Brit – Log 15 – Ens. Cholain Amh – CXO – SD:12278.1685

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Yu'She
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So 19. Jun 2011, 15:52

Brit – Log 15 – Ens. Cholain Amh – CXO – SD:12278.1685

Personen: so gut wie alle.

Worte: 1.207


~ kreuz und quer auf der Britannia~
°Turbolift°

„Blind sein ist das eine, Kapitulation etwas völlig anderes. Mir fallen ein dutzend Möglichkeiten ein, wie das alles schiefgehen kann, aber Nichtstun wird es nicht sein. Verstanden?“

„Jawohl, Sir!“, bestätigte ich Thorns Klarstellung und grinste mir innerlich einen ab. „IST: klingonische Renegaten mit Tarntechnologie, zickige Aldebaraner, gestörte Kommunikation, USS Genevaschrägstrichmöchtegernfeds. Zwei Schiffe – Britannia und Peregrine.“, ich sah den Captain an. „Wir trennen uns.“, er nickte, starr aber deutlich konzentriert nach vorne blickend.
„Der Mariss-Torpedo.“, brachte er ein und mir war klar, warum wir nach Deck 12 fuhren.
„Ass im Ärmel.“, kombinierte ich, was er vor hatte, denn dass er bereits einen Schritt weiter war, war mir klar. „Sie glauben nicht, dass die Klingonen oder die Ambassador für die Komm-Probleme verantwortlich sind.“, vermutete ich und der Captain zuckte kurz mit dem Kopf.
„Es passt nicht richtig ins Bild. Sie konnten unmöglich vorhersagen, welches ihrer Verstecke wir anfliegen würden, die Klingonen, wenn es denn welche waren, haben uns angegriffen und aufgehalten. Taktisch klug wäre es, wenn die Geneva derweilen die naheliegendsten Lager leer geräumt hat und die Renegaten, als sie uns genug aufgehalten hatten, das selbe getan haben. Wer hat also das Relais beschädigt?“
„Es lagen fünf Tage dazwischen.“, gab ich zu bedenken.
„Nennen Sie es meinetwegen Intuition, aber ich bleibe dabei.“
„Dann muss die Crew der Peregrine aufgestockt werden. Theresa allein, wenn wir damit rechnen müssen, dass sie angegriffen werden, kann ich nicht empfehlen.“
„Setzen Sie es auf die Liste.“, knurrte Thorn und wir kamen auf Deck 12 an.


~ einen Logteil später ~

„Wenn seine Improvisations- und Bastelleidenschaft nicht hilft, will ich wenigstens wissen was es mit ihm auf sich hat.“

Wir verließen das Simulationslabor wieder und ich grübelte.
„Haben Sie die Möglichkeit bedacht, dass dieser Declar dafür verantwortlich sein könnte, dass die Piraten uns immer einen Schritt voraus waren?“
„Ja.“, er ging einfach weiter und ich verdrehte die Augen.
„Und?“, fragte ich weiter nach.
„Wir haben keinen Anhaltspunkt das zu glauben.“, erklärte Thorn. „Keine verdächtigen Transmissionen, kein Peilsender und er lag im Koma.“
„Bis auf die äußerst verdächtigen Umstände seines Auftauchens.“, fügte ich an.
„Wenn ein Verdacht allein ein Grund wäre hätte ich Sie längst exekutiert.“, das war nur halb gescherzt und ich schürzte die Lippen. Haha!
„Melivin hat berichtet, dass seine Leute und die Wissenschaftler ein paar mehr Nachrichten, die wir auf Aldebaran aufgeschnappt haben, entschlüsseln konnten.“
„Etwas Interessantes?“
„Es legt nahe, dass die Geneva bald wieder bei Aldebaran 3 auftauchen sollte. Das ist allerdings nur eine Vermutung, zu der sie anhand bisheriger Muster gekommen sind.“, der Captain nickte. Dann trat ein sehr entschlossener Ausdruck in sein Gesicht, der mich grinsen ließ. „Ein Hinterhalt?“, Thorn sah mich an, wenn er überrascht war, dass ich seine Gedanken lesen konnte, ließ er es sich nicht anmerken. Dann nickte er langsam.
„Sie haben die Brücke. Wir sehen uns beim Rendezvous zum Briefing.“
„Was briefen wir denn?“
„Den Operationsplan.“, damit ließ er mich am Turbolift stehen und ich sah ihm mit hochgezogenen Augenbrauen nach.
„Welcher Operationsplan?!“, fragte ich, stieg dann aber in den Turbolift und fuhr zur Brücke.


~ Zeitsprung ~
°Rendezvous°

Als ich mit den anderen in den Konferenzraum trat machte Alexis nicht den Eindruck, als habe Thorn ihr gerade einen Orden verliehen. Ich grinste unverhohlen und sah dann zu Anders, der ziemlich scheiße aussah und Kaede, der permanent um ihn herumschlawenzelte.
„Der Plan ist der folgende.“, begann Thorn nüchtern. „Die Peregrine fliegt zurück zum Kommunikationsrelais und setzt es wieder in Stand. Sorgen Sie dafür, dass es in Funktion bleibt.“
„Die ganze hin und her Fliegerei um uns jetzt wieder zurück zu schicken?“, muffelte Syoud in seiner üblichen Stimmung und Vertretung seines Papas.
„Ja, Syoud, genau das.“, erklärte ich ihm provokativ grinsend und lehnte mich in meinem Sessel zurück. „Sie werden zurück fliegen. Und wir werden den Sternenflottenanteil auf Ihrem Schiffchen noch erhöhen.“, ich sah Thorns kalten Blick im Augenwinkel und Syoud sprang auf.
„Niemals! Wir haben die vier akzeptiert, aber es kommt mir kein einziger, verdammter Fed mehr auf’s Schiff!“, ich lehnte mich vor.
„Ihnen ist aber klar, dass sowohl die Renegaten, die uns angegriffen haben, als auch die angebliche Geneva wissen, dass Sie mit uns kooperiert haben, ja?“, fragte ich lächelnd.
„Mit denen werden wir fertig!“, blaffte Syoud und ich warf das PADD nach ihm.
„Na das haben wir gesehen! Sie machen hier einen auf Chef, weil der Hampelmann es fertig bringt Kühlmittel zu schnüffeln und reiten sich immer noch tiefer rein! Nehmen Sie Ihr bisschen Grips mal zusammen, Mann! Mitgehangen, mitgefangen – Ihnen wie uns bleibt gar nichts anderes übrig!“
„Amh.“, der Captain bliebt ruhig, ich sah ihn bissig an, hörte Mariss ein Kichern unterdrücken, doch ich setzte mich wieder und auch Syoud nahm wieder Platz.
„Soweit ist die Zusammenfassung korrekt, Vailliance.“, erklärte Thorn und sah den Aldebaraner eindringlich an. „Wir haben eine Möglichkeit entwickelt das getarnte Schiff auszumachen.“, dabei deutete er auf Mariss, die sich nicht annähernd rührte, sondern nur mit zwei Fingern ihre Stirn antippte und dann zwinkerte.
„Eine Waffe?“, brummte Syoud und sah die Gedankenleserin ebenfalls an.
„Ja. Einen Torpedo.“, bestätigte sie und holte schon Luft um das genauer zu erklären, doch Thorn unterbrach sie direkt.
„Um die Aldebaraner davon zu überzeugen, dass es nicht die Sternenflotte ist, die sie terrorisiert, brauchen wir die klare, unverfälschte Verbindung zum Oberkommando.“, allein wie der das aussprach machte mir klar, wie begeistert er von der Aussicht war, wieder diplomatisch werden zu müssen.
„Und was machen Sie derweilen?“, knurrte Syoud und hatte einen Unterton, der uns unterstellte Urlaub auf Risa zu machen. Thorn aber bemerkte, dass ich Luft holte und unterband jede Reaktion mit einem einzigen Blick.
„Wir fliegen nach Aldebaran zurück. Halten und verborgen und treten in Erscheinung, sobald die Kommunikation etabliert ist.“
„Und dann kümmert sich irgendein sesselfurzender Admiral um die Diplomatie.“, führte Mariss fort.
„Besser ist das.“, fügte ich an und bekam eine mentale Ohrfeige dafür.
„Und wenn Sie entdeckt werden? Oder wir?“, fragte Anders mit wackliger Stimme, was alle anwesenden bewog ihm den Kopf zuzudrehen.
„Sorgen sie dafür, dass sie es nicht werden, darauf sollten Sie sich konzentrieren. Sie sind die Spezialisten für schnelle Schleichwege, Tarnung, Täuschung. Stoßen Sie unbemerkt zum Relais vor und machen es funktionstüchtig, ohne dass es sofort auffällt. Und wenn es das doch tut… Dann beginnt das diplomatische Menuett früher.“, Thorns Stimme war wie Eis, deutlich zu spüren, dass er genug hatte.
„Und wenn wir angegriffen werden?“, fragte Anders weiter.
„Dann sehen Sie zu, dass Sie das Relais schützen.“, erklärte Mariss ungeduldig und verdrehte die Augen.
„Ich soll mein Schiff auf’s Spiel setzen?“, fragte Anders müde lächelnd und ein Kopfschütteln andeutend.
„Es steht Ihnen natürlich frei Ihr Schiff zu nehmen und zu verschwinden. Natürlich müssten Sie Ihren Handelsbereich verlegen.“, auch Thorn schien ungeduldig zu werden, allerdings nur daran bemerkbar, dass er beinahe Eiswürfel kotzte. Anders zog einen Flunsch und nickte. Dann hob er den Zeigefinger und deutete auf Thorn.
„Nicht schlecht, Captain.“, dann lachte er leise und ich glaubte ein kurzes Aufflackern in Thorns Augen sehen zu können.
„Dann sollten wir anfangen.“, erklärte ich und erhob mich, denn es gab genug zu tun und vorzubereiten. „Es sei denn es gibt noch Fragen.“, erklärte ich in bestem Dozententonfall.
Y

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