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Alexis
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Di 31. Mai 2011, 23:44

Wörter: 1283
Beteiligte: Peregrine- Team, P’Thall, Amh



…::: Peregrine – Orbit von Aldebaran 3 :::..

„Ma'am, lässt sich die Hülle der Peregrine so polarisieren, dass wir für einige Minuten ihre Sensoren täuschen können und der Britannia noch einige Augenblicke verschaffen könnten?“, kam es gedämpft aus meinem Kommunikator. Sonst noch irgendwelche Wünsche? Unzufrieden mit der halbfertigen Arbeit warf ich das soeben ausgebaute Teil in die Kiste zu dem anderen ausgetauschten Schrott. Je länger ich hier arbeitete, desto mehr wunderte ich mich, dass dieses Schiff überhaupt so gut funktionierte.
„Das bringt uns maximal weitere fünf Minuten. Wie lange noch bis zum Start?“ Sowas kann ich auch nicht, mal eben so, aus dem Ärmel schütteln. Und egal wie wichtig es ist, eine Identifizierung wollten wir um jeden Preis vermeiden.
„Etwa hundert Sekunden.“ Na klar. Und wenn ich dann fertig bin trinken wir noch ganz gemütlich ne Tasse Tee, bis die Jäger da sind. Ich beendete die Verbindung und wand mich der Konsole zu. Blinzler und ihre Sonderwünsche …



…::: später – während des Weiterflugs :::…

Meine drei Teamkammeraden gönnten sich noch ein wenig Freizeit. Wirklich genießen konnten sie die wohl eher nicht. Dafür bot das Schiffchen einfach zu wenige Möglichkeiten.
Ich für meinen Teil hatte mich nach dem Essen für ein kurzes Nickerchen hingelegt. Wer wusste schon wann man das nächste Mal zum Schlafen kam. Wenn die Piraten nur halb so gefährlich waren wie Anders es angedeutet hatte, dann waren wir hier im Prinzip nirgendwo wirklich sicher, mussten immer mit einem Überfall rechnen. Denn die Anwesenheit der Britannia war sicher nicht unbemerkt geblieben. Da war es das Beste zu schlafen, wenn die Umstände es zuließen. Denn bei übermäßigem Schlafentzug wurde ich wirklich grantig.
Anders hatte mich bei Eintreffen der Britannia aufgeweckt. Schnell hatte ich noch den Waschraum in seinem Quartier genutzt um mich ein wenig frisch zu machen. Als ich ins Cockpit trat tauchte auf dem Schirm gerade das Bild von der Brücke der Britannia auf. Irgendwie war es ungewohnt sie aus dieser Perspektive zu sehen. Schnell hatte ich noch die Uniformjacke übergestreift.
Das folgende Gespräch mit dem Captain und den Abteilungsleitern war eher als frustrierend einzustufen. Wir wussten das wir etwas unternehmen mussten. Dass es besser wäre auf Verstärkung zu warten, wir es uns aber eigentlich nicht leisten konnten.
Und das war vielleicht der Moment in dem der Soldat in unserem Captain durchkam. Der Moment in dem sich seine militärische Seite durchsetzte. Da gab es ein paar Piraten? Lasst sie uns zum Teufel jagen.
„- Hört, hört. Wir fliegen also die ersten potenziellen Verstecke an und machen etwas Lärm?“, sprach Amh das aus was auch ich dachte.
Das nächste Ziel war klar und die grimmige Entschlossenheit die sich im Gesicht das Captains zeigte ließ es in meinem Bauch vorfreudig kribbeln. Endlich was richtiges zu tun. Ja, es war gefährlich. Aber alles war besser als dieser Diplomatiemist. Und was war das Leben schon ohne ein bisschen Nervenkitzel.
Anders saß mal wieder am Steuer, folgte der Britannia auf dem Weg zum Sprungpunkt. Ich hatte mich mal wieder in den hinteren Teil des Schiffs zurück gezogen. Noch war ich mit den Trägheitsdämpfern nicht ganz fertig. Und sollte es zum Kampf kommen war es gut, wenn es uns nicht bei jedem Wendemanöver von den Füßen, beziehungsweise dem Stuhl, fegte.
Eine leichte Erschütterung die durchs Schiff ging, ließ mich innehalten. Dann die Notbeleuchtung. Hastig blickte ich mich um. Alles lief normal.
Hastig machte ich mich auf den Weg ins Cockpit. Hatte Anders einen Asteroiden gestreift? Eine harte Wendung ließ mich nähere Bekanntschaft mit der Wand schließen. Scheiß Trägheitsdämpfer.
„…wir werden angegriffen.“, hörte ich Anders noch. Angegriffen? Dann erschütterte der nächste Treffer das Schiff. Das kam nun wirklich früher als erwartet. Mit wenigen Schritten war ich an der technischen Konsole. Die Schilde hielten, noch. Theresa fluchte vor sich hin als das Schiff sich tarnte bevor sie es anvisieren konnte. Wunderbar, Tarnvorrichtung.
„Benutzen sie die Britannia als Deckung.“, warf ich in den Raum. Ihre Schilde waren wesentlich stärker. „Witzig.“, kam es nur als pampige Antwort. Ja, ich weiß das es schwierig ist vor einem unsichtbaren Feind in Deckung zu gehen. „Bleiben sie einfach so nah wie möglich dran.“ – „Sag mir nicht wie ich mein Schiff fliegen soll.“ Idiot. Mach was du willst. „Theresa, Geschütze besetzen.“ Einen Moment wollte ich sie bitten den Doc mitzunehmen, ließ es aber. Er würde wohl keine große Hilfe sein. Mit einem knappen Nicken verließ sie den Raum. „Hey Wissenschaftlerin, versuchen sie mal rauszufinden ob deren Impulsantrieb irgendwelche Rückstände hinterlässt.“, grummelte Syoud, feuerte dann wieder. Keine Ahnung wonach er sich richtete. Anders steuerte das Schiff näher an die Britannia.
Ein neuer Treffer erschütterte das Schiff. Irgendwo flogen ein paar Funken. „Schilde versagen.“
Das war der Moment wo ich den Stuhl verließ und die gut dreißig Meter ins Heck des Schiffs zurück legte. Verdammter Schrotthaufen. Wieder rempelte die Wand mich an. Hinterließ einen stechenden Schmerz in meinem Ellenbogen. Hinten angekommen, flogen meine Finger regelrecht über die Konsole. Jedes bisschen Energie das ich auftreiben konnte wurde in die Schilde geleitet. Mehr als ein oder zwei weitere Treffer würden wir wohl trotzdem nicht aushalten.
Wieder bebte das Schiff, wieder sprühten Funken. Wieder eine Kursänderung, die mich wieder von den Füßen fegte. Ich prallte gegen die Konsole, bekam einen Moment keine Luft. Den schwarzen Nebel in meinem Kopf zurück drängend rappelte ich mich auf, schaffte es mich während des nächsten Treffers festzuhalten.
Diesmal hatte der Antrieb was abbekommen. Mein Blick irrte durch den Raum. Wo war mein Werkzeug?



…::: etwas später :::…

Es war ruhiger geworden. Keine neuen Treffer, keine Ausweichmanöver mehr. Theresa stand plötzlich im Raum. „Sie sind entkommen.“ Ich nickte nur, wand mich wieder der Arbeit zu. Nicht wirklich zufriedenstellend, aber immerhin war das Schiff noch in einem Stück.
„Alles in Ordnung?“, hob ich dann doch wieder den Kopf, sah sie an. „Ja, ich bin nicht verletzt. Crewman Adorin wird gerade vom Doc behandelt. Ein paar Kratzer bei unseren beiden Gastgebern.“ Wieder ein Nicken.
„Hey Alex, komm mal her.“, drang Anders Stimme an mein Ohr. Aber gerne doch, is ja nich so als ob ich grad versuche dein Schiffchen zu flicken. Auf Theresas Gesicht war nur ein schiefes Grinsen zu sehen.
„Was ist?“, betrat ich das Cockpit.
„Wir fliegen weiter. Kurs wieder aufnehmen.“, hörte ich den Captain noch sagen. Mit einem Kopfschütteln positionierte ich mich so, dass man mich sehen konnte. „Maximal Warp 3, Captain. Wir haben ein paar Treffer abbekommen und ich muss zumindest das gröbste reparieren.“ Sonst brauchen sie uns nicht noch einmal angreifen, weil hier alles von allein den Geist aufgibt.
„Wie lange?“ War er frustriert, gereizt? Wahrscheinlich.
„Zwei Stunden, in etwa. Wobei ich für zehn Minuten den Antrieb ganz ausschalten muss.“ Und das war noch optimistisch gerechnet. In der Hoffnung das ich etwas Hilfe bekommen würde.
„Tun Sie es.“
Dann war die Verbindung weg. „Ich wollte eigentlich nur wissen wie schlimm es ist.“, sah Anders mich jetzt an. „Dann hättest duc auch zu mir nach hinten kommen können. Wie du eben gehört hast ist es ziemlich schlimm. Hilf mir, dann geht es schneller.“
Das Grinsen fand den Weg zurück auf sein Gesicht. „Sicher. Stets zu Diensten. Vil, du übernimmst.“
Damit verließ er das Cockpit. Theresa bezog auch wieder ihren Platz an der taktischen Konsole. Ich setzte an Anders zu folgen, hustete plötzlich. Schmerz zuckte durch meine Brust.
Mit einem skeptischen Blick betrachtete ich das Blut auf meiner Hand. Wischte sie dann an der Hose ab.
Kurz hielt ich auf dem Weg nach hinten noch am Lazarett, warf einen Blick hinein. „Alles in Ordnung?“, sah ich die beiden Blauhemden darin an. Mjacua nickte, blickte aber nicht besonders glücklich. „Wird schon wieder.“ – „Das ist gut. Und sie Doc?“ Er drehte sich halb zu mir um, musterte mich kurz. „Noch ein bisschen aufgeregt. Das war mein erstes Gefecht.“ – „Und sie haben es unbeschadet überstanden. Herzlichen Glückwunsch.“ Aufmunternd lächelte ich die beiden noch einmal an, folgte dann Anders nach hinten.
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