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Neela_Daren
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Mo 23. Mai 2011, 06:44

Beteiligte Personen:
PC – Peregine Team
PC – Freihändler (insb. Syoud)

Wöter: 1304

=/\= Peregrine, auf dem Flug zur Aldebaran Hegemonie =/\=

Die Feldbetten im Frachtraum hatten den Charme eines militärischen Ausbildungslagers. Gut konnte ich mich noch an die Zeiten erinnern, als wir von den Ausbildern auf Feldübungen gepeitscht wurden. Zahlreiche Nächte hatte ich bereits auf solchen Betten zugebracht. Die kratzigen Decken mit dem ausgewaschenen Sternenflottensymbol und die etwas harten Kissen hatten unsere Gastgeber aber zum Glück nicht auch noch hervorgeholt. Wer weiß? Vielleicht würde ich sonst in ein Ausbildungstrauma verfallen oder so. Ich rollte meinen Schlafsack auf dem Feldbett aus. Das Feldbett war gerade einmal zwei Meter lang. Der Schlafsack hing also etwas über und ich konnte damit rechnen das meine Füße wohl auch überstehen werden. Ich seufzte. Aber mit diesen Größenverhältnissen war ich schon oft zurecht gekommen. Ich war überhaupt recht froh, dass die Peregrine für mich ohne Probleme zu begehen war. Ich hatte ja mit niedrigen Gängen und kleinen Schotts gerechnet, aber nein. Alle Gänge und Schotts waren fast kreisrund und boten recht viel Freiheit. Nachdem ich meine Ausrüstung abgestellt hatte und mich etwas heimisch eingerichtet hatte beschloss ich die nächste Stunde etwas Sozialisation mit dem vernünftigen Teil der Freihändlerbande zu betreiben.

Ich schleppte meine 2,10 Meter aus dem Frachtraum und kam vorbei an der zentralen, ebenfalls runden, Konsole. Der Holoprojektor in der Mitte stellte gerade ein dreidimensionales Bild der Aldebaran Hegemonie dar. Starbase 6-6 war zu sehen, ebenfalls unser Zielort. Zwischen zahlreichen Nebel- und Asteroidenfeldern bewegten sich zwei kleine Punkte die mit Peregrine und USS Britannia NCC 1302 beschriftet waren. Daran beschäftigt, mit einem Padd in der Hand stand gerade Crewman Adorin deren blaue Uniform gespenstisch im Licht des Holoprojektors leuchtete. Sie schien in ihre Arbeit vertieft, so dass ich sie nicht weiter störte sondern in den Zentralgang zum Cockpit ging. Unterwegs kam ich an dem vorbei, was die beiden wohl ihre Krankenstation nannten. Darin sah sich Crewman Kaede gerade um wirkte ein wenig verzweifelt. Er brummelte irgendwas vor sich hin das in etwa klang wie: „Diese Unordnung... wie finden die hier im Notfall was?“ Ich lehnte mich in den Eingangsbereich und fragte: „Alles in Ordnung Doc?“ Etwas überrascht sah er mich an, hatte wohl nicht erwartet Doc genannt zu werden aber er erwiderte: „Naja, eine Herztransplantation würde ich hier nicht gerade durchführen wollen. Aber sonst sind wir ganz gut ausgestattet. Wenn ich mich hier jemals zu recht finde.“ Ich grinste, nickte ihm nochmal zu und ging dann weiter.

Im Cockpit befanden sich die beiden Freihändler und flogen uns wohl gerade zur Aledbaran Hegemonie. Nun man muss sagen es flogen nicht beide. Dieser Anders flog, dieser Syoud lümmelte. Nun denn, ich räusperte mich und fragte: „Mister Syoud, kann ich mir sie einmal ausleihen? Ich würde gerne mit ihnen über unsere taktische Situation sprechen. Sie scheinen mir dazu die geeignetste Person zu sein.“ Er drehte sich mit seinem Sessel zu mir herum und grunzte. Es klang wie ein „Ja nagut, wenn John mich entbehren kann, dann bringen wir es hinter uns.“ Anders sah eben kurz zur Seite und meinte: „Geh nur Villiance, den Flug schaff ich auch alleine.“ Syoud erhob sich aus dem ächzenden Ledersessel und marschierte an mir vorbei. Ich wirbelte herum und folgte ihm nach. Zuerst führte er mich wieder durch den zentralen Raum in einen Seitengang zu einer der Phaserphalanxen. Hier befand sich eine kleine Kanzel die quasi eine taktische Station für sich darstellte. In ihr befand sich ein abgenutzter Sessel, an dem sogar Gurte angebracht waren, und mehrere taktische Informations- und Kontrolleinheiten „Solche Kanzeln haben wir vier im Schiff. Sollte es nötig sein kann von hier aus jede Phaserphalanx einzeln kontrolliert werden.“ sagte Syoud und ich sah mich um und fragte: „Darf ich mal?“ Er nickte und grunzte etwas in der Art von: „Tun sie sich keinen Zwang an.“ Ich nahm also auf dem Ledersessel platz und ließ meine Hände über die Konsolen huschen. Syoud stützte sich mit beiden Armen oben am Eingang ab und beobachtete mich ohne eine Gesichtsregung. Es war ganz nett. Die Konsolen waren wirklich vernünftig angeordnet und ich stellte sogar fest, dass man von hier aus diese Phaserphalanx unabhängig kontrollieren konnte. Mittels einer Vorzieleinrichtung konnte man sogar manuell auf Ziele feuern, wenn der Zielcomputer wohl einmal ausgefallen war. Da es diese Möglichkeit gab, kam das wohl öfter vor, also fragte ich: „Sie schießen gerne von Hand? Ohne Computerunterstützung?“ Er nickte und meinte: „Ich verlass mich lieber auf meine Augen und meine Reflexe, haben mich noch nie im Stich gelassen.“ Ich nickte und erhob mich. Ziemlich selbstbewusst der Kerl, aber irgendwie sympathisch. „Nun gut, unsere Scans haben ergeben, dass sie auch über eine Torpedokanone und Pulsphaser verfügen. Dürfte ich die einmal sehen?“ Syoud zuckte mit den Schultern und meinte: „Warum nicht?“ dann drehte er sich um und stapfte voraus. Nur wenige Schritte später erreichten wir einen recht großen Raum. Im vorderen Bereich war der Raum zweigeteilt. Im unteren Bereich befand sich die Abschussrampe des Topedowerfers und darüber der Pulsphaser, welcher durch zwei glühende Energieleitungen mit Energie versorgt wurde. An den Wänden wurden die Torpedos aufbewahrt. Es waren keine einheitlichen Projektile. Sie hatten zwar alle die gleiche Form, stammten aber von unterschiedlichen Herstellern oder Schiffen. „Es muss doch schwierig sein an solche Munition heranzukommen.“ bemerkte ich als ich mit der Hand über den Schriftzug eines der Torpedos strich (USS Sun Tzu NCC 1984). Syoud, der sich im Eingangsbereich an die Wand gelehnt hatte nickte und meinte: „Das ist wohl richtig. Wir setzen diese Waffe generell nur im Notfall ein, was bedeutet, dass wir nicht oft nachkaufen müssen. Jedoch wenn es sein müsste, findet sich doch immer überraschend schnell einige Restbestände.“ Ja klar, Restbestände. Der Mann hatte also auch Humor.

„Und was tun sie wenn sie sich mal nicht hinter einer Durathanium Legierung verstecken können? Wenn es heißt Mano-a-Mano?“ fragte ich Syoud der daraufhin eine etwas säuerliche Mine aufsetzte. Offensichtlich gefiel ihm das mit dem dem Verstecken nicht so recht. „Dann,“ knirschte er, „kommen andere Babys zum Einsatz. Folgen sie mir.“ Ich wackelte ihm also brav hinterher in den zentralen Computerraum. Vor einem Schott blieben wir stehen, welches Syoud durch die Eingabe eines Codes geschwind öffnete. Darin sah es vielleicht aus. Es handelte sich offensichtlich mehr um eine Werkstatt als um ein Waffenlager. Und eine ziemlich unordentliche Werkstatt noch dazu. An den Wänden hingen zahlreiche Waffen. Projektilwaffen neben Energiewaffen und auch einige Waffen für den Nahkampf. Ich entdeckte auch Syouds Machete wieder. „Nette Sammlung haben sie hier. Ich sehe ein M12-Locust, eine M-9 Tempest Maschinenpistole und... ja kann es denn wahr sein? Sie haben tatsächlich eine AK-47 Kalashnikov?! Ist das ein Original?“ Syoud grinste als er meinen erstaunten Blick sah wie ein Sammler der sich freut, jemanden gefunden zu haben der seine Sammlung zu würdigen wusste. „Aber natürlich.“ sagte er mit stolzem Unterton. Immer noch ganz baff fragte ich: „Und funktioniert sie noch?“ Er grinste bis über beide Ohren und meinte: „Dieses sovietische Fabrikat ist eine der robustesten Waffen die mir jemals begegnet sind. Sie ist noch voll funktionstüchtig. Allerdings ist an Originalmunition sehr schwer heranzukommen. Wenn ich mit ihr übe repliziere ich die Munition daher selbst.“ Ich war ganz aus dem Häuschen. Da hing tatsächlich eine Waffe aus dem 20. Jahrhundert der Erde an der Wand und war noch funktionstüchtig. „Sie haben eine beeindruckende Sammlung Mister Syoud.“ sagte ich anerkennend. Er nickte und zeigte ein zufriedenes Grinsen, dann meinte er: „So das wars leider schon mit dieser kleinen Führung. Ich geh dann mal wieder ins Cockpit.“ Wir verließen die Waffenkammer und Syoud verriegelte sie. Diese Vorsicht war auch berechtigt. Einerseits befanden sich darin Projektilwaffen, welche auf Raumschiffen, besonders in der Nähe von Energieleitungen, immer in Risiko darstellten, andererseits verbarg diese Kammer regelrechte Schätze, die auf dem Sammler Markt ein ordentliches Sümmchen wert sein mussten.
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