Brit – Log o1/o9 – Lts Thalin & Amh –Sec/CXO– SD: 12352.0006

CO: - XO:
Indienststellung: 0000.0000
Ausserdienststellung:13320.1382

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Upu
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Registriert: Sa 15. Jan 2011, 12:38

Mi 31. Aug 2011, 23:04

Personen: T’Parr, Mie, Thorn, Bevan

Worte:
Thalin: 891
Cholain: 893


~ Britannia ~
-Deck o1 Konferenzraum-

„Und was hat es damit auf sich?“
„Nichts weiter. Die Scans haben den Schluss nahe gelegt, dass es sich bei der Sichtung um eine Reflexion der Britannia handelte, die von den Sensoren aufgefangen wurde, ehe sie ausfielen.“, Thorn nickte das ab, ich bemerkte es nur im Augenwinkel, denn ich hielt den Blick auf mein PADD gesenkt.
„Sicherheitsbericht.“, forderte er und ich nickte, hob den Blick ohne eine Mine zu verzerren.
„Alles nominal. Die Crew hat den Flug bis auf wenige leichte Verletzungen und einen schweren Schädelbasisbruch, der aber bereits außer Lebensgefahr ist-“, ich nickte T’Parr zu, „-gut überstanden. Die Sicherheitsprotokolle wurden überall eingehalten, die Patrouillen haben keine bemerkenswerte Meldungen gemacht.“, es war bei weitem nicht alles so lapidar gewesen, wie ich es darstellte, doch ich hatte weder die Lust ihm jetzt zu erklären, dass sich eine Gruppe Wissenschaftler, deren Spezialgebiet sich von der Reiseart so weit entfernt lag wie die Erde momentan von uns, in einem Lagerraum einen Panicroom eingerichtet hatte und partout nicht herauskommen wollte.

Thorn nickte wieder und fuhr mit dem Protokoll fort, ich hatte den Blick schon wieder gesenkt. Meine Gedanken hingen nicht bei dem Anschiss, den Bevan und ich kassiert hatten. Sie saß mit gegenüber, ein Platz der ihr wohl so unangenehm war wie jeder andere, schlicht auf Grund des Platzmangels, wie ein Häufchen Elend. Sie riss sich zusammen, aber man merkte, dass es sie beschäftigte. Dass sie an den Worten nagte. Ich hatte schon wieder vergessen, was er gesagt hatte. Was er nicht gesagt hatte, war das, was mich nicht in meine Routine zurückkehren ließ. In dem Moment, in dem ich den Ausflug geplant hatte, war mir klar gewesen, was passieren würde, wenn wir auffliegen würden. In dem Augenblick, in dem ich das Klopfen am Shuttlefenster gehört hatte, war mir klar gewesen, wie Thorn reagieren würde. Weil er so reagieren musste. Und ich war zu dem Schluss gekommen, dass ich es jederzeit wieder machen würde. Mein Instinkt hatte mir geraten nachzusehen, sicherzugehen. Und ich würde meinen Instinkt nicht ignorieren, egal welche Konsequenzen das hatte. Dass Thorn mein sogenanntes Fehlverhalten sich selbst zuschrieb – das war das, was er nicht gesagt hatte – dass unser gerade so gut harmonierendes Verhältnis einen derben Bruch abbekommen hatte – das störte mich massiv.




-Sicherheitszentrale, Deck o8-

„Thalin! Raus aus meinem Büro!“




So ein eigenes Büro hatte schon was für sich. Man musste sich nicht um die Belange anderer kümmern und so war der Raum auch angenehm abgekühlt worden. So ließ es sich arbeiten, nicht wie im restlichen Schiff wo es dank den Pinkys viel zu heiß war. Es war schon irgendwie ein Wunder, dass diese Spezies im kalten Weltraum nicht verreckte.
Fasziniert durchforstete ich die aktuellen Berichte der Sicherheit, wobei fasziniert das falsche Wort war: Eher schockiert! Wie konnte man nur so schlampig eine Abteilung führen? Dabei habe ich doch schon angefangen einige Löcher zu schließen, damit das Chaos nicht perfekt war. Aber nein unsere CXO musste ja immer mehr Löcher in die effiziente Gestaltung der Abteilung reißen. Noch ein paar Monate und die Sicherheit würde einen Mediziner nicht vom Captain unterscheiden können.

Ein Schreien durchdrang die geschlossene Tür und allem Anschein nach war es der Teufel der Abteilung Lieutenant Amh. Vorsorglich stellte ich die standardmäßige Raumtemperatur wieder her und verlies in aller Ruhe das Büro. Da stand sie zornig wie immer vor mir und begann eine ihrer Predigten zu halten. Der Vorteil für Andorianer war es einfach alles Störende ignorieren zu können und so wartete ich einfach bis sie sich wieder beruhigt hatte. Grad als sie in ihr Büro gehen wollte merkte ich an, dass ihr Termin zum Debriefing der Piloten anstand.





Wütend funkelte ich Thalin an. Seine ständige Weigerung meinen Anweisungen Folge zu leisten zwang mich früher oder später Konsequenzen zu ziehen. Ich zögerte es lediglich soweit raus wie möglich, weil ich dank seiner peniblen Berichterstattung sehr wohl wusste, was er für die Abteilung tat. Wahrscheinlich war er der perfekte Kandidat sollte ich doch irgendwann einen Stellvertreter ernennen, doch ich würde einen Teufel tun und ihn das wissen lassen.
„Halten Sie die Fühler still, ich hol mir nur einen Kaffee.“, motzte ich ihn an, ging in mein Büro und als mir die kalte Luft entgegenschlug sah ich erneut wütend zu ihm rüber.

Mit dem Kaffee in der Hand, ließ ich mir im Gehen die Eckdaten des Debriefings verlesen.
„Durch die eingeschränkten Sensorkapazitäten sind die Piloten in einem alternierenden Gamma sieben Muster geflogen.“
„Haben wir das schon mal trainiert?“, fragte ich die Lippen bereits am Rand der Tasse. Thalin seufzte.
„Ja, rein zufällig als Sie meinten die Base infiltrieren zu müssen.“, ich hob die Augenbrauen und nickte.
„Wer hat den Trainingsplan erstellt?“
„Sie.“, murrte er und ich lachte.
„Ach, richtig, da war was…ich mach einen verdammt guten Job hier.“, Sie Pfeife.




Ihr Eigenlob stank so sehr, dass selbst die Aufbereitungsanlagen der Lebenserhaltung da nicht gegen ankamen und so verpestete ihr Lob den ganzen Raum. „Computer, leite einen leichten Pfefferminzgeruch in diesen Raum.“ befahl ich und erntete so gleich auch ein entsetztes Gesicht. Bevor Amh was sagen konnte antwortete ich ihr: „Nur um sicher zu gehen Ma’am. Aber wir waren beim Debriefing stehen geblieben. Es wird sie freuen zu hören, dass die Ergebnisse der Scans alle so wie erhofft waren. Keine ungewöhnlichen Sensoren Messungen… also keine feindlich gesonnen Schiffe in der Nähe, dafür bestätigen die Ergebnisse dass wir wie geplant im Delta-Q gelandet sind.“

Während ich ihr das erzählte schlürfte sie nur ihr ekelhaftes Getränk von der Erde. Was würden die Menschen eigentlich ohne Kaffee machen? Sie würden es ja anscheinend nicht mal aus dem Bett schaffen und somit mit der Zeit aussterben. Ein wahrlich verlockender Gedanke. Vielleicht sollte ich mal den Hauptcomputer so programmieren, dass er keinen Kaffee mehr replizieren würde. Die ersten Tage lang würden dann Zombies durch die Gänge schleifen bis sie nach und nach wegen Müdigkeit tot umfallen würden. Dummerweise war der Hauptrechner Passwort geschützt und die wichtigen Sachen mit mehreren Backups versehen. Was wiederum bedeutet dass die Menschen das Replizieren von Kaffee mit in die Backups gepackt hatten. So krank konnten wirklich nur die Pinkys sein, ihr Leben von einer schwarzen stinkenden Substanz abhängig zu machen. Wie primitiv!
Dann durchdrang ein weiterer Schrei die geschlossene Tür und riss mich aus meinen Gedanken. Diesmal war es definitiv nicht Amh gewesen die geschrien hat, da es diesmal ganz anders klang und da sie mich genauso fragend anschaute. Ohne groß zu überlegen verließen wir beide das Büro um nach den Rechten zu sehen.





Die Leute, die auf dem Gang stehen geblieben waren und sich in die Richtung umsahen, aus der der Schrei gekommen war, benutzten wir als Wegweiser und gelangten so in einen ausgelagerten Teil der Wissenschaft, wo eine junge Frau, die ich als Mie erkannte, über eine andere beugte, die kreidebleich auf ihrem Hocker saß und die Hand an der Brust liegen hatte.
„Was ist hier passiert?“, polterte Thalin los und ich schob ihn ungeduldig bei Seite.
„Wie kann man nur so unsensibel sein?“, murmelte ich und trat auf die beiden Frauen zu. „Alles in Ordnung?“, fragte ich und Elisa nickte.
„Ich glaube ja. Wir haben gearbeitet, plötzlich hat sie geschrien, ich weiß nicht warum. Ich habe nichts bemerkt.“, mein Blick ging zu Thalin, bedeutete ihm den Trikorder auszupacken.




Schnell zückte ich meinen Trikorder und begann zu scannen. Woher kam eigentlich der Trikorder? Ich konnte mich nicht entsinnen dass ich einen dabei hatte… Merkwürdig! Zig Daten warf der Trikorder aus: Luftzusammensetzung war nominal, elektromagnetisches Feld war unverändert, Lebenszeichen gab es nur die wir hier im Raum waren und auch sonst zeigte der Trikorder ganz normale Messwerte an. Also alles in allem so wie es sein sollte, daher deaktivierte ich den Trikorder und schaute zu Amh rüber. Voller Erwartung wartete sie auf meine Antwort, die ich in Form eines Kopfschüttelns gab.
Die Kollegin von der blassen Leiche meinte darauf hin, dass ihre Kollegin vielleicht eingeschlafen sei infolge der andauernden Überarbeitung.
Meine Vermutung war ja eher, dass sie den morgendliche Kaffee vergessen hatte, was wiederum meine These über die Menschen stützte.





Ich zog die Augenbrauen zusammen.
„Sie wollen mir ernsthaft erklären, dass Ihre Kollegin eingeschlafen ist und einen Alptraum hatte?“, fragte ich skeptisch nach und Mie hob eine Schulter, nickte schüchtern.
„Ich weiß nicht, was es sonst gewesen sein könnte. Wir waren alleine hier und wenn nicht einer der Techniker einen blöden Scherz mit der Konsole gemacht hat, dann fällt mir nichts schlüssigeres ein.“, ich überlegte, ließ Thalin dann einen Kollegen von der Technik rufen und aktivierte meinen Kommunikator.
„Amh an Krankenstation.“
„Goral hier. Guten Tag Lieutenant, was kann ich für Sie tun?“, er konnte einem schon ein schlechtes Gewissen einreden mit seiner allgegenwärtigen Höflichkeit.
„Ich schicke Ihnen eine Wissenschaftlerin, die einen leichten Schock zu haben scheint.“, allein als ich die Worte mit dem Wissen um die Kombination „Schock“ und „Traum“, in den Mund nahm kam ich mir albern vor. „Ist es möglich, dass man von einem kurzen Traum so erschrickt, dass man einen Schock bekommt?“
„Aber natürlich, Lieutenant. Das passiert gar nicht so selten, wie Sie vielleicht vermuten. Schicken Sie die Dame her, ich werde mich um sie kümmern.“
„Danke, Doktor.“, Thalin kehrte mit dem Techniker zurück.




„Da ist die Konsole. Suchen Sie nach Anomalien in den letzten 15 Minuten und mag sie noch so klein sein. Irgendetwas hat die Wissenschaftlerin aufgeschreckt. Vielleicht eine Fehlfunktion oder nur ein harmloser Scherz wofür der Verantwortliche dann 1 Woche im Arrest verbringen darf…“ ,meinte ich geistesabwesend zum Techniker während ich mir ausmalte wie eine Nachricht auf dem Display stand ‚Kaffeeengpass. Ab morgen gibt es keinen Kaffee mehr‘ Dieser Gedanke zauberte ein Lächeln auf meine Lippe, das aber ganz schnell erstarb als ich Amhs unfreundliches Gesicht sah.
„Was gibt's da so blöd zu grinsen?“ hakte sie nach worauf ich emotionslos antwortete „Nichts von belangen.“
Das Piepen der Konsole weckte nun wieder die Aufmerksamkeit von der CXO und mir. „Wie lautet die Diagnose?“ wollte Amh wissen. Es dauerte ein paar Sekunden doch dann Antwortete ihr der Techniker: „Nun Ma’am, wie es aussieht ist da nichts. Jedenfalls nichts was man als ungewöhnlich bezeichnen kann. Alles innerhalb normaler Parameter.“
War ja zu erwarten und so machte ich mich auf dem Weg zum Ausgang.
„Wohin wollen Sie Lieutenant?“ ,rief mir die Abteilungsleiterin hinterher
„Nur den Bericht über das Ereignis schreiben…“
"Altair"
Der Q der Base
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