BRI - Log18/17 - Ens Amh/Cpt P'Thall - CXO/CO - 12292.2310

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Thorn P'Thall
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So 3. Jul 2011, 22:06

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Admin. Harmon, O’Sullivan, Afeoth, Mariss, Green, Thalin, Enterkommandos



*** USS Britannia – Deck 01 – Brücke ***


„- Sie wagen es, uns zu beschuldigen? Verkaufen sie die Aldebaraner nicht für dumm, sie blaues Elend, wir haben stichhaltige Beweise gegen sie vorgebracht! Wir beschützen Aldebaran seit Monaten im Auftrag des Oberkommandos, und nun kommen sie daher und machen sich Gerüchte zunutze…“

Ich erhob mich, trat einen drohenden Schritt näher an den Hauptschirm, würgte sie ab, obwohl es mich brennend interessierte was genau sie da fabriziert hatte. „Halten sie die Klappe, O’Sullivan, falls das überhaupt ihr richtiger Name ist.“, bellte ich die Übertragung an, wandte mich an Administrator Harmon auf der anderen Schirmseite. „Administrator, wir übermitteln ihnen gerade unsere LCARS-verifizierte Recherche zur USS Geneva, und die Scanergebnisse aus dem Sektor, die einwandfrei belegen dass diese Ambassador-Klasse zwischen den Piratenbasen verkehrt ist und Güter verschoben hat- wie auch Indizien für die Manipulation des Kommunikationsrelais in der Umgebung von SB 6-6.“ Zu gerne hätte ich auch Beweise für ihre Zusammenarbeit mit dem klingonischen Kreuzer vorgebracht, doch die hatten wir nicht in der Hand.
Noch schien der alte, braungebrannte Kolonist auf einem Nebenschirm Daten einzusehen- Immer wieder wurde die Übertragung stummgeschaltet. Die Captain der falschen USS Geneva tobte jedoch sofort gegen- Ich nutzte den Ansatz ihrer Tirade um einen auffordernden Blick mit Amh auszutauschen, welche die Koordination der eigentlichen Brückenarbeit übernommen hatte, während ich mich hier mit einem alten Sturkopf und einer Hochstaplerin herumschlug.



Um den Captain bei seinen schwierigen Verhandlungen – schockschwere Not waren die schwierig, ich hätte beide schon dreimal umgebracht in den letzten zehn Minuten – zu entlasten hatte ich angefangen zwischen den Stationen zu wechseln und die Berichte so entgegen zu nehmen. Der letzte war der, der mich beunruhigte: Die Aldebaraner hatten ihre Abwehrjäger gestartet – schon wieder. Allerdings deutete der Kurs, den sie nahmen darauf hin, dass sie sich nicht einig waren, wem sie glauben sollten. Wir hatten also noch nicht verloren.
„Mariss, wie weit sind Ihre Torpedos?“
„Einsatzbereit.“
„Machen Sie sie fertig.“, ich flüsterte nur ein wenig, drehte mich dann zu Chiu um.
„Jagen Sie das Bild dieser O`Sullivan durch die Datenbank, wollen wir doch mal sehen, ob es nicht ein bekanntes ist.“, die Halbromulanerin nickte stumm, ich ging weiter an meine Konsole. „Thalin, halten Sie sich bereit.“
„Verstanden.“, dann wurde die Verbindung wieder hörbar und ich bemühte mich meine Ungeduld und meine Abscheu nicht allzu deutlich zu zeigen, sollte ich irgendwo im Hintergrund auftauchen.


„- Was auch immer sie sich einbilden… wir haben die einwandfreien Beweise vorgebracht!“ keifte die falsche Captain. Man musste neidlos eingestehen dass sie den autoritären Flottenoffizierstonfall gut eingeübt hatte, und auch sonst nichts am Bild ihrer Brücke den Eindruck störte, es handele sich dabei um ein Sternenflottenschiff. Eine verdammt gute Inszenierung. „- Aufzeichnungen von ihnen, wie sie die Lagerbestände ihrer kleinen Verstecke leerräumen, ihrer Kooperation mit dem bekannten Fahnenflüchtigen und Schmuggler John Michael Anders und seinem Freibeuterschiff, nebst den klingonischen Renegaten mit denen sie sich unterwegs getroffen haben!“

Ich biss die Zähne zusammen, aber die in mir aufwallende Wut und die Art auf die sich meine Gedanken stürmisch überschlugen ließ mich nicht den Fehler übersehen, den sie gemacht hatte. „Und woher haben sie all diese Aufzeichnungen? Hat die Föderation etwa neuerdings Tarnschiffe? Vielleicht von klingonischem Typ?“
„- Hören sie auf, abzulenken, sie falsche Schlange- Sie haben seit ihrer vermeintlichen Ankunft keinen Finger krumm gemacht, haben hier wie Wegelagerer am Rand des Systems gelauert, und mit ihren Freunden von der Peregrine eine Show inszeniert um das planetare Kommunikationsnetz anzuzapfen!“ Der Tonfall der für einen Moment hochrot angelaufenen Frau wurde mit einem Mal durchschlagend und siegessicher.

T’Leyth. Das saß. Ich spannte mich unmerklich an, und wurde mit einem Mal in die unschöne Lage gebracht, bluffen zu müssen, um mich über Wasser zu halten- Wenn sie das wirklich belegt hatten…

„… Haben wir, Hochstaplerin, um zumindest in Erfahrung zu bringen was hier überhaupt vorgeht. Ein als Sternenflottenschiff posierendes Erpressungskommando im Bunde mit allem möglichen Gesindel, welches das örtliche Subraum-Kommunikationsrelais sabotiert und manipuliert- sehr clever. Das alles hat jedoch ein Ende. Das Sternenflotten-Oberkommando wird sich in Kürze zuschalten.“



Um diesen charmanten Bluff nicht zu ruinieren nickte ich bekräftigend und tippte auf der Konsole herum, verließ sie dann wieder und ging zu Chiu.
„Schon ein Ergebnis?“, fragte ich leise, vom Hauptschirm abgewandt, die Wissenschaftlerin schüttelte den Kopf. Ich verzog die Lippen, nickte aber und tippte mir unauffällig auf die Brust.
„Mariss?“
„Wir sind bereit.“
„Sehr gut. Weiteres folgt.“, ich hörte ihr Amüsement, als sie bestätigte und musste kurz grinsen. Dann sah ich zu Green, der an der KOMM stand und darauf einhackte.
„Alles in Ordnung?“, fragte ich als ich neben ihm ankam und er versuchte einen neutralen Gesichtsausdruck hinzubekommen, was ihm reichlich misslang.
„Ich bekomme keine Verbindung zum Relais, es ist tot.“
„Beruhigen Sie sich. Nickten Sie, lächeln Sie.“, ich nahm den Arm hoch und tippte kurz etwas ein, die Bestellung für’s Abendessen. „Ziehen Sie die Augenbrauen hoch, lächeln Sie, nicken Sie.“, Green sah mich verwundert an, machte das aber nicht schlecht und als er gerade im zweiten Nicken war, drehte sich der Captain um.
„Korrekt?“ und Green fing sich.
„Ja, Sir. Korrekt.“, ich klopfte ihm noch auf die Schulter und machte mich zurück an meine Konsole.


„- Diesen stockenden, verrauschten Pseudokontakt mit ihrem Oberkommando können wir uns alle sparen, Sternenflotte.“, blaffte uns Administrator Harmon dazwischen, inzwischen merklich genervt von diesem ganzen Theater. „- Soweit es mich betrifft, bin ich kurz davor sie beide aus dem Orbit zu blasen, anstatt mir dieses Beweistennis weiter ansehen zu müssen.“ Frag‘ mich mal, wie es mir geht. Mein Blick blieb steinern, eisig, fokussiert- das konnte ich mir erlauben, weil Amh die Brücke im Hintergrund gut im Griff hatte, und vor allem leise.

„- Unsere Kollegen von Starbase 6-6 arbeiten daran, Administrator. Allerdings wird sich die Qualität kaum verbessern, sollten uns nicht endlich Verstärkungen und Ersatzteile von den Kernwelten erreichen. Bis dahin werden wir sie weiterhin…“, begann die Halbbajoranerin, bis mir schier der Kragen platzte.

„… mit inszenierten Überfällen erpressen, mehr nicht. Sehen sie sich die Protokolle an, die Subraumkanäle werden schon seit Monaten manipuliert, damit diese Schwindler weiterhin ihre Welt ausbeuten können!“, bellte ich dazwischen, wurde schließlich doch laut, und der verbale Schlagabtausch zerlief wieder in einem einzigen, wilden Durcheinander, in dem zwei Captains wilde Beschuldigungen- Und leider wirkte es momentan so, und nicht anders- austauschten, und der Administrator darauf pochte dass wir uns doch schlicht und ergreifend bis zum Ablauf des Plebiszits und der Ratssitzung in drei Tagen sonstwohin verziehen sollten, ehe er die planetaren Verteidigungslaser auf uns abfeuerte… wie zur Verdeutlichung schwenkten in diesem Moment zwei Schwadronen Verteidigungsjäger in den Orbit ein und näherten sich beiden Schiffen in weit aufgefächerter Sechserformation.

„- Sir, Energiesignatur!“, warf Chiu mit einem Mal ein, korrigierte sich sofort. „Mehrere Objekte auf…“

Ich riss schon den Mund auf, um sie zurechtzuweisen, dass hier wohl keiner die näherkommenden Objekte übersah, doch die Worte blieben mir im Halse stecken, als ich aus dem Augenwinkel mehrere Schweife mit hell glühenden Spitzen unter uns vorbeischießen sah- der Jägerformation entgegen.

„Roter Alarm! Phasererfassung, Abfangfeuer!“

Zu spät.

Lichtblitze von Photonentorpedoexplosionen in der Stratosphäre blendeten uns für einen Augenblick, und die blitzartig expandierenden Druck- und Plasmawellen verschlangen das Gros der kleinen Gefährte auf der Stelle.



Es blieb keine Zeit dafür mit offenem Mund da zu stehen und nicht fassen zu können, dass diese Mistkerle so gerissen waren, wie man damit hätte rechnen müssen. Die Plasmawelle kam von 5° oberhalb unserer Position, von Aldebaran 3 aus musste es so aussehen, als hätten wir geschossen, da wir uns am Rande des planetaren Sensorenfelds befanden.
„Mariss, bereithalten!“
„Warten auf Feuerbefehl!“, bestätigte sie und ich hörte, dass da unten Eile herrschte.
„Thalin, zu den Transporterräumen!“
„Bericht!“
„Die Abfangjäger wurden zu 83% vernichtet, der Rest ist flugunfähig und treibt, die Verbindungen sind unterbrochen.“
„Britannia unbeschädigt, Schilde haben gehalten, alle Systeme nominal.“, der Hauptschirm flackerte und die Dreierkonferenz war wieder hergestellt. O’Sullivan hatte eine Fratze aufgesetzt, die so siegessicher war, dass ich ihr am liebsten die Augenbrauen weggesengt hätte.
„Das ist dann ja wohl der letzte Beweis!“, kläffte sie. „Warum sollte die Sternenflotte Ihre Abfangjäger angreifen?“, Harmon sah in den Bildschirm und presste deutlich die Kiefer aufeinander.
„Nicht wir haben geschossen.“, entgegnete Thorn mühsam beherrscht. „Unsere Waffensysteme sind geladen, nicht abgefeuert, prüfen Sie Ihre Sensoren.“
„Die Sensoren, die Sie manipuliert haben?!“, mein Verstand raste, das klingonische Schiff hatte die Jäger zerstört, wenn wir das beweisen wollten, brauchten wir es.
„Wir manipulieren die Sensoren nicht! Das getarnte Schiff befindet sich nur außerhalb der planetaren Sensoren.“, in einer Anwandlung der Empathie fühlte ich die Schmerzen, die Thorn durch das Zusammenbeißen spüren musste. „Und das werden wir beweisen.“, es trat ein kämpferisches Funkeln in die Augen des Captains, ich sah ihn an und machte ihm klar, dass ich die Entertrupps nun doch begleiten würde. Das Schiff außer Gefecht zu setzen war eine Sache. Dafür zu sorgen, dass die Besatzung kontrolliert und das Schiff übernommen würde, eine andere. Mit dem Charme eines nächtlichen Blizzards nickte er.

So schnell ich konnte rannte ich zum Turbolift, hielt bei Deck sieben, schnappte mir das nächste Notfallkit und betrat den Raum und stellte mich auf die Plattform. Thalin und der Rest der Truppe war auf den Decks acht bis elf, ich instruierte den Transporterchief und gab Thorn das Zeichen, dass wir bereit waren.
„Mariss Mark VI, volle Streuung. Feuer!“, befahl er und der Chief klebte mit dem Blick auf der Konsole. Nervös wartete ich, endlose, enervierende Augenblicke, die Mariss‘ Topredos brauchten um durch den Raum zu fliegen, ihr Muster zu etablieren, hoch zu gehen und ihre Wirkung zu entfalten: ein Schleier im All, dem man nicht entkommen konnte, der die Tarnschilde für einen Moment würden flimmern lassen, den zuständigen Technikern an den Transportern einen Moment Zeit geben würden, uns auf das Schiff zu beamen. Ein winziges Zeitfenster mit einer lachhaften-
„Haben Zielkoordinaten.“, unterbrach der Chief meine Gedanken konzentriert.
„Alle Transporterräume – Energie!“, befahl ich und da kam auch schon das blaue Schimmern, die letzte Chance den Phaser zu entsichern, bevor wir drüben ankommen würden.
Charaktere:

Captain Thorn P'Thall - CO, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakter.php?cha_id=940
Chief Petty Officer Dr. Elin Goral - MED, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakte ... ha_id=1664

Bild

Commanding Officer, USS Britannia NCC-1302

BildBild
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