BRI – Log07 – CPO Goral – MED - 12279.2052

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Thorn P'Thall
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Mo 20. Jun 2011, 19:31

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Beteiligte Personen: Zyn’ra, Thalin, Gawyer (NPC), Zodiac(NPC), 2 Sicherheits-NPCs

Erwähnte Personen: Peregrine, Grant, Amh, Sargon, Declar (indirekt)


Anmerkungen: -



*** USS Britannia – Deck 07 – Krankenstation ~ Rückblende, Tage zuvor ***


Seite an Seite mit Zyn’ra stand ich auf der Komastation am Bett des Mannes, der uns in den vergangenen Tagen viel Kummer bereitet hatte- Mister Benjamin Zodiac. Doch die Atmosphäre in dem kleinen Aufwachraum war zur Abwechslung nicht andächtig-konzentriert, sondern regelrecht gelöst. Erleichtert überprüfte die junge Ba‘ku aufs Neue die Lebenszeichen und Scanergebnisse des Technikers, blickte dann erfreut lächelnd auf, und nickte. Ich nahm die Bestätigung ebenfalls mit einem Lächeln entgegen, und wandte mich dann wieder unserem frisch erwachten Patienten zu, der wieder flach auf dem Biobett lag- nach dem ersten Beinahe-Kreislaufkollaps war ihm die Lust am abrupten aufspringen eindeutig vergangen, aber seine Desorientierung und Teillähmung hatten in den vergangenen Minuten stark abgenommen.
„Benjamin, es ist schön sie wieder unter den Lebenden weilend zu sehen. Ihr Bein wurde vollständig rekonstruiert und ist gut ausgeheilt.“, redete ich ihm zu, legte ihm die Hand auf die Schulter als er sich erneut aufsetzen wollte. „Nicht so schnell. Ihnen steht immer noch die Reha bevor- wenn auch nur eine kurze, dank der jungen Miss Zyn’ra hier. Doch zuvor brauchen sie noch viel Ruhe.“

Der Mann hatte inzwischen wieder deutlich mehr Farbe im Gesicht. Seine für einen Terraner markigen Züge hatten dadurch beinahe wieder ihre sonnenverwöhnte Färbung zurückerlagt. Er blickte nun zu meiner Kollegin auf, die seinen Blick etwas unsicher erwiderte.
„- Wie meinen sie das?“, fragte er mit erschöpft klingender, leicht bebender Stimme neugierig nach. Ich nickte Zyn’ra aufmunternd zu.
„- Ich… habe eine Reihe spiritueller Naturheiltechniken bei ihnen angewendet, die mein Volk sein Jahrtausenden praktiziert, Mister Zodiac.“, gestand sie schließlich ein, umklammerte dabei den medizinischen Tricorder mit beiden Händen auf Höhe ihrer Brust. „- Nur solche, welche den Hygienevorschriften des medizinischen Corps entsprechen, natürlich. Doktor Goral… Elin hat mich dazu ermutigt. Ich hoffe, das war in ihrem Sinne.“
Benjamin zog leicht seine Augenbrauen zusammen, auch wenn er jetzt verstehend lächelte. „- Ja… ja, das nehme ich zumindest an.“ Er klang nicht, als wäre er sich dabei allzu sicher. Zyn’ra schien verwirrt.

„Benjamin ist von seiner terranischen Herkunft her ein nordamerikanischer Ureinwohner, und praktiziert selbst eine traditionelle Naturreligion. Deshalb macht er sich gerade seine Gedanken, ob bei seiner Behandlung nicht gegen die Reinheitsvorschriften seines Stammes verstoßen wurde.“, erklärte ich sanft. Ruckartig blickte die junge Frau auf, doch ich schüttelte beruhigend den Kopf. „Ich habe das recherchiert und sorgfältig darauf geachtet, dass dem nicht so ist. Aber ich bin mir sicher, dass es unseren Patienten sehr beruhigen wird, wenn sie ihm dennoch nochmals ihr Vorgehen erklären, und die dahinter stehenden spirituellen Motive.“, schlug ich lächelnd vor, neigte meinen Blick. Mister Zodiac blickte wieder zu der jungen Frau auf, welche sofort darauf erleichtert nickte. „-Gerne, Doktor.“

Und nebenbei hat er auf die Art etwas Ablenkung und Gesellschaft. Was für sie beide gilt., ging es mir durch den Kopf, während ich die Krankenstation nach einer kurzen, herzlichen Verabschiedung verließ.



*** USS Britannia – Deck 05 – Frachtraum 2 Wieder auf dem aktuellen Stand der Dinge ***


Wir hatten nicht viel Zeit gehabt, vom kleinen, schmalen Außenbordfenster aus den erneuten Abflug der Peregrine zu beobachten, während die Britannia Kurs auf den Sprungpunkt gen Aldebaran 3 nahm. Schließlich hatten wir eine Aufgabe. Mit Miss Zyn’ra und einem mir gut bekannten Techniker namens Mister Chaz Gawyer im Schlepptau betrat ich den Frachtraum, wo eine ganze Reihe als medizinische Vorräte identifizierte Frachtkisten untergebracht worden waren, welche man aus einem der Piratennester geborgen hatte. Es war rund ein Dutzend, und wie erwartet hatten sie weder zuverlässige Isolationssiegel, noch Panels mit verifizierten Inventarlisten vorzuweisen. Die metallisch matte Überfläche der Container war zerdellt und angekratzt, aber immerhin scheinbar noch unbeschädigt.

„Zyn’ra, Chaz- Wie sie wissen sind wir hier, um die Kisten zu überprüfen, die Inhalte zu katalogisieren, sie zu scannen, und ihre Brauchbarkeit einzustufen. Haltbarkeit, Sterilität, Legalität. “ Während wir noch immer im Schott standen, wandte ich mich den beiden nochmals für einen Moment zu. „Seien sie bitte vorsichtig. Scans haben zwar ergeben dass der Inhalt nicht unmittelbar gefährlich ist, aber wir könnten es dennoch mit toxischen und flüchtigen Stoffen zu tun haben. Oder mit sehr gut verborgenen Fallen.“
Mister Gawyer nickte, und reichte jedem von uns einen Tricorder. „- Damit sollten wir auf der sicheren Seite bleiben, aber sie haben recht, Elin. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.“ Wir nickten einander lächelnd zu, ehe wir an die Arbeit gingen. Jedoch nicht ehe ich unseren Ba’ku-Kollegin die Redewendung erklärt hatte.

Ich mochte Chaz. Er war ein aufgeschlossener, offenherziger Mensch, ein auf dem Mars aufgewachsener, vergleichsweise kleinwüchsiger aber sehr athletischer Typ. Auch er war noch nicht lange an Bord, und wir waren uns schon mehrfach in der Schiffsmesse begegnet. So tolerant ich auch gegenüber Vorurteilen gegenüber meiner Spezies war- welch ein Paradoxon in sich- War offen zur Schau gestellte Freundlichkeit und die schnelle Entwicklung einer beginnenden Freundschaft doch etwas gesunderes, sehr erfrischendes, das ich nicht gerade täglich erleben durfte. Ensign Amh war ein weiteres gutes Beispiel, und Zyn’ra natürlich durch ihre interstellar gesehen… rurale Herkunft unvorbelastet, bis hin zu einer gewissen Naivität. Auch an Doktor Sargon schätzte ich, dass er Mitarbeiter nach ihrer Leistung beurteilte, nicht an der Geschichte ihres Volkes.
Meine Gedanken schweiften ab. Abgesehen von den Genannten waren die fühlbar positiven Erfahrungen noch rar gesät. Man hatte sich wohl mehrteilig an mich gewöhnt, doch die Reaktion der jungen Miss Grant… war keineswegs ein Einzelfall. Es war ein Jammer- Zu gerne hätte ich persönlich in Erfahrung gebracht, wie es zur kuriosen Kombination einer offensichtlich vollblütigen Trill mit einem so angloterranisch klingenden Namen gekommen war. Sie hatte sicher viel Spannendes von ihrem Leben zu erzählen. Und war ganz nebenbei noch bildschön. Doch…

„- Was glauben sie, was sie hier tun?“, blaffte es hinter mir scharf. Ich erhob mich von der frisch aufgestemmten Kiste, blickte gen Zugangsschott, wo ein hochgewachsener andorianischer Sicherheitsoffizier mit zwei Mann Eskorte im Schlepptau unser Treiben übersah, und darüber offensichtlich nicht glücklich war.
„Hallo, Lieutenant. Wir…“, begann ich entschärfend, kam jedoch nicht zu Wort.
„- Es ist gelber Alarm! Seit Tagen schon! Sie alle sind auf ihre Stationen oder Quartiere begrenzt, keine Ausnahmen! Und schon gar nicht in potenziell unsicheren Bereichen wie den Frachträumen.“

Ich räusperte mich, versuchte es dann nochmal. „Lieutenant Thalin, wir haben von Doktor Sargon den Auftrag bekommen diese Güter hier zu katalogisieren, und ihre Verwendung zu überpr…“ Ich lächelte noch immer, wurde dann aber erneut barsch unterbrochen, und überlegte mir den Part mit dem Lächeln so langsam gründlich.
„-Keine Ausnahmen! Das können sie in ein paar Tagen auch noch, Chief Petty Officer! Ein dauerhafter gelber Alarm erlaubt keinen Nachlass der Disziplin- gerade erst ist einer ihrer Patienten in ein Operationsbriefing geplatzt, nachdem er geistig verwirrt der Krankenstation entflogen ist! Das wird kein gutes Bild auf sie Blaukragen. Widersetzen sie sich nicht, Cardassianer!“, bellte und knurrte er. Ich war ein paar Schritte mit beschwichtigend vorgezeigten Händen auf ihn zugegangen, er überbrückte nun die restliche Distanz im Marsschritt.
„Wir haben medizinische Güter an die Peregrine abgetreten, Sir. Deswegen ist es unmittelbar wichtig, dass wir diese hier klassifizieren- eventuell können wir Teile des Verlusts damit ausgleichen, was uns in einer Notsituation sehr helfen würde.“, betonte ich ruhig, respektvoll, aber selbstsicher und eindringlich- bewusst zwischen dem Sicherheitsteam und meinen beiden Schützlingen stehend. Ich wollte nicht dass dieser Kerl, der zweifellos nur seine Arbeit machte, aber das auf äußerst brachiale Art, Zyn’ra auf die Art anging- und Gawyer hatte ein typisches Marstemperament. Er schloss schnell, oft und gerne Freundschaften, aber genauso leicht konnte er auch aufbrausend und leidenschaftlich werden, und die Situation verschärfen, weswegen ich bewusst das Wort an mich genommen hatte.

Der stocksteife, angespannte Andorianer schien einen Moment lang meine Worte abzuwägen…
Charaktere:

Captain Thorn P'Thall - CO, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakter.php?cha_id=940
Chief Petty Officer Dr. Elin Goral - MED, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakte ... ha_id=1664

Bild

Commanding Officer, USS Britannia NCC-1302

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