Brit - Logs o7/11 - CPO Wolf/Lt Amh - Sci/CXO - 12363.0032

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Yu'She
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So 11. Sep 2011, 23:22

Brit - Logs o7/11 - CPO Wolf/Lt Amh - Sci/CXO - 12363.0032



Beteiligte Personen: Lt T'Parr (erw.), Lt. Thalin, CPO Goral (erw.), Cr Zyn'ra (erw.), Ens Trip (NPC, erw.), Botschafter Neelix

Wörter:
Wolf: 1.475
Cholain: 1.279





== Deck 13, Astrometrie ==

In schierer Panik riss ich meine Augen auf, konnte nicht mehr stillhalten, als wäre in mir selbst ein Universum entstanden. Und mit gleichsamer Gewalt drang und brannte in mir ein Feuer, mehr wie ein wütender Dämon als ein verzehrendes Element. Ich riss meinen Kopf herum, zu beiden Seiten, doch erkannte ich nur leblose Wände, die mir immer näher zu kommen schienen. Und das ständig präsente Geräusch, das dieses lebende, pulsierende Schiff von sich gab klang wie die Vorahnung des Raubtiers, das mir auflauerte. Ich war alleine, offenbar eingeschlafen, vor mir sah ich nur die tote Hauptkonsole der Astrometrie, auch auf meine Berührung hin verweigerte sie ihren Dienst. Ich spürte, wie die Unruhe in mir nicht mehr zurückgehalten werden konnte, wie ich nach Hilfe, Lösung, und Erlösung zugleich suchte. Ich spürte wie mir heiß und kalt zugleich würde, sich ein Zittern aus Angst mit Frostkrämpfen und heißen Schweißperlen auf meiner Stirn verband, zu dem Gefühl des herannahenden Unheils.

Ein unvorsichtig gesetzter Schritt ließ mich sofort spüren, dass meine Knie sich gegen mich wandten, als das erste in dem Augenblick nachgab, als es die Belastung spürte. Unsanft landete ich, mit dem Gesicht voraus, auf dem Boden der Astrometrie, und auch sich aufzurichten war mir scheinbar unmöglich. Ich haderte, wandte und rollte mich zu beiden Seiten, doch nichts wollte mir meine Beine zurückgeben, egal wie sehr es mir danach verlangte. Mein Puls raste in mir unbekanntem Tempo, und das Rauschen des eigenen Blutes begann, das schaurige Geräusch des Schiffsherzens zu übertönen. Meine Lungen versuchten, alles was an Sauerstoff in der Umgebungsluft zu finden war zu nutzen, und dennoch fühlte ich mich wie auf der Spitze eines Berges, von eisiger, dünner Luft umgeben. Ich wollte Schreien, klagen und wimmern zugleich, doch es fehlte mir die Zeit, als mein Körper versuchte sich mit mehr und immer mehr Luft am Leben zu erhalten.

Als würde mir jeder Laut in der Kehle versiegen blieb mir nur noch, Hilfe zu suchen, anstatt herbei zu beschwören, und so versuchte ich mich zu bewegen. Ringen und Kämpfen musste ich, um auch nur die kleinste Bewegung aus mir selbst herauszuholen, und so versuchte ich buchstäblich, auf dem Zahnfleisch dahin zu kriechen, mich mit Knien, Ellbogen, Fingernägeln und aller Mühe zum Ausgang zu bewegen. Wie in Zeitlupe sah ich, wie mein linker Arm nach vorne ging, langsam über den Boden kroch, und schließlich vor mir zum Liegen kam. Ich atmete schwer, sah dann nach vorne, und hätte meine Stimme nicht versagt, hätte ich um mein Leben geschrien, denn ich sah meine Hand, meine Prothese, und alles darum herum, in hellem, frischem Blut leuchten. Als wäre es das Zeugnis meiner absoluten Panik gewesen, reagierte der Rest meines Körpers als würde er versuchen, vor dem Tod selbst zu flüchten, und ungelenk aber mit umso mehr Energie trugen mich meine Beine zuerst stapfend, dann gehend und schließlich laufend aus der Astrometrie. Wohin, das konnte ich nicht beeinflussen, doch selbst diese ersten Schritte ließen mich im Dunkel des Seins einen Silberstreif erblicken.




Ich war gerade eben erst auf das Schiff zurück gekehrt, da hatte Thalin auch schon auf mich gewartet, natürlich mit einer ganzen Reihe Berichte über alle möglichen Ausraster der Crew. In Kombination mit Neelix‘ Begeisterung für ein so modernes Schiff wie die Britannia und der Ankündigung, dass bald die ganze Kolonie hier dass Tourist-Pack-Premium genießen wollte, schlug mir jeder Bericht auf den vollen Magen.
„Und gehen Sie sicher, dass das Empfangskomitee bereit und vorbereitet ist. Sorgen Sie dafür, dass es jemand ist mit einer Engelsgeduld, was Sie von vornherein disqualifiziert. Neelix ist Botschafter und damit Würdenträger. Benehmen Sie sich.“
„Ich dachte wir schicken die Frischlinge. Oder nein, warten Sie, ich glaube im Kindergarten befinden sich einige Kandidaten-“
„-Thalin, halten Sie die Klappe. Haben Sie die Daten aus der Astrometrie bekommen?“
„Nein, ich habe niemanden angetroffen, werde mich aber gleich-“, wieder unterbrach ich ihn, diesmal aber nicht, weil er Blech redete.
„-sehen Sie, da ist Wolf.“, mein Handrücken auf seiner Brustplatte schien Thalin zu irritieren, zumindest schloss ich das aus seinem dezent vibrierenden Fühler. Dann hob er den Blick, doch er veränderte sich nicht. Interessiert folgte meiner seinem und ich erkannte, was ihn an diesem Bild störte. Chief Wolf hielt sich an der Wand fest, umklammerte seine Linke als versuchte er sie abzudrücken, die Knöchel seiner Rechten traten weiß hervor.

„Chief!“, rief ich zu ihm rüber, er zuckte zusammen, sah uns dann starr an und noch ehe ich reagieren konnte, stürmte er auf uns zu, rannte mich über den Haufen und war verschwunden. Thalin stand einen Moment da und sah zwischen dem sich entfernenden Wolf und mir hin und her.
„Thalin!“, blaffte ich.
„Ma’am?“
„Hinterher!“
„Benötigen Sie keine Hilfe?“
„Sie benötigen gleich Hilfe – Abmarsch, zum Donner!“




Wie eine Maschine leistete mein Körper gerade sein Äußerstes, das absolute Imperativ, und führte mich an den beiden Gelbkrägen vorbei. Ich hatte das Gefühl, sie bereits gesehen zu haben, vielleicht kannte ich diese beiden Gestalten sogar, doch konnte ich das nicht sagen. Das laute Keuchen meiner kämpfenden Lungen wurde nurmehr von dem rauschenden Sturm meines zirkulierenden Pulses übertroffen, der meine schmerzenden Muskeln mit nötigem Sauerstoff versorgte. Im Lauf sah ich kurz an mir hinab, hin zu dem, was nicht mehr meine Hand war, und auch nicht mehr mein dienstbares Werkzeug, die Handprothese. Ein boshafter Geist thronte dort, wo einstmals meine Finger waren, und schien ein seltsames Eigenleben entwickelt zu haben.

Ich fühlte, wie die Glieder dieses kalten Apparats sich von selbst bewegten, es schockierte und erfüllte mich mit Furcht, wie sehr es danach aussah, als würden sie sich in dem roten Lebenselixier suhlen. Es half nichts, ich musste davon, ich musste es loswerden, ich musste es... töten? Ein kurzer, klarer Gedanke kam mir, nur um bei der nächsten Biegung des Korridors wieder vergessen zu werden. Erstarrt stand ich da, er starrte mich dort stehend an. Und dann setzten wir uns gleichzeitig in Bewegung, und meine panische Hast trieb nicht nur mich selbst, sondern auch meinen gehetzten Verstand dazu, mir einen anderen Weg zu suchen. Die Krankenstation fiel aus, also musste ich versuchen, auf diesem Deck Abhilfe zu finden.





Nachdem ich mich aufgerappelt hatte war ich den beiden Spaßvögeln nachgerannt – von wegen keine Quarantäne, von wegen Raumkoller! Das war ja wohl lachhaft!

Zwei Biegungen weiter sah ich Thalin, ich lief zurück und stieß beinahe mit ihm zusammen, als er auch offensichtlich Kehrt gemacht hatte um zurückzurennen.
„Wo ist er?“
„Ich habe ihn verloren.“
„Na zum Glück sind Sie kein Mediziner.“, Thalin lachte nicht. Ganz was Neues. „Wo wollte er hin?“
„Keine Ahnung, er ist wie bescheuert im Kreis gelaufen und hat Haken geschlagen.“
„Ein durchgeknalltes Karnickel.“, nuschelte ich und Thalin brauchte nicht zu fragen um zu wissen, dass es sich um irgendeinen dümmlichen, menschlichen Vergleich handelte. „Sie gehen da lang, ich nehme diesen Weg.“
„Brauchen wir Verstärkung?“
„Setzten Sie die Abteilung in Bereitschaft, Lieutenant, wenn jemand auf Chief Wolf trifft, sollen sie sofort Bescheid geben und versuchen ihn nicht zu verletzten.“
„Aye, Ma’am.“, dann rannten wir los.

Nach etwa zehn Minuten, die meinen Fitnesstrainer stolz gemacht hätten kam ich am Zugang zum A-Level des Maschinenraums an. Davor standen ein paar Techniker, die offensichtlich versuchten die Tür zu öffnen.
„Was ist los?“, fragte ich ohne Gruß und Umschweife.
„Eben ist ein Chief hereingestürmt, hat den Evakuierungsalarm ausgelöst und die Tür hinter sich versiegelt.“, erklärten sie. Na bestens, Bevan wird begeistert sein, dass ein beknacktes Karnickel ihren Maschinenraum in Beschlag genommen hatte. Schlimmer noch – das alles unmittelbar, bevor wir die Kolonie erreichen sollten.
„Machen Sie mal Platz.“, die Techniker traten zur Seite und ich versuchte die Tür mit meinem Sicherheitszugang zu öffnen. Die Versiegelung löste sich, doch die Tür blieb verschlossen.
„Wenn ich mal dürfte, Ma’am…?“, ich ließ die junge Technikerin vor und sie machte sich in den Eingeweiden der Tür zu schaffen. Dann erklang ein hörbares Zischen und ein Klonk, woraufhin die Technikerin den Kopf bis zu den Augenbrauen aus den Kabel holte, zufrieden grinste und den Daumen hochhielt.
„Sie bleiben hier, bewegen sich keinen Zentimeter von der Stelle, verstanden?“
„Ja, Ma’am.“, brave Technikerbienchen.

„Wolf!“, brüllte ich durch das oberste Level des Maschinenraums.




In seltsamem Gleichklang pochte es in meiner Brust, wie es im inneren dieses riesigen Ungetüms pulsierte, und plötzlich passte sich sogar mein Atem an. Der ungestüme Sturm, der in mir tobte wurde schwächer, dachte ich, und doch lag ich falsch, als ich von oben hinunter sah. In dieser unglaublichen Kathedrale der Energie, dem Kern der metallgewordenen Göttin, in der wir uns durchs leere All bewegten, spiegelte sich schiere Kraft. Allein der Gedanke an das, was in der innersten Kammer dieses Herzens passierte, ließ mich die Göttlichkeit dahinter erahnen, und mich das Summen und Pulsieren dieser künstlich erschaffenen Naturgewalt in der Luft selbst spüren. Mein Blick sank hinab in die Tiefen dieses Abgrunds, hinunter zu meinem Ziel, zu meiner Erlösung. Ich sah mit krampfender Rechten um mein linkes Handgelenk geschlungen, nach unten hin, zu den roten, pulsierenden Adern der zerstörerischen Kraft, die uns, in Bahnen gelenkt, schneller als das Licht dorthin reisen ließ, wo wir niemals sein sollten.

Meine wirre, verschwommene Sicht suchte ringsum nach einer Möglichkeit, ohne den Gebrauch meiner linken Hand dort hinunter zu kommen, näher ran, ohne zu klettern, und fand bald einen Lift, etwas abseits. Seltsam schien mir mein Schritt, nun ruhig, beinahe abgeklärt, und statt Unruhe und Ungeduld fühlte ich Erleichterung, Vorfreude, und etwas Stolz, so weit gekommen zu sein. Ich verließ diese seltsame Abstiegshilfe, und fühlte mich, als würde ich zum Kern aller Dinge vordringen, mich Sha Ka Ree nähren, und bald die Frage nach dem Sinn hinter allem stellen. Ein Blick auf meine blasse, gierig krampfende Hand bestärkte mich, und das rote Leuchten des nahen EPS-Hauptleiters schien mich willkommen zu heißen, wie lautes Klatschen eines vollen Saals. Ich war nur eine Hand breit davon entfernt, meine Hand weit zu entfernen, mit dem heißen Plasma in den Adern dieses Schiffes zu verteilen, und es endlich getan zu haben. Und mein Lohn würden Frieden sein, Freispruch von aller Schuld, von der Last, die mir mit dieser Prothese auferlegt wurde, und es wäre...

"Wolf!"





Die Knöchel meiner Hände standen weiß hervor, als ich mein Becken gegen das Geländer drückte, weil ich nicht glauben wollte, was ich da sah. Dieser Verrückte stand am EPS-Hauptverteiler und war knapp davor seine Hand, die er panisch umklammert hielt hineinzutauchen!

„Gehen Sie da weg, Mann!“, brüllte ich hinunter, was eigentlich gar nicht nötig war. Denn statt der lauten, hektischen und bedrohlichen Geräuschkulisse, war die Szenerie in das sanfte, gleichmäßige Wabern des Warpkerns gehüllt. „Wolf!“, er sah mich an, doch ich glaubte nicht, dass er mich überhaupt sah. Von mir bis zu ihm waren es sieben Meter Luftlinie, diagonal durch den Raum. Als ich die Entfernung abgeschätzt hatte und wieder auf den Blick des Wissenschaftlers traf wurde mir klar, dass ein Sprung die einzige Möglichkeit war, wie ich ihn rechtzeitig erreichen konnte – er lächelte.

Mit einem Satz war ich auf dem Geländer, hielt mich mit einer Hand an den Deckenverstrebungen fest und atmete tief durch.
„Also gut.“, ich lockerte meine Knie. „Ganz ruhig. Etwa sieben Meter. Nicht die Welt. Komm schon kleiner Frosch….“, Rubens Blick war noch immer auf mich gerichtet, als er begann seine Hand in die Öffnung zu senken und sich meine Muskeln zum Sprung spannten.



Nur weit entfernt, wie aus einer anderen Welt, konnte ich die Rufe hören, und beachtete sie dennoch nicht. Unter dem Rauschen und Stürmen des brach liegenden, elementaren Chaos aus Ionen und Elektronen konnte ich mich nicht konzentrieren, es war viel zu verlockend. Aus all dem Durcheinander konnte ich immer noch klar erfühlen, wie sehr mich dieses Wunderspiel der Physik faszinierte, mich fesselte, mir alle Aufmerksamkeit abverlangte. Ich konnte es in jeder Pore fühlen, mit jeder meiner Sinneszellen spüren, wie pure Energie sich durch diesen Verteiler jagte, stark, schöpferisch, aber auch vernichtend und gefährlich. Und da kippte etwas in mir, das ich nicht definieren konnte, es änderte sich etwas an mir, das ich nicht zu benennen vermochte, und ich war bloßer Zeuge meiner eigenen Handlung.

Wie von Euphorie erfüllt hörte ich meine eigene Stimme lachen, lauthals, ungezügelt, beinahe hämisch, während ich fühlte, wie mein Zwerchfell seinen essentiellen Beitrag dazu leistete. Die Stimme war klar, das Lachen herzhaft und nicht verlegen oder gedämpft, während meine Miene sich ebenso veränderte. Ohne mein eigenes Zutun grinste ich, spannte meine Muskeln bis zur Schmerzgrenze und darüber hinaus an, und ich konnte nicht sagen, ob das Brennen, welches von unterhalb meiner Haut kam, sich nicht wie ein ätzender Dämon durch das Gewebe meines Gesichts einen Weg nach außen fressen wollte. Langsam sah ich wieder hinunter, betrachtete die Prothese, mit ihrer toten, blutleeren Farbe, und wäre mein Verstand nicht schon längst aus mir gefahren, hätte ich sie mit der Hand eines Fremden verwechselt. Und ebenso, wie ein Unbeteiligter, der sich in seiner sadistischen Art an dieser kleinen, verschwindend unbedeutenden Tragödie ergötzte, ließ ich sie langsam sinken.

Die nun knöchern wirkenden Finger streckte ich weit von meiner Hand, als ich sie langsam dem geöffneten Verteiler entgegen streckte. Es war kaum noch Kontrolle notwendig, keine Führung durch meine Rechte, als das Geschehen seinen eigenen Lauf zu nehmen schien. An meinen Fingern sah ich vorbei, wie der gierige Strom des Plasmas sich nach meiner unheilvollen, falschen Hand verzehrte, und mir Rauschen und Getöse nur darauf wartete, dieses künstliche Polymer zu kosten. Faszination verdrängte Wahnsinn, und betäubte jede Angst, als ich wie ein kleiner Junge zusah, wie das flackernde Licht sich seinen Weg an meinen Fingern vorbei suchte, und ich sonderbarer Weise nur eine leichte Wärme spürte, die stärker wurde, je mehr ich mich nährte. Und wie ein Junge, der nicht zu Bett gehen wollte, spürte ich den schweren Aufschlag, hörte meinen eigenen Aufschrei, und fühlte meine Körperlast hart, brutal, und ungelenk wie ein Stück totes Fleisch auf den Boden prallte, mit dem Kopf zuerst.





Der Flug ließ das Mahl, das wir auf der Kolonie genossen hatten, in meinem Magen rotieren und erbrachte einen weiteren Punkt auf der Contra-Seite meiner kurzen Überlegungen, ob das eine gute Idee gewesen war. Doch da meine Füße gerade das Geländer verließen war es obsolet darüber nachzudenken. Unter den erschrockenen Rufen und einem nicht anders als hysterisch zu bezeichnenden Lachen stürzte ich die sieben Meter hinunter.

Meine Flugbahn erwischte Wolf direkt an der Brust, so dass ich seinen Kopf an meine linke Schulter drücken konnte, um mich über die rechte abzurollen. Trotzdem war der Aufprall alles andere als sanft. Nach dem unbarmherzigen Boden stand einem weiteren Ausrollen eine Zwischenwand im Weg, an der unser Schwung ein jähes Ende fand.

Die Techniker der unteren Ebene schrien kurz auf, dann war es kurz still und ich brauchte einen Moment, bis ich meine Orientierung wieder gefunden hatte.
„Oh Scheiße.“, fluchte ich leise murmelnd und versuchte aufzustehen, doch ich schwankte und hielt mich an der Wand fest. Schritte näherten sich und es wurde wieder gerufen. Nach einem Mediziner, fragten was passiert war, was los ist. Dann glaubte ich jemand sprach mich an, doch es drang nicht zu mir durch.
„Lieutenant!“, brüllte jemand, der in einiger Entfernung stand und mit ausgestrecktem Arm den Finger auf mich zeigte. Blinzelnd sah ich an mir runter und sah ein bläuliches Schimmern an meinem Arm. Die Information, die mein Hirn direkt freisetzte, brauchte einen Augenblick um verarbeitet zu werden und einen weiteren, bis ich reagieren konnte: Mit hektischen Bewegungen riss ich mir die Jacke der Galauniform vom Leib, ehe das Plasma durch meinen Ärmel durch war. Ich pfiff die Technikerin ran, damit sie mich genau ansah und tatsächlich fand sie noch einen Tropfen in meinem Haar, das daraufhin abgeschnitten und isoliert wurde, genau wie meine Jacke.
„Das war eine neue Uniform.“, motzte ich erleichtert und verengte die Augen, um Wolf ins Visier zu nehmen. „Sagen Sie mal, Sie Scheißkerl!“, ich zerrte ihn auf die Beine und presste ihn an die Wand. „Wenn Sie sich das nächste Mal umzubringen versuchen, beamen Sie sich gefälligst ins All, kapiert!“, die Hände des Wissenschaftlers waren schon behandelt, zumindest die Linke war dick eingewickelt, um den Rest an Plasma zu neutralisieren, die er an den Fingerspitzen haben musste. Weiter konnte er nicht gekommen sein, bevor ich ihn von den Füßen geholt hatte.
„Ma’am, der Mann muss auf die Krankenstation.“, versuchte eine Medizinerin mich zu beruhigen.
„Davon träumen Sie wohl!“, zischte ich Rubens an. „Sie wandern direkt ins Gefängnis, Sie gehen nicht über Los und Sie ziehen nicht 4000 Credits ein!“
„Lieutenant, der Chief benötigt dringend medizinische Behandlung!“
„Dann packen Sie Ihr Spielzeug ein – dieser Mann geht ausschließlich in die Arrestzelle, sonst nirgends hin.“, damit drückte ich Wolf noch einmal gegen die Wand und schleifte ihn anschließend mit.
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