BRI - Log15 - PO3 Alexis Grant - TEC - 12283.0180

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Alexis
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Fr 24. Jun 2011, 00:48

Wörter: 1101
Beteiligte: Peregrine-Crew, Tec und Sec NPC’s



…::: Peregrine :::…


Alle Materialien und Vorräte waren an Bord. Genauso wie die zusätzliche Besatzung. Man hatte sich kurzfristig doch noch für einen zweiten Techniker entschieden. Zu sagen das es bei Syoud wenig Begeisterung ausgelöst hatte, war maßlos untertrieben.
Die Route war geplant und wir endlich auf dem Weg. Voraussichtlich würden wir für die Strecke 39 Stunden brauchen. Wenn alles glatt ging.
Anders hatte sich, mal wieder, in sein Quartier zurück gezogen. Syoud hatte das Steuer übernommen. Ich für meinen Teil hatte mein Team, das auf einmal doppelt so groß war, im Speiseraum versammelt.
Die Besprechung war kurz und nur mit den nötigsten Informationen gefüllt. Reisedauer, mögliche Gefahren, ständige Alarmbereitschaft, Ziel unseres kleinen Ausflugs und Aufgaben für jeden.
Außerdem teilte ich alle gleich in zwei Schichten ein. So würde hoffentlich jeder genug Schlaf bekommen und wir traten uns nicht auf die Füße.
Da es offensichtlich keine weiteren Fragen gab beendete ich die Besprechung.
Mjacua, Ciana, eine unserer zusätzlichen Sicherheitskräfte, und ein Techniker, dessen Namen ich mir nicht merken konnte, bezogen Stellung im Cockpit. Der Rest der Truppe machte sich daran die zusätzlichen Betten aufzubauen. Auch wenn es nur für ein paar Tage war, Betten teilen wäre übertrieben gewesen. Auf diesem Schiff war es eh schon relativ eng, da konnten wir wenigstens jedem einen persönlichen Schlafplatz zugestehen. Außerdem musste ich mir dann kein neues Versteck für mein Messer suchen.
Als ich allein war blätterte ich kurz noch einmal das Padd durch.
Die Route. Mit etwas Glück würden wir ungesehen durchkommen. Mjacua tüftelte noch an Möglichkeiten zur Tarnung.
Die Leute. Mehr als ich eigentlich gewollt hatte. Aber dennoch eine Anzahl die wir für diese Unternehmung wohl brauchen würden. Soto hieß der Techniker den man mir in letzter Minute noch übergeholfen hatte.
Ich schaltete das Padd aus und atmete noch einmal tief durch. Es war Zeit endlich mal ein ernstes Wort mit Anders zu reden.
Syoud war beschäftigt und so konnte mich dieses Musterexemplar eines miesgelaunten Türstehers auch nicht davon abhalten das Quartier zu betreten.
Anders blickte nur kurz auf, starrte dann wieder Löcher in die Luft. Entschlossen trat ich näher an ihn heran. „Wir müssen uns dringend unterhalten.“ – „Kein Interesse.“ Ein paar Schritte um den Sessel herum. Er würdigte mich noch immer keines Blickes. „Sie sind nicht fähig das Kommando zu führen.“ Er lachte leise. „Sind wir jetzt schon beim sie angekommen?“ Ich blinzelte irritiert. Hatte ich wirklich?
Um Ruhe ringend hockte ich mich vor ihm hin. Blickte jetzt leicht zu ihm auf. „Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder du reißt dich zusammen oder du sagst deinem Freund da draußen das er sich mir unterordnen soll.“ Jetzt endlich sah er mich an. „Unterordnen?“ – „Ja, ich will das Kommando. So sympathisch deine persönliche Ein-Mann-Armee ist, er ist nicht in der Lage effektiv Befehle zu geben.“ Er lächelte leicht. „Vill ist ein guter Freund.“
Langsam zweifelte ich daran das er mir überhaupt richtig zuhörte. „Hör zu John.“ Meine Hand legte sich an seine Wange. Ich wollte seine volle Aufmerksamkeit. „Er hört auf dich. Ich will nur das er sich meinen Befehlen nicht widersetzt damit das hier alles reibungslos läuft. Ich will einfach das wir hier alle wieder heil rauskommen.“ Und beim besten Willen, langsam verlor ich die Geduld. Die Idee beide einfach in Anders Quartier zu sperren bis das hier alles vorbei war, wurde immer verlockender.



…::: Stunden später – Cockpit :::…


Die Stunden zogen sie zäh dahin. Inzwischen hatte der erste Schichtwechsel stattgefunden. Theresa saß jetzt an der Steuerkonsole. Syoud hatte sich vor einer Weile zurück gezogen. Und auch meine Augen wurden langsam immer schwerer. Aber noch wollte ich mir keinen Schlaf gönnen. Erst wenn wir diese Passage hinter uns gebracht hatten.
Vor kurzem hatten wir den schützenden Nebel verlassen und bis wir wieder in Deckung waren würde es noch eine gute halbe Stunde dauern. Unser zweiter Sicherheitler hatte die Sensoren fest im Blick. Die Müdigkeit verhinderte das sich bei mir wirklich Nervosität einstellte.
„Irgendwas verdächtiges?“, fragte ich in die Runde. „Nein, Ma’am. Alles ruhig.“ Ich stand neben Theresa, beobachtete den Schirm. Sterne, und in der Ferne der Nebel in dem wir verschwinden wollten. Kurz blickte sie zu mir auf. „Du solltest dich auch schlafen legen.“ Kurz huschte ein Lächeln über meine Lippen. „Sollte ich. Aber nicht jetzt.“
Sie zuckte nur mit den Schultern, konzentrierte sich dann wieder auf die Steuerung. Sie wirkte durchaus zufrieden mit diesem Platz. Als hätte sie von Anfang nur darauf gewartet ihn zu besetzen. Naja, jedem das seine.
Langsam schlenderte ich zu dem Sicherheitler, ließ meinen Blick über die Anzeigen schweifen. Nichts. Beruhigend. Zumindest teilweise. Denn es hieß nicht das nicht irgendwo jemand lauerte wo die Scanner ihn nicht erfassen konnten. Oder das ein getarntes Schiff direkt an unserem Heck hing. Es hieß nur das unmittelbar vor uns nichts war.
Ich atmete einmal tief durch, schlenderte wieder zurück. „Tu mir einen Gefallen und setzt dich hin.“, kam es von Theresa. Entschuldigend blickte ich sie an. „Geht nicht.“



…::: 34 Minuten später :::…


Wir atmeten alle erleichtert auf als das Schiff wieder in den Nebel eintauchte. Ich wartete noch ein paar Minuten. Alles blieb ruhig.
„Ich leg mich kurz hin. Wenn auch nur die kleinste Unregelmäßigkeit auftaucht weckst du mich auf.“ Ich hoffte das meine Stimme eindringlich genug war. Theresa nickte knapp. Nach einem letzten Zögern verließ ich das Cockpit.
Kurz warf ich noch einen Blick ins Lazarett. Keade wirkte beschäftigt. Womit auch immer. „Alles in Ordnung?“ Erschrocken drehte er sich um. „Ähm, ja. So weit…“ Einen Moment musterte er mich. „Haben sie heute schon was gegessen?“ Ich zog eine Augenbraue hoch. Eigentlich wollte ich einfach ja sagen. Besann mich aber gerade noch eines Besseren. „Ehrlich gesagt nein. Ich wollte mich hinlegen, aber wenn es sie beruhigt ess ich auch vorher. Wollen sie es überwachen?“ Hastig schüttelte er den Kopf. „Nein, ich bin sicher…“ – „Kommen sie einfach mit. Alleine Essen ist langweilig.“, unterbrach ich ihn kurzerhand. Zugegeben, eine etwas unkonventionelle Art sich Gesellschaft zu beschaffen. Und normalerweise hätte ich gut darauf verzichten können. Aber ich war etwas besorgt das die Situation ihn wieder überfordern könnte.



…::: Lagerraum :::…


Ciana saß auf ihrem Feldbett und schmökerte in einem Padd. Mjacua und Soto schliefen. Auch ich ließ mich auf meine Schlafstätte sinken, streifte die Schuhe und die Uniformjacke ab. Ein kurzer Griff unter das Kissen und meine Finger schlossen sich um den Griff des Messers.
Noch ein Blick auf die Uhr. Laut Plan noch ziemlich genau 24 Stunden. Und dann fing der Spaß erst richtig an. Meine Finger schlossen sich fester um den Griff. Ganz einfach. Relais reparieren und aufpassen das es keiner wieder beschädigt. Wenn auf Aldebaran alles geklärt ist treffen wir uns mit der Britannia und sehen weiter…
Müde schloss ich die Augen. Genau, alles ganz einfach …
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