Brit – Log 16 – Ens Cholain Amh – CXO – SD:12280.2080

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Yu'She
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Wohnort: USS Britannia

Di 21. Jun 2011, 19:48

Brit – Log 16 – Ens Cholain Amh – CXO – SD:12280.2080

Personen: Cpt T. P’Thall, Lt M. Penvera, Lt C. Mariss, Lt Thalin (erw.), MCPOoS E. Mie (erw.)
Worte: 1.132



~ Brücke ~

Während der Captain seine Runde durch’s Schiff tigerte – allmählich konnte man den Eindruck bekommen er bekäme Ausschlag von seinem Sessel – lehnte ich hinter Rangaraj an ihrer Lehne und sah ihr beim Manövrieren zu. Für die nächsten zehn Minuten mussten wir durch ein Feld, das jeden Hindernisparkour der Akademie lächerlich schimpfte. Die schlanken Finger der jungen Frau sprangen flink über das Eingabefeld, ihr Blick blieb auf den Hauptschirm gerichtet, sie bediente das Schiff ohne hinzusehen, was ich unglaublich faszinierend fand.
„Cholain.“, wurde verwundert festgestellt und ich fuhr herum.
„Melivin.“, begrüßte ich den Chefingenieur und legte den Kopf schief. „Warum so überrascht mich zu sehen?“
„Nichts, ich war nur davon ausgegangen den Captain hier anzutreffen.“, ich grinste.
„Der tobt im Stechschritt durch die Gänge. Wenn Sie ihn sprechen wollen sollten Sie ihn mit einem Sender markieren lassen.“
„Nicht die schlechteste Idee.“
„Danke.“, dann stand er ein wenig ratlos herum, löste dann aber den Chief an der Konsole ab und beschloss offensichtlich Brückendienst zu schieben, bis Thorn wieder auftauchte. Ich machte mir einen Spaß daraus, ihm nicht zu sagen, dass der Captain erst wenn das Schiff in Position vor Aldebaran 3 lag wieder auf die Brücke kommen würde.
„Erreichen Sprungpunkt.“, meldete Rangaraj kurz darauf und ich drehte mich wieder erstaunt zu ihr.
„Waren nicht etwas um die zehn Minuten kalkuliert?“, sie drehte sich mit ihrem Sessel um und lächelte. „Ahja. Wunderbar. Melivin, sind wir bereit?“
„Maschinen laufen, bereit für Warp.“
„Warp acht, Energie.“, erklärte ich und nachdem das typische, subtile Summen durch’s Schiff gegangen war, verzogen sich die Sterne zu langen Strichen und sausten am Bildschirm vorbei. „Alle Systeme grün?“, fragte ich einmal in die Runde und bekam eine Bestätigung nach der anderen. Das Schiff flog, alle Abteilungen waren set und ich war fertig.
„Melivin, wenn Sie eh hier bleiben, kann ich Ihnen die Brücke überlassen?“
„Natürlich. Müde?“, ich schüttelte den Kopf. Dann überlegte ich.
„Nicht nur. Ich war seit fast zwei Tagen nicht mehr in meiner Abteilung.“, grinste ich.
„Zeit wird’s.“, blubberte der Selkie und ich machte mich nickend auf den Weg zum Turbolift.



~ Deck o6 ~

Thalins Berichte hatte ich natürlich alle erhalten, aber selbst nach dem Rechten zu sehen, war mir ein Bedürfnis, das kein Bericht würde tilgen können. Als ich die Sicherheitszentrale betrat wanden sich ein paar Köpfe um, ich erkannte Borrows, der sofort aus seiner bequemen halb liegenden Position aufsprang und Haltung annahm, Andrews, der an einer Konsole arbeitete. Von Thalin keine Spur, doch das war mir auch ganz recht. Mit einem „Stehen Sie bequem.“, verschwand ich in mein Büro und musste schon wieder feststellen, dass Thalin dieser Mistkäfer es schon wieder benutzt hatte. Die lächerlichen 16°, die dort herrschten ließen mich augenblicklich frösteln.
„Computer, Umweltkontrollen, Raumtemperatur 22°Celsius.“, der Computer piepste bestätigend und ich holte mir als erstes einen Kaffee, bevor ich anfangen würde die angefallenen Berichte der Tages- und Nachtschicht zu kontrollieren und abzuzeichnen.

~ kurzer Zeitsprung ~
-Offiziersmesse-

Es war nicht viel los, was mir den Luxus eines eigenen Tisches brachte, an dem ich, kein PADD und keinen Bericht in Sicht das Essen genießen konnte, das der Replikator mir als Tagesgericht mit medizinischer Genehmigung ausgegeben hatte. Wie sich die Türen zur Messe öffneten bekam ich gar nicht mit, doch den mentalen Klapser gegen den Hinterkopf durchaus.
Bei dir is frei – ich kommeeeeee., flötete Mariss in meinen Kopf und ich schenkte ihr einen unwilligen Blick, ohne sie anzusehen. Da kam sie auch schon mit ihrem Tablett angewackelt und setzte sich ohne weitere Aufforderung.
„Können wir bitte auf die verbale Kommunikation umschwenken?“, fragte ich sie bittend.
„Kopfschmerzen?“, fragte sie während sie ihr Getränk aufschraubte.
„Noch nicht, aber wenn du im Raum bist stehen die Chancen gut.“
„Autsch. Das kränkt mich.“
„Tut es nicht.“, sie legte sich überlegend den Finger ans Kinn.
„Nein…nicht wirklich.“
„Wie laufen die Simulationen?“, fragte ich eher aus Routine als aus wahrem Interesse.
„Gut gut. Es scheint wir haben die korrekte Konfiguration aus Antrieb und Steuerung gefunden, um ein möglichst weites Feld abdecken zu können.“
„Und du bist sicher, dass du das Schiff damit nicht in die Luft jagst?“
„Das kommt darauf an. Bei einem direkten Treffer-“
„Nicht deren. Dieses.“, ich deutete mit der Gabel auf den Tisch, verdeutlichend, dass ich die Britannia meinte. Mariss sah mich mit geschürzten Lippen ungeduldig an.
„Haha, sehr witzig.“
„Immer.“, ich gabelte noch einen Happen in den Mund und sah Mariss dann fragend-irritiert an. „Was machst du hier eigentlich?“
„Essen?“
„Es ist gelber Alarm.“
„Nützt mir gegen den Hunger doch nichts.“
„Immer eine Extrawurst, eh?“
„Immer.“
„Wer war eigentlich die Süße, die dir geholfen hat?“
„Elisa?“
„Elisa. Diplomatisches Talent.“
„Nicht nur. Aber sie gäbe eine prima Diplomatin ab.“
„Und wie kommst du zu diesem Schluss?“
„Sie ging mir tierisch auf den Geist.“
„Nein. Is doch nicht möglich!“
„Doch, stell dir vor, es gibt Menschen, die mich nerven.“
„Viel erstaunlicher finde ich, dass es sogar eine Hand voll Individuen geben soll, die nicht auf deiner persönlichen Todesliste stehen.“
„Ach? Wer hat denn dieses Gerücht verbreitet?“
„Jemand der uns gesehen hat.“
„Wie du das sagst…uns. Klingt als hätten wir ne Affaire.“
„Gründgütiger.“
„Na vielen Dank auch.“
„Immer.“


~ kurzer Zeitsprung ~
-Brücke-

Als der Moment näher kam, dass wir im Aldebaransystem unter Warp gingen, machte ich mich auf den Weg zur Brücke zurück, wo neben Melivin nun auch Thorn angekommen war.
„Captain.“, grüßte ich und setzte mich an meine Konsole.
„Ensign.“
„Gehen unter Warp in drei, zwei, eins.“, träge wurden die Sterne wieder zu Punkten, wir sahen zwei Asteroidenbänder, die sich einander knapp nicht überschneidend durch das System zogen, einen Nebel, der wahrscheinlich unser Ziel sein würde und viel, viel leeren Raum.
„TAC ist sauber.“
„Ich empfange verschlüsselte Nachrichten, Sir. Transmissionen von Aldebaran.“, erklärte Green an der COMM, Melivin meldete ebenfalls, dass alles war wie es sein sollte.
„Sammeln Sie, was wir bekommen können und informieren Sie die Wissenschaft. Lieutenant Rangaraj, Kurs 1.337-2.“, das war nicht der Nebel, wie ich angenommen hatte, sondern eines der Asteroidenbänder. Da mir nicht klar war, warum der Captain nicht den Nebel ansteuerte, checkte ich, was ich an Anzeigen bekam und ärgerte mich, dass ich nicht selbst drauf gekommen war: Die Strahlung würde nicht nur uns für das System unsichtbar machen, sondern auch das System für uns. Wir flogen in das Asteroidenband und gingen auf Blackout. Viel sinnvoller auch.
„Vorbereiten auf Blackout.“, verkündete der Captain und ich öffnete einen schiffsweiten Kanal.
„Vorbereiten auf Blackout.“, gab ich weiter und hoffte inständig, dass Thalin das mit der Crew auch geübt hatte. Rangaraj brachte uns an einen der größten Asteroiden heran, der uns mit seiner Anziehungskraft innerhalb des Bandes halten würde.
„Blackout.“, und es wurde dunkel.

Jetzt hieß es warten.
Y

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