BRI - Log10 - PO3 Alexis Grant - TEC - 12263.2392

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Alexis
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 01:56
Wohnort: Bielefeld

Sa 4. Jun 2011, 22:55

Wörter: 1081
Beteiligte: Peregrine-Crew
Erwähnte: P’Thall



…::: Peregrine – Lazarett :::…


Mit einem seufzen kniete ich mich vor ihn. Die Schmerzen ließen mich kurz die Augen zusammenkneifen. Eben hatte er noch ganz ruhig gewirkt. Aber jetzt… Jetzt war ich unsicher ob ich ihn anfahren sollte, dass er sich zusammenreißen soll oder ob es besser war ruhig mit ihm zu reden. Aber in Anbetracht seines Gemütszustands und seiner dürftigen Erfahrungen mit solchen Situationen, zumindest ging ich davon aus, war die nette und freundliche Schiene wohl besser. Obwohl ein Klaps auf den Hinterkopf und ein paar barsche Worte schneller gehen würden. Und im Moment hatte ich eigentlich wirklich keine Zeit. Der Captain war gereizt genug, da wollte ich ihm nicht erklären müssen warum es doppelt so lange dauert den Antrieb zu reparieren.
Aber einen durchgedrehten Mediziner konnten wir noch weniger gebrauchen. Also sprach ich leise weiter. Schließlich war ich für die drei verantwortlich. Als er dann allerdings anfing zu sprechen war ich mehr als irritiert. Ein kurzer Blick auf meine Finger bestätigte seine Vermutung. Ich hätte mir die Hände richtig waschen sollen.
Aber gleich so auszurasten nur weil ich nicht sofort und freiwillig zur Behandlung erschien? Etwas übertrieben. Es war ja nicht so das ich vor ihm weglief weil ich ihn nicht mochte oder Angst vor der Behandlung hatte. Die Reparaturen waren jetzt einfach wichtiger.
Aber ich ließ ihn gewähren. Sowohl bei der Diagnose als auch bei der Behandlung. Wenn er sich dadurch besser fühlte. Und es hatte definitiv was Gutes. Die Schmerzen ließen erheblich nach. Probeweise holte ich einmal tief Luft. Besser…
„Ich denke das sollte vorerst reichen. Tut mir Leid das ich solch einen Wirbel veranstaltet habe." Ich musterte ihn noch einen Moment, atmete tief durch, wägte ab. Vielleicht war es besser bei der Britannia einen Ersatz für ihn anzufordern. Das hier war nur ein kleines Geplänkel gewesen. War er für ein richtiges Gefecht und die Aufgaben die vor ihm lagen stark genug?
Mit einem Lächeln wuschelte ich einmal durch die Haare. „Kopf hoch. Das wird schon. Ist ja nichts weiter passiert. Und wenn wieder was ist dann kommen sie gleich zu mir und sprechen darüber. Wir werden sie in nächster Zeit noch brauchen. Und das voll konzentriert.“ Er nickte, wirkte immer noch unsicher. „Ja Ma’am.“ Ich stand auf, reichte ihm eine Hand, zog ihn auf die Füße. „Alex reicht. Die Förmlichkeiten können wir uns sparen, sind ja unter uns.“ Er nickte wieder, strich seine Uniform glatt. Ob er sich wohl bewusst war, das er ein paar Jahre älter ist als ich?
„Dann ist jetzt alles wieder in Ordnung?“ – „Ich denke schon.“ Ich nickte zufrieden und machte mich dann auf den Weg zurück ins Heck. Es warteten noch einige Reparaturen.



…::: knapp drei Stunden später – Antriebssektion :::…


Endlich wieder unterwegs. Wieder mit einem neuen Ziel. Aber der Captain hatte recht. Dieser Angriff hatte lediglich der Zeitschinderei gedient. Jetzt war es an uns sie zu überraschen. Und das konnten wir nur, wenn wir unplanmäßig vorgingen. Es würde uns mehr Zeit kosten als die logische Variante, war aber für den Gegner nicht zu durchschauen.
Ich hatte die letzten Kleinigkeiten am Antrieb in Ordnung gebracht und sammelte mein Werkzeug ein. Hier und da gab es zwar noch etwas zu tun, aber ich brauchte erstmal eine Pause. Die anderen hatte ich schon schlafen geschickt, jetzt war es an mir ihnen zu folgen.
Ich blickte auf als Anders mir den Tricorder entgegenhielt.
„Gute Arbeit. Und Danke für die Hilfe. Allein hätten wir das nicht so schnell hinbekommen.“ Ich zog eine Augenbraue hoch. Ein Lob? Von ihm? „Kein Ding, wir sind schließlich zum helfen hier. Obwohl…“ Ich packte den Tricorder weg, rappelte mich auf. Es zog immernoch leicht in meiner Brust. „Obwohl?“, hakte Anders nach. „Krieg ich ne Belohnung?“ Das verschmitzte Grinsen erschien wieder auf seinen Lippen. „Was schwebt dir denn vor?“ Ich trat noch zwei Schritte auf ihn zu, lehnte mich leicht nach vorne. Ich konnte die Wärme spüren die von ihm ausging, seinen Atem auf meinen Lippen. „Ein heißer Tee, eine Dusche, ein ordentliches Bett und fünf Stunden Schlaf.“
Das Grinsen in seinem Gesicht wurde noch etwas breiter. „Klingt gut, ich bin dabei.“ – „Allein. Schließlich bin ich im Dienst.“ Das Grinsen schrumpfte etwas. „Tze, wann bist du denn mal nicht im Dienst?“ – „Wenn das alles hier vorbei ist und wir zurück auf der Britannia sind.“
Er hob die Hand, strich mir ein paar Strähnen aus der Stirn. „Na gut, du kannst mein Quartier haben. Ich wollte jetzt eh das Steuer übernehmen.“ – „Dankeschön.“ Zufrieden lächelte ich ihn an. Trat dann einen Schritt zurück und verließ den Raum. Lange her…
Ich hatte mir aus dem Lagerraum schnell noch ein paar meiner Zivilklamotten besorgt. Mehr als drei Stunden zusammenhängenden Schlaf verbrachte ich nicht gern in der Uniform.
Inzwischen hatte ich mich sogar schon an das Durcheinander in Anders Quartier gewöhnt und ignorierte es gekonnt.



…::: später – Ankunft bei NAV1 :::…

Wir hatten uns alle wieder im Cockpit eingefunden. Anders hatte mich nur kurz angesehen, knapp genickt. Meine Teamkammeraden wirkten insgesamt deutlich ausgeruht. Was mich hoffen ließ das sie alle ein paar Stunden Schlaf gefunden hatten. Am längsten blieb mein Blick an Kaede hängen. Er schien wieder ganz ruhig zu sein. Hoffentlich blieb das so.
Auf dem Schirm war nichts weiter zu sehen als violette Nebelschwaden. Nur schemenhaft ließ sich die Britannia ausmachen. „Ich scanne die Umgebung.“, teilte Mjacua von der wissenschaftlichen Konsole aus mit. Auch meine Finger huschten umher, verteilten die Energie neu.
Von der Britannia wurden einige Torpedos abgefeuert. Direkt nach der Detonation begann der Nebel sich zu lichten, gab immer mehr von der Umgebung Preis.
„Ich registriere eine Warpsignatur. Noch nicht sehr alt.“ Majcua klang fast ein wenig aufgeregt. „Kann ich bestätigen. Definitiv nicht von uns oder der Britannia.“, bestätigte Theresa die Ergebnisse. Wunderbar. Also war hier jemand gewesen und jetzt nicht mehr da. Wenig überraschend. Und wenig hilfreich, wenn sich keine Richtung bestimmen ließ.
„Können sie das Schiff und die Flugrichtung bestimmen?“, kam es jetzt von Anders. Mjacuas Bewegungen wurden etwas hektischer. Ganz ruhig kleine Blinzlerin. Sie sind weg. Da kommt es auf ein paar Minuten nicht unbedingt an. Trotzdem lächelte ich zufrieden. Sie hatten sich alle schon ganz gut aufeinander eingespielt. Und es war schön zu sehen das es so gut funktionierte.
Anders besprach die Entdeckung derweil schon einmal mit der Britannia. Wo man wohl das gleiche festgestellt hatte. Ebenfalls wenig überraschend.
Als kurz darauf feststand das die Flugrichtung des Schiffs nicht mehr bestimmt werden konnte, wurde beschlossen sich die Umgebung noch ein wenig näher anzusehen. Lange waren sie noch nicht weg. Vielleicht hatten sie etwas brauchbares zurück gelassen. Etwas das uns weiter half dieses Rätsel zu lösen.
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