessern. Oder besser gesagt vor dem nahenden Versagen zu retten. Und danach folgte noch eine ganze Liste… Wie konnte man sich nur so dagegen wehren das jemand völlig kostenfrei quasi geschenkte Ersatzteile und Verbesserungen einbaut?
Doch mein Blick glitt immer wieder zum Antrieb hinüber. Für ein Schiff dieser Größe…
„Unsere Lebensversicherung. Damit entkommen wir immer.“ Anders lehnte an der Wand und hatte wohl meinen Blick verfolgt. Ich verbiss mir den Kommentar das weglaufen immer einfacher war als Kämpfen.
Als er merkte dass ich wohl nichts erwidern würde löste er sich von der Wand und kam ein paar Schritte näher. „Wir sind jetzt da. Ich dachte nur du möchtest vielleicht im Cockpit sein, für den Fall das dein Captain noch irgendwelche Anweisungen hat, Petty Officer.“
Ich lächelte leicht, blickte aber nicht von meiner Arbeit auf. „Dann wird er sich an dich wenden. Ich bin nur Verbindungsoffizier. Du bist der Captain.“ – „Ach, befolgst du dann jetzt meine Befehle?“ Jetzt hob ich doch den Kopf. „Kommt immer drauf an.“ Einen Augenblick lang starrten wir uns noch an. „John, die Feds haben Kontakt zum Planeten.“ Mit einem Seufzen wand er sich ab und machte sich eilig auf den Weg Richtung Cockpit.
Ich zögerte noch einen Moment. Entschied dann aber doch ihm zu folgen.
Ich bekam noch mit wie ein Aldebaraner, vermutlich, den Captain regelrecht anschrie. Dann wurde die Verbindung gekappt. Leicht biss ich mir auf die Unterlippe. Ohje. Das würde nicht gut ausgehen. Schnell blickte ich mich um. Mjacua war noch hier. Syoud auch. Blieb die Frage wo Theresa sich rumtrieb.
„Verlassen sie den Orbit?“, blickte Anders Mjacua an. Kurz glitten ihre Finger noch über die Konsole, dann nickte sie. „Mit Viertel Impuls.“
„Wir werden gerufen.“, ließ Syoud dann verlauten. Anders war deutlich anzusehen, dass er sich amüsiert. „Ja, Captain?“ Zum Glück war es nur eine Audioverbindung. Das Grinsen in Anders Gesicht wäre der Laune des Captains sicher nicht zuträglich gewesen. Jaja, Diplomatie ist ganz schön anstrengend.
Als Syoud sich daran machte die Anweisungen des Captains auszuführen, verließ ich das Cockpit.
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