PER – Log 06 – John Michael Anders - GC - 12277.1905

CO: - XO:
Indienststellung: 0000.0000
Ausserdienststellung:13320.1382

Moderator: Oberkommando

Gesperrt
Benutzeravatar
Viso
Beiträge: 250
Registriert: Mi 12. Jan 2011, 21:25
Wohnort: Sindelfingen
Kontaktdaten:

Sa 18. Jun 2011, 18:04

PER – Log 06 – Freihändler John Michael Anders - GC - 12277.1905

Erwähnte Personen:
-Mjacua
-Syoud

Wörter: 1’461

NRPG: Die Geschichte eines Sternenflotten Captains, heute live und in Farb...äh...Worten!

-


°*-.,_,.-*° Peregrine - Quartier °*-.,_,.-*°

Es war eine schwere Zeit. Auch wenn die eigentliche Vergiftung wohl geheilt wurde verfolgten mich weiter die Träume. Die Träume aus der Vergangenheit, die mich wieder an die Zeit erinnerten. Die Zeit die ich so schwer zu verdrängen versucht hatte. Es war merkwürdig, dass sie gerade jetzt wieder aus meinem Unterbewusstsein gebrochen war. Es mussten die Ereignisse gewesen sein und die Arbeit mit der Sternenflotte. Eigentlich hatte ich schließlich vor gehabt die Sternenflotte nie wieder zu unterstützen und nun war ich hier. Ein Partner dieser verdammten Organisation, die mir so viel Leid zugefügt hatte und doch auch so viel Glück. Ich war gespalten in meiner Position und es konnte mich folglich nur fertig machen.
„Jennifer.“, flüsterte ich leise als ich einsam in meinem dunklen Quartier lag und die Decke ansah. „Wieso hast du es mir damals nicht gesagt.“, die Tränen schossen mir wieder in die Augen. Ich konnte wohl wirklich von Glück sprechen, dass Syoud, der genau wusste was mich fertig macht, die anderen von mir fern hielt. Ich war einfach nicht in der Lage mich einfach so ihnen gegenüber zu öffnen und zu erklären und das trotz, obwohl ich diesen Leuten vertraute. Ich wollte sie nicht mit meinen Problemen der Vergangenheit belasten. Mit Problemen, die sie vielleicht nicht verstehen konnten oder die sie womöglich beeinflussen würden, wie ich es nicht wollte.

Die Zeit verging und die einzigen Personen die ich gelegentlich sah waren Kaede und Villiance. Wobei ersterer bei seinen Untersuchungen gerne von Syoud überwacht wurde. Syoud nahm sich auch ab und an mal die Zeit nach mir zu sehen, wobei er in diesem Fall gerne die Tür versiegelte. Er war der einzige mit dem ich wohl etwas reden konnte, doch selbst bei ihm fiel es mir schwer. Aber trotzdem blieb die Gesellschaft nicht unbemerkt für mich, der doch so in seinen Gedanken gefangen war. Auch das Zureden des Brummbären holte mich ab und an etwas in die Realität zurück, ins Besondere, wenn ich wieder völlig in der Vergangenheit versunken schien.

Dann sollte der Zeitpunkt kommen, an dem sich einiges veränderte:
„Sie haben einen geliebten Menschen verloren, nicht?“, hörte ich die Stimme von Mjacua Adorin.
Ein leichtes Lächeln wurde durch meine Lippen geformt und ich atmete tief durch. Ich konnte wohl nicht anders: „Ich will Ihnen die Geschichte von der traurigen Traurigkeit erzählen...“, langsam stand ich auf und ging zu einem Schrank an der Wand des Quartiers. Es war merkwürdig, das was ich nun holen wollte, war eine Sache die ich lange Zeit nicht mehr angesehen hatte. Ich öffnete eine Schublade und holte aus dieser eine Schachtel hervor, die in dieser Lade schon drei Jahre verweilen durfte. Ich schloss die Lade wieder, setzte mich auf meinen Sessel und schob mit dem Fuß die kleine Kiste zu Mjacua.
„Die Geschichte, die ich ihnen nun erzählen werde, handelte vor ungefähr drei Jahren.“, fing ich an, während sie die Schachtel vorsichtig öffnete und in sie hineinsah. Man konnte eine große Schatulle erkennen, die ziemlich genau in die Schachtel hinein passte. „Die Geschichte könnte sich eine kleine Zeit ziehen, doch sollten diese Beweise meiner Vergangenheit zeigen, wovon sie handelt.“, langsam sah ich zu, wie sie die Schatulle aus der Schachtel hob und wie sie plötzlich große Augen machte. Ich konnte mir denken, was sie dazu verleitete und ich konnte es auch leicht erkennen.
„Aber.“, wollte sie einen Satz starten, der wohl bestimmt etwas mit der Uniform zutun hatte, die sich direkt unter der Schatulle befand.
„Wie gesagt. Beweise meiner Vergangenheit.“, erwiderte ich ohne sie weiter zu Wort kommen zu lassen und sah zur Schatulle, die sie direkt daraufhin in die Hand nahm und öffnete.
„Das sind Rangabzeichen und Orden.“
„Orden der Tapferkeit, des Erfolgs und das alles dafür, dass ich den wohl schlimmsten Verlust erleiden musste. Wie Sie erkennen können, war ich Captain eines Raumschiffes. Um genau zu sein war der Captain der USS Morgenroete einem Schiff der Sovereign Class, wie die Britannia, nur damals vor drei Jahren war sie frisch vom Stapel gelaufen.“
„Aber wie kann es sein, dass ich ihren Namen nie gehört habe? Wie kann es sein, dass man nichts über ihre Sternenflottenkarriere in der Datenbank gefunden hat?“
„Das hat einen einfachen Grund. Alle Daten zu meinem Charakter wurden als vertraulich eingestuft. Das hat zum einen mit meiner Rolle in der Flotte zutun gehabt und zum anderen damit, dass ich es so wollte.“
„Rolle? Was hat das zu bedeuten?“
„Dazu kommen wir jetzt.“, erklärte ich und lehnte mich zurück. „Es war vor drei Jahren, als ich zum Kommandierenden Offizier der Morgenroete ernannt wurde. Der erste Auftrag des Schiffes sollte es sein, dass wir eine geheime Mission ausführen. Eine Mission die mit der Pure Federation zutun hatte.“, ich stockte kurz. „Eigentlich dürfte ich das wohl nicht alles erzählen, wie gesagt eine Geheimmission und ich kenne noch die Statuten der Sternenflotte. Sie könnten sogar Probleme bekommen, wenn sie diese Informationen erfahren.“
„Ich könnte schon allein dadurch, dass ich hier bin Probleme bekommen.“, antwortete Mjacua frech darauf.
„Nun denn.“, fuhr ich fort. „Wir sollten in ein entferntes Sternensystem fliegen und uns mit der PF Pegasus treffe. Ein Schiff, das wieder zur Sternenflotte überwechseln wollte. Als wir jedoch im Sektor ankamen sollten wir in ein Trümmerfeld geraten. Die Pure Federation hat von diesem Verrat gewusst und hat die Pegasus vernichtet. Daraufhin wollte sie die Morgenroete ebenfalls vernichten und es wie einen Angriff der Sternenflotte aussehen lassen, damit die eigenen Reihen in ihrer Position gestärkt werde und damit sie besser gegen die Sternenflotte vorgehen konnten. Das ganze lief darauf hinaus, dass die Morgenroete in ein schweres Gefecht verwickelt wurde und dabei passierte es. Ein großer Teil der Besatzung wurde getötet, das Schiff war fast vor dem Warpkernbruch. Wir waren alle bereit zu sterben. Ich hatte einen letzten Entschluss gefasst, dass ich wenn ich schon im Kampf untergehen wollte, dann richtig. Wir hatten das Hauptschiff unserer Gegner anvisiert und wollten es rammen, davor sollte jedoch noch eine Sonde zurückgelassen werden, mit der wir die Aufzeichnungen zum Vorfall zurücklassen konnten. Wir hatten keinen Kontakt mehr zum Maschinenraum und auch ein Starten der Sonde von der Brücke aus war nicht möglich. Ich war der einzige Techniker auf der Brücke und so überließ ich das Kommando meinem ersten Offizier, meiner Frau Jennifer. Ich machte mich also mit einem Datenträger auf den Weg zur Shuttlerampe und wollte eine Sonde, ein Shuttle, irgendetwas zurücklassen. Als ich dann dort war passierte es jedoch. Ich hatte gerade die Sonde gestartet als ein Torpedo die Brücke des Schiffes traf. Ein großer Teil der Brücke wurde vernichtet und wer nicht in den Raum gezogen wurde hatte Glück oder auch nicht. Jennifer hatte den Einschlag überlebt und war an die unbesetzte Navigationsstation gegangen, doch konnte sie nicht wissen, dass diese durch den Treffer nur wenige Sekunden daraufhin explodieren sollte, wegen einer Überladung. Ich war nach dem Treffer so schnell wie möglich zur Brücke geeilt und war froh, dass ich ihre Stimme noch gehört habe, doch dann die Überladung. Sie starb in meinen Händen, als ich auf die Brücke kam. Sie teilte mir mit, dass ich stark sein sollte, doch ich war nicht mehr dazu in der Lage. Ich wollte das Schiff, dass kurz vor dem Kernbruch stand in nun endgültig in den Gegner rammen, doch genau in diesem Moment kamen weitere Schiffe der Sternenflotte um uns zu helfen. Man konnte die Überlebenden retten und das Schiff wurde restauriert, aber ich habe nie überwunden, dass bei meiner ersten Mission als Captain so viele Tote auf mein Konto gingen und das nur, weil die Sternenflotte schlecht recherchiert hatte. Sie hatten ein Sicherheitsleck im Kommando, welches die Details zur Mission an die Pure Federation weitergeleitet hatte. Man hat es erst bemerkt, als wir schon am Ziel angekommen waren. Wir konnten nur von Glück sprechen, dass man uns Schiffe nachgesendet hatte. Aber trotzdem hatte ich von diesem Zeitpunk mit der Sternenflotte abgeschlossen gehabt.“, ich stoppte und dachte nach. „Ich wurde für meine Mission geehrt. Die Pegasus hat wohl ihre Daten zur Pure Federation noch vor ihrer Zerstörung per Shuttle retten, ähnlich wie wir es vor hatten. Doch ich konnte mit dieser Schuld nicht weiter in der Flotte dienen. Jeden Tag zu wissen, dass wegen den Leuten unter denen ich gearbeitet habe meine Frau und mein Kind, wie ich nachträglich erfahren durfte, gestorben sind. Ich konnte es nicht.“, Tränen schossen in meine Augen. „Doch jetzt, wo ich wieder mit der Föderation zutun habe, für sie Arbeite kam das alles, was ich lange verdrängt habe wieder hoch. Ich habe von der Schlacht geträumt. Davon geträumt, dass ich anders gehandelt habe, doch das Ergebnis blieb gleich oder endete schlimmer. Meine Vorgesetzten hatten recht, als sie mich dafür ehrten, dass ich eine solch ausweglose Situation gemeistert habe, doch bringt mir dies leider nicht die zurück, die für mich alles waren.“
Vice Admiral Maximilian Viso
--------------------------------------------------------------
Vorsitzender des Oberkommandos (VdO)
Früherer stellvertreternder Spielleiter (sSL) der Sternenbasis G-001 "New Hope"
Früherer Leiter des Sternenflotten Informations Centers (LdSIC)
Früherer Kommandierender Offizier der USS Britannia (CO)

--------------------------------------------------------------
Gesperrt