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BRI - Log 4 - MCPOoS Caryl Bevan - tempCTO - 13009.0113

Verfasst: Fr 23. Sep 2011, 00:09
von Alexis
Wörter: 1205
Beteiligte: Amh, Tec’s (NPC’s)
Erwähnte: Wolf, P‘Thall


…::: USS Britannia – Deck 16 – CTO-Büro :::…


„Ja, das dürfte in jedem Fall noch reichen. Kann ich Ihnen bei Ihrer Jagd irgendwie zur Hand gehen?“ Fragend blickte ich sie an. Es war nicht fair so abweisend zu ihr zu sein. Für den Ausflug auf die Base gab es mindestens 10 Punkte auf der Sympathieskala. Und hundert Minuspunkte für mich. Für mein Verhalten. Aber ich gelobe Besserung. Und nicht zu vergessen die fünf Punkte die der Sicherheitschefin wieder abgezogen werden, für das Aushecken dieses Plans. Denn auch wenn ich die Verantwortung für mein Handeln trug, ohne sie wäre ich in diesen Schlamassel nicht hineingeraten. Ja, und du würdest es immer noch als Spiel betrachten.
„Ich weiß es nicht.“, riss sie mich aus meinen Gedanken. „Ich weiß nicht mal, wonach genau wir suchen. Es ist wohl irgendetwas Biologisches. Aber ob es nun eine sentiente Lebensform mit welcher Absicht auch immer, ein Energiewesen mit welcher Absicht auch immer oder vielleicht doch eine Technologie ist, deren Absicht bestimmt nicht gut wäre – ich habe keine Ahnung.“ Wenig hilfreich. Gut, man könnte nach jeglichen Anomalien scannen. Aber in der Tiefe in der es wahrscheinlich nötig war, auf dem ganzen Schiff… Nein, das war nicht drin. Wir brauchten wenigstens ein paar Spezifikationen. „Wenn Sie mehr Informationen haben, lassen Sie es mich wissen, Lieutenant. Vielleicht können wir die Scanner oder sonst was entsprechend einstellen, um Ihnen zu helfen.“ Wenigstens das. Im Moment hatten wir wenig zu tun. An der Geisterjagd konnten wir uns nicht beteiligen und das Tor konnten wir auch noch nicht aufbauen da die Herren Botschafter noch am Palavern waren.
„Ich werde darauf zurück kommen.“ Es brannte mir auf den Nägeln sie noch einmal aufzuhalten und nach diesem Wissenschaftler zu fragen. Aber so wie es aussah konnte er letztendlich auch nichts für seinen Aussetzer. Es wäre mir nur ganz lieb gewesen wenn er sich für seinen Selbstmordversuch nicht unbedingt meinen Maschinenraum ausgesucht hätte. Gab es in seiner eigenen Abteilung nicht genug Möglichkeiten sich umzubringen? Eine ohne noch ein paar Leute mitzureißen und ein paar Decks zu sprengen? Ohne die Sicherheitschefin wäre das alles wohl böse ausgegangen. Dafür hatte ich ihr auch noch nicht gedankt. Sollte ich dringend nachholen.
Was auch noch sehr weit oben auf meiner Liste stand war herauszufinden wie der Kerl so einfach hier rein gekommen war, es schaffte alle anderen auszusperren und sich am Hauptverteiler zu vergreifen. Waren die Sicherheitsvorkehrungen hier so lasch? Oder dachte sich keiner der Techniker was dabei wenn hier ein Wissenschaftler wie ein Irrer hereinstürmte?
So oder so. So lange wir eh nichts besseres zu tun hatten sollte ich vielleicht ein paar Übungen ansetzen. ‚Wie verhalte ich mich im Gefahrenfall. Richtiges reagieren bei Überfällen durch besessene Crewmitglieder‘. Klingt doch super. Möglicherweise sollten wir auch, so lange diese Geisterjagd noch andauerte, den Maschinenraum besser bewachen lassen. Die kritischen Systeme besser absichern. Frustriert ließ ich mich in den Sessel fallen. Das wirklich irritierende war, ich musste es alleine entscheiden. Ich war Cheftechniker. Niemand würde mir bei Dingen, welche Leitung und Koordination dieser Abteilung anbetrafen, weiterhelfen. Den Captain um Rat bitten? Nur über meine tote, eiskalte Leiche. Wobei eiskalt dabei wohl das Stichwort war.

Vielleicht sollte ich mich mal mit den Schichtleitern austauschen. Wie lange die letzten Sicherheitsübungen her waren ließ sich auch im Computer rausfinden. Aber die allgemeine Stimmung…
Ein Klopfen ließ mich aufblicken. „David.“ Eine unspezifische Handbewegung von mir veranlasste ihn zum näherkommen. „Geht’s dir besser?“ Ich lachte leise. „Ja und nein. Ich versinke nicht mehr in Selbstmitleid wenn du das meinst. Dafür hab ich ein ganzes Bündel andere Probleme.“ – „So hast du dir das alles nicht vorgestellt, hm?“ Nein, das nun wirklich nicht. Und das, weswegen ich eigentlich hier war zögerte sich immer weiter hinaus. „Tust du mir einen Gefallen?“ – „Aber sicher, was darfs sein?“ Der Wissenschaftler, auf Knien und um Entschuldigung bettelnd. „Kannst du mal recherchieren wann die letzten Sicherheitsübungen stattgefunden haben, wer teilgenommen hat, was gemacht wurde? Der ganze Kram.“ – „Für dich immer.“ Ich lächelte leicht. „Danke.“ Mit einem Nicken verschwand er wieder. Je nachdem wie das ausfiel würde ich noch einmal mit der Sicherheitschefin sprechen müssen. Vielleicht konnte sie mir ein paar Trainingsprogramme empfehlen.

Über das Tischpanel suchte ich mir den Namen der Schichtleiter heraus. Zumindest den von dieser Schicht und den der nächsten konnte ich schon einmal herbeordern. Gedanklich setzte ich die Leute die beim ‚Überfall‘ auf den Maschinenraum dabei waren schon mal nach ganz oben auf die noch zu erstellende Trainingsliste. Über disziplinarische Maßnahmen musste ich mit dem zuständigen Schichtleiter beraten. Das musste so lange warten bis die Vorgänge und Tätigkeiten oder auch Untätigkeiten restlos geklärt waren. Eins nach dem anderen.
Nachdem die beiden Leute angefordert waren wand ich mich zu der Konsole um. Wollen doch mal schauen wie viel Sensoren und wie viel Energie wir zur Verfügung stellen können. Vielleicht reichte es ja zumindest schon mal für einen ersten Eindruck davon ob irgendwo ungewöhnliche oder fremde Signaturen auftauchten. Welcher Art auch immer.


…::: später :::…


Kaum das die beiden mein Büro verlassen hatten trat David wieder ein. Legte ein Padd auf den Tisch und stellte eine Tasse Kaffee daneben ab. „Erfolgreich?“ Gierig griff ich nach der Tasse, nippte vorsichtig daran. „Mehr oder weniger. Die Stimmung ist erwartungsgemäß angespannt. Ich werde wohl noch mal mit den Leuten sprechen die bei dem Vorfall anwesend waren. Dann werden wir über Konsequenzen nachdenken. Wie sieht es mit den Sicherheitstrainings aus?“ Ich erhob mich aus dem Sessel, streckte mich ein wenig. Wann hatte ich das letzte Mal so viel gesessen? „Zu wenig Bewegung? Ich könnte da Abhilfe schaffen.“, zwinkerte er. „Ja klar. Dann macht Ianto dich nen Kopf kürzer. Sicherheitstraining!“ – „Nur wenn er mich erwischt. Wie es aussieht wurde das alles ein wenig schleifen gelassen. Diese Grant die hier vorher das sagen hatte, hat in der Richtung überhaupt nichts angesetzt. Aber war ja auch nur ein paar Wochen im Amt. Davor war es eher sporadisch. Jeder hat seine Pflichtkurse absolviert aber darüber hinaus…. Naja, steht alles da drin.“ Also eindeutig Nachholbedarf. Gerade wenn man die Situation berücksichtigte. Im Prinzip konnte hier jeder ganz plötzlich durchdrehen.
Noch einen Schluck von dem Kaffee nehmend trat ich an die Konsole über welche die Scans liefen. Bisher allerdings war nichts auffälliges dabei. Na, war zu erwarten gewesen. Aber man wusste ja nie. Dann standen jetzt noch ein paar Einzelgespräche mit ein paar wahrscheinlich völlig eingeschüchterten Technikern an und… Ich seufzte leise. Eins mit der Sicherheitschefin. Vielleicht sollte ich mich zuerst einmal bei ihr entschuldigen.
Nachdenklich nippte ich am Kaffee, veränderte noch einige Einstellungen an den Scans. „Kann ich dir sonst noch irgendwie helfen?“ – „Nein danke. Du hast deine Schicht doch auch schon überzogen. Geh doch erstmal schlafen.“ – „Kommst du mit?“ – „Zu viel zu tun.“ Mit einem theatralischen Seufzen verließ er das Büro. Und doch zauberte das gewohnte Geplänkel ein Lächeln auf meine Lippen. Also was nun? Ich könnte schon mal einen Plan zur Mobilmachung der Abteilung aufstellen. Nur für den Fall das wir doch bald aufbrechen konnten. Ich wollte keine Zeit damit verschwenden das die Leute sich gegenseitig auf die Füße traten. Nein, es sollte alles reibungslos laufen. Noch einmal würde ich mir diese Blöße nicht geben.
Wenn Greft dann nachher da war um die nächste Schicht zu übernehmen, könnte ich noch mal zur Sicherheitschefin gehen. Und vielleicht waren ja auch noch ein paar Stunden Schlaf drin.