BRI - Log08 - PO3 Alexis Grant - TEC - 12254.1893

CO: - XO:
Indienststellung: 0000.0000
Ausserdienststellung:13320.1382

Moderator: Oberkommando

Gesperrt
Alexis
Beiträge: 112
Registriert: Di 11. Jan 2011, 01:56
Wohnort: Bielefeld

Do 26. Mai 2011, 17:58

Wörter: 1220
Beteiligte: Peregrine-Crew
Erwähnte: P’Thall (sehr indirekt)



…::: Peregrine :::…


Im Frachtraum war auch niemand gewesen. Langsam fragte ich mich wirklich wo Theresa gerade herumschnüffelte. So groß war das Schiff doch nicht. Obwohl der Zeitpunkt gut war. Anders und Syoud waren beide beschäftigt und würden es auch noch eine Weile bleiben. Da konnte man sich ein bisschen… umsehen.
Denn auch wenn sie sich zur Kooperation bereit erklärt hatten, sie waren Freihändler. Und der Bewaffnung des Schiffes nach legten sie nicht unbedingt Wert darauf immer alles auf dem friedlichen Weg zu lösen. Ich schüttelte leicht den Kopf. So bescheuert sich mit dem Captain anzulegen sind sie nicht.
Wieder flog das Schiff ein scharfes Manöver. Mich am nächstbesten Halt festkrallend setzte ich die Trägheitsdämpfer schon mal gedanklich auf die Liste der Dinge, die ich unbedingt noch erledigen musste.
Kerle. Stecken wir mal alles was wir an Teilen bekommen können in Antrieb und Waffen. Das funktioniert hervorragend so lange man zu zweit unterwegs ist und man sich bei solchen Jagden an seinen Sitz anschnallen kann. Dieses Schiff ist weder für Gäste noch für eine Crew von mehr als zwei Leuten ausgelegt. Wie man deutlich an den Schlafgelegenheiten merkte. Ganz zu schweigen von Waschräumen, Lebenserhaltung, Trägheitsdämpfern, medizinischer Versorgung…
Es grenzte an ein Wunder das es genug zu essen und zu trinken für alle gab. Zumindest im Moment noch.
Die beiden mussten mir, was die Reparaturen anging, definitiv mehr Handlungsfreiraum lassen. Also zurück ins Cockpit, um mir wenigstens die Erlaubnis für die Trägheitsdämpfer zu holen. Auf einen generellen Freifahrtschein wagte ich nicht zu hoffen.
Ein leises Stöhnen das an meine Ohren drang ließ mich innehalten. Prompt wurde ich unruhig.
Tief durchatmen, das konnte viele Ursachen haben. Die Tür zum Lazarett stand offen. Vorsichtig näherte ich mich, linste um die Ecke. Und stellte fest das ich mal wieder völlig überreagierte. Deutlich erleichtert trat ich in den Raum und sah mich um.
Der Mediziner am Boden, deutlich waren die Schmerzen in seinem Gesicht zu sehen. Überall lagen Kisten herum. Und hey, ich hatte Theresa endlich wiedergefunden. „Alles in Ordnung?“, hakte ich nach. Eigentlich eine überflüssige Frage. Kaede blickte auch ziemlich unglücklich drein. Blieb zu hoffen dass nichts gebrochen war…
Theresa und Mjacua kümmerten sich gleich um ihn. Nach der Selbstdiagnose des Mediziners deutlich beruhigt wollte ich den Raum wieder verlassen. Wurde von der Tür allerdings effektiv daran gehindert. Das war doch…
Als auch ein neuerlicher Versuch und die Suche nach einer manuellen Öffnungsmöglichkeit nichts brachten wurde ich stutzig. Zufall dass die Tür ausgerechnet dann nicht aufgeht wenn wir alle hier drin sind? Kurz blickte ich mich um. Sah zwei deutlich nervöse und ein irritiertes Gesicht.
Kräftig schlug ich gegen die Tür. So weit war das Cockpit nicht weg, vielleicht hören sie es. Obwohl, wahrscheinlich waren sie scheppernde Geräusche während des Fluges gewohnt. Ich wartete einige Sekunden.
Nichts passierte.
Als es hinter mir krachte zuckte ich unwillkürlich zusammen. Na, offensichtlich war er schon wieder recht fit. Mit einem Seufzen machte ich mich auf die Suche nach einer Möglichkeit die Tür manuell zu öffnen. Auf einem Sternenflottenschiff wäre es kein Problem. Aber auf diesem selbstgebastelten Model…



…::: etwas später – während der Energiezellensuche :::…

„Gibt es Probleme?“, hörte ich leise Syouds Stimme. Na wunderbar, hatten sie endlich etwas mitbekommen? „Nein, wir feiern ne Party und sie sind nicht eingeladen.“ Was für ne bescheuerte Frage. „Da will jemand ihre Wissenschaftlerin sprechen.“, erwiderte er allerdings, anscheinend, unbeeindruckt. Vielen Dank für die Information. Ich blickte kurz über die Schulter, die anderen suchten fleißig, kriegten nichts mit. „Ihr Schiff ist ein Schrotthaufen. Die Tür geht nicht auf. Holen sie uns gefälligst raus.“ – „Wenn die automatische Öffnung nicht funktioniert muss die Tür aufgestemmt werden. Irgendwo sollten Magnethaken sein.“ Wie überaus hilfreich. „Ja danke, haben wir gefunden.“ Lagert ja jeder im Lazarett. „Gut, dann sag ich bescheid das sie verhindert sind.“ Was zum…? Mistkerl.
Frustriert trat ich gegen die Tür und wand mich dann wieder dem Magnethaken zu. Wenn wir hier wieder rauskamen würde er was erleben.



…::: nach der erfolgreichen Befreiung :::…

Kaede machte sich zum zweiten Mal daran Ordnung zu schaffen.
Der Rest von uns machte sich auf den Weg ins Cockpit. „Hey, sie haben es geschafft.“, begrüßte Anders uns fröhlich. „Ja, vielen Dank für die Hilfe.“, blickte Theresa ihn giftig an. „Wir waren beschäftigt. Wenn einer von ihnen vielleicht die Sensoren besetzten könnte. Wir werden in nächster Zeit Besuch bekommen.“
Ohne das es einer weiteren Aufforderung bedurfte ließ Mjacua sich an der entsprechenden Konsole nieder. Auf ein Nicken von Syoud hin, besetzte Theresa mit einem leichten Funkeln in den Augen die Taktik. Ich zögerte. Trat dann an Anders heran. „Wie steht es im Moment?“ Er lachte leise. „Wir versuchen der Britannia zu ‚entkommen‘. In netten Kreisen um den Planeten herum.“ Anders gesagt, wir bieten ihnen eine relativ unauffällige Möglichkeit den Planeten auszuspionieren. Witzig. „Ich registriere vier startbereite planetare Verteidigungsjäger. Zwei werden noch vorbereitet.“, verkündete Mjacua, während Theresa zustimmend nickte. Ich war beeindruckt wie professionell sie sich so kurz nach ihrer ‚Gefangenschaft‘ verhielten. Ich hatte durchaus mit mehr Protest gerechnet. War aber im Moment einfach nur erleichtert das es wohl wirklich nur eine kaputte Tür war, und keine versuchte Gefangennahme.
„Ich sagte ja es steht Besuch ins Haus. Die Rückzugsroute ist bereits geplant.“ Theresa wirkte ein wenig enttäuscht. Womöglich hatte sie schon auf ein Feuergefecht gefreut. „Die Britannia wird uns dann folgen?“ Anders nickte nur. Wirkte äußerst konzentriert. „Hab ich die Erlaubnis an den Trägheitsdämpfern zu arbeiten?“, hakte ich leise nach. Wieder ein Nicken. „Und auch alles andere was ich für verbesserungswürdig halte?“ Noch leiser. „Jaja.“ - „Danke.“
Schnell ließ ich mich an der technischen Konsole nieder ehe er zu sehr über das Gespräch nachdenken konnte. Die Gelegenheit das zurück zu nehmen würde ich ihm garantiert nicht bieten.


Allerdings hielt es mich dort nicht lange. Es gab von hier aus nichts zu tun. Da konnte ich mich wirklich sinnvoller beschäftigen als mit herumsitzen. Und ich wollte gerne noch einmal nach Kaede sehen. Als wir ihn zum Aufräumen zurück gelassen hatten, hatte er nicht sehr glücklich ausgesehen. „Wohin des Wegs?“, blickte Anders mich an, als ich schon fast bei der Tür war. „Ich war mit der Lebenserhaltung noch nicht fertig. Außerdem kommen sie normalerweise zu zweit zurecht, da wird ja wohl die Hälfte meines Teams zur Unterstützung reichen.“ Er grinste nur und nickte dann. Selbstgefälliges …
Einen kurzen Blick warf ich noch zu Mjacua. Ihre anfängliche Unicherheit hatte sich eindeutig gelegt. Ihre Finger huschten gezielt über die Konsole. Offensichtlich hatte sie sich damit arrangiert, obwohl es kein Standard war. Halbwegs zufrieden verließ ich also das Cockpit und machte mich auf die Suche nach dem Mediziner.
Fand ihn schließlich im Speiseraum. „Geht es ihnen besser?“ Er nickte tapfer, wirkte aber nicht vollends überzeugend. „Hey, sie müssen hier niemanden beeindrucken. Und wenn es einen Notfall gibt brauchen wir sie. Uneingeschränkt.“ Er nickte wieder, zögerlicher.
„Es tut noch ein bisschen weh. Aber das wird bald vergehen.“ – „Sie sind der Arzt. Kann ich ihnen noch helfen?“ Diesmal schüttelte er den Kopf. „Ich bin fast fertig.“ Das ‚mal wieder‘ verkniff er sich, aber es war gut am Augenverdrehen abzulesen. Ich lächelte leicht. „Machen sie in Ruhe. Wenn was ist, ich bin hinten in der Maschinensektion.“
Ganz so lauschig wie ich es darzustellen versuchte war die Situation zwar nicht. Immerhin wurden wir ‚verfolgt‘ und auf dem Planeten wurden gerade Jäger fertig gemacht, die dasselbe Ziel hatten. Aber es brachte nichts ihn unnötig unter Druck zu setzen. Mehr als in Bereitschaft bleiben konnte er nicht.
Gesperrt