RPG 01 – Log 11 - Cr Adorin – SCI - 12261.1930

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Mjacua Adorin
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Registriert: Sa 16. Apr 2011, 21:39

Do 2. Jun 2011, 18:16

Wörter: 948
Personen: Kaede, Alexis, Neela, Anders, Syoud


=/\= Peregrine =/\=

Auf Syouds Vorschlag hin machte ich mich daran nach Rückständen des Impulsantriebes der Angreifer zu suchen. Bestimmt wusste er, mindestens genauso gut wie ich wenn nicht sogar besser, wie schlecht inmitten dieser Raumregion die Chance stand Daten zu erhalten, die wirklich aussagekräftig waren. Der Großteil der Energie war den Schilden und den Waffen zugeteilt und die Kapazität des Computers war durch die notwendigen Kurskorrekturen aufgrund der Störungen in der Gravität sehr ausgelastet. Die Scans benötigten viel zu lange, auch die Berechnungen dauerten aufgrund der fehlenden Kapazitäten und der Mehrarbeit, da die permanenten Kursänderungen miteinbezogen werden mussten, ungewöhnlich lange. Die plötzlichen, heftigen Rucke, die durch das Schiff gingen, stießen mich immer wieder mehr oder weniger gewaltsam gegen die Konsole und erleichterten meine Arbeit kein bisschen. Das ein oder andere mal war mir beinah der Atem weggeblieben, doch biss ich meine Zähne zusammen. Nach dem Kampf, so wir ihn überleben würden, war noch genug Zeit zu jammern. Obwohl die Ergebnisse, die die Konsole ausspuckte auf den ersten Blick gar nicht so unbrauchbar waren, wie ich anfangs vermutet hatte, ließen sich trotzdem keine Eindeutigen Schlüsse daraus ziehen. Partikelwölkchen und zerberstende Asteroiden machten es unmöglich präzise zu sagen welche Rückstände der Impulsantrieb der Angreifer hinterließ. Nur eines ließ sich mit Sicherheit sagen: Sie hatten einen Impulsantrieb!

Flink flog die Peregrine umher, die Manöver mit der Britannia koordiniert, setzten die Angriffe aus. Wie ein Fisch an der Angel zappelten die Angreifer im Traktorstrahl und das so effektiv, dass sie vom Haken gelassen werden mussten um nicht zu großen Schaden anzurichten. Wie man es aus dem Tierreich auch kannte, verschwanden sie, sobald sie frei waren. Obwohl sie es uns schwer gemacht hatten, hatten sie doch einige Treffer abbekommen und sie mussten, wie wir auch, die Wunden nach diesem Kampf lecken.

Mit Anders Zustimmung trat ich von der Sensorkonsole weg und besuchte den Mediziner im Lazarett. Etwas übel war mir und mein Unterleib fühle sich getreten und geprügelt an. Ich wollte einfach sichergehen, dass es keine schlimmeren Verletzungen waren, die mich unbehandelt eine Weile vom Dienst fernhalten würden. Einem Arzt gleich lächelte er um mir Zuversicht zu schenken zu, obwohl ich seine Sorge um mich verspüren konnte. Es war wohl weniger das Lächeln als das Wissen, dass seine Sorge nicht sehr groß war, als er auf die Daten am Tricorder blickte, dass mich beruhigte. Er verabreichte mir ein Schmerzmittel und einige Momente sprachen wir über den Angriff. Ganz sicher war ich mir nicht, ob nun seine Neugier über die Ereignisse oder der Wunsch mich damit abzulenken überwog, aber ich spielte mit. Als Alexis dann in den Raum sah, spürte ich seine Bewunderung für sie. Ich legte den Kopf schief und fast schon schmunzelnd stellte ich fest, dass er wohl neben dem Respekt für ihre Arbeit auch schon ein romantisches Interesse an ihr entwickelt hatte. Doch so plötzlich wie die Angreifer aufgetaucht waren, schlugen auch seine Gefühle um. Er schickte mich fort und besorgt blickte er der Technikerin nach.


„Anders!?“ Nach dem Schiffseigentümer rufend wanderte ich durch das kleine Schiff. Als ich ihn dann gefunden hatte, schenkte er mir einen genervten und unglücklichen Blick. „Ja?“ Über die mangelnde Freundlichkeit wollte ich mich nun nicht beschweren, obwohl es vielleicht nicht falsch gewesen wäre, da er sich gleich wieder von mir abgewandt hatte und weiter auf das EPS-Relais vor sich blickte. „Kann ich irgendwie behilflich sein?“ Verdattert blickte er mich dann an. 'Verdammt, machst du dich über mich lustig, wie willst ausgerechnet du denn helfen?' Genau das sagte sein Blick und der Zorn und die Feindseligkeit die ich von ihm verspüren konnten, unterstrichen dies noch zusätzlich. „Auch wenn ich kein Techniker bin, aber einfache Probleme schaffe ich auch zu beheben.“ Dass mein Bruder und mein Vater beides Techniknarren waren und ich ihnen bei ihren Basteleien ab und zu zur Hand gegangen bin, musste ich ja nicht ausführen, ging es ihn auch nichts an. Meine Hilfe hatte ich angeboten, es war nun an ihm diese anzunehmen oder abzulehnen. Vielleicht war ich nicht sehr hilfreich, aber jede Minute die wir eher fertig werden würde, war eine weniger, die wir hilflos und bewegungslos verharrten. Einen Moment musterte Anders mich, bis er sich dazu entschlossen hatte mir eine Chance zu geben und dann stumm auf einen Werkzeugkasten deutete.
Ebenso wortlos machte ich mich auf den Weg zu dem Werkzeugkasten hin. „Der Plasmaverteiler etwa 20 Meter nach dem Kasten hat eine Fehlfunktion.“, sprach Anders dann noch in meine Richtung. Kurz fragte ich mich ob es ein Test war, aber selbst das war mir in diesem Augenblick egal. Ich öffnete die Abdeckplatte, zückte dann den technischen Trikorder um einen Scan des Plasmaverteilers durchzuführen. In Gedanken musste ich erst die erhalten Informationen ordnen, damit ich wusste was sie mir sagen sollten. Den Seufzer unterdrückte ich, da Anders schon ohne ihn sehr skeptisch in meine Richtung blickte. Doch kam nun auch Neela des Wegs, Anders sprach nun mit ihr, sodass ich nicht länger Ziel seiner Aufmerksamkeit war. Im Werkzeugkasten wühlte ich nach einem Optronischer Koppler und einem Phasendekompilierer, die mir bei der Reparatur hoffentlich gute Dienste erweisen würden.


~~~ Zeitsprung von etwa 2 Stunden ~~~

Wieder zurück an meiner fast schon liebgewonnen Konsole im Bug des Schiffes, wartete ich auf die ankommenden Daten. Einen zufriedenen Blick hatte ich darauf geworfen und sie dann gleich vom Computer weiterverarbeiten lassen. Die Schiffssensoren arbeiteten wieder beinah einwandfrei und wir konnten unseren Flug fortsetzen. Ich drehte mich von der Konsole weg, hin zur Unteroffizierin und Anders und ließ sie mit meinem Nicken wissen, dass auch hier nichts mehr gegen einen Weiterflug sprach.
„Grant an Britannia, wir können den Weg nun fortsetzen.“
Nur Augenblicke später setzte sich die Peregrine wieder in Bewegung.
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