Brit – Logo1/o4 – PO Ciana/Lt Amh – Sec/CXO – SD:12332.0875

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Yu'She
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Fr 12. Aug 2011, 07:46

Brit – Logo1/o4 – PO Ciana/Lt Amh – Sec/CXO – SD:12332.0875


Personen: Sicherheitsabteilung

Worte:
Ciana:944
Cholain:1.016


~ 0515 ~
-Quartier Ciana-

Und täglich grüßt das Murmeltier, so oder so ähnlich sagten die Menschen doch, eine Ihrer Redewendungen. Aber obwohl meine Beziehung zu den Sicherheitsleuten und der Crew sich ein wenig gebessert hatten fühlte ich mich immer noch fehl am Platz. Ich warf einen letzten Blick auf meinen Wecker, der 5:15 Uhr morgens anzeigte. Ich hatte ihn extra früher gestellt, damit ich diesmal überpünktlich war, lieber zu früh als zu spät im Konferenzraum sein und einen erneuten Marathon, nein eher hatte es sich wie ein Triathlon angefühlt, die beiden Schichten ohne Pause schuften zu müssen. Das eine Mal hatte mir erreicht. Nachdem ich mir ein Wasser repliziert und ein wenig davon ins Gesicht gespritzt hatte, damit ich auch den letzten Rest Müdigkeit vertrieben hatte, bevor ich losging nahm ich noch eine Schalldusche und machte mich dann schnellen Schrittes auf den Weg in die Sicherheitszentrale. Ich blickte mich auf dem Weg dorthin auf dem verwaisten Korridor um. An einer bestimmten Stelle, der wo mich damals dieser Offizier gegen die Wand gedrückt hatte, blieb ich stehen und blickte mich kurz um.


~ 0527 ~
- Sicherheitszentrale-

Mit einem kurzen Seufzer betrat ich dann schließlich Punkt 5:27 Uhr die Sicherheitszentrale und blickte mich um. Es war noch niemand hier aus meiner Schicht doch ich vermutete, dass zumindest Amh schon da war. Also betrat ich ohne lange Umwege den Konferenzraum und setzte mich in einen der hintersten Stühle in der Ecke von dem ich aber dennoch eine gute Sicht auf etwaige Projektionen hatte.




Es war viel zu früh, als dass diese Uhrzeit als menschengerecht, andorianergerecht, vulkaniergerecht oder sonst-wem-gerecht gelten konnte. Meine Augen brannten vor Müdigkeit, der Kaffee war noch nicht richtig angekommen und der Weg in die Abteilung schien mir abartig lang. In Anbetracht der Aktion, die ich jetzt geplant hatte, war das alles ein Albtraum.

Die Gammaschicht wuselte in den letzten Zügen und einige Frühaufsteher waren schon angekommen. Ich schnappte mir Baker, einen der jungen Crewman und ließ ihn mir folgen.
„Also, die Stühle, die Tische, alles raus.“, Neil hinter mir nickte und tippte alles live an die Schichtleitung weiter. „Die Projektionen, 360°-“, ich hatte mich umgedreht und sah Ciana da sitzen. Mitten in der Bewegung hielt ich inne. „Ciana. Guten Morgen.“, sie erhob sich und salutierte, was ich erwiderte und noch immer irritiert da stand, die Hand halb erhoben. „Na wenn Sie schon mal da sind…Baker weiß was passieren soll.“, und ich fuhr fort zu erklären, was genau das war.

Anschließend verzog ich mich in mein Büro, replizierte mir einen 18-fachen Espresso und las die Abteilungsberichte durch.



Ich blickte mich kurz um, um eben jenes Crewmitglied zu finden, von dem Amh gesprochen hatte und nach kurzer Zeit fand ich ihn. Wir begrüßten uns kurz und ich erhielt von ihm eine kurze Einweisung in das, was Amh ihm bereits erklärt hatte, was sie plante zu verändern an dem Konferenzraum. Ich war ein wenig erstaunt über das, was Amh da vorhatte aber ich würde einen Teufel tun und die Vorgehensweisen oder Ideen meiner direkten Vorgesetzten in Frage zu stellen oder sie anderweitig beurteilen. Ich überlegte kurz und arbeitete dann mit Baker eine Methode aus, mit der wir mit dem geringsten Kraft- und Zeitaufwand die uns übertragene Aufgabe erledigen konnten. Nachdem wir ihn jeweils modifiziert hatten mit unseren jeweiligen Ideen machten wir uns ans Werk. Es dauerte nicht lange und die ersten Muskeln fingen an sich bemerkbar zu machen. Sie waren es nicht gewohnt so früh am Morgen, oder zumindest ohne Aufwärmtraining einer solchen Belastung ausgesetzt zu sein. Für mich fühlte es sich so an, als ob mein Körper noch immer im Schlafzustand war und nur mein Kopf klar war für die Koordination und ein wenig Denken. So dauerte es zu meiner Verärgerung länger bis ich meinen Teil der Arbeiten, die wir uns geteilt hatten, ausgeführt hatte.

„Wie es aussieht sind sie noch nicht ganz fit, wie?“ fragte Baker mit einem leichten Grinsen und erhielt von mir ein kurzes Nicken als Antwort. Nach getaner Arbeit, die immerhin knapp 20 Minuten gedauert hatte waren wir dann endlich komplett fertig. Ich atmete tief durch und machte mich dann auf den Weg zu Amh’s Büro. Und erneut kamen die Erinnerungen hoch an meinen Peiniger, der auch dieses Büro benutzt hatte. Mit zittriger Hand berührte ich den Türmelder.




Während der Nacht hatten wir mehrere kleinere Verstöße gegen die Sicherheitsrichtlinien zu vermerken gehabt – nein, im botanischen Garten darf man sich nicht einfach auf die Wiese legen und picknicken und das Holodeck sollte nicht offen gelassen werden, wenn man sich entscheidet in einer Jauchegrube nach archäologischen Wasauchimmers zu suchen. Doch alles in allem war es eine ruhige Schicht gewesen, weswegen ich den Bericht abzeichnete und dem Captain weiter leitete, als der Türsummer ertönte.

„Wir sind fertig.“, ohne Ciana anzusehen scrollte ich nickend durch ein PADD, lehnte mich dann mit meinem Stuhl nach hinten um mir noch einen Teufelsespresso zu replizieren und erhob mich dann.
„Sie sollten lernen präzisere Angaben zu machen, Petty Officer.“, ließ ich sie wissen und ging an ihr vorbei. „Wir sind fertig. ist zum einen keine Aussage über meine Befehle, zum anderen zu vieldeutig. Der Konferenzraum ist bereit. wäre wesentlich angebrachter.“
„Jawohl Ma’am.“
Als ich den Raum betrat sah ich mich um und nickte. Er war leer geräumt, bis auf Blumentopf und Bilderrahmen und die Wände zeigten die typisch erstarrte Fassade einer Projektionsfläche.
„Sehr gut.“, nickte ich zufrieden. „Baker Sie können dann Schicht machen, Ciana, holen Sie sich was zu frühstücken, wir warten bis die anderen kommen.“



Ich überlegte kurz doch dann schüttelte ich den Kopf. „Danke Ma’am, aber ich frühstücke nie.“ Erklärte ich Amh und diese nickte nur. Scheinbar konnte oder wollte sie nicht verstehen wie jemand nichts essen konnte am Morgen. „Wie sie meinen. Aber wehe sie kommen nachher dann an, dass sie Hunger haben oder dass sie nicht mehr 120% Leistung bringen können. Dann werde ich persönlich bei ihnen jeden Morgen das Frühstück vornehmen und sei es, dass ich es ihnen durch einen Schlauch verabreichen muss. Haben wir uns verstanden?“ sagte sie mit einem scharfen Unterton in der Stimme der mich nicken ließ. „Ma’am, da wäre noch etwas…könnten sie mich in die Schicht zu Mr. Onasi einteilen?“ fragte ich leise, fast vorsichtig. Amh blickte mich kurz an und ich meinte ein Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen. „Ich werde sehen was sich ergibt.“ Sagte sie und mit einem Nicken verließ ich ihren Raum und ging in den Besprechungsraum, lehnte mich dort gegen die Wand und dachte nach.



Allmählich füllte sich der Raum und die rumstehenden Offiziere, Unteroffiziere und Chargen fingen leise an miteinander zu sprechen, aber das war ok. Als es sechs Uhr war, schloss ich die Tür, denn es waren alle da, der Raum war voll und ich suchte mir den Weg nach vorn, wo die Bedienung des Monitors mit einer kleinen Stufe abgegrenzt war.

„Aaaaaaaaachtung!“, rief ich und augenblicklich wurde der unordentliche Haufen zu einer ansehnlichen Abteilung. Zufrieden nickte ich. „Setzen Sie sich.“, sagte ich während ich mich selbst schon auf sie Stufe sinken ließ. Sitzend sah ich zu denen in der ersten Reihe hinauf. „Na los.“, dass ein wenig Unkonventionalität diese Leute immer so aus der Fassung brachte, amüsierte wie nervte mich gleichzeitig. Während sich die Leute auf den Boden setzten und sich gegenseitig mit ihren Beinen ins Gehege kamen, verdunkelte ich die Fenster, deren Abdeckung ebenfalls zur Projektion dienen würde.

„Diese Mission, Ladys and Gentlemen, werden wir in anderer Weise gefördert, als wir es bisher wurden.“, ich ließ meinen Blick schweifen und stellte dann meinen Kaffeebecher neben mich. Mit einem kurzen Befehl ließ ich die Bildschirme erwachen, die uns in eine Szene des Terror versetzten: in eine Massenpanik. „Was Sie hier sehen sind die Aufzeichnungen der Sicherheitskameras von der Forschungsstation auf Goddard 3, vor etwa fünf Jahren.“, ich nahm einen Schluck Kaffee. „Was ist damals passiert?“




Ich betrachtete den Film mit wenig Interesse, dank den Tal Shiar hatte ich bereits eine Übersättigung ähnlicher Themen erhalten und ich war einfach nicht scharf drauf, mir noch mehr von solchem Material ansehen zu müssen. Endlich war der Film vorbei und der Raum erhellte sich wieder um einige Grad. Dann hörte ich auch schon Amh’s Frage. Reflexartig hob ich die Hand. Auch eine weitere Angewohnheit die mein vorheriges Leben, bevor ich dieses gewählt hatte, mit sich gebracht hatte. Einige Augen gingen in meine Richtung, als ich meinen Arm so schnell hob und auch Amh schien ein wenig überrascht aufgrund der Schnelligkeit. Mit einem „Ja?“ rief mich Amh auf. „Es gab einen Unfall mit dem in der Forschungseinrichtung gezüchteten Virus. VE-13541.“

Ich machte eine kurze Pause um mich wieder an die Einzelheiten zu erinnern. „Damals sind die Sicherheitskräfte mit der falschen Methode vorgegangen indem sie die herrschende Panik noch verstärkt haben. Somit wurden neben denjenigen, die sich mit dem Virus infiziert hatten, auch noch 175 unschuldige Menschen getötet, als sie von der panischen Menge totgetrampelt wurden. Am Ende wurde die Station gesprengt.“ Beendete ich den Vortrag des Vorfalls und blickte in die doch etwas entsetzten Gesichter meiner Kollegen und meinte auch ein Würgen zu hören. Aber mein Blick blieb ganz auf Amh gerichtet und wartete auf eine Reaktion ihrerseits.



Manchmal musste ich mich fragen, wie sie es überhaupt bis an Bord geschafft hatte. Exzellentes Wissen über Katastrophen der Sternenflottengeschichte? Die Vortragsweise, der nur noch fehlte, dass sie aufstand und die Hände auf dem Rücken verschränkte? Natüüürlich, wie käme da je einer auf die Idee, dass sie eine introvertierte, schüchterne Unteroffizierin von durchschnittlicher Leistung sein würde?

„Das ist korrekt, Ciana.“, ich ließ die Aufnahme im Hintergrund weiter laufen. „Goddard 3 zu evakuieren dauerte insgesamt 19 Stunden und war mit nur 38% inakzeptabel ineffizient.“
„Ma’am, was genau hat das mit unserem Auftrag zu tun?“, ich drehte mich zu Thalin um.
„Massendynamik ist nichts, womit wir uns abseits einer Basis oder eines Planeten beschäftigen. Doch auf diesem Schiff leben und arbeiten 800 Seelen. Sie haben die Missionsinformationen erhalten. Halten Sie es für eine schlechte Idee, vorbereitet zu sein?“
„Auf Goddard 3 handelte es sich doch um zivile Forscher, oder?“
„Korrekt, Katharina.“, bestätigte ich sie. „Die Übungen von Lieutenant Thalin haben dazu geführt, dass die Berichte nach einer Alarmsituation nicht mehr ganz so blamabel sind, aber sie sind noch immer weit entfernt von vorzeigbar.“, Thalin gab mir recht, auch wenn es bedeutete, dass seine Bemühungen nicht voll gefruchtet hatten. „Außerdem gibt es eine Kolonie unweit des Ortes wo wir das zweite Tor errichten werden.“, zwischen den Bildern der Panik, die uns von allen Seiten umgaben, rief ich das Schema des Sektors auf und zeigte es ihnen.
„Müssen wir denn verstärkt mit zivilem Aufkommen rechnen?“, fragte Jon.
„Wissen Sie, wer die Botschaft der Kolonie führt?“, fragte ich ihn stattdessen und Baker antwortete ihm.
„Neelix.“
„Baker.“
„Verzeihung. Botschafter Neelix.“, es ging ein Schmunzeln durch die Reihen, das ich zuließ.
„Wir alle kennen die Sternenflottenrichtlinien, allerdings kennen wir auch alle die Berichte über Botschafter Neelix.“
„Die größte Staute Admiral Janeways im gesamten, bekannten Raum.“, scherzte irgendjemand und auch diesmal ließ ich das leise Gekicher zu.
„Auch das, ja. Aber vergessen wir nicht – wir könnten es mit einer ganzen Menge Komplikationen zu tun bekommen und dabei rede ich noch nicht einmal von den Aussichten im Deltaquadranten zu stranden und mit dem Quantenslipstream noch weiter verloren zu gehen.“, das Gekicher verstummte. „Jeder von Ihnen wird in den kommenden Wochen Gespräche mit einem Counselor absolvieren.“, das Gestöhne ging los, doch diesmal brachte ich meine Leute zum Schweigen. „Das war kein Vorschlag Herrschaften! Sie werden diese Gespräche absolvieren und Sie werden weiters an den stattfindenden Übungen zum Thema Deeskalationsmaßnahmen teilnehmen. Sie kennen das Muster – es is das gleiche wie im Urlaub.“, ich konnte die Begeisterung förmlich sehen.
Y

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