Brit – Logs o2/16 – Lts Mariss/Amh – Sic/XO – SD:13024.1505

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Yu'She
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Sa 8. Okt 2011, 14:04

Brit – Logs o2/16 – Lts Mariss/Amh – Sic/XO – SD:13024.1505


Personen: Cpt Thorn P’Thall, MCPOoS Caryl Bevan, Cr Zyn’ra, Lt T’Parr (erw.)


Worte:
Mariss: 1.600
Cholain: 1.400



~ Britannia ~
-unterwegs im Schiff-

„Ich kann es immer noch nicht glauben“, meinte Amh übel gelaunt. Sie motzte schon seit drei Gängen rum und ich konnte es ihr nicht einmal verdenken. Ehrlich gesagt war ich mittlerweile selbst ziemlich gereizt. „Ich kann nicht glauben, dass wir mit diesem Schiff keinerlei Subraumwirbel aufspüren können.“
„Können wir doch“, meinte verspielt und herausfordernd. Wie bereits gesagt, meine Laune war nicht die beste, aber mit einer geschätzten Begleitung zu diskutieren hellte mein Gemüt bisweilen auf.
Benannte geschätzte Begleitung drehte, wohl den Köder willentlich anknabbernd, die Augen im Übrigen daraufhin demonstrativ nach oben.
„Ich weiß, dass wir das können. Sogar über Lichtjahre hinweg. Nur nützt uns das gar nichts wenn wir sie in unserem eigenen Schiff nicht finden und diese Wirbel das einzige Indiz für das sind, was mit uns nicht stimmt. Wenn man einmal von deinen Horrorgeschichten absieht.“
Den abschätzigen Tonfall am Ende überhörte ich einfach und legte meinen eigenen dazu.
„So ist das eben. Es ist ein Sonderfall. Wir haben ja auch gute Augen…“, die Terranerin sah mich schief an. „ … Okay, Okay: du hast gute Augen. Auf jeden Fall kannst du dir genauso wenig in den eigenen Hinterkopf schauen.“
„Trotzdem erscheint es mir nachlässig, dass wir zwischen den Warpgondeln und unserem stetigen Subraumfeld keine Wirbel orten müssen. Ich meine sowas bildet sich doch garantiert von Zeit zu Zeit.“
Ich nickte und kicherte leise.
„Ein Subraumwirbel im Schiff vom Warpkern? Sicher, das kann vorkommen, aber das ist nicht weiter wichtig.“, beschwichtigte ich sie amüsiert.
Amh machte meine gute Laune wohl skeptisch.
„Ach ja? Was passiert dann?“
Anstatt zu antworten ballte ich nur beide Fäuste und hielt sie neben mein Gesicht, nur um die Finger dann blitzschnell und ohne Vorwarnung auszustrecken.
„Buuumm!!!!“
Amh grunze nur genervt während ich kindisch lachte.
„So und jetzt schnapp dir eine der Tachyonenfallen.“, ich wies auf eines der Honigmelonengroßen Geräte die ich in einem großen Rucksack dabei hatte. „Und installier sie im Gang. Ich schließe das hier an die nächste EPS-Verteilerkupplung in der Jeffriesröhrenkreuzung und dann können wir uns wieder mit Zyn`ra treffen. Je schneller wir diesen Schiffsabschnitt mit dem Sensornetz ausstatten desto besser. Ich bezweifle ja immer noch dass es funktioniert.“
„Es war doch deine Idee.“, stellte meine Partnerin fest.
„Ja.“, stimmte ich zu und hob den Zeigefinger mahnend. „Weshalb ich auch als einzige das Recht habe begründete Kritik an dieser zu äußern. Und jetzt kusch, Tachyonenfallen schließen sich leider nicht allein an.“




Dass Mariss mich für niedere Assistentenaufgaben einspannte störte mich nicht einen Mikrodeut so sehr, wie die Tatsache, dass wir in einem völlig verlassenen Schiff umherstreiften und ein Vieh jagten, das allen Angaben zu Folge richtig eklig werden konnte. Zyn’ra hatte sich nur kurz verabschiedet um sich das Medikit aus dem nächsten Erste Hilfe-Kasten zu holen und dürfte also ziemlich bald wieder zu uns aufstoßen.
„Eins-O. Lagebericht.“, forderte Thorn via Komm und ich drückte tapfer auf das Delta um zu antworten.
„Mariss und ich sind in zwei Minuten fertig mit Deck 15 Sektor sieben G. Sobald wir die Verstärkung an Bord haben wird das hoffentlich schneller voran gehen.“
„Es wird keine Verstärkung geben.“, ich stockte einen Moment und hielt das Glasfaserkabel in der Hand.
„Keine Verstärkung?“
„Korrekt, Lieutenant. Chief Wolf hat die Vermutung geäußert, dass die Furie, so es eine ist, die Halluzinationen der Anwesenden kombiniert. Das bedeutet-“
„-je mehr desto übler.“, führte ich den Satz zu Ende und verzog ein bisschen das Gesicht, als er Wolf erwähnte. Das Paradebeispiel für mentale Stabilität.
„Sie haben es erfasst. Die Decks 14 bis neun sind etwa auf gleichem Stand. Anschließend gehen wir weiter gen Deck o1 vor.“
„Verstanden, wir werden aufschließen.“, die Zähne zusammen gebissen und die Lippen geschürzt stöpselte ich die Tachyonenfalle an und schloss das Wandpanel, ehe ich mich erhob und zu Mariss ging. „Wir bleiben allein auf dem Schiff.“, erklärte ich und sie sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Komm bloß nich auf blöde Ideen.“




„Ich und blöde Ideen“, erklärte ich überzogen empört. „Ich? Sag wie käm’ ich dazu. Ich die ich doch quasi die Unschuld in Person bin. An was dächt’ ich denn nur was ich mit dir unschuld’gem Kind auf solch einem verlassen Schiff anstellen könnt. Ganz auf uns allein gestellt … Nur den Tücken unserer eigenen Phantasie unterworfen … Erwähnt ich schon, dass wir allein wären?“, fragte ich und wackelte dabei vielversprechend mit den Augenbrauen.
Amh schnaubte vor Lachen.
„Unschuldig am Arsch. Du bist, um auf deinen lyrischen Zug aufzuspringen, wenn überhaupt der Geist der stets verneint …“
„… Und das mit Recht!“, sprang ich bereitwillig ein. „Denn alles was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. Drum besser wär’s dass nichts entstünde, so ist denn alles was ihr Sünde, Zerstörung … kurz … das Böse nennt … mein eigentliches Element.“
Sie nickte nur abschätzend.
„Ja, das kommt in etwa hin. Ihr Betazoiden kennt Faust?“
Ich winkte ab.
„Überschätz deine terranische Literatur nicht, mein Dozent für Astrophysik 101 hat es immer zitiert. Die Sonne tönt nach alter Weise in Brudersphären Wettgesagt, und ihre vorgeschrieb’ne Reise vollendet sie mit Donnerklang… Was für ein Kitsch. Mehr als das und den Anfang kenne ich davon auch nicht.“
Was mich im Übrigen nicht davon abhielt sie die nächsten paar Minuten mit der inbrünstigen Rekapitulation dieser Verse zu nerven. Aber immerhin machte ich das mit Gefühl.
Es funktionierte wohl, denn meine Laune hellte sich zusehend auf und Amh machte sich aus dem Staub um, wie sie es sagte: Das Sensorgitter auf Lücken zu überprüfen. Ich nutzte diese kleine literarische Pause um meinerseits die vollständige Aktivierung der Tachyonenfallen zu überprüfen. Ich hegte die Hoffnung, dass sie vielleicht auch schon Ergebnisse hatten. Subraumwirbel hatten eher nicht die Eigenschaft plötzlich zu verschwinden.
Allerdings hatten sie auch nicht die Eigenart plötzlich aufzutauchen.
Schon gar nicht in Schiffen.
Soviel dazu also.
Und Plötzlich wurde es Dunkel.
„Verdammter Mist!“, rief ich. Wir waren mitten in den Eingeweiden des Schiffes. Wir hatten also keinerlei Fenster oder sonstige Beleuchtung sobald das eigentliche Licht ausfiel. Und genau das war jetzt passiert. Musste wohl ein kompletter Stromausfall sein, ansonsten wäre zumindest die Notbeleuchtung angegangen die ja genau darin ihre Existenzberechtigung sah. Es war also mehr als dunkel. Alles war schwarz. Man konnte wortwörtlich die Hand vor Augen nicht sehen und ja, ich hatte es getestet. Ich konnte nichts sehen. Nicht die Wände die eben noch dagewesen waren, nicht den Boden, nichts.
Einem Gedankenblitz folgend griff ich an meine Hüfte und klappte den Trikorder auf.
Nichts. Kein Licht. Kein Blinken. Alles war tot.
Super. Irgendwas musste die Technik in diesem Bereich lahmgelegt haben. Ein EMP oder etwas Ähnliches und die meisten unserer Geräte sollten eigentlich Schutzmaßnahmen gegen so etwas besitzen.
Mist. Das Zeug war doch keinen Slip Latinum wert.
Ich tippte auf meinen Kommunikator und war in der völligen Dunkelheit tatsächlich heilfroh, dass das übliche Piepen erfolgte.
„Mariss an Bevan.“, sprach ich hinein. „Können sie mich hören?“
Nach einigen erdrückenden Sekunden kam die Antwort.
„Bevan hier, was gibt es?“
„Ich hab hier gerade einen kompletten Stromausfall. Alles ist schwarz, nichts geht mehr, sogar mein Trikorder ist futsch. Ich bin auf Deck 15 Sektor sieben G.“
„Ich überprüfe das.“
„Bitte machen sie das.“
Dann war das Gespräch beendet und ich tastete mich mehr schlecht als Recht bis an die nächste Wand. Vom euphorischen Höhenflug der letzten Viertelstunde war nichts mehr übrig.
Ich rief nach Amh, die eigentlich noch in der Nähe sein musste und war sehr viel glücklicher darüber ihre Schritte zu hören, als ich das jemals zugeben würde.
„Was gibt’s Mariss?“
„Oh gut, du bist da. Funktioniert dein Trikorder noch?“
„Klar funktioniert der.“, erklärte Amh verwirrt.
„Dann leuchte uns doch bitte damit den Weg aus der Dunkelheit. Sei mein Licht am Ende des Tunnels.“, versuchte ich die alte Euphorie wiederzuerwecken. Vergeblich mochte ich anmerken.
Als Amh das nächste Mal sprach war von der Verwirrung von eben nichts mehr übrig. Jetzt klang ihre Stimme nur noch besorgt. Und ich mochte es gar nicht umsorgt zu werden.
„Mariss … Cythia. Das Licht ist nicht aus. Es ist hell wie am Tag.“
„Nun … dann“, meinte ich mit zunehmend zittriger Stimme. „… dann bin ich wohl blind.“
Dann setzte die Panik ein.





Erst skeptisch dann ehrlich besorgt ließ ich mich neben Cythia in die Knie sinken und legte ihr die Hand auf die Schulter. Sie zeigte deutliche Anzeichen einer Panikattacke. Schnelle Schnappatmung, erhöhter Puls, ihr liefen bereits die ersten Rinnen kalten Schweißes über die Schläfen.
„Zyn’ra!“, rief ich in den Gang hinaus. „Zyn’ra zum Teufel, kommen Sie her! Heute noch!“, dann fiel mir ein, dass ich sie rufen konnte und tappte wieder auf das Delta. „Zyn’ra!“
„Ja, ich komme, Entschuldigung, ich-“
„-nicht lange reden, kommen Sie her!“, ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Mariss. „Hey, hey, beruhig dich. Atme tief, sonst fällst du in Ohnmacht.“, doch Mariss tat es nicht. Sie konnte nicht, ihre Augen waren weit aufgerissen, fuhren herum als suche sie Fehler in zwei identischen Bildern und zitterte so heftig, dass ihre Zähne klapperten. „Zyn’ra!“, brüllte ich noch mal, doch da war sie schon da, kniete sich vor Mariss und hielt ihr die Trikordersonde vor die Augen. „Was hat sie?“, doch die junge Medizinerin schüttelte nur den Kopf.
„Der Trikorder kann nicht feststellen. Es gibt keinen Grund, aus dem sie nichts sieht.“, dann legte sie den Trikorder bei Seite und nahm Mariss‘ Kopf in die Hand. Die Wissenschaftlerin zitterte immer noch heftigst und Zyn’ra redete auf sie ein genau wie ich es getan hatte.

Im Augenwinkel nahm ich eine Bewegung wahr, hob den Kopf und sah einen Borg, der einfach in der Tür stand und seine bionische Hand erhob.
„Zyn’ra.“, hauchte ich und die Ba’ku hob ebenfalls den Kopf. Sämtliche Farbe wich aus ihrem Gesicht, ihre Lippen wurden aschfahl und bei mir fiel der Groschen endlich. „Das ist die Furie. Das ist die Furie! Es sind Halluzinationen!“, doch die beiden reagierten überhaupt nicht. „Wo steckst du?“, flüsterte ich und sah mich um. Subraumwirbel waren nicht mit bloßem Auge zu sehen und als ich den Trikorder fragte, zeigte er mir eine ganze Menge in diesem Nebenlabor an. Es ist ein Verteidigungsmechanismus. Sie schützt sich. Wir sind ihr zu nah gekommen. Aber nicht ich, nur Zyn’ra und Mariss. Wo waren sie, wo ich nicht war? Das Labor war schlauchförmig, ich saß zwischen der Tür und meinen Kolleginnen, könnte die Furie flüchten würde sie es tun, sie musste also weiter hinten im Raum sein. Doch in der Tür stand der Borg. Angriff ist die beste Verteidigung.

Entschlossen nahm ich den Phaser, Bevan würde mich hassen, aber es ging nicht anders. Ohne groß anzulegen schoss ich in den Raum hinein, rechts unten nach links oben, sie würde an uns vorbei müssen, aber dazu trieb ich sie. Komm schon! Vorsorglich schloss ich die Augen. Mir war nie klar gewesen, was eine Horrorvision für mich wäre, doch ich hatte auch kein Interesse es heraus zu finden. Beweg dich!

Nach einer gefühlten halben Stunde, die ich wahllos in dem Raum rumgeballert hatte, hielt ich inne. Den Phaser noch immer in der Hand sah ich zu Zyn’ra und Mariss hinunter. Es war gespenstisch still. Kein Laut drang zu mir durch. Nicht mal das panische Luftschnappen der beiden war zu hören.
„Mariss.“



„Ja, ich bin noch da“, meinte ich mit zittriger Stimme.
„Bist du okay?“
Stille. Ich musste mich konzentrieren.
„Nein, bin ich nicht.“
Einatmen und Ausatmen. Immer gleichmäßig. So wie es mir die Vulkanier beigebracht hatten. So seltsam es auch schien, Angst war tatsächlich die logischste aller Emotionen. Angst war klug. Angst war eine aus evolutionstechnischer Sicht eine durchaus erfolgreiche Maßnahme. Und das war der Knackpunkt. Angst ergab Sinn und Panik war ein überaus komplizierter biochemischer Prozess.
Wie siegt der Geist über den Körper, wenn beide gegen dich sind?
Ich gab Amh eine Geste um mir aufzuhelfen.
„Kannst du wieder sehen?“
Eine gute Frage. Das Bild meiner Umwelt war immer noch komplett schwarz, aber ich hatte eben gewusst wo Amh stand und diese Information war ganz sicher nicht meinem guten Gehör geschuldet. Ich konnte also sehen. Soviel war klar. Mir wurde ja auch schon beste Gesundheit bescheinigt, ergo hatte ich nie aufgehört zu sehen. Ich konnte also sehen aber ich glaubte es selbst nicht. Das Heranwinken von Amh war eine unterbewusste Handlung auf eine Information die mein Körper schon besaß.
„Irgendwie schon, aber ich glaube ich brauch noch ein bisschen. Die Panik ist immer noch da.“
„Dafür hörst du dich aber schon viel besser an.“
„Ich bin Betazoidin, niemand sagt meinem Kopf, dass er panisch zu sein hat“, erklärte ich stolz. „Und jetzt hilf mir auf. Ich brauche jemanden der eine arme blinde Frau durch die dunklen Gänge dieses Schiffes führt und ihr hilft das Sensornetz auszulesen. Irgendetwas war hier und ich will wissen was.“
Für diesen Moment war alles wieder gut. Die Blindheit war ein Rückschlag, aber so wie ich das gerade bewertete würde sie hoffentlich bald verschwinden. Ich hatte jetzt eine grobe Ahnung mit was wir es zu tun hatten. Es war eine Art Waffe, soviel war klar. Ob zur Selbstverteidigung oder zum Angriff war mir gleich. Nur konnte ich jetzt recht gut erahnen auf welche Teile der Psyche der Effekt ansprach und damit eventuell das nächste mal vorbereitet sein. Denn ein nächstes mal würde es geben, das wusste ich so klar wie die Tatsache, dass ich Amh niemals verraten würde wie gut es mir in diesem Moment tat ihre Hand und ihre Gegenwart zu spüren.
Manchmal brauchte eben auch ich ein wenig Nähe.
„Das wird schon wieder“, erklärte ich dann noch der besorgten Amh, die sich wohl jetzt um Zyn’ra kümmerte. Meine Ahnungen von der Umgebung schienen immer größer zu werden. Das war wohl ein gutes Zeichen. „Ich krieg das hin. Und bis ich soweit bin erklär ich dir gerne womit wir es hier meiner Meinung nach zu tun haben.“
„Du weißt was du abbekommen hast?“
„Nein, aber ich weiß was es für einen Effekt auf mein Gehirn hatte. Bei Betazoiden ist das schon die halbe Mie…“
„Dein Kommunikator piept.“, meinte Amh hilfreich.
„…te. Ja, ich weiß. Mariss hier.“
„Bevan hier, in ihrem Sektor ist alles in Ordnung wir können keine Anzeichen für eine Störung feststellen.“
Ich stöhnte laut auf und Amh lachte leise vor sich hin.





„Kommen Sie, Crewman.“, die junge Ba’ku sah mich verstört an, ihre Augen waren weit aufgerissen und auch wenn meine Sorge dominant war, fühlte ich den Drang weiter zu machen. „Auf die Beine mit Ihnen.“, mit einem heftigen Ruck zog ich Zyn’ra auf die Füße, stellte sie mit dem Rücken zur Wand und mich zwischen sie und die Tür, an die sich Mariss langsam herantastete. Sie wissen, was das war?“, fragte ich und sah der Medizinerin in die Augen. Eine Reaktion blieb größtenteils aus, sie starrte knapp an mir vorbei an die gegenüber liegende Wand. Allmählich ungeduldig werdend nahm ich ihr Kinn in die Hand und zwang sie mich anzusehen. „Das war eine Halluzination.“, sagte ich eindringlich. „Dieser Borg war nie hier.“, sie sah mich noch immer aus ihrem Schock an. „Sehen Sie.“, ich trat zur Seite, sodass sie den Eingang sehen konnte, der nun leer war. „Er war nicht echt. Atmen Sie.“, zittirg hob sich ihr Brustkorb und kurzentschlossen legte ich die Hand darauf um nicht wirklich sanften Druck auszuüben. Langsam normalisierte sich ihr Puls wieder und ich nickte. „Geht’s wieder?“, fragte ich und Zyn’ra bekam ein Nicken hin. „Gut. Assistieren Sie Mariss.“, mit der Hand an der Schulter dirigierte ich die junge zu der junggewesenen Frau.
„Glückwunsch Crewman, Sie wurden eben zum Blindenhund befördert.“, erklärte Mariss und nahm Zyn’ras Hand.
„Amh an Captain.“
„Sprechen Sie.“
„Wir hatten eine Begegnung mit der Furie auf Deck 16. Wohin sie geflüchtet ist, ist unklar. Wir sind unverletzt und arbeiten weiter an dem Tachyonengitternetz.“, ich erwartete gar nicht, darum wand ich mich direkt an Mariss.„Wo müssen wir hin?“.
„Hinter der Gangbiegung, wo wir uns vorhin getrennt haben, ist ein Display am Gitternetz angebracht. Da müssen wir hin.“, vorsichtig ging ich durch die Gänge und auch wenn ich die Furie nicht sehen würde, selbst wenn sie da war, blieb diese Routine in mein Verhalten eingebrannt.
„Kann uns das System nicht vorwarnen?“, fragte ich.
„Das war der Sinn der Sache.“
„Warum hat es nicht funktioniert?“
„Weil es nicht fertig war.“, jetzt maulte sie wieder und ich war mir sicher, dass es ihr schon wieder besser ging.
„Wann ist es fertig?“
„Wenn alle Fallen aufgestellt sind.“, es ging ihr eindeutig besser. Als wir an dem kleinen Display angekommen waren, aktivierte ich es mit einem leichten Druck auf die Oberfläche.
„Was sollte da stehen?“
„Neben der Anzahl der aufgestellten Fallen, sollte da auch eine visuelle Darstellung der Verknüpfung zwischen den einzelnen Fallen zu sehen sein.“
„Jap, das sehe ich hier. Aber nur auf Deck 15.“
„Mariss an Team auf Deck 16.“
„T’Parr hier. Wir befinden und mittlerweile auf Deck acht.“
„Sie haben die Tachyonenfallen auf Deck 16 nicht angeschlossen.“, erklärte Mariss. Dass die Vulkanierin schon viel weiter war verwunderte mich nicht. Ein Beispiel an Effizienz.
„Es wäre sinnvoller, wenn wir sie anschließen.“, warf ich ein und Mariss verdrehte die Augen, die noch immer ein wenig ins Leere gingen. Aber ein gutes Zeichen.
„In Ordnung, wir schließen sie selbst an.“, erklärte sie und schloss den Kanal. „Da ich das nicht machen kann hätte ich sagen sollen du schließt sie allein an.“, dann grinste sie und schob die Lippen vor, versuchte dabei zu lächeln und nickte.

Ich ließ mir nochmal erklären, worauf genau ich zu achten hatte und machte mich auf den Weg. Diese ganze schöne Falle konnte uns aktuell nur sagen, dass da was gewesen ist und das merkten wir schneller, ganz ohne Display. Zuvor prüfte ich aber mit den internen Sensoren, wo sich die anderen befanden. Dass wir uns so aufgesplittet hatten machte die Arbeit zwar kürzer, aber es erhöhte auch die Wahrscheinlichkeit, dass wir in kleiner Zahl der Furie begegneten und sie reagierte offensichtlich schon auf einzelne Personen. Da das Schiff leer gewesen war hätten wir es genauso gut entlüften können und uns damit dieses Katz und Maus Spiel gespart.
Y

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