BRI – Log 12 – Lt Mariss – SCI – 12297.2350

CO: - XO:
Indienststellung: 0000.0000
Ausserdienststellung:13320.1382

Moderator: Oberkommando

Gesperrt
Elis Karen
Beiträge: 65
Registriert: Mi 12. Jan 2011, 08:29

Fr 8. Jul 2011, 22:29

BRI – Log 12 – Lt Mariss – SCI – 12297.2350

Erwähnte Personen: P’Thall
NPC’s:
Wörter: 1000
NRPG: Pazifisten, Vegetarier, immer vollkommen ruhig, Kerzen, Räucherstäbchen, Tee, Harfen – Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Vulkanier sind die Hippies der Galaxis

Die letzte Woche war für mich schwer und arbeitsreich gewesen. Ich wollte damit nicht sagen, dass dies nur für mich der Fall gewesen war, schließlich hatte die ganze Crew der Britannia viel zu tun gehabt, aber ich war natürlich wie jede normale unvulkanische Person ziemlich Ich-fixiert. Da war nichts schlechtes dabei, man sprach von gesundem Egoismus.
Die Übernahme des klingonischen Kreuzers der Vorcha-Klasse war im nachhinein viel umfangreicher gewesen als man sich gewünscht hätte. Abgesehen davon, dass ihn die Klingonen sicherlich irgendwann zurückhaben wollen. Gemäß der Fragestellung warum das Kriegsschiff überhaupt im Föderationsraum war und der daraus sicherlich resultierenden Entehrung einiger klingonischer Offiziere in Verbindung mit dem diplomatischen Aufruhr, konnte und würde das aber Monate dauern.
Nein, viel wichtiger war, dass die funktionierende Tarnvorrichtung des Schiffes zu dem Zeitpunkt Eigentum der Föderation wurde als wir es geentert hatten und offiziell annektierten und damit war es ab da ein aktiver Verstoß gegen den Vertrag von Algeron. Sicherlich war das eine sehr engstirnige Betrachtung der Dinge, aber angesichts der zerbrechlichen Beziehungen mit den Romulanern konnte man es wohl niemandem verdenken beim Vertrag von Algeron eben sehr genau zu sein.
Das Ding musste also demontiert werden. Und wem war die Arbeit wieder einmal aufgedrückt worden? Mir natürlich.
Ich verbrachte also einige Tage damit die Tarnvorrichtung Stück für Stück zu scannen, jedes Teil einzeln abzubauen, es ebenfalls zu scannen, seine Position in allen möglichen Formen visueller Speicher zu markieren und auch noch seine Funktion zu klären. Am Ende hatte ich eine so genaue Karte der Tarnvorrichtung, dass jeder Chirurg neidisch geworden wäre. Es war eine gute Gelegenheit für die Föderationswissenschaft mehr über Tarnvorrichtungen neuester Bauart herauszufinden und für mich insbesondere. Ich war sehr akribisch vorgegangen und hatte einen genauen Bericht abgegeben. Kannte man mich, wusste man, dass ich selten so genau arbeitete, aber ich hielt es hier für nötig. Außerdem erfüllte mich die Arbeit mit einem gewissen Stolz. Schließlich konnten nicht viele von sich behaupten an einer klingonischen Tarnvorrichtung herumgeschraubt zu haben. Am Ende hatte ich jedoch alle Teile vorschriftsgemäß vernichten müssen. An meiner guten Laune änderte das wenig, hatte ich mit meinem Aufzeichnungen doch etwas viel besseres als das echte Ding. Nein, die Laune wurde mir von etwas anderem verdorben.

So saß ich noch spät abends bei Kerzenschein an meinem Schreibtisch und versuchte die innere Ruhe zu finden um endlich etwas zu beenden, dass ich schon lange vor mir herschob.
Ja, bei Kerzenschein. Und?! Ich war halt eine sehr lange Zeit auf Vulkan gewesen, und wenn man dort seine geistigen Fähigkeiten trainiert, und das können die SÜitzohren mit ihren läppischen latenten Fähigkeiten wie kein anderer, nimmt man etwas von der Kultur auf. Wohl oder Übel. Und die Vulkanier waren, sehen wir den Tatsachen doch ins Auge, Esoteriker schlechthin. Überall benutzten sie Kerzen, Räucherstäbchen, Tee’s, musizierten auf Seiteninstrumenten. Das machte für die meisten nicht ins Bild passen.
Nun ja, ich fuhr das Zeug zum ersten Mal auf und merkte, dass der einzige Effekt den dieser Rauch auf mich hatte war, dass ich Kopfschmerzen bekam. Und Kopfweh und innere Ruhe passten für mich einfach nicht zusammen.
Genervt machte ich die Gewürzasche am Stiel aus und fuhr die Umweltsysteme hoch. Ich schwor mir so ein zeug nie wieder zu nutzen. Obwohl es einen Effekt hatte. Ich hatte zwar keine ineere Ruhe gefunden, war aber so ärgerlich, dass ich mich mit Freude an jedem Hindernis ausbiss. Also frisch ans Werk und ran an die Seitenlange psychische Evaluation eines gewissen Captain Thorn P’Thall auf Auftrag des Sternenflottengeheimdienstes.
[…]Captain P’Thall zeigt nach Durchsuchung der oberen Charakterschichten ein stark aufbrausendes Temperament. Er hat die Angewohnheit Dinge überaus persönlich zu sehen und stellt die Befehle die er bekommt in aller Genauigkeit in Frage. Er ist überaus disziplinär und setzt ein hartes Regiment durch. Verbrüderung mit der Crew stimmt er nur insofern zu, wie es ihm nötig erscheint um eine gut funktionierende Truppe zu haben. Misstrauen legt er besonders schnell an den Tag und seine innere Wachsamkeit grenzt an Paranoia.
Zurückblickend hatte ich eine Unglaublich aufregende Zeit auf der Britannia gehabt. Auch wenn ich niemanden aus der Crew als meinen Freund bezeichnen würde, waren doch viele Charaktere mit denen ich nicht ungern Umgang pflegte. Sie waren wenigstens nicht langweilig und vor allem waren sie nicht dumm.
Allerdings kann man bei jemandem, der tatsächlich in seinem Leben mit Verrat und unzähligen Intrigen in Verbindung kam kaum von eienr verzerrten Wahrnehmung sprechen, die der Paranoia entspräche. Captain P’Thall hat gelernt vorsichtig zu sein und hielt damit sich und seine Crew am Leben.
Sensornetzwerke aus eigens zusammengeschusterten Bojen, Tachyonentorpedos, Tarnvorrichtungen und so viele kosmische Phänome wie ich wollte. Während dieser Mission hatte ich so viele Möglichkeiten gehabt. Man hatte mich einfach meinen Job machen lassen. Meistens.
[…]Am allerstärksten ist aber seine Neigung zur Pflichterfüllung. Er scheint immer eine klare Grenze zwischen seiner Persönlichen Meinung und der von der Pflicht verlangten Offenheit zu haben.
Man mochte mich nicht. So viel war klar. Ich war einfach keine Person die man mochte. Ich war vielmehr eine Person die offen das Aussprach was sie dachte und etwas ordentlich tat wenn es sich denn nur lohnte. Wenn es das Wert war.
[…]Zusammenfassend ist zu sagen, dass Thorn P’Thall eine unfreundliche und misstrauische Person ist, die aggressiv denkt und handelt, krankhaft disziplinär und pflichtversessen, aber er macht seinen Job gut und bringt seine Leute nach Hause. Insgesamt ist er perfekt dort wo er jetzt sitzt.
Und trotzdem war er ein Arschloch.
Nichts was in seine Akte gehörte. Eine rein persönliche Anmerkung war das. Genauso wie ich sein Miststück war und darin höchstens eine sehr akkurate Beschreibung sah.
Ich fummelte ein wenig an dem vom Geheimdienst gesponsorten Equipment rum und sendete schließlich einen Bericht, der nicht auf viel Gegenliebe bei Leuten stoßen würde, die den strengen Blaumann loswerden wollten.
„Ich hoffe du bist das Wert Thorn“, murmelte ich leise vor mich hin. Eine schlechte Angewohnheit für eine Betazoidin, ich war wohl zu viel unter Menschen. Menschen und Andorianern.
Vor allem Andorianern!
Kopfschüttelnd ging ich ins Bett.
Ich hoffe du bist das Wert
Gesperrt