URPG – Log01 – CPO Goral – MED - 12314.2178

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Thorn P'Thall
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 01:53

Mo 25. Jul 2011, 20:47

Worte: 1156

Beteiligte Personen:
SCs: Alexis, Mjacua, weitere (?)
NSCs: Trip, Benjamin Zodiac, weitere (?)
Erwähnte Personen:
SCs: -
NSCs: -


Anmerkungen: -



*** USS Britannia – Deck 09 – Warpkern, Ebene 1 ***


Bereits in Zivilkluft- einer einfachen, aber stilvoll geschnittenen, grauen Weste über einem lockeren Freizeithemd, und dunklen Cargohosen, nebst schmucklos-bequemen Schuhwerk- erledigte ich eine letzte Pflicht, welche ich mir auf der Britannia auferlegt hatte, ehe ich mit den Anderen abfliegen würde. Wir Cardassianer hatten eine Schwäche für exzellente, aber unaufdringliche Schneiderarbeiten, und ich war davon keine Ausnahme. Allerdings waren es weniger modische Überlegungen, die mich in diesem Moment beschäftigten, als die Aussicht auf die kommenden Tage. Ich würde viel unter Menschen sein- als freiwillige medizinische Begleitung für Benjamin Zodiac, bei dem sich in den vergangenen Wochen bei seiner Reha einige Probleme mit Zellstimulanzien ergeben hatten, welche seine vollständige Genesung verzögerten, und sein Immunsystem öfter zu Überreaktionen ermutigten. Natürlich hatte ich diese Mittel inzwischen abgesetzt, und selbstredlich waren das keine wirklich ernsten medizinischen Probleme, nicht in der kontrollierten, hochtechnologisierten Umgebung eines Sternenflottenraumschiffs. Nein, das eigentliche Problem war der ersehnte Heimurlaub bei seiner Familie, auf den sich der Terraner nach seiner Nahtoderfahrung verständlicher Weise sehr gefreut hatte, und die Tatsache dass besagte Familie zu einem Stamm recht isoliert lebender, traditionalistischer nordamerikanischer Ureinwohner gehörte. Da erst waren die medizinischen Bedenken ins Spiel gekommen.
Glücklicherweise hatte ich in jüngster Zeit ein gutes Verhältnis zu dem Mann aufgebaut, und ohnehin keine eigenen Urlaubspläne- Noch war ich jemand, der sich an einem Einsatz als besseres Pflegepersonal störte. Allem voran da ich dabei noch die Gelegenheit bekommen würde, eine sehr seltene, tief verwurzelte Subkultur des modernen Terra kennenzulernen. Nebenbei stand mir zunächst ein kleiner Shuttlerundflug bevor, denn einige andere Crewmitglieder hatten sich unter anderem für einen Südsee-Inselurlaub zusammengefunden, und das Fluggerät würde einige davon als Zwischenstopps anfliegen ehe es Benjamin und mich am Ende der Reise ans Ziel bringen würde. Ich freute mich also im Großen und Ganzen schon- es war lange her, dass ich unverschmutzte, blaue Ozeane hatte sehen dürfen, und es schien als würde ich davon einige Stunden lang sehr viel zu sehen bekommen.

Doch zuvor steuerte ich mit meinem PADD einen der Stege an, welche den mehrstöckigen Reaktorraum säumten. Der Bereich war im Vergleich zu dem hektischen, aber stets koordiniertem Treiben der letzten Missionstage fast schon ruhig, und ich brauchte mich nicht lange nach dem diensthabenden Unteroffizier umzusehen, bei welchem ich die medizinischen Berichte abliefern würde können. Dass es sich beinahe wie erwartet um Miss Grant handelte, war wohl einfach mal wieder der Lauf der Dinge- Ich ließ mich davon nicht irritieren, sondern konzentrierte mich, wie immer in diesen speziellen Situationen, auf eine rasche, freundliche, unaufdringliche Abwicklung der Sache an sich. Ein gesunder Kompromiss, wie ich fand.

„Verzeihen sie die Störung, Miss Grant.“, war dann wohl die passende Eröffnung. „Aber es gab einige Unregelmäßigkeiten bei den letzten medizinischen Standarduntersuchungen ihres Personals, das im Bereich der Impulsreaktoren Dienst tut.“

Der Augenkontakt, den sie mir mit ihrer Halbdrehung am Terminal gewährte, dauerte keine Sekunde, ehe sie ihren Blick sofort wieder auf einen der Schirme richtete. Anscheinend genügte dieser Blick jedoch, um ihr zu ermöglichen, mir ohne hinzusehen das Padd aus der Hand zu nehmen, und bedächtig die Daten zu überspielen.
„- Und? Worum geht es dabei?“ Eben noch eher entnervt und gehetzt agierend, entgegen dem Eindruck welchen der Maschinenraum eigentlich hinterließ, klang sie nun eher geistesabwesend als erregt. Ich dachte nicht weiter darüber nach.
„Leicht erhöhte Strahlenwerte im Gewebe- nichts kurzfristig gefährliches, aber nahe an den Grenzwerten der verschärften Prototypenvorgaben.“ Unwillkürlich verschränkte ich die Hände am Rücken, während ich meinen Blick abwärts wandte, hinab zur ersten Ebene, wo das anwesende technische Personal gerade wirkte, als würden sie ihre Sachen packen und abrücken. Meine Augenbrauen zogen sich leicht irritiert zusammen, aber ich gedachte nicht weiter nachzufragen. Alexis hatte unlängst klargemacht, dass sie nicht an Smalltalk interessiert war.

„- Ich leite ihren Bericht an die Werfttechniker weiter. Noch was?“ Es schien recht deutlich, dass sie sich das eine oder andere verbiss, entweder im Bezug auf besagte verschärfte Prototypen-Grenzwerte, auf mich, oder auf das Universum selbst. Ihre Mimik hingegen blieb mir verschlossen, da sie auch schon wieder die Konsole wechselte, diesmal hinter mich, und dadurch an Abstand gewann.

„Nein. Danke. Für weitere Rückfragen steht ihnen Doktor Marden zur Verfügung, er ist mit der Untersuchung ebenso vertraut wie ich.“, erwiderte ich knapp. „Guten Tag, Miss Grant.“



*** „Irgendwann später / Irgendwo“ ***


„Nicht da wo wir sein sollten.“, bemerkte der bionisch veränderte Choblik auf die Frage der Wissenschaftlerin hin, während ich die Fingerkuppen meiner Hände beruhigend an ihren Kopf legte. Ich kniete auf der anderen Seite neben Mjacua, und war in meiner Diagnose auf meine eigenen Sinne beschränkt, denn wir waren ohne jegliches Equipment in unserem Gefängnis- davon war zumindest in diesem Augenblick auszugehen- zu uns gekommen. Vom kleinsten Kommunikator bis hin zu Padd war uns alles abgenommen worden, was nicht angewachsen war. In unserem Fall eine berechtigte Einschränkung, wenn man Trips Physiologie bedachte. Ich hob mahnend die Hand, als der taktische Offizier ihr aufhelfen wollte, und bedeutete ihm, dass ich sie erst untersuchen musste.

Die Betazoidin zuckte unter der Berührung zusammen und wollte den Kopf wieder drehen, doch ich brachte sie mit einigen ruhigen Worten zum innehalten. „Bewegen sie sich bitte noch nicht. Sie könnten eine Gehirnerschütterung haben.“ Kurz war der jungen Frau anzusehen, dass sie versucht war zu nicken, sich dann jedoch eines besseren besann, und die Augen wieder schloss.

„- Wir wissen nicht, was passiert ist?“, kam es stattdessen leise von ihr, während ich mit sanfter Routine ihren Puls und ihre Temperatur fühlte.
„Nicht genau. Erinnern sie sich an den Abtaststrahl?“, fragte ich leise, während ich zufrieden in mich hineinnickte- bis auf eine Beule schien die junge Frau unverletzt. „Und empfinden sie Übelkeit? Orientierungslosigkeit? Kopfschmerzen?“

„- Nein… nicht wirlich.“ Mjacua blinzelte, ehe sie fast amüsiert hinzufügte: „Zu allem davon.“

Ich nickte. „Gut. Sie können sich aufsetzen, wenn sie möchten, aber vermeiden sie bitte abrupte Bewegungen.“ Wir halfen ihr, sich aufzurichten, während sich Benjamin aus dem Hintergrund langsam und vorsichtig neben ihr niederließ, bedacht darauf nicht sein frisch genesenes, noch nicht zu Kräften gekommenes Bein zu belasten.

„- Wir sind über dem Nordatlantik in seltsame Turbulenzen geraten. Ein schneller interner Scan hat einen intensiven aktiven Abtaststrahl ergeben, der uns anvisiert hatte. Das hat uns gewaltig den Magen verdreht.“, erklärte der Techniker bedächtig, warf mir dann einen auffordernden Blick zu, da ich derjenige war der sich scheinbar noch an das meiste erinnerte.

„In diesem Moment haben sie das Bewusstsein verloren, und sich am Kopf gestoßen. Verpasst haben sie allerdings nicht viel. Kurz darauf wurden wir allesamt betäubt- Auf welche Art auch immer, ich vermute einen Knockout-Transport.“
Der Choblik nicte emsig. „Fast wie eine Reaktion darauf, dass wir den Abtaststrahl entdeckt hatten. Und dann sind wir hier alle aufgewacht. Seither hat man uns hier im Dunkel darüber gelassen, wer uns das aus welchem Grund angetan hat.“, erklärte er, vor unterdrückter Wut leicht metallisch zirpend.

„Pah. Das alles ist doch absolut offensichtlich.“, ertönte es erregt hinter uns, und unsere Blicke richteten sich auf die restlichen Mitreisenden unserer kleinen Katastrophenkreuzfahrt.



[NRPG: *Bällchen im Kreis weitergeb*]
Charaktere:

Captain Thorn P'Thall - CO, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakter.php?cha_id=940
Chief Petty Officer Dr. Elin Goral - MED, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakte ... ha_id=1664

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Commanding Officer, USS Britannia NCC-1302

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