BRI - URP02 - PO3 Ciana - Sec - 12321.2241

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Moderator: Oberkommando

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Ciana
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Registriert: Mo 17. Jan 2011, 09:06

Di 2. Aug 2011, 21:30

Erwähnte Personen: Sicherheitsabteilung
Wörter: 745

Ich blickte mich begeisternd um. An der Stelle wo wir gerade im All hingen, sah alles so friedlich aus und vermittelte den Eindruck, dass alles in bester Ordnung war. In meinen Gedanken sah ich mich hier, auf diesem Planeten geboren und aufgewachsen, der als Blau-Weiße Kugel unter mir hing. Nicht gezüchtet wie ein Stück Vieh, dafür auserkoren Informationen für einen etwaigen Krieg, der nichts als Tod und Vernichtung nach sich ziehen würde, zu sammeln. Ich gab mich diesen Gedanken noch ein paar Minuten hin, ehe ein energisches piepsen aus meinem Tagtraum zurückholte. Ich blinzelte einmal kurz um auf dem Heads Up Display den Alarm auszuschalten. Dann blickte ich mich nach der Quelle um und zu spät realisierte ich, dass ich abgedriftet war und auf einen meiner Kameraden zuhielt. Ich wollte zunächst die Manövrierdüsen benutzen um aus dem Gefahrenbereich zu kommen, allerdings hätte das Zünden zur Folge gehabt, dass ich Ihn ebenfalls hätte verletzen können. Also warnte ich meinen Vordermann kurz über Funk und sagte ihm, dass er sich ein wenig zur Seite drehen sollte, damit der Aufprall nichts beschädigte. Ich erhielt noch die Bestätigung und er schaffte es noch, sich ein wenig zu drehen, die volle Drehung schaffte er jedoch nicht und so stießen wir in einem ungünstigeren Winkel aufeinander. Dies hatte zur Folge, dass seine gepanzerte Hand gegen mein Visier schlug und meine Ohren zum Klingeln brachte.

Als der Punkt des Kontaktes schließlich vor rüber war, war er beinahe noch auf der Stelle geblieben, ich hingegen driftete in einem 12 Grad Winkel von der Gruppe weg. Panik überkam mich, als die Gruppe immer kleiner wurde und das Licht der von ihren Anzügen reflektierten Sonne immer schwächer wurde. Ich versuchte mich im Weltraum zu Recht zu finden, einen Bezugspunkt zu finden, der es mir erleichterte, etwas zu unternehmen. Doch da war nichts und so nahm meine Panik immer weiter zu, ehe ich wie durch einen Nebel hindurch eine Stimme aus dem Comgerät hörte. „Ciana…hören sie mich?“ kam die Frage bereits das dritte Mal aufeinanderfolgend. „J…ja…ich höre sie…“ antwortete ich mit eben jener Panik in der Stimme, die mich auch beinahe lähmte. „Gut…hören sie jetzt genau zu. Sie aktivieren jetzt die Schubdüsen in einem 2 Sekunden Intervall jeweils entgegengesetzt. Das sollte ihre Drehung stoppen.“ Erklärte mir die Stimme und mit zittriger Hand gab ich den entsprechenden Befehl ein. Ich schluckte hart, als die Düsen feuerten und mich doch ein wenig herumwirbelten, ehe nach einigen Feuerstößen die Dreherei endlich aufhörte. “Das haben sie sehr gut gemacht. Jetzt benutzen sie die Düsen und drehen sich damit um 13 Grad nach links, das bringt sie wieder zu den anderen. Und keine Sorge, ich bin an ihrer Seite.“ Kamen die nächsten „Arbeitsschritte“ die ich auch befolgte. Ich war zu sehr darauf fixiert, heil wieder bei den anderen anzukommen, dass ich gar nicht drauf schaute, wer mit mir da gesprochen hatte.

Erst als ich nach einigen Minuten endlich wieder bei der Gruppe war, gestatte ich mir, immer noch von der Panik schnell und ungleichmäßig atmend, mit wem ich da gesprochen hatte. Ich war überrascht als ich gerade jenen aus meiner regulären Schicht erkannte, der mich immer schon beobachtet hatte, aber jedes Mal wenn ich in seine Richtung geblickt hatte, verschwunden war. „Danke…Mr. Onasi…für die Rettung…“ sagte ich langsam und zwang mich so deutlich zu sprechen. „Ähm…keine Ursache…ich denke du…sie hätten das gleiche für einen anderen Kameraden auch getan.“ Sagte er und beendete die Verbindung. Diese Bemerkung ließ mich erneut grübeln. Würde ich das machen? Sah ich sie inzwischen so an, dass sie mir ihr Leben anvertrauen würden? Fragen über Fragen, auf die ich jetzt im Moment keine Antwort wusste oder finden konnte. Mir blieb auch gar keine Zeit, lange darüber nachzudenken, denn da hörte ich auch schon wieder die Stimme meiner Vorgesetzten. „Okay…nach dem kleinen Ausflug von Ciana und Onasi können wir ja endlich weitermachen. Wenn ihr jetzt mal nach vorne aus euren Visieren schaut, seht ihr eine wunderschöne Sternenbasis. Das ist unser nächstes Ziel, das wir erreichen wollen. Also los Ladies und Gentlemen, auf geht’s. Wir zuletzt an der Station ist, den erwartet eine kleine Überraschung.“ Sagte Amh und ich meinte einen amüsierten Unterton heraus zu hören.
Und als sich die Kolonne dann in Bewegung setzte achtete ich penibel darauf, dass ich alles so machte, wie mir damals im Kurs auf der Sternenflottenakademie beigebracht wurde. Dennoch beschloss ich für mich, dass ich jegliche Einsätze im Weltraum soweit es ging auf 0 reduzieren würde. Die Schwerelosigkeit war einfach nichts für mich.
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