RPG 01 – Log 10 - Cr Adorin – SCI - 12256.1430

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Mjacua Adorin
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Registriert: Sa 16. Apr 2011, 21:39

Sa 28. Mai 2011, 13:18

Wörter: 1044
Personen: Kaede, Alexis, Neela, Anders


=/\= Peregrine =/\=

„Computer, wie viele betazoide Gerichte kennt die Datenbank des Replikators?“
„Einhundertsiebenundvierzig.“
„Wie viele davon sind ohne Fleisch?“
„Dreiundneuzig.“
„Wie viele von diesen sind als Hauptmahlzeit gelistet?“
„Sechsunddreißig.“
„Liste die Namen der Gerichte am Display auf.“
Schnell hatte ich die Namen der Speisen überflogen. Freudig über die bescheidene Auswahl zeigte ich mich nicht, vor allem deswegen, weil sich kaum wirkliche Delikatessen oder Leibgerichte von mir darunter befanden. Ich legte den Kopf zur Seite, überlegte worauf ich am ehesten Lust hatte, bevor ich dann mit den Fingern am Display eine Wahl traf und zusah wie das Gericht sich vor meinen Augen zusammensetzte. Mit meinem Teller setzte ich mich zu Neela und Kaede an den Tisch.
Der Chief hatte uns in den Raum bestellt und wollte selbst jeden Moment kommen. Doch dies hielt mich kein bisschen davon auf mit der Gabel in eine der kleinen Taschen aus Gemüse und Getreide zu stechen und sie in meinem Mund zu schieben. Sie waren alles andere als ein kulinarischer Genuss, doch galt es mein Magengrummeln zu beruhigen und den Hunger zu stillen. Glücklicherweise musste ich dafür nicht auf Notrationen zurückgreifen und selbst dann hätte ich mich nicht so bald über den schlechten Geschmack beschwert, für spannenden Forschungen und aufregende Abenteuer war ich bereit auf geschmacklich einwandfreies Essen zu verzichten.
Mir war Kaedes Blick auf mein Teller nicht entgangen.
„Doktor?“
„Ähm...“
„Möchten Sie probieren? Bestimmt lässt sich auch eine kleine Portion replizieren.“
Er winkte ab. „Danke, nein. Aber ich bin neugierig, woraus ist dieses Gericht?“
Mit meiner Gabel teilte ich eine dieser Taschen geschickt auseinander, so wie ich es als Kind bei Tisch nur zu gern getan hatte, um dem Medizinier die Bestandteile zeigen zu können. „Das dunkelbraune ist ein sehr nährstoffreiches betazoidische Getreide. Die Stücke in den anderen Farben sind verschiedene Gemüsesorten.“ Eine ganz dünne, beinah durchsichtige Schicht konnte ich mit einer der Zinken der Gabel von meinem Essen abziehen. „In Form gehalten wird dieses Gemenge von diesen dünnen Blättern. Manches Mal füllt man diese Blätter auch mit dickflüssigen Saucen und gibt sie als Kern in diese Taschen oder man benutzt sie um verschiedene Schichten zu trennen. Köche können sich so sehr kreativ zeigen und wahre Gaumenfreuden zaubern.“ Was ich eben noch fast mit Präzession eines Chriurgen getrennt hatte, schob ich sogleich auf die Gabel und in meinen Mund. Ob Neela meinem Vortrag zur Speise vor mir gelauscht hatte, wusste ich nicht, sie schien mehr mit dem Getränk in ihrer Hand beschäftigt zu sein.
„Essen Sie auch Fleisch oder ist das in ihrer Kultur unüblich?“, zeigte sich Kaede weiter interessiert an meinen Essgewohnheiten.
Schmunzelnd blickte ich zum Mediziner. „Betazoide essen nicht ganz so häufig Gerichte mit Fleisch wie es in anderen Kulturen vorkommt, aber es gibt einige sehr delikate Fleischspeisen. Ich selbst verzichte weitestgehend auf sie und esse Fleisch nur zu besonderen Anlässen.“
Der Zalkonianer sagte nichts mehr dazu, ich konnte nur vermuten, dass er sich ein Leben mit so geringen Fleischkonsum kaum vorstellen konnte und mir gegenüber nicht unhöflich werden wollte.

Alexis betrat nun auch den Raum und setzte sich, bemüht freundlich zu blicken, an den Tisch. „In einer Stunde und vierzig Minuten treffen wir uns mit der Britannia. Bis dahin bleibt ihnen Zeit sich persönlichen Bedürfnissen, sei es nun Nahrungsaufnahme, Schlaf, Körperpflege oder aber auch Freizeitaktivitäten, so man diesen hier an Bord nachgehen kann, zu widmen.“
Die kurze Ansprache genügte um uns Wissen zu lassen, dass wir nun Freizeit hatten. Nach einem Blick zu meinem Teller erhob sie sich auch und trat an den Replikator.
„Was werden Sie machen?“, fragte ich in Richtung der Frau, mit der ich an Bord der Britannia das Quartier teilte.
„Ich bin noch unschlüssig. Ich würde gern etwas trainieren, wenn ich dazu einen Platz finde.“, sprach sie, als sie sich mir zugewandt hatte. Verständnisvoll nickte ich, zu gerne würde ich auch wieder einmal einige Längen schwimmen, doch vermutlich würde ich die verbleibende Zeit für etwas Meditation etwas dösen nutzen. „Dazu ist hier nicht wirklich der rechte Ort.“


~~ Nicht ganz zwei Stunden später ~~

Nach der Ruhepause, die mir ganz gut getan hatte, saß ich wieder an den Sensoren und beobachtete den Weltraum um uns und im Speziellen jenen, der auf unserem Kurs lag. Nur mit einem Viertel Lichtgeschwindigkeit war es uns möglich diesen zu durchqueren, da jenes so faszinierende Fleckchen des Weltalls, gespickt mit Vielzahl von Asteroiden, sonst zu gefährlich werden würde. Nur für Entfernung eines Zehntel einer Astronomischen Einheit konnten zuverlässige gravimetrische Daten geliefert werden und alle dreißig Sekunden, wenn nötig auch mit einem höheren Intervall, wurde der Kurs auf die auftretenden gravimetrischen Interferenzen angepasst.

Anders steuerte sein Schiff selbst, dem Navigationscomputer schien er nicht ganz zu trauen, aber immerhin vertraute er mir so weit, dass ich ihn rechtzeitig über die nötigen Kurskorrekturen informierte.
Viel interessanter hätte ich es ja gefunden die Ursprünge diese massereichen Asteroiden oder aber auch, wenn ich mich damit begnügen musste, die gravimetrischen Störungen genau zu erforschen und daraus ein genaues Modell für Störungen der Gravität in diesem Sektor des Weltraums aufzustellen, doch vermutlich hätte dies einige Tage, wenn nicht sogar Wochen gedauert, eine Zeit, die wir auf unserer Mission einfach nicht hatten.

Gerade hing ich den Träumen nach, wie wir mit Sonden dieses herrliche System erforschten um möglichst schnell möglich viel darüber in Erfahrung bringen konnten, als nach einer eben vorgenommener Kurskorrektur ein Ruck durch das Schiff ging und die und anstellte der normalen Beleuchtung die Notbeleuchtung ansprang.
„Was zur...“, vernahm ich den Fluch von Anders.
„Das war keine Interferenz.“, stellte ich fest und klang dabei fast als wolle ich die Schuld von mir weisen.
Neela tippte an der taktischen Konsole einige Momente auf dieser herum. „Etwas hat unsere Schilde gestreift, die Kurskorrektur hat uns vor einem richtigen Treffer bewahrt.“
„Die Sensoren zeigen kein Schiff in der Nähe.“, warf ich ein, mir dessen bewusst, dass nur weil die Sensoren nichts bemerkt hatten, da sehr wohl etwas sein konnte.
„Da ist ein Schiff auf ...“, Neela kam nicht dazu die Koordinaten zu benennen. „Sie feuern wieder auf uns.“
Der Mensch, der das Steuer bediente fluchte wieder leise und versuchte dem Angriff auszuweichen.
„Anders an Britannia, wir werden angegriffen.“
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