Brit – Log o4 – Ens. Cholain Amh – CXO – SD:12128.0220

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Yu'She
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Do 20. Jan 2011, 02:12

Brit – Log o4 – Ens. Cholain Amh – CXO – SD:12128.0220




Personen: Cpt Thorn P’Thall, Lt-Cmdr Aaron Voight, Lt Thalin, Lt Melivin Penvera (erw.), Cr Ciana (erw.)
NSC: komplette Sec, Lt Jells, namenloser Lt, Chief Neil Baker

Worte: 1.506


~ Deck 07-Deck08 - fünf Stunden vor Ankunft ~

Tief in Gedanken versunken lief ich die Strecke von der Krankenstation zur Sicherheitszentrale im Autopilot. In meinem Kopf zeichnete sich ein Bild, das mich noch schlechter da stehen ließ. Es erstaunte mich selbst, dass das noch möglich war.
„Computer, wo befindet sich Lieutenant Commander Voight?“
„Lieutenant Commander Voight befindet sich im Büro des Chefingenieurs.“
„Seit wann?“
„Acht Minuten, 47 Sekunden.“
Wie lange würde Melivin ihn dort noch aushalten? Wahrscheinlich nicht viel länger. Ich setzte meinen Weg fort, beschloss das unausweichliche Gespräch mit dem Captain auf später zu verlegen. Was hatte ich auch? Einen Verdacht, dem ich nachgehen musste. Doch die Dringlichkeit war offensichtlich. Doch wäre es das dümmste, was passieren könnte, wenn Aaron in dieses Gespräch platzte. Ich musste warten, bis er mit irgendwas anderem beschäftigt war. Wenn ich nur ein Crewmitglied besser kennen würde, wüsste ich, wie ich das sicher stellen könnte, doch so war ich auf mich gestellt. Rick, wo bist du, wenn du mal zu was Nutze wärst?

Ich betrat die Sichererheitszentrale und ließ den Eindruck auf mich wirken. Borrows kam angeschlichen und drückte mir ein PADD in die Hand – die Tagesberichte. Sein Verhalten Crewman Ciana gegenüber war unentschuldbar, die interne Untersuchung lief. In Anbetracht der neuesten Entwicklungen entschied ich mich in diesem Augenblick dagegen, die Konsequenzen öffentlich zu machen. Ciana hatte ein Geheimnis und sie wollte es mir nicht sagen. Eher lief sie Gefahr aus der Flotte zu fliegen. Oder sie konnte es mir nicht sagen. In beiden Fällen nutzte es nichts, wenn ich es auf die nette Tour versuchte. Dass ich mich in irgendeiner Weise für sie interessiere würde sie kaum animieren den Mund aufzumachen. Nein, das musste ich anders angehen. Kälter, professioneller. Borrows mochte nicht ganz so übel getroffen werden, wie er es wohl verdient hatte, aber es würde reichen.

In meinem Büro setzte ich mich an mein Terminal und rief den Aufenthaltsraum meiner Leute ab. Der eigentliche Grund, aus dem ich hier war, war nämlich ein anderer. Für die Tagesberichte, die Schichtkontrolle und die Tagesarbeit bräuchte ich an die drei Stunden, was immer noch genug Zeit wäre, um die Abteilung vorzubereiten und den Captain um eine Audienz zu bitten, bevor wir bei diesem Gadryglis-Eimer ankommen würden. Also rief ich die Sicherheitsabteilung, geschlossen, zum Apell. Dann erneuerte ich meine Schätzung über die drei Stunden um eine nach oben.

„Nein, Lieutenant.“, sagte ich schlicht, den Blick nicht von meinem Schreibtisch nehmend. „Sie werden anwesend sein.“
„Aber-“, mit dem ausgestreckten Arm zeigte ich auf die Tür aus meinem Büro hinaus und hörte noch die zischende Tür und die gezischte Wut. Und so ging es eine ganze Weile weiter. Glaubten die denn ich machte Scherze? Das würden sie bereuen – aprospos, da fiel mir das Crewmitglied ein, das ich in die Arrestzelle gesteckt hatte. Den würde ich auch noch besuchen müssen. Später, der lief nicht weg.


~ vier Stunden später ~

Die meisten Gesichter vor mir waren missmutig, nicht zuletzt Thalins. Doch darüber konnte ich gerade nicht einmal schmunzeln. Als sich die Ruhe jedoch nicht einstellen wollte, nahm ich die Hand zum Mund und pfiff so laut, dass es mir selbst in den Ohren klingelte. Einige Individuen wurden mit einem direkten Blick gestraft, dann hielten sie endlich die Klappe.

„Für alle, die sich fragen weswegen sie hier sind: Wenn Sie das nicht wissen, kann ich nichts für Sie tun.“, meine Stimme war kalt. Kälter, als ich es ihr zugetraut hätte. Da ich mich allerdings schon öfter selbst überrascht hatte, ließ ich mir davon nichts anmerken.
„Wir haben einen Operative von Starfleet-Command an Bord.“, mein Blick glitt wieder über die vielen Gesichter, die mir zugewandt waren. „Wie Sie sich ihm gegenüber zu verhalten haben, ist keinem von Ihnen klar.“, im Augenwinkel nahm ich eine Bewegung wahr und taxierte einen Chief, der sich mit spöttisch verzogener Mine zu seinem Kollegen gelehnt hatte, bevor er es wagen konnte den Mund aufzumachen. „Lassen Sie sich in keinerlei – ich wiederhole keinerlei Gespräche verwickeln. Nicht über Ihre Familie, Ihre Hobbies, Ihre Arbeit, oder die Farbe Ihrer Popel.“, die fragenden Ausdrücke in den Zügen einiger, nichtmenschlicher Anwesenden verzieh ich großzügig. „Wenn Lieutenant Commander Voight Sie anspricht, antworten Sie knapp und präzise, wenn Sie sich nicht sicher sind, sagen Sie, dass Sie es nicht wissen. Ich werde keinerlei Gerüchteverbreitung dulden.“ Einen Augenblick fühlte ich meinen festen Stand und die Arme, die in meiner Seite ruhten, die straffen Schultern und den gehobenen Kopf.
„Dieser Mann untersucht nicht uns. Geben Sie ihm keinen Grund damit anzufangen. Fragen, die sich nicht auf den Vorfall beziehen, beantworten Sie nicht. Haben Sie das verstanden?“
„Ja, Ma’am.“
„Wegtreten!“
Die Menge löste sich auf, Thalin und Baker traten an mich heran. Ich ließ sie einen Moment warten, bis die Sicherheitszentrale wieder einigermaßen leer war.
„Was kann ich für Sie tun, Lieutenant?“, fragte ich ohne den Andorianer anzusehen.
„Baker und ich wurden für den Shuttleflug angefordert.“, das ließ ich unkommentiert.
„Das Shuttle ist unvollständig, die Crew ebenso, unter diesen Bedingungen-“, „Thalin was wollen Sie?“, er sah mich einen Moment lang an und bemühte sich offensichtlich darum seine Verachtung im Zaum zu halten, doch es misslang ihm.
„Die Sicherheit ist nicht gewährleistet-“, wieder schnitt ich ihm das Wort ab.
„Es ist eine wissenschaftliche Mission. Regen Sie sich ab, sonst bleiben Sie hier und dürfen den Traktorstrahl einsetzen, wenn etwas passieren sollte.“



~ Zwischen Deck 08 und 01 ~

Der Weg zum Captain wurde abermals unterbrochen, weil mir das einsitzende Crewmitglied einfiel. Mit einer Kehrtwende aktivierte ich mein PADD und noch im Gehen rief ich seine Akte auf und öffnete die Vorlage für ein Untersuchungsformular. Petty Officer Jells. Schon häufiger durch Gewalttätigkeit aufgefallen, sozial instabil, und so weiter und so fort. Ich füllte das Formular, rief die Beteiligten und Zeugen, damit sie die Schilderungen abzeichneten und blieb dabei nicht mal stehen. Als ich an Jells Zelle angekommen war speicherte ich das Dokument, dem nur noch die Unterschrift des Captains fehlte und hob zum ersten Mal den Blick.
„Jells.“, er stand vor mir, auf der anderen Seite des Kraftfelds, drei Tage Bart und ungewaschen. Ich war sicher er roch ziemlich streng.
„Ma’am.“
„Können Sie mir sagen, was das sollte?“
„Nein, Ma’am.“, ich nickte.
„Gut, dann sage ich es Ihnen.“, er sah mich fragend an. „Sie hatten eine lange Schicht, fühlten sich unterfordert, weil die Sicherheit nicht wirklich viel zu tun hatte, was sie gefordert hätte und dann kam Ihnen dieser Schrauber blöd. Puff und Ende.“, er machte den Fehler ein Grinsen nicht gänzlich zu unterdrücken.
„Glauben Sie eigentlich ich könnte Sie nicht verstehen?“, er schüttelte den Kopf, hob eine Schulter. Nicht die Reaktion, die ich sehen wollte. „Ihr Verhalten ist unverzeihlich. Wenn Sie es jemals zum Offizier schaffen wollen müssen Sie sich gewaltig am Riemen reißen und soviel kann ich Ihnen schon mal sagen: Meine Empfehlung bekommen Sie nicht.“, es kehrte ein Moment des Schweigens ein, den ich verstreichen ließ, ein wenig sinnlos auf meinem PADD herumdrückte.
„Sie werden degradiert und versetzt, sobald die Britannia die nächste Base passiert.“ Ich verließ den Arrestbereich ohne ihn noch einmal anzusehen. War natürlich etwas hochgegriffen, denn der Captain hatte das Dokument noch nicht abgesegnet, doch das brauchte Jells ja nicht zu wissen.

„Wo befindet sich Lieutenant Commander Voight?“
„Lieutenant Commander Voight befindet sich auf der Brücke.“, ich nickte und steuerte den Turbolift an.




~ Deck 01 Brücke ~

Aaron und Rangaraj drehten sich um, der Captain stand unbewegt vor seinem Sessel. Die Begrüßungen wurden ausgetauscht und ich scheuchte einen Ensign von der taktischen Konsole, ehe ich mich selbst daran niederließ.
„Ensign.“
„Captain.“
Der Bildschirm vor uns war annähernd leer und ich glaubte in Thorns Stimme einen Hauch Genervtheit zu erkennen, das als Tatsache anzusehen war weit von der Wahrheit entfernt. Aaron schien schon länger hier zu sein.
„Cholain.“, er kam zu mir herüber und lächelte, was ich im Aufstehen erwiderte.
„Aaron. Gefällt Ihnen Ihr Quartier?“, er nickte, zwinkerte – irgendwann erschlug ich ihn dafür.
„Ja, vielen Dank.“, es trat eine Stille ein, die für ihn wohl peinlich war, ich genoß es. „Tja…da ist nicht viel zu sehen … nicht?“, ich nickte.
„Könnten wir von hier aus alles sehen, bräuchten wir nicht näher ran zu fliegen, oder?“, er lachte, worüber war mir schleierhaft. „Wie geht es mit Ihren Ermittlungen voran?“
„Wie erwartet. Die Abteilungsleiter stellen sich stur. Es ist mühsam.“, er seufzte, sprach wesentlich leiser, auch wenn ich nicht glaubte, dass er annahm seine Worte vor irgendjemandem hier verbergen zu können.
„Damit müssten Sie doch umgehen können.“, diesmal zwinkerte ich und er nickte.
„Ja, das kann ich allerdings.“, Thorn drehte sich halb zu uns herum und Aaron zog die Augenbrauen hoch. Sein Blick fragte, ob das hier eine Brücke, oder das Casino war und Aaron verstand es. „Und genau da sollte ich jetzt auch weiter machen. Bis später … Cholain?“, nach ein paar kurzen Eingaben zwang ich mich zu einem Lächeln.
„Gern.“
Erst als er gegangen war, verabschiedete sich Thorn in seinen Bereitschaftsraum und ich wartete nochmal zehn Minuten, ehe ich ihm folgte.

Eklig.
Y

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