RPG 01 – Log 08 - Cr Adorin – SCI - 12252.1747

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Mjacua Adorin
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Registriert: Sa 16. Apr 2011, 21:39

Di 24. Mai 2011, 16:28

Wörter: 945
Personen: Kaede, Alexis, Neela, Anders, Syoud


=/\= Peregrine =/\=


Wäre ich ein Freihändler gewesen und hätte den Sinn meines Lebens darin gesehen Waren von einem Ort zu einem anderen zu bringen, immer in Gefahr auf böse Jungs zu treffen, die sich auch gern ein Scheibchen von meiner Fracht abschneiden wollten, dann hätte ich vielleicht etwas Begeisterung für dieses Schiff aufbringen können. Für Anders und Syoud war diese Schiff nicht nur ein Zuhause sondern einer der essenziellsten Teile ihrer Leben. Mein Name war jedoch weder Anders noch Syoud, deswegen war das Schiff nur eines von vielen und da ich auch keine Freihändlerlin war, konnte ich eigentlich keine Begeisterung für diese Ansammlung an verschiedensten Materialien aufbringen.
Die Schiffssensoren waren beinah eine Zumutung, aber für die Zwecke der beiden Freihändler waren sie wohl gerade ausreichend. Da es an Bord leider auch kein verstecktes Wissenschaftslabor gab – ausgeschlossen hatte ich dies von vornherein ja nicht, Überraschungen hielt das Leben bekanntlich immer wieder bereit - gab es nur wenig, das meine Neugier anstachelte. Mit dem Schiffscomputer und den Sensoren hatte ich mich schnell vertraut gemacht um im Falle des Falles damit etwas anfangen zu können.

Gerade als ich vom zentralen Computerraum in Richtung des Speiseraumes aufbrechen wollte, kam es neuerlich zu einem etwas abrupten Kurswechsel. Irgendwie schaffte ich es Halt an einer der Wände zu finden, sodass es mir nicht die Beine unter dem Körper wegzog, doch aus dem kleinen Raum der als Lazarett diente war ein Rumpeln und ein Poltern zu hören, kurz darauf gefolgt von einem Fluchen und einem Hilfeschrei. Vom Mediziner waren die meiste Zeit über schon negative Schwingungen gekommen, etwas, dass mich auch gar nicht überraschte, nachdem er seinen Arbeitsplatz so vollgeräumt vorgefunden hatte. Nachdem ich mir sicher war, dass das Wendemanöver beendet war, setzte ich mich sofort in Bewegung und legte die zum Glück nur wenigen Schritte zum Lazarett zurück.

Mit dem Anblick der sich mir bot hatte ich nicht gerechnet. Der Doktor hatte bestimmt versucht gehabt die Kisten in eine Ecke zu räumen, aber nun waren sie wieder über den ganzen Raum verstreut und ich konnte ihn nicht ausmachen.
„Doktor?“ fragte ich in den Raum, wobei das ja eigentlich gar nicht notwendig gewesen wäre, konnte ich ihn doch spüren, aber fremde Spezies, so glaubte ich zu wissen, wollen gerne akustisch wissen, dass man nach ihnen suchte.
„Hier!“ konnte ich den schmerzverzerrten Ruf des Zalkonianers vernehmen. Einige zum Glück nicht allzu große Kisten musste ich erst aus dem Weg schieben, ehe ich ihn erblickte. Er ächtste, vielleicht sogar freudig über meine Anwesenheit, als er mich dann auch sehen konnte. „Ich würde ihnen ja gerne helfen...“
Ein Stapel von Kisten, vier, fünf, vielleicht sogar sechs oder sieben an der Zahl, hatten seine Beine begraben. „Keine Angst, Sie sind gleich wieder frei.“, versuchte ich ihn lächelnd aufzumuntern. Eigentlich etwas, dass normalerweise Ärzte bei ihren Patienten machten.
Gerade als ich mich umdrehen und damit beginnen wollte, die erste Kiste vom Stapel zu heben, hatte Neela den Raum betreten. Sofort kam die Erdenfrau, die beinah zwei Köpfe größer als ich war, auf uns zu. Sie blickte sich ohne viel zu sagen um und erfasste die Situation gleich.
„Wollen wir..?“ Obwohl ich ja vorgeschlagen hätte, dass wir gemeinsam die Kisten hochheben, hatte sich die Sicherheitschargin alleine ans Werk gemacht. Sie überragte mich um einiges, kam so einfacher mit ihren längeren Armen an die Kisten und war um Vieles kräftiger als ich. Obwohl meine Arme nicht untrainiert waren, sah es so mühelos aus, wie Neela die Kisten zur Seite packte. Ich hätte vermutlich im Anschluss eine Behandlung gegen Rückenschmerzen benötigt, schätzte ich das Gewicht der Kisten nicht gerade klein ein. Die Hünin hingegen würde bestimmt fünf Kisten auf einmal stemmen. Nicht ohne Bewunderung hatte ich ihr zugesehen. Die letzte Kiste, unter der sich Kaedes Beine versteckt hatten, hatten wir dann schließlich gemeinsam ganz vorsichtig zur Seite gehoben. Der Medizinier stöhnte auf und beäugte gleich seine Beine. Glücklich sah er nicht aus und auch blieb er noch am Boden sitzen.

„Alles in Ordnung?“, erkundigte sich die technische Unteroffizierin, als sie auch den Raum betrat. Zischend schloss sich das Schott hinter ihr. Die dunkelhaarige Trill kam auf uns zu und fragte Kaede sofort, schließlich hatte sie ja die Verantwortung für uns, nach seinem Befinden. Dieser bewegte zögerlich seine Beine und meine Quartierkollegin half ihm dann auf dem Biobett Platz zu nehmen. Auch ich stand nicht sinnlos herum, sondern griff gleich nach einem Medikit. Nur einen Augenblick später untersuchte der Zalkonianer schon seine Beine. „Keine Knochenbrüche, aber schwere Prellungen.“, fiel seine Diagnose kurz aus. Der Schock stand ihm immer noch etwas ins Gesicht geschrieben.
„Nichts, was der Anabolic Protoplast nicht wieder hinbekommt.“, versuchte ich die etwas angekratzte Stimmung zu heben, suchte das Gerät aus dem Medikit und reichte es dem Medizinier, der meinen Worte nickend bestätigte. Grob wusste ich, was man wofür benutze, aber solange der Arzt noch bei Bewusstsein war, würde ich mich hüten Behandlungen durchzuführen, ich war nicht grundlos keine Medizinerin.

„Miss Adorin, bleiben Sie bitte noch etwas bei Mister Kaede.“, sprach Alexis recht ruhig, nachdem sie sichergestellt hatte, dass nichts Schlimmes passiert war. „Ich werde darum bitten, dass das nächste Mal nicht ganz so hart gewendet wird, wenn sich jemand im Lazarett befindet.“
Dann wandte sie sich wieder dem Schott zu, trat an es heran, doch öffnete es sich nicht. Skeptisch trat sie einen Schritt zurück, suchte kurz rings um das Schott nach einem Türöffner, wurde aber nicht fündig und auch beim erneuten Schritt auf das Schott hin, blieb es verschlossen.
Perplex blickte ich zwischen Kaede und Neela hin und her. Wollte man uns einsperren? Hatten die beiden doch andere Absichten und benutzten uns nun als Geiseln?
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