BRI – Log 03(240) – Cpt Thorn P’Thall – CO – 12125.1960

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Thorn P'Thall
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Mo 17. Jan 2011, 19:36

Worte: 1731

Beteiligte Personen:
SC: Penvera, Neal, Amh, Voight, Esh’valar
NSC: Tlanok, Rangaraj
Erwähnte Personen:
SC: -
NSC: Prof. Graavesh

Anmerkungen: -

Charakterbild:
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*** USS Britannia – Deck 01 – Konferenzraum ~ 0600 Bordzeit ***


Ich schickte meinen kühlen, neutralen Blick auf Wanderschaft, während ich Tlanoks Ausführungen bezüglich des Trichters lauschte. Der Mann war eindeutig Spezialist auf den involvierten Forschungsgebieten und verstand es, auf den Punkt zu kommen. Seine kurze Dissertation über die zu erwartenden gravimetrischen Subraumphänomene innerhalb und jenseits des Effekthorizonts war knapp, zielorientiert und scheinbar für alle verständlich, die ein unmittelbares Interesse daran hatten. Was nicht unbedingt als gegeben hingenommen werden konnte…
Nacheinander verschaffte ich mir einen Eindruck von den Anwesenden. Commander Esh’Valar hielt sich freundlich zurück und schien aus verständlichen Gründen mehr an der Erforschung der Reaktionen seiner neuen Kollegen interessiert zu sein, als an Tlanoks zusammenfassenden Äußerungen. Der Grund dafür war unschwer zu erraten- als leidenschaftlicher Wissenschaftler hatte sich der Elanar längst so detailliert und gründlich mit dem Wenigen was über den Trichter bekannt war vertraut gemacht, dass ihm der Vulkanier auch nichts Neues mehr erzählen konnte. Auch mit jeglicher Sekundärliteratur zu dem Thema schien er spielend fertig zu werden, soweit ich bisher die Gelegenheit gehabt hatte, ihn bei der Arbeit zu erleben… Ich musste zugeben, dass er sich als temporäre rechte Hand für eine Mission dieser Art trotz der Umstände zu einer wertvollen Ergänzung mauserte. So weit, so gut. Über meine Rolle als Anführer einer solchen Expedition dachte ich in diesem Kontext besser erst gar nicht nach. Die Gesten seiner für meine Empfindung enorm fremdartigen Fühler irritierten mich hingegen maßlos, mehr noch als ihr Fehlen bei den meisten Humanoiden. Ich nahm mir vor, mir beizeiten eine Legende dafür zu organisieren. Und mein Urteil über ihn vorerst weiter reserviert zu halten.

Sonst gab es wenig Spannendes zu beobachten oder zu berichten, ein Sinnbild der letzten, in dieser Hinsicht eigentlich angenehmen Tage. Neal hatte sich mit pedantischer, unaufdringlicher Gründlichkeit in den Betrieb auf der Krankenstation eingearbeitet, glänzte soweit jedoch mangels weiterer Katastrophen mit Unprofiliertheit. Penvera schien in seinem Tatendrang, als würde er der jederzeit möglichen Rückkehr der Kinderkrankheiten und Sabotagefälle an Bord dadurch vorbeugen wollen, dass er sich wie ein Ungeheuer in seine Arbeit verbiss und nicht mehr losließ. Auch seine Berichte über seine Maßnahmen bezüglich der Arbeitsqualität der Technikabteilung waren schonungslos und vielversprechend. Und Amh… Amh sah aus, als hätte sie in einer Jeffriesröhre übernachtet. Ich unterdrückte das Zucken in meinem Mundwinkel und beließ es dann dabei, schließlich war ich daran nicht ganz unschuldig. Jedenfalls war von ihr nicht viel Mitarbeit zu erwarten- eher, dass sie nach Ende der Sitzung in Neals Schlepptau gen Krankenstation schlurfen würde. Unter lautem Gemecker, natürlich.

„Danke für ihre Ausführungen, Commander.“ Ich nickte Tlanok anerkennend zu, als er sich gerade niederließ, erhob mich, ließ den Blick ein weiteres Mal schweifen, blieb dabei beinahe unangenehm an Voight hängen. Doch da er sich bisher eigentlich angenehm zurückgehalten hatte, hatte ich keinen Grund, seine Präsenz weiter zur Kenntnis zu nehmen, bis er etwas sagen würde. Warum ‚eigentlich‘? Weil es mir bei Andor lieber gewesen wäre, wenn er aggressiv und aktiv zur Sache gehen, und sich meine Paranoia und mein Misstrauen endlich auch verdienen würde. Dass er in den vergangenen Tagen des Fluges kaum bis gar nicht in den Betrieb eingegriffen hatte, und keinerlei Beschwerden über ihn bei mir eingegangen waren, beunruhigte mich abermals. Auch seine Arbeitsweise ließ mich unwillkürlich an die Ruhe vor einem Sturm denken. Verdammter Voight. „Eine passende Überleitung zu einer Kernfrage der nächsten Stunden. Das unmittelbare Vorgehen bei der Ankunft am Effekthorizont.“ Ich aktivierte den im Tisch installierten Holoprojektor, der daraufhin das inzwischen nur zu gut bekannte, aus mehr schwarzen Flecken als definierten Regionen bestehende Schema der Ausdehnung zeigte. Die Anwesenden warteten gespannt.

„Kommen wir also zu dieser Frage- und den kommenden Aufgaben für die einzelnen Abteilungen. Zuallererst, die Vorgehensweise. Commander Esh’Valar.“ Der Elanar nickte, erhob sich ebenfalls, fasste unser letztes Kommandobriefing und das Ergebnis der anschließenden Diskussion zusammen. „-Danke, Captain. Ihnen allen dürften die Berichte über die schwerwiegenden Navigations- und Manöverprobleme der USS Merrimac bei ihrem Aufenthalt in der Ausdehnung noch gut in Erinnerung sein. Zur Prävention solcher Schwierigkeiten planen wir zunächst folgendes Vorgehen.“ Das Schema der Ausdehnung veränderte sich, Zwei beschriftete Blips und diverse Navigationsvektoren erschienen. „- Die Britannia bleibt zunächst am Rande des Effekthorizonts und führt eine lange Reihe von Tiefenscans durch, um die vorhandenen Informationen auf den neusten Stand zu bringen. Wir wollen schließlich nicht kopfüber ins Wasser hechten, ohne zu wissen wie die Gezeiten stehen.“ Ich hätte schwören können, dass die überlangen Fühler des Commanders dabei freudig Penvera zuwinken, der blubbernd schmunzelte. „- Indessen führt ein wissenschaftlich orientiertes Team einen Testflug mit der USS Charles Darwin durch, bei dem der Runabout stufenweise tiefer in Effekthorizont und Ausdehnung vordringt. Commander Tlanok?“ Der Vulkanier nickte bedächtig, überließ das Stehen jedoch den Rotkragen. „- Es ist anzunehmen, dass die Probleme der Merrimac teils auf die Trägheit und Masse des Nebula-Klasse Schiffes zurückzuführen waren. Mit der überlegenen Manövrierfähigkeit und den hervorragenden Scannern der Britannia und Darwin wollen wir zunächst ermitteln, ob die Darwin die Navigation in dieser Region nicht um so vieles besser meistert, dass sie metaphorisch gesprochen als Führer für die Britannia dienen kann, um uns vergleichsweise reibungslosen Impulsflug zu ermöglichen. Neben dem Sammeln weiterer Erkenntnisse, natürlich.“

Ich nickte dankend- hauptsächlich dafür, dass er sich abermals aus Rücksicht vor uns Nichtgenies (ausgenommen vielleicht Szin) um Verständlichkeit bemühte. „Wir spekulieren selbstverständlich auch auf die weitaus modernere Technik der Britannia, und werden uns nun darum bemühen, diese Faktoren bestmöglich auszunutzen, um nicht die selben Fehler zu begehen wie unsere Vorgänger. Commander Esh’Valar wird die Shuttlebesatzung zusammenstellen und steht dazu für ihre Vorschläge und Vorstellungen bis zur Ankunft zur Verfügung.“ Ich sah abermals in die anwesenden Gesichter. Lieutenant Neal meldete sich zu Wort. „- Verzeihung, Sir, aber sehen sie in dem Umstand dass Professor Graavesh damals mit einem Shuttle verschwunden und anscheinend tödlich verunglückt ist… nicht ein eher gefährliches Vorzeichen für einen solch exzessiven Einsatz eines Runabouts?“ Ich blickte nickend zu Penvera, der keine weitere Ermutigung brauchte, um die Frage zu beantworten. „- Die Britannia wird nie allzu weit hinter der Darwin zurückbleiben, Lieutenant. Idealer Weise die meiste Zeit über Transporterreichweite, wenn nicht sogar beim Vorausfliegen im Einzugsbereich des Traktorstrahls. Außerdem werden wir von vornherein sehr vorsichtig sein- und vergessen sie nicht dass ein Runabout weitaus mehr ist, als ein größeres Shuttle.“ Der Doktor bedankte sich artig bei dem vor Stolz nur so strotzendem Pacificaner und schien fürs erste zufriedengestellt.

„Gut- Das Vorgehen für die einzelnen Abteilungen.“, fasste ich zusammen, und zog damit die Blicke wieder auf mich. „Die Aufgaben der Technik verstehen sich von selbst. Sie dürften die Hände damit voll haben, die Britannia und Darwin vorzubereiten, zu überwachen, und bei eventuellen Problemen kooperativ am Laufen zu halten- vergessen sie nie, dass wir ins große Unbekannte vorstoßen, und rechnen sie mit dem Schlimmsten. Die Wissenschaft wird sie dabei bestmöglich unterstützen, während sie sich mit den Sensoren und ihrer Auswertung beschäftigt. Arbeiten sie Hand in Hand an und mit der Hardware. Auf ihren Schultern lastet nicht nur der Erfolg dieser Mission, sondern auch die Sicherheit des Schiffes und der Crew.“ Die beiden Angesprochenen nickten kühl, aber entschlossen, so wie ich es gerne hatte, während mir Amh bei dem Wort ‚Sicherheit‘ eine missbilligende Schnute zuwarf. Ehe ich mit dem weniger Offensichtlichen fortfuhr, und eine ganz neue Dimension von ‚mit dem Schlimmsten rechnen‘ demonstrierte.
„Was die Sicherheit- und Medizinabteilung betrifft, möchte ich, dass sie sich so gut es geht auf den größten annehmbaren Unfall vorbereiten- vernichtende Schäden am Schiff durch Kollision mit substanziellen Subraumverzerrungen. Stellen sie sich auf Panikprävention, Erstversorgung, und vollständige Evakuierung ein, wie auch Rettungsoperationen auf anderen Raumfahrzeugen, speziell der Charles Darwin.“

Während Neal bekräftigend nickte, dabei dünn lächelte, schmunzelte Amh für einen Moment ihre Schnute beiseite. „- Kein sonderlicher Vertrauensbeweis an unsere Schrauber und Denker…“, bemerkte sie trocken, mit verzogenen Lippen. „- Ensign Amh, wir tun gut daran uns auf das schlimmstmögliche Szenario, den vom Captain erwähnten GAU, einzustellen. Es ist nur logisch, und ich bin mir sicher dass Lieutenant Penvera das genauso unemotional sieht.“, erklärte Tlanok. Ich musste mir ein leicht genervtes Grinsen verkneifen, während Penvera sachte nickte, aber ebenfalls leicht amüsiert schien. „-Ich… bin mir ziemlich sicher, dass Ensign Amh lediglich etwas „Galgenhumor“ verbreiten wollte, wie es die Terraner nennen, Commander Tlanok.“ Der Vulkanier hob resignierend eine Augenbraue. „- Eine merkwürdige Art von Humor.“, kommentierte er lediglich nüchtern.

Indessen lehnte sich Voight mit vor seiner Brust verschränkten Armen und unverbindlichem Lächeln zurück. Ich fixierte ihn, entschloss mich schließlich ihn gar anzusprechen, da wir soweit mit dem Wesentlichen durch waren. „Lieutenant-Commander Voight, sie möchten etwas hinzufügen?“

Sein Lächeln wurde breiter, wärmer, sein Blick für einen Moment abwägend. „- Nicht zwingend, Captain. Ich habe nur ihre Kooperation bewundert. Aber jetzt, da sie es sagen…“ Er lehnte sich etwas vor, verschränkte die Hände ineinander, lockerte seine Haltung. „- … ist wohl der passende Zeitpunkt gekommen, einige Befragungen innerhalb der Crew anzukündigen. Ich habe mich nun zu genüge mit den Protokollen und Berichten des zu untersuchenden Vorfalls beschäftigt, und kann es, ähnlich wie sie, kaum erwarten meine eigentliche Arbeit zu einem für alle Parteien zufriedenstellenden Abschluss zu bringen.“

Ich lächelte schmal, kühl, nüchtern. „Schön, dass wir uns da einig sind, Mister Voight.“


[NRPG: *Platz lass, falls ihr noch etwas hinzufügen wollt*]



*** USS Britannia – Deck 01 – Brücke ~ 1548 Bordzeit ***


“- Gehen unter Warp, Sir. In drei, zwei, eins…”, erklärte Lieutenant Rangaraj von der Navigationskonsole aus. Mit Szin an meiner Seite stand ich erwartungsvoll vor meinem angestammten Platz, beobachtete wie alle anderen Anwesenden den Hauptschirm, und wurde selbstverständlich erwartetermaßen enttäuscht. Die dünnen Sternenmuster vor uns erstarrten vor dem tiefschwarzen Hintergrund des Alls, und das war es dann auch schon. Der Gadryglis-Trichter war weder ein spektakulär vielfarbiger, tosender Nebel, noch ein vergleichbar beeindruckend anzuschauendes stellares Phänomen, sondern lediglich eine weitreichende Ansammlung für den bloßen Hauptschirm unsichtbarer, riesiger Anomalien am äußeren Rand des Föderationsraumes. Mit einer der Gründe, weshalb er so lange ignoriert worden war.

„Commander Tlanok, starten sie die Langstreckenscans, und regulieren sie eigenständig die Energieverteilung zugunsten der Sensoren. Bringen sie uns etwas auf den Schirm, und wenn es nur schematisch ist.“, verkündete ich, nachdem ich mich über meine Armlehnenkonsole (noch immer stehend) versichert hatte, dass wir wie erwartet allein waren, und uns keine unmittelbar herausstechenden Anzeigen anfielen. „- Verstanden, Sir.“ Das Tippen des Vulkaniers auf den Bedienflächen seiner Konsole war wie prasselnder Regen auf Blech- schnell, ununterbrochen, und hochfrequent. Ich hatte mich jedoch längst Szin zugewandt.

„Commander, Startvorbereitungen und –freigabe für die USS Charles Darwin nach ihrem Ermessen.“
Charaktere:

Captain Thorn P'Thall - CO, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakter.php?cha_id=940
Chief Petty Officer Dr. Elin Goral - MED, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakte ... ha_id=1664

Bild

Commanding Officer, USS Britannia NCC-1302

BildBild
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