BRI * Log 01 * LtCmdr Voight (SFC) * 12127.1531

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Miles O'Brien
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Mi 19. Jan 2011, 15:21

Personen: Penvera
erwähnt: Amh, P'Thall, Jones (NPC)

Wörter: 1.351


=/A\= USS Britannia | Deck 3 | Gästequartier Voight =/A\=

Mein Quartier war durchaus als ausreichend zu bezeichnen. Ein klein wenig unterschied es sich von den normalen VIP Quartieren auf diesem Schiff. Natürlich würde der Captain mir keine übermäßig luxuriöse Unterkunft überlassen, sollte ich in seinen Augen doch eher so schnell wie möglich das Schiff wieder verlassen. Dennoch war es ausgesprochen geräumig, was wohl am Sternenflotten Design der VIP Quartiere lag. In etwa in der Mitte der Außenwand stand ein Standardsofa der Sternenflotte, garniert mit einem Standard Couchtisch der Sternenflotte. Am äußeren Bereich lag durch eine Glaswand abgetrennt ein kleiner Arbeitsraum, ebenfalls Sternenflotten Standard. Aber ich war ja bekanntlich nicht zum Ausruhen hier, sondern zum Arbeiten. Auf der gegenüberliegenden Seite dieser kurzen Wand lag mein Badezimmer, welches durch das vorbeiziehende Licht der Sterne in wechselnde Grautöne gehüllt wurde und irgendwie ein unheimliches Bild abgab. Das leise Geräusch der Bewegung des Schiffes trug ihr Übriges dazu bei, wenngleich natürlich die Trägheitsdämpfer so ziemlich alles unter Kontrolle hatten.

Mein Blick schweifte die Fensterfront entlang zu meinen Unterlagen. Einige PADDs stapelten sich bereits am Couchtisch, einige weitere hatte ich auf dem Arbeitstisch deponiert, auf welchem sich auch mein persönliches Terminal befand. Aufgrund einiger früherer Geschehnisse zog ich es vor, mein eigenes Terminal überall hin mitzunehmen. Dafür benötigte ich lediglich eine Art Docking Station am Tisch, damit ich mich in die Schiffsdatenbank einbinden konnte für etwaige externe Kommunikationskanäle. Diese waren selbstverständlich mit der höchsten Sicherheitsstufe verschlüsselt. Kaum auszudenken was geschehen würde, wenn Starfleet Command sämtliche Kanäle in geringerer Sicherheitsstufe oder gar Klartext übermittelte. Ein Fortschrittsbalken auf meinem Terminal teilte mir mit, dass lediglich noch 15% der Daten übertragen werden mussten. Bei diesen Daten handelte es sich um sämtliche Akten der Britannia Crew in allen Ausprägungen und Details. Dadurch konnte ich mir ein differenzierteres Bild der einzelnen Crewmitglieder anfertigen, denn durch oberflächliche Gespräche wie vorhin mit Cholain würde ich wohl kaum neue Erkenntnisse erlangen. Apropos Cholain; ich fühlte förmlich, dass sie sich noch nicht sonderlich wohl auf dem Schiff fühlte. Ob dies der Wahrheit entsprach konnte ich nicht sagen, dennoch blieb ein fader Nachgeschmack von Unwohlsein in ihren Worten. Vom kompletten Bild von ihr blieb mir vor allem ihr wallendes, lockiges Haar in Erinnerung. Meine Ex-Frau hatte ähnliches Haar, deswegen war ich auch immer neidisch. Als Sicherheitschefin könnte Cholain durchaus eine Quelle zu weiteren interessanten Details dieser Crew werden.

Meine Kleidung war seit längerem fertig repliziert, kurz danach auch mein Abendessen. Ich zog es vor, alleine mein Nachtmahl zu mir zu nehmen - vorerst. In Zukunft würde ich mich verstärkt unter die Crew mischen und diese Momente dafür nutzen, meine Nachforschungen zu intensivieren. Ich schritt zum Replikator an der Wand neben der Tür zum Schlafraum und ließ mir einen Grünen Tee generieren. Der Tee dampfte und die Tasse war leicht heißer als ich erwartete, pustete etwas darüber und nahm sie mit zu meinem Arbeitstisch hinter der Glasabtrennung. Der Download sämtlicher Akten und Berichte war endlich abgeschlossen. Jetzt musste ich lediglich noch die Checksummen überprüfen und danach konnte ich mir die noch ausständigen Akten zu Gemüte ziehen. Zwar konnte ich mir eine bessere Abendlektüre vorstellen als Aktenstudium, aber Arbeit war Arbeit. Morgen früh würde ich in medias res starten.

=/A\= USS Britannia | Gänge =/A\=

Nach der doch sehr aufschlussreichen Konferenz, welcher ich beiwohnen durfte, beschloss ich, mich erstmal unters Volk zu stürzen und meine ersten Beobachtungen und Befragungen zu starten. Die breit gefächterten Spezies in der Führungsriege der Britannia waren vor allem in der Sitzung zu spüren. Natürlich hatte jede Rasse so ihre Eigenheiten. Vulkanier, Pacificianer, Elanar, Andorianer und Menschen. Würde Captain P’Thall sämtliche Vorteile der einzelnen Spezies in Zukunft einzusetzen wissen, würde diese Truppe im Einsatz ausgesprochen stark sein. Ich selbst diente schon auf vielen Schiffen, später unterstand ich dem Kommando von Starfleet Command selbst und wurde irgendwann einmal in meine jetzige Abteilung versetzt, in welcher ich schon einige Jahre tätig war. Aus diesen Gründen hatte ich schon viele Kommandos miterlebt, aber jene Kombination auf der Britannia war doch sehr selten anzutreffen. Ich spürte, wie meine Nervosität leicht anstieg. Das tat sie immer bevor ich Befragungen durchführte, da konnte ich noch so routiniert sein. Aber es war ein positives Gefühl von Nervosität. Denn jedes Gespräch war anders, keines gleichte einem anderen und jede Person reagierte wiederum unterschiedlich auf ein und dieselben Reizthemen.

Während meines Marsches durch die Gänge der Britannia überlegte ich mir mein nächstes ‘Opfer’ für eine kleine Unterhaltung. Ich rief mir die Liste der Führungsoffiziere in Erinnerung und blieb in Gedanken bei Lieutenant junior Grade Melivin Penvera hängen, ein doch noch recht junger Offizier - und Pacificianer. Eine interessante Spezies, auch Selkie genannt, welcher ich bislang noch nicht begegnete.
“Computer, Aufenthaltsort von Lieutenant junior Grade Penvera?” hauchte ich fragend in die Luft vor mir, dennoch an den Schiffscomputer gewandt.
“Lieutenant junior Grade Melivin Penvera befindet sich im Büro des Chefingenieurs.” teilte mir die freundliche Stimme mit und meine Schritte beschleunigten sich in Richtung Turbolift.

=/A\= USS Britannia | Deck 16 | Büro des Chefingenieurs =/A\=

Ich nahm auf dem Stuhl gegenüber von Penvera Platz und musterte ihn gründlich. Keine Erfahrung mit Selkie bedeutete auch keinerlei Erfahrung im Profiling seiner Rasse. Kurz nachdem er seiner Kollegin ein Nicken übermittelte, verließ dieselbe das Büro. Ich nickte ihr ebenfalls vor dem Verlassen noch zu, erhob mich nochmals kurz wie es mein Anstand gebührte und setzte mich erneut.
“Was kann ich für Sie tun, Commander?” begann er ohne viele Umschweife und wollte offenbar sofort zum Punkt gelangen, an dem ich ihn befragte.
“Nur die Ruhe, Lieutenant.” Dabei bemerkte ich seine offensichtlichen Blicke nach draußen in Richtung seiner Crew im Maschinenraum. Er fragte sich jetzt bestimmt, ob ich bereits mit dem ein oder anderen über die vergangenen Ereignisse gesprochen habe.
“Lediglich eine Art Kennenlern-Gespräch würde ich behaupten.” Dabei formten meine Mundwinkel ein Grinsen und mein statischer Blick durchdrang ihn regelrecht.
“Ihnen unterstehen in der Technik” mein Blick glitt kurz und unmerklich auf das PADD in meiner linken Hand. “in etwa 200 Crewmitglieder, ist das korrekt?”
Penvera grübelte kurz, hob seinen Blick kurz an und nickte mir danach zu.
“In etwa, Commander.”
Meine Hände hielt ich faltend über meinen Knien, welche ich überschlagen positioniert hatte.
“So jung und schon so viel Verantwortung.” flüsterte ich beinahe in seine Richtung mit einem merklichen Seufzen in meiner Stimme, mein steinernes Grinsen beibehaltend. Selbstverständlich gab es noch jüngere Führungsoffiziere, aber in diesem Moment versuchte ich, ihn etwas aus der Reserve zu locken.
“Dabei kann man wohl kaum sämtliche unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse erfüllen oder?” Kurz blickte Penvera etwas verdutzt, danach fasste sich seine Mimik und er wirkte abweisender als zuvor.
“Doch, durchaus, Commander.” Wenn das nicht mal gelogen war. Dafür war ich lange genug in einem Kommando tätig um zu wissen, dass das nicht vollständig möglich war.
“Gab es speziell in Ihrer Abteilung in der vergangenen Mission besondere Auffälligkeiten in Ihrer Technik-Crew?” Nun wurde ich schon fast zu direkt, aber ich dachte, es käme auf einen Versuch an.
“Abgesehen von einigen kleineren technischen Problemen” er versuchte ein Lächeln zu unterdrücken. Dabei konnte er mich nicht täuschen, ich hatte sämtliche Berichte bereits eingehend studiert. “gab es eigentlich kaum Nennenswertes, was Sie interessieren dürfte.”
Er erhob sich aus seinem Stuhl.
“Nun darf ich Sie aber auf später vertrösten, Commander, ich habe noch eine Außenmission vorzubereiten, wofür Sie sicherlich Verständnis haben werden.”
Natürlich rechnete ich nicht mit einem ausufernden Gespräch, weshalb mich seine Reaktion eben nicht wirklich überraschte, ich aber dennoch vorgab, davon überrumpelt geworden zu sein.
“Oh, entschuldigen Sie bitte, Lieutenant. Selbstverständlich können wir das Gespräch ein andermal fortsetzen, wenn Sie nicht so gestresst sind.”
Sein Nicken entsprach der Verabschiedung und ich trat zur Tür, worauf ich mich in der Tür nochmals kurz umdrehte.
“Achja” begann ich noch abschließend. “Gespräche mit Ihrer Crew werden Sie wohl lieber sehen...”
“...wenn Sie diese über mich oder Lieutenant Jones führten.” was ich erwartet hatte, wie üblich. Ich lächelte, nickte ihm zu und verließ das Büro, schritt auf den Gang hinaus und wandte mich in Richtung des nächsten Turbolifts.
“Das könnte interessant werden.” sagte ich leise flüsternd zu mir selbst und schlenderte frohen Mutes zurück in mein Quartier.
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