Bri – Log04 – Zyn’ra – Med - 12259.2125

CO: - XO:
Indienststellung: 0000.0000
Ausserdienststellung:13320.1382

Moderator: Oberkommando

Gesperrt
Zyn'ra
Beiträge: 17
Registriert: Mi 11. Mai 2011, 21:26

Di 31. Mai 2011, 20:16

Wörter: 818 Wörter

Beteiligte Personen: Dr. Elin Goral, unbekannter Patient

Gruppenquartier

Nach einem unruhigen Schlaf erwachte ich im Gruppenquartier. Im ersten Moment hatte ich erwartet noch im Shuttle zu sein, daher erschrak ich mich im ersten Augenblick. Mein Herz beruhigte sich langsam und ich schaute mich genauer um. Gestern Abend war ich viel zu erschöpft gewesen, um irgendetwas wahrzunehmen. Mehrere Schlafgelegenheiten standen in einer Reihe und sahen mehr oder weniger so aus, wie das Bett, indem ich geschlafen hatte. Mir wurde zu warm unter der Decke, also schlug ich diese zurück. Ich schwang meine Beine über den Bettrand und stand auf. Suchend blickte ich mich nach einer sanitären Anlage um. Dr. Elin hatte erwähnt, dass diese nebenan zu finden wäre. Nun entdeckte ich auch die Tür dorthin. Ich fühlte mich zwar ein wenig verloren im Quartier, war aber trotzdem froh noch etwas Privatsphäre zu haben. Dies konnte sich ja schnell ändern, wenn hier noch jemand Anderes schlafen würde.

Ich ging stark davon aus, dass hier nur weibliche Besatzungsmitglieder nächtigen würden. Mit dieser Aussage hatte ich jedenfalls meine Mutter beruhigt. Auch hatte ich versprochen die Traditionen meines Planeten so gut es ging zu achten. Erst einmal suchte ich jedoch die sanitären Anlagen auf. Nach einer Weile kam ich erfischt und komplett angezogen wieder heraus. Zum Schlafen hatte ich ein Teil meiner Kleidung abgelegt gehabt. Ich richtete meine Schlafstätte so gut ich konnte, schließlich wollte ich keinen Ärger bereiten. Ich wusste ja nun, wie der Replikator funktionierte, so dass das Frühstück sich wesentlich entspannter gestaltete, als die Nahrungsbeschaffung am gestrigen Abend. Meine Tasche hatte ich erst einmal so stehen lassen, entdeckte nun aber Schränke, unter anderen einen neben meinem Bett, wo ich meine Habseligkeiten reinräumte. Ein letzter Blick ins Quartier und ich nickte zufrieden. Ich fühlte mich bereit für meinen zweiten Tag auf der Britannia.

Krankenstation

Heute musste ich nicht nach dem Weg fragen. Ich fand die Krankenstation auf Anhieb. Es kam mir schon viel vertrauter vor, daher steuerte ich meine Schritte sicher durch die anwesenden Mediziner durch. Dr. Elin stand auch schon neben einem Patienten, dessen Name ich mir nicht habe merken können. Er schaute besorgt auf seinen Trikorder, den er in der Hand hielt.

„ Besorgniserregende Veränderungen, Doktor?“. Ich schaute Elin fragend an. Dies schien ihn aus seinen Gedanken zu reißen, denn er schaute mich im ersten Moment verwirrt an, als wenn er sich fragte, was ich hier wollte. Doch dann lächelte er mir zu.

„ Miss Zyn’ra, schön Sie schon so früh hier zu sehen.“Ich lächelte freundlich zurück, lies aber unerwähnt, dass ich es gewohnt war früh aufzustehen. Daheim auf Ba’ku gab es immer viel zu tun, da konnte sich niemand erlauben lange zu schlafen. Aber auch hier auf der Britannia fing der Tag früh an. Wahrscheinlich hatte der Doktor gedacht, dass ich mehr Erholung von der Reise brauchte.

Dr. Elin lies mich auf den Trikorder blicken und erklärte die Veränderungen. Mit der guten Koordinationsfähigkeit meines Volkes konnte ich nun die Abläufe auf der Krankenstation viel besser aufnehmen. Ich hoffte nur, dass ich diese auch genau so gut umsetzen konnte. Dr. Elin fragte mich nach meiner Meinung. Ich hatte am Abend vor dem Essen noch in dem Medizinbuch meines Vaters gelesen. Ich wollte heute etwas vorbereiteter wirken, aber ich hätte wohl kaum ahnen können, wie mein erster Tag hier werden würde. Ich sagte, dass ich den Patienten erst einmal genauer in Augenschein nehmen würde. Ich meinte nebenbei, dass der Trikorder eine erhöhte Temperatur anzeigte. Zudem leide der Patient wohl an Fieber und Kopfschmerzen. Ein leichtes Zittern konnte man schon ohne Scan erkennen. Trotzdem fühlte ich mit meinen Händen die Stirn des Patienten und fragte ihn nach seinem Befinden. Dort bestätigte sich die Diagnose des Gerätes. Ich traute ihm noch nicht ganz über den Weg und konnte mein erlerntes Verhalten zur Untersuchung nicht gänzlich ablegen. Der Patient schaute mich zwar etwas überrascht an, schien die Prozedur aber nicht unangenehm zu finden.

„ Mir fällt der Name dieser Krankheit gerade nicht ein. Ich würde sagen, dass es sich um eine Art Grippe handelt. Um der Atemnot entgegen zu wirken würde ich Budesonid verabreichen. Alternativ könnte man auch einen Tee verabreichen, frisch aufgebrüht mit den Kräutern meiner Heimat. Diese Therapie würde aber wahrscheinlich länger dauern. Numinol tetramidaphin würde sich zur Fiebersenkung anbieten. Eine geringe Menge Morphazin, um den Patienten genügend Erholungsschlaf zu ermöglichen. Alternativ kann man auch Rexlin verwenden, dies hat auch eine schmerzstillende Wirkung. Die Rinde des Telanibaums könnte sich aber genau so wirksam gegen die Schmerzen erweisen. Auf Ba’ku ist es das meist verwendete Mittel.“

Ich war verwundert über mich selbst, wie leicht mir die neuen Namen von den Lippen kamen, aber ich hatte mir am Abend zum Glück das Kapitel zur Behandlung von Grippe angesehen. Bei anderen Krankheiten hätte ich nur mit Ba’ku Heilmitteln aufwarten können. Zufrieden schaute ich zu Dr. Elin.

„ In Bezug auf das Schmerzmittel würde ich sogar raten auf den Telanirindentee zurück zugreifen, denn dieses Mittel ist für den Körper viel schonender.“
Gesperrt