BRI - Log 3 - Lt T'Parr - CMO - 12341.1935

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Manuela Vod
Beiträge: 16
Registriert: Fr 5. Aug 2011, 20:47

So 21. Aug 2011, 18:22

Wörter: 1064
Personen: Zyn'ra, medizinisches Personal, bolianischer Ensign der Technik, Patient


=/\= CMO-Büro =/\=

Mein Blick galt dem einzig persönlichen 'Gegenstand' im Raum. 'Bei den Göttern, ich hatte ja keine Ahnung, dass es so hässliche Pflanzen gibt. Ich hab' ja schon viel gesehen, aber das übertrifft alles.', hatte einst eine Kollegin von sich gegeben, als sie die Orchidee das erste Mal erblickt hatte. In den kommenden Wochen erzählte sie bei jeder nur erdenkliche Gelegenheit, zumindest in jenen Augenblicken in denen ich in Hörreichweite war, von der seltenen Pflanze und selbst Monate später war ihr Blick immer von einem Kopfschütteln begleitet, wenn sie auf die Blume verächtlich herabblickte. Doch die vulkanische Orchidee, die nur wenige blassblaue Blüten mit dunkelroten Sprenkeln besaß und die auf ihrem Boden aus kleinen Steinen wuchs, war nicht das einzige, dass ich von der Erde mitgebracht hatte. Doch ehe ich mich dem anderen Mitbringsel zuwenden konnte, piepte der Computer und informierte mich darüber, dass er meinen Auftrag zu Ende geführt hatte. So wandte ich mich wieder meinem PADD zu und informierte mich weiter über meine Mitarbeiter. Der Stab der mir zur Verfügung stand war eine Mischung aus allerhand Spezies, ganz im Sinne Suraks Ideologie, und reichte von Personen mit einer Erfahrung die meiner gleichkam bis zu ganz jungen Medizinern mit wenig Sternenflottenpraxis. Die für ihre Spezies noch junge Ba'ku hatte mein Interesse geweckt, sie war noch nicht lange an Bord und ihre Behandlungsmethoden hatten durchaus unkonventionelle Züge. Ich hatte selbst schon beobachtet, wie die Patienten im ersten Moment darauf manchmal etwas verwundert reagierten, dann aber gegen ihre Art aber nichts einzuwenden hatten. Nicht nur weil es meine Pflicht war, sondern auch weil ich die Methoden der Crewman faszinierend fand, würde ich sie weiterhin genau beobachten.

Aus den Augenwinkeln hatte ich beobachtet, wie der einzige Patient, der sich gerade noch im Hauptraum der Krankenstation befunden hatten, diese zur Tür verließ. Meinen Körper hievte ich aus dem Schreibtischstuhl und trat zur Bürotür um die anwesenden Mediziner mit einem 'Kommen sie in mein Büro' zusammenzutrommeln. Einige irritierte Blicke später ließen sie dann doch alles liegen und stehen und bemühten sich zu mir zu kommen. Da die Medizin, wenig verwunderlich, meist die kleinste Abteilung auf Sternenflottenschiffen war, war es nicht überraschend, dass der Platz im Büro zwar etwas eng wurde, aber ausreichte.
„Wie sie wissen, soll unsere Mission uns in den Delta-Quadranten führen mit den Missionszielen des Errichtens des Sprungtors und der Wiederetablierung diplomatischer Beziehungen. Wir haben damit zu rechnen auf mannigfaltige Spezies zu treffen und es ist wahrscheinlich, dass wir mit ihnen zu tun haben werden. So ist es nur logisch, dass sich ein jeder von uns sich intensiv mit allen medizinischen Informationen über jene Völker die im Delta-Quadranten beheimatet sind, von den Akritirianern bis zu den Wysanti, auseinandersetzt.“ Den wenigen Platz den ich hatte nutzte ich und trat einige Schritte näher an den Schreibtisch heran und nahm eines der unzähligen PADDs hoch. „Auf diesen PADDs finden sie alle von der Voyager gesammelten gesicherten Daten der Delta-Quadrant-Spezies und zudem eine Reihe von weiteren Informationen, deren Gehalt nicht verifiziert ist, aber die den logischen Schlüssen nach sehr wahrscheinlich sind.“
Mit der Hand griff ich nach weiteren PADDs und reichte sie an die Anwesenden, die sie wieder weiterreichen, bis jeder davon eines hatte. Wenn meine Mitarbeiter von dieser Aufgabe gelangweilt waren oder sich überfordert fühlten, ließen sie es sich nicht anmerken. Eine andere Vermutung die ich anstellte war, dass sie geschockt darüber waren, welche Menge von Informationen sie auf meinen Befehl hin in kürzester Zeit erlernen sollten.
„Wie ihnen womöglich bekannt ist, habe ich die letzten Jahre auf der Erde für das medizinische Corps der Sternenflotte gearbeitet. In den letzten Monaten wurde ein neuartiger Biofunktionsmonitor entwickelt. Obwohl er schon viele Tests durchlaufen hat, fehlt noch eine Langzeitstudie über seine Funktion, eine Aufgabe, die wir übertragen bekommen haben.“ Meine Hand wanderte in die kleine Box die auch auf meinem Schreibtisch stand und ich nahm eines der kleinen Geräte heraus, krempelte den linken Ärmel meines blauen Uniformshirts hoch – meine Uniformjacke hing über der Stuhllehne – und drückte es auf meine Haut. „Wie sie sehen, lässt sich der Biofunktionsmonitor ganz einfach durch Andrücken anbringen. Auf der Haut der meisten Spezies wird das Polymer transparent, zudem ist es so dünn und so leicht, dass viele Träger es nach kurzer Zeit schon vergessen. So einfach wie es anzubringen ist, ist es wieder abzunehmen.“ Mit einem Fingernagel kratze ich etwas am Rand des dünnen Polymers bis ich es gut fassen konnte und zog es von meiner Haut. „Auf die von dem Gerät empfangenen Daten lässt sich wie man es auch schon von Vorgängermodellen gewohnt ist, zugreifen. Ihre Aufgabe ist nun möglichst viele Biofunktionsmonitore an die Schiffscrew zu verteilen, damit diese auf ihre Funktion im alltäglichen Gebrauch getestet werden können. Es steht jedem von ihnen frei sich auch selbst von den Vorteilen des neuen Modells zu überzeugen. Wenn sie keine Fragen haben, können sie wegtreten.“
Langsam leerte sich mein Büro wieder und auch ich verließ es mit der Box mit den Biofunktionsmonitoren, die ich auf einer Ablage im Hauptraum der Krankenstation abstellte.


=/\= Krankenstation – etwa zwei Tage später =/\=

„Wir kommen bald bei Sternenbasis 98 an, ich kann es gar nicht erwarten einen Blick auf das Sprungtor zu erhaschen. Werden Sie es sich auch ansehen?“, war ein junger Techniker so aufgeregt über unsere baldige Ankunft, dass er zur Krankenstation geschickt werden musste, weil ihn die Vorfreude den Schmerz beinah vergessen ließ. „Bitte halten Sie still.“, versuchte Zyn'ra es erneut mit schärferer Stimme ihn dazu zu bewegen nicht andauernd am Biobett herumzuzappeln. Meine Vermutung war, dass der Bolianer sie nicht hören wollte und wie es für seine Spezies nicht unüblich war wieder zu reden begann, diesmal über die technischen Spezifikationen des Sprungtors mit denen die Ba'ku wohl kaum etwas anfangen konnte.
„Ensign, wenn sie nicht sofort still sind und nicht ohne sich zu bewegen sitzen können, wird die Crewman sie narkotisieren müssen um sie zu behandeln, dann sehen sie das Sternentor aber erst wenn wir aus dem Delta-Quadranten zurückkehren.“
Verwundert drehte er den Kopf in meine Richtung, wollte, so vermute ich, zu einem 'Aber' ansetzen, doch mein strenger Blick den ich ihm entgegenhielt sollte ihn wissen lassen, dass ich nicht scherzte.
An Zyn'ra wandte ich mich noch mit einem 'Ich möchte Sie später sprechen.', ehe ich ein paar Biobetten weiterging um mich um einen Patienten, der sich wenige Momente davor darauf niedergelassen hatte, zu kümmern.
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