Brit – Logs o6/14 – MCPOoS Bevan/Lt Amh – CT/XO – 13015.1590

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Yu'She
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Do 29. Sep 2011, 14:55

Brit – Logs o6/14 – MCPOoS Bevan/Lt Amh – CT/XO – 13015.1590


Personen: Lt T'Parr, Lt Peterson, Cpt P'Thall (erw.)
NSCs: einige


Worte:
Caryl: 1.517
Cholain: 1.356




~ Britannia ~
-Deck 16, Büro Bevan-

Auf ein Klopfen hin hob ich den Kopf. Die finster dreinblickende Sicherheitschefin stand in der Tür. David, der neben mir am Schreibtisch lehnte und gerade das Padd mit den Untersuchungsergebnissen durchging, blickte kurz zwischen uns hin und her. Ohne ein Wort legte er den Datenträger auf den Tisch und verließ das Büro. Die Sicherheitlerin schloss die Tür hinter ihm.
Mit einem schweren Seufzen ließ ich mich im Stuhl zurücksinken. „Ich nehme an sie haben inzwischen mit dem Captain gesprochen.“ Eher eine Feststellung als eine Frage. Mit einer fahrigen Handbewegung bot ich ihr einen Sitzplatz an, den sie wahrscheinlich eh ablehnen würde. Dafür war ihre ganze Körperhaltung viel zu steif.
Sie nickte knapp, blieb wie erwartet stehen. „Ich nehme an er ist nicht sonderlich erfreut. Wie lauten die Anweisungen?“ Denn hätte sie keine bekommen wäre sie nicht hier. Ihre ganze Ausstrahlung verriet dass es unangenehm werden würde. Gott, nicht mal so einen kleinen Ausflug bekomm ich hin ohne dass einer meiner Leute draufgeht…




Auf dem Weg hier her hatte ich mir den Kopf zermartert, wie man einen Ebene 1B-Scan machen sollte, ohne, dass die Crew das alles mit bekam. Doch als ich das Büro der Übergangs-Cheftechnikerin erreicht hatte, war mir der einzig mögliche Gedanke gekommen.
„Wir machen einen Ebene 1B-Scan des kompletten Schiffs.“, erklärte ich, noch immer in den Türrahmen gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt. So viel Geschäftliches musste besprochen werden und es war leichter mit ihr darüber zu sprechen, als über das, was nicht nur der Captain wollte, dass ich ansprach, sondern was mir bei ihrem Anblick auch richtig erschien, angesprochen zu werden.




Ich zog eine Augenbraue hoch. „Dann müssen wir das Schiff räumen.“ Ich erntete nur eine irgendwie hilflose Geste. Die logische Konsequenz war, dass wir irgendetwas suchten. Dass sie vermuten dass die Bedrohung von innen kommt. Also sind wir jetzt wieder auf Geisterjagd. „Was soll ich meinen Leuten erzählen?“ Sie antwortete nicht gleich, wirkte irgendwie unentschlossen. Ich lehnte mich wieder nach vorne. Meine Leute, meine Verantwortung. Meine Finger huschten über das Tischpanel. Die Heimlichtuerei ließ vermuten dass wir die Leute nicht mit dieser Begründung vom Schiff schicken würden. Sonst hätte sie längst eine Durchsage gemacht. „Panik vermeiden, hm? Hört sich ja auch nicht gut an wenn wir nach dem rätselhaften Tod eines Crewmitglieds einen schiffsweiten Scan veranlassen. Der letzte Depp würde darauf kommen dass wir keine Ahnung haben wie es passiert ist. Wer oder was es war.“




Ich nickte stumm und presste die Lippen aufeinander.
„Wir machen es Stück für Stück.“, erklärte ich, da ich längst mit mir übereinstimmte, dass es so das Beste war. Caryl sah mich fragend an. „Als erstes erweitern wir den Landurlaub. Schicken Sie die komplette Betaschicht in Ferien – Erklärung dafür ist offensichtlich. Die Gammaschicht werden wir mit einer Sicherheitsübung los, die auch ein Drittel der Medizin und der Wissenschaft einschließt.“, ich ging im Kopf die Zahlen durch und sah dabei in die Luft. „Die Kolonie muss informiert werden, dass wir eine Übung machen und wir müssen das so verkaufen, dass es möglichst vertrauenserweckend aussieht.“, dabei verdrehte ich mit einem gequälten Grinsen die Augen.



Sicherheitsübung, hatte ich ja eh geplant. Aber dass es jetzt herhalten musste um die Leute vom Schiff zu kriegen… „Bleibt immernoch ein Drittel meiner Leute, genauso ein Drittel Mediziner und Wissenschaftler. Und zwei Drittel von ihren Leuten.“ Zumindest wenn wir von jeder Abteilung die Betaschicht in Urlaub schicken. Das war eine ganze Menge um sie unauffällig vom Schiff zu bugsieren. Über den Monitor auf dem Tisch zogen Listen von Namen. Die meisten kannte ich nicht einmal.
„Und wie verkauft man eine Sicherheitsübung auf eine Vertrauen erweckende Art und Weise? Noch dazu nachdem wir, ohne bisher einen Grund genannt zu haben, diesen kleinen Ausflug abgebrochen haben.“ Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Das war alles so surreal. Eben noch sah es aus als würde es mit dem Torbau endlich weitergehen und jetzt musste ich mich damit beschäftigen hunderten von Leuten einen Grund zu geben das Schiff zu verlassen.




Unauffällig verstärkte ich den Druck meiner Schläfe auf den Türrahmen – ein Äquivalent zum baren dagegen Schlagen.
„Ja, damit wären Sie in etwa so weit wie ich. Wieviele Shuttels haben wir?“, irgendwo in meinem Gehirn wusste ich, wieviele es waren, durch den ganzen Salat an Ereignissen drang es nur nicht ganz durch.
„16, wenn Sie die Captain’s Yacht dazuzählen.“, ich nickte.
„Das mache ich aktuell.“, dann schloss ich wieder die Augen und zählte durch. „Das reicht immer noch nicht. Also gut, ich frage bei der Kolonie an, ob wir uns die Kolonie aus wissenschaftlicher Sicht ansehen können, dann verteilen wir die Leute eben so in den Gängen.“
„Und die Mediziner?“, ich überlegte.
„Hat es nicht einen Vorfall gegeben? Kurz bevor wir angekommen sind?“
„Soweit ich weiß haben sie alles im Griff, falls Sie darauf anspielen Hilfe anzubieten.“, ich sah schon eine Besprechung mit T’Parr vor mir und sah mich gezwungen mir selbst was einfallen zu lassen.
„Das war die Idee, ja.“, wieder presste ich die Lippen aufeinander. „Was halten Sie davon, wenn wir einen medizinisch-technologischen Austausch anbieten?“, Caryl zog eine Augenbraue hoch.
„Sie meinen, ein interstellares Forum für die mit gereisten Anhängsel der Diplomaten?“
„Ja, genau das.“



Sie ein bisschen in die wundervollen medizinischen Errungenschaften der Sternenflotte reinschnuppern lassen? „Das könnte vielleicht funktionieren.“ Insgesamt könnten wir dann vielleicht tatsächlich sämtliche Leute verteilen. „Ob das wirklich auf Anklang stößt ist ja relativ egal, Hauptsache die Leute sind weg und glauben sie haben ne sinnige Beschäftigung.“ Meine Finger huschten über die Anzeige. Teilten Gruppen ein. Gedanklich verteilte ich sie schon auf die Shuttles. „Man, da muss ich gleich ne Menge Leute aus den Betten holen. Mit welchem Auftrag sollen wir die Shuttles eigentlich losschicken? Ich meine, zu weit weg sollen sie ja auch nicht, oder?“ Allein der Gedanke machte mir Bauchschmerzen meine Leute auf irgendeine Mission zu schicken. Niemand garantierte uns dass dieser Geist oder was auch immer all diese Vorfälle verursachte auf dem Schiff blieb wenn wir es leerfegten. „Was ist wenn die Ursache für all das mit vom Schiff geht? Wie könnten wir es finden wenn wir unsere Leute so flächendeckend verteilen?“





Ihren Gedankengang verstehend nickte ich wieder.
„Die Quarantäneprotokolle greifen.“, klärte ich sie auf.
„Das verstehe ich jetzt nicht. Wie greifen denn die Quarantäneprotokolle, wenn wir das Schiff räumen?“
„Nur die rudimentärsten Protokolle, Caryl. Der Shuttledienst ist all denen vorbehalten, die ums Verrecken nicht von Bord gehen wollen. Stellen Sie eine kleine Crew zusammen, die als letzte gehen wird, zusammen mit der kleinen Rumpfcrew. Es werden mehr sein, die nicht gehen wollen. Ihre erste Aufgabe wird sein, dass sie die Leute zur Kolonie shuttlen.“
„Wir benutzen nicht den Transporter.“, ich nickte und Caryl schob die geschürzten Lippen hin und her. „Wie erklären wir das?“
„Wartung? Fehlfunktion? Suchen Sie sich was aus. Sie werden Schuld sein.“, wieder lächelte ich gequält, doch Caryl nickte einfach nur.
„Das müsste gehen. Wer nicht freiwillig in Urlaub will wird für die Übung, den medizinisch-technologischen Austausch oder die Übung eingeteilt.“, dann sah sie mich wieder überlegend an. „Bis wann müssen wir fertig sein?“, ich hob eine Schulter.
„Der Captain kommt in etwa zwanzig Minuten an Bord. Wir informieren gleich die anderen Führungsoffiziere und die Kolonie und dann legen wir los. Wie lange brauchen Sie um den Scan einzuleiten?“
„Etwa eine Stunde und ein halbes Dutzend Leute.“
„Suchen Sie sie gut aus, wenn bekannt wird, dass wir das Schiff räumen dürfte das Chaos, das der Captain vermeiden will ausbrechen. Computer, Uhrzeit.“, forderte ich.
„Es ist 09:47 Uhr Bordzeit.“
„Um 10:00 Uhr treffen sich die Führungsoffiziere, teilen Sie bis dahin Ihre Abteilung ein.“




Na wunderbar, gute zehn Minuten um alle aufzuwecken, einzuteilen und zu entscheiden wer in das Geheimnis eingeweiht wird.
Mit einem Nicken verabschiedete sich die Sicherheitschefin und ich trat hinter ihr aus dem Büro. Blickte mich kurz im Maschinenraum um. Nicht alles auf einmal, das würde bloß Fragen aufwerfen. „David?“, rief ich in den Raum hinein. Er war derjenige, dem ich am meisten vertraute.
Als ich sah dass er auf mich zugelaufen kam ging ich zurück ins Büro, nutzte die Sekunden um den Leiter der Betaschicht zu mir zu bestellen. „Was gibt’s?“ – „Mach die Tür zu.“ Ich ließ mich wieder hinter den Schreibtisch fallen. Die Gammaschicht würde geschlossen zur Sicherheitsübung antreten. Da würde ich einfach keine Diskussion zulassen. Die zu mobilisieren lohnte sich erst wenn wir das OK der Kolonie hatten. Betaschicht in den Urlaub. Wer nicht geht schiebt Shuttledienst „Also?“, lehnte David sich neben mir an den Tisch. Ich atmete noch einmal tief durch, strich mir über die Augen.
„Sei so gut und weck Greft auf. Dann nimm dir noch diesen Forester.“ Immerhin hatte ich mir seinen Namen merken können, das war ein gutes Zeichen. Ich grübelte, wen noch? Vertraute ich jemandem ausreichend? Wer hatte sich bisher bewährt? „Und O’Sur…“ Ich zog die Augenbrauen zusammen. Nein, falsch. „Sullivan?“, half David mir aus. „Genau. Und diese Bajoranerin aus Team vier. In sieben Minuten hier.“ Mit einem Nicken trollte er sich als auch schon der Leiter der Betaschicht den Raum betrat. „Es wurde entschieden den Landurlaub auszudehnen.“, verkündete ich mit einem Lächeln als er Platz genommen hatte. „Wenn wir zurück an der Kolonie sind darf die ganze Schicht den Urlaub antreten.“ Er blickte etwas irritiert und ich hoffte er würde keine Fragen stellen. Dann nickte er leicht. „Das ist schön.“ – „Sie wissen sicher wer von ihren Leuten nicht freiwillig in Urlaub geht.“ Ein paar Querulanten gibt es immer.






~ Britannia ~
-Deck o1, Bereitschaftsraum-


Kümmern Sie sich um Bevan.

Das würde ich nochmal üben müssen. Oder war es vielleicht ganz gut, dass ich sie erstmal beschäftigt hatte? Oder dass ich darauf bestand erst die Arbeit zu tun und dann emotional zu werden? Ich hoffte sie zog sich nicht allzu tief in sich zurück, so dass ich später nicht mehr an sie heran kommen würde.

„Eine Übung?“, ich nickte lächelnd.
„So ist es.“, Neelix Attaché blinzelte mich irritiert an, ihr Blick ging eine Winzigkeit an der Kamera vorbei.
„Mit welchem Sinn?“, es war ausnahmsweise mal erfreulich, dass sie nichts von der Sicherheit verstand, so fragte sie sich wenigstens nicht, ob das gerade ein passender Zeitpunkt war.
„In der Übung behandeln wir das kontrollierte Verlassen des Schiffes.“
„Finden Sie das nicht beunruhigend?“
„Ganz im Gegenteil Srali. Ich finde das sehr aufbauend. Nachdem das Schiff verlassen wurde, werden wir einige Exerzierübungen demonstrieren.“, ich beugte mich ein wenig vor und grinste schief. „Und anschließend schicke ich die Abteilung in den Urlaub, damit sich eine breitere Masse am interkulturellen Austausch beteiligen kann.“, Srali war nicht überzeugt. Sie überlegte und sah mich abschätzend an.
„Also gut. Aber nur, wenn Sie die Exerzierübungen in der großen Halle abhalten. Bevor das Dinner heute Abend stattfindet.“, gekonnt unterdrückte ich meinen Brechreiz. Exerzierübungen als Showeinlage vor dem Essen?! Hatte die sie noch alle?! Als ich mich entschieden hatte die obligatorischen Salutschüsse traditionell mit Projektilwaffen abzuhalten, war mein Lächeln wieder echt. Ein steinerner Dom und Salutschüsse? Das würde so gut werden.
„Aber gern.“
„Wir freuen uns darauf Sie alle hier unten begrüßen zu dürfen.“, ich bedankte mich und schloss den Kanal, ehe ich Thorn eine stumme Notiz zukommen ließ und mich ins Konferenzzimmer aufmachte.





~ Britannia ~
-Deck o1, Konferenzraum-



„Ladies, Gentlemen.“




Die letzten Meter zum Konferenzraum legte ich im Laufschritt zurück. Viel zu wenig Zeit um alles zu organisieren. Ich platzte auch prompt als letzte herein, ließ mich schwer atmend in einen der Sessel fallen als die Sicherheitschefin schon begann. Die gute Nachricht, dass es Urlaub geben würde hatte sich schnell verbreitet. Und prompt waren die ersten Meldungen von Leuten eingetroffen die es vorzogen auf dem Schiff zu bleiben.
Dann waren noch ganze drei Minuten übrig geblieben um die fünf ausgesuchten Leute zu instruieren. Obwohl, was heißt instruieren? Viel hatte ich ihnen noch nicht verraten. Nur so viel dass sie weder an der Übung teilnehmen würden noch den Urlaub antraten. Nur so viel dass sie für eine Sonderaufgabe ausgesucht worden waren. Und dass es weitere Instruktionen gab sobald ich von der Besprechung zurück war.
„Die Mitglieder der Alphaschicht treffen bereits die Vorbereitungen für den medizinisch-technologischen Austausch. Die Betaschicht bereitet sich auf den Urlaub vor.“ T’Parr wirkte wie immer völlig entspannt. Keine Spur der Aufregung die ich verspürte. Manchmal wäre ich auch gerne Vulkanier.
„Wie soll die Sicherheitsübung ablaufen?“, ergriff Peterson das Wort. Auch er, völlig ruhig. War ich denn die einzige die sich überfordert fühlte? Obwohl, die Sicherheitschefin wirkte auch dezent unentspannt. „Zuerst werden alle mit Landurlaub und die Teilnehmer am Austausch zur Kolonie transferiert. Danach starten wir die Übung. Eindringlinge, Evakuierung, keine Transporter.“ Noch ein Punkt auf meiner Liste. Die Shuttles mussten startbereit gemacht werden. Die Diagnose musste vorbereitet werden. Wieso nur hatte ich das dumpfe Gefühl dass ich mehr Arbeit hatte als alle anderen?





Mein Blick wanderte von einem zum anderen und ich musste sagen, dass es mir gefiel, auch wenn ich angespannt war.
„T’Parr, Sie gehen mit Ihren Leuten direkt runter und bereiten den Austausch vor. Peterson, Sie ebenso.“
„Was soll mit dem Rest meiner Leute passieren?“, T’Parr sah mich mit der selben Frage in den Augen an.
„Teilen Sie ein paar zur Übung ein, für die, die sich weigern in Urlaub zu gehen gibt es Shuttlemissionen, sobald die Übungsteilnehmer auf der Kolonie sind. Bedenken Sie, dass wir nur 16 Shuttle haben.“
„Wäre es nicht sinnvoller ausschließlich den Transporter zu benutzen? Was immer wir an Bord haben könnte doch viel einfacher in die Shuttles und auf die Kolonie gelangen, wenn es an Bord gehen kann.“, warf Peterson wieder ein und ich nickte.
„Das ist der Befehl des Captains.“
„Rudimentäre Quarantäneprotokolle.“, kam mir T’Parr zu Hilfe. „Aber wie wollen Sie erklären, dass die Sicherheitskontrollen verschärft sind?“, fragte sie weiter und ich grinste.
„Für die Sicherheit beginnt die Übung früher als für den Rest der Mannschaft. Lieutenant Thalin übernimmt die Einweisung gerade.“, das wurde allseits abgenickt. „Gut, dann gehen wir an die Arbeit. Es bleibt viel zu tun.“, die Offiziere erhoben sich und gingen, Bevan behielt ich noch einen Moment da. „Wie läuft es bisher?“, fragte ich die junge Technikerin, die unverhofft so viel Verantwortung zu tragen hatte.




„Gut, so weit. Keiner stellt Fragen, alle halten sie an die Anweisungen. Alles läuft ruhig und geordnet ab. Wenn es so weiter geht sind wir bald fertig. Aber es wäre hilfreich wenn ich mir wenigstens die Namen meiner Leute merken könnte.“ Ich lachte leise. Atmete tief durch. „Ich krieg das hin. Ist ja nicht so als ob ich das erste Mal ne Abteilung leiten würde. Und irgendwie ist es ja auch aufregend.“ Ich lächelte tapfer. Genau, sieh es als Abenteuer. „Sicher?“ – „Aber ja. Ich werd dann mal die Beta-Schicht ein bisschen antreiben, dass sie mit ihren Urlaubsvorbereitungen fertig werden. Damit ich weiß wie viele hier bleiben.“ Und ein paar Teams losschicken um die Shuttles vorzubereiten. Sie nickte nur, wirkte noch immer nicht ganz überzeugt.
Eilig verließ ich den Konferenzraum, machte mich auf den Weg zurück zum Maschinenraum. Kontaktierte noch auf dem Weg dorthin vier der Teamleiter aus der Alphaschicht. Das sollte reichen um die Shuttles fertig zu machen.





~ Britannia ~
-Deck 16, Maschinenraum-



Vor dem Betreten des Maschinenraums holte ich noch einmal tief Luft. Du darfst nicht nervös wirken. Alles ist normal und läuft wie es soll.

Die Stimmung im Maschinenraum war gut. Alles ruhig, alle gingen ihren Aufgaben nach. Noch wussten sie ja auch nicht dass sie später auf eine Shuttlemission geschickt wurden oder zur Kolonie mussten. Später… Jetzt erstmal das Diagnoseteam einweisen.
„Takagi.“, hielt ich den Leiter der Betaschicht noch einmal auf als er an mir vorbei lief. „Wie sieht es aus?“ – „Gut, die Leute freuen sich auf den Landgang. Nur eine Handvoll die nicht mitgehen möchte. Wie erwartet.“ Ich nickte zufrieden. Das lief gut. Je weniger desto besser. „Wenn wir da sind, sollten alle abmarschbereit sein. Ich habe auch schon einen Plan erstellt wer wann runterfliegt.“, drückte er mir ein Padd in die Hand. „Bestens, danke.“
Kurz blätterte ich die Liste durch, auf den Weg in den Aufenthaltsraum um das kleine Team das ich dort zwischengelagert hatte abzuholen. Wenn sich alle dran hielten wäre alles schnell abgewickelt und wir konnten mit der Übung anfangen.
Die Türen vor mir öffneten sich und ich blickte auf. Ein Winken von mir reichte und die Leute erhoben sich, folgten mir ins Büro.







~ Britannia ~
-Deck o8, Büro CXO-


„Nein Borrows, Sie machen Urlaub!“
„Ich ziehe es vor an Bord zu bleiben.“
„Sie dämliche Blödbirne! Sie gehen in Urlaub, Punkt um!“, ohne ihm noch ein Widerwort durch gehen zu lassen schob ich ihn aus der Lichtschranke, die meine Bürotür offen hielt und drückte den Schließenknopf, damit er endgültig draußen war. Damit waren es sieben. Sieben, die ich nicht anders in den Urlaub bekam als sie eigenhändig aus der Luftschleuse gen Kolonie zu werfen und mit einem kräftigen Tritt zu beschleunigen.
„Thalin!“
„Ja Ma’am?“
„Wie läufts?“
„Nach Plan.“
„Sind wir in der Zeit?“
„Ja, sonst hätte ich es gesagt.“
„Zicken Sie nicht rum. Stellt jemand fragen?“
„Alle.“
„Was sagen Sie ihnen?“
„Was ich ihnen sagen soll.“, er trieb mich zur Weißglut.
„Prima.“, ich schloss den Kanal, doch er ging gleich wieder auf.
„Ach ja, der Captain ist wieder an Bord.“
Was?! Und das sagen Sie mir jetzt?!“
„Offensichtlich.“, hörte ich da Amüsement aus seiner Stimme? Dafür bekäme er später einen Ehrenplatz beim Diplomatendinner, aber erst musste ich meine Fortschritte sammeln und den Captain auf dem Weg zur Brücke abfangen. Vielleicht hatte ich Glück und er besuchte erst den Maschinenraum und die Leichenhalle, wobei die Chancen gering standen….verdammter Thalin!
Y

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