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RubensWolf
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Di 23. Aug 2011, 22:50

Wörter: 883

Beteiligte Personen: Lt T'Parr (erw.), CPO Goral (erw.), Cr Zyn'ra (erw.), Ens Trip (NPC, erw.)




== Deck 07, auf dem Weg zur Krankenstation ==

Langsam legte sich meine innere Unruhe, als ich durch die immer noch etwas fremden Gänge der Britannia ging. Als mein Zimmergenosse das Quartier aufsuchte, war mir klar, dass ich dort nicht länger bleiben konnte. Es wäre nicht seinetwegen gewesen, denn der Choblik, so ungewöhnlich er auch war, hatte auch etwas faszinierendes an sich. Ich war mir sicher, je öfter ich ihn antreffen würde, desto mehr würde ich über ihn, und vielleicht auch sein Volk im Allgemeinen lernen, beinahe so, als würde man versuchen, in exo-anthropologischer Manier reverse engineering zu betreiben, zusammen mit einem Forschungsbericht. Doch zu notieren wäre mir zu herablassend gewesen, als würde ich ihn wie eine Laborratte behandeln, auch wenn ich einen Gedanken bereits darauf aufgewendet hatte. Und dennoch, es war eine Gelegenheit, meine eigene, selbstermessne Toleranz zu testen. Denn seit unserer Mission, die uns zu Skylla und Charybdis führte, in diesen unheilvollen Winkel unseres Kontinuums, war es durchaus angebracht, über andere Lebensweisen, umstände, und Herkünfte nachzudenken. Und ich sinnierte auch darüber, ob man tatsächlich aus seinen Wurzeln herleiten könnte, wie man sich einmal entwickeln würde.

Ich konnte nicht mit solchen Gedanken, und einer leichenblassen Hand, in dem Quartier bleiben. Es hätte mich vermutlich zu viel Anstrengung gekostet, einen gefassten Anschein zu schaffen, so zu tun, als wäre ich mit meinen Gedanken bei so manchen kleinen Sorgen. Es konnte nur helfen, eines der Probleme anzugehen, und kein anderes als die unnatürliche Blässe meiner Linken in Augenschein zu nehmen. Auf dem Korridor vergewisserte ich mich, dass gerade niemand in der Nähe war, und schob den schwarzen Stoff meines Uniformärmels nach oben. Ich war nicht erschrocken, dass sich darunter noch immer diese kalte Haut offenbarte, wenn man sie überhaupt so bezeichnen konnte. Es war mehr eine Art Vorahnung, die in Erfüllung ging, das Gefühl, dass man mit dem schlimmsten Fall gerechnet hatte, und er auch eintrat. Nicht nur in mir machte sich dieser gelbe Alarm des Gemüts bemerkbar, auch das Schiff an sich befand sich in Alarmzustand. Die Schiffsbeleuchtung war etwas gedämpft, und alle Korridore und viele freie Wandflächen präsentierten sich mit omnipräsentem, gelben Lichtbalken, die blinkten und stetig vor drohender Gefahr warnten.





== Deck 07, Krankenstation ==

Als ich in die Krankenstation eintrat, hatte ich die Hand, inzwischen aus besorgter Gewohnheit, hinter dem Rücken. Wenn in meinem Hinterkopf nicht die Ahnung immer noch mit dem Herzen kämpfen würde, dass es nur eine Maschine wäre, die man reparieren könnte, ein technisches Gerät hätte benutzen können, um ein anderes zu reparieren. Meine Schritte hatten mich mit etwas Bange, und einem trockenen Mund in die Räumlichkeiten der Ambulanz geführt, und daran änderte sich wenig, als ich mich umsah. Ich war scheinbar in diesem Moment zwar nicht der einzige Patient, der versorgt werden wollte, doch schon der Mann, der auf einem der Biobetten saß, war mir zu viel. Ein inneres Seufzen ließ meine Schultern lautlos sinken, bevor ich mich nach dem nächsten freien Mediziner umsah. Eine Schwester, die den anderen Patienten versorgte, ignorierte ich dabei geflissentlich, während ich über geschäftige Arbeiter-Ameisen hinweg sah, junge Crewmen, die sich mit dem Ausrichten der Hyposprays und dem Testen der diagnostischen Instrumente beschäftigten. Danach war die Auswahl schon einfacher, weil begrenzt, und so erblickte ich zwei bekannte Gesichter, und ein neues obendrein.

Wieder überwand ich mich, setzte gezwungener Maßen einen Fuß vor den anderen, und trat in etwa in die Mitte des Behandlungsraumes, brachte mich in die Mitte der drei übrig gebliebenen Mediziner. Noch ein Mal wanderte mein Blick prüfend von der jungen Frau, Crewman Zyn'ra, welche sich gerade mit einer Auslese an Instrumenten beschäftigte, über den cardassianischen Chief, der ihr dabei wohlwollend zusah, zu der einzigen, mir noch unbekannten Person: der Vulkanierin. Natürlich hatte sie es nicht darauf abgesehen, dem Stereotypen zu entsprechen, aber die spitzen Ohren, die Augenbrauen, und der strenge Blick waren beinahe erschlagend. Sie war etwas größer als ich selbst, und das spielte, für mich persönlich, Hand in Hand mit der Aura der Authorität, verliehen durch Kompetenz. Ich wäre bereit gewesen, darauf zu wetten, dass sie eine hervorragende Fleischmechanikerin war. Und trotzdem war ich mir nicht sicher, wusste ich nicht, welchem der Mediziner ich mich anvertrauen sollte.

[ Wer von unseren Medis möchte, kann sich natürlich kurz mit mir in Verbindung setzen. Gibt eine kleine Sache, die ich gerne im Log unterbringen würde. PM oder IRC, wann immer ich auch da bin! ]





== Deck 12, Computerlabor ==

Mit verzogener Miene versuchte ich, die Verspannungen aus meinen Schultern zu winden. Ich wusste nicht, ob es an den Matratzen der Britannia-Betten lag, und dem Schlaf darauf, oder an der Tatsache, dass ich ihn kaum kannte, aber meine Verspannungen würden wohl bald eine Massage nötig werden lassen. Ich konnte nur hoffen, dass ich etwas Holodeck-Zeit ergattern könnte, und ich hoffte darauf, dass mein Gamma-Schicht-Dienst sich dahingehend als praktisch erweisen würde. Vielleicht war es einfacher, eine Stunde früh morgens zu ergattern, oder zumindest eine halbe. Aber daran war momentan, bei ständiger Alarmbereitschaft, kaum vorstellbar. Es gab noch Arbeit zu erledigen, und ich starrte gelangweilt, und gleichsam innerlich angespannt, auf den Bildschirm vor mir, doch der Terminal hatte sich seit beinahe einer halben Stunde nicht verändert. Ich schnaufte, verlagerte mein Gewicht abermals, und las zum dritten Mal die Zeilen, die vor mir blinkend aufleuchteten: "Momentan sind unsere Kommunikationsmöglichkeiten erschöpft. Bitte warten Sie." Scheinbar war gerade furchtbar viel zu tun, schrecklich viele Gespräche zu führen. Natürlich begriff ich sofort, dass die Britannia, das Schiff, dass praktisch unmittelbar davor Stand, den Alpha- und den Delta-Quadranten zu verbinden, warten musste.
Nicht.
Doch gerade als ich aufstand, frustriert schnaufend, hörte ich sie sprechen: "Longstroem Institut, wie kann ich Ihnen helfen?"
Cad Rubens Wolf hat das Hirn an den Toren der Akademie abgegeben...
Vi veri universum vivus vici.
Bild

"Oh du lieber Augustin!"
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