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Ciana
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So 23. Okt 2011, 21:01

Wörter: 1008

Amh hatte mich wieder zurückgeschickt. Ich sollte die Machenschaften der beiden Herren herausfinden und eine Einmischung der beiden in die Angelegenheit und die Sache der Föderation verhindern. Auf dem Asteroiden hatte sich jedoch nichts geändert. Immer noch die gleichen Bedingungen wie vor dem Gespräch. Ich überlegte kurz, wie ich am besten vorgehen sollte, immerhin hatte ich gerade einmal zwei Namen und nichts weiter. Nachdem ich meherere Pläne gefasst und auch wieder verworfen hatte, beschloss ich, als erstes einmal in der Handelsvertretung nachzusehen, ob es irgendwelche Hinweise auf die beiden dort gab. Also begab ich mich, immer wieder erkundigend, zu dem Gebäude.

Als ich dort nach einem gefühlten 1000 Kilometer Marsch angekommen war und mir die freundliche Empfangsdame das Such- und Ablagesystem erklärt hatte, setzte ich mich an eines der Terminals und ging zunächst die Liste der neueren Anträge durch. Doch leider blieb dabei meine Suche ergebnislos. Ich seufzte innerlich. Jetzt würde es schwieriger werden, da es mehr Datensätze gab, die ich durchsehen musste um auf einen etwaigen Eintrag zu stoßen. Und so begann die nerv tötende und langweilige Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Stunde um Stunde verging und ich fand einfach nichts, was mich weiterbrachte. Also scrollte ich weiter und wie es der Zufall so wollte ließ ich die Taste genau in dem Moment los, als ein Mehrseitiges Protokoll einer Geschäftssitzung auf den Bildschirm geriet. Da ich mir nicht die Zeit nehmen konnte, es komplett zu lesen, immerhin waren es gut sechzig Seiten, überflog ich es nur kurz. Nachdem ich gut mit drei Vierteln des Textes durch war, fügten sich einige Dinge zusammen. Aber auch mit einigen neuen Schlüssen, reichte es noch nicht aus zur Polizei oder zu der Regierung zu rennen.

Also suchte ich weiter, doch fand nichts wirklich Brauchbares mehr. Also erhob ich mich müde aus dem unbequemen Plastikstuhl und ging wieder nach draußen. Bestärkt durch meinen Fund suchte ich weiter.
Es dauerte beinahe den gesamten Tag und den halben des darauffolgenden doch schließlich hatte ich einiges beisammen, mit dem ich arbeiten konnte. So hatte ich in Erfahrung gebracht, dass es eine größere Handelsniederlassung der Firma gab und dass diese, was ungewöhnlich war, auch über einen eigenständigen Tresor verfügten. Also begab ich mich zu dem Gebäude und nahm es erst einmal von außen unter Augenschein. Doch es war ein Standardgebäude, wie es auf diesem Felsen zu Hauf benutzt wurde. Also würde ich wohl drinnen nach Ungewöhnlichkeiten Ausschau halten müssen. Doch als ich das Gebäude betreten wollte, waren die Türen verriegelt. Ich überlegte kurz, mir auf illegale Weise Zutritt zu verschaffen, entschied mich jedoch dann dagegen, da ein Wachmann um die Ecke bog. Als er mich erblickte ging er sofort auf mich zu. „Wer sind sie und was machen sie hier?“ fragte er mich und blickte mich mit einem Blick, der wohl bedrohlich hätte wirken sollen, an. „Ich habe hier ein Vorstellungsgespräch“ log ich. Und man sagte mir, sie hätten noch offen. Aber scheinbar ist dem nicht so.“ log ich und ließ in meine Stimme gerade genug Enttäuschung einfließen, dass es glaubhaft wirkte. „Verstehe. Nun da sind sie aber ein wenig spät dran. Die haben schon seit gut 2 Stunden zu und morgen machen sie auch erst um neun Uhr auf.“ Erklärte mir der Wachmann und ich nickte nur. „Danke…auch wenn ich es jetzt sicher vergessen kann, den Job zu bekommen.“ Sagte ich und ging davon. Na wunderbar. Ein weiterer Rückschlag. Also hieß es dann wohl, noch einen Tag warten.
In der Nacht schlief ich unruhig, Ich konnte nicht sagen woran es lag. An der Matratze des Bettes, am Bett selbst oder war es einfach nur die gute alte Nervosität. Wie dem auch sei. Als ich aufwachte und meine Körperpflege betrieben hatte, machte ich mich sofort auf den Weg zurück zur Handelsniederlassung der Firma des Vortages. Als ich dort ankam war ich überrascht, dass scheinbar doch einige Mitglieder der Kolonie ebenfalls das gleiche Ziel gehabt hatten. Daher dauerte es eine kleine Weile, bis ich an der breiten Empfangsreihe an der Reihe war. Ich wurde gefragt, was die Art meines Besuches wäre und so weiter. Die Routinefragen eben.

Nach gut 5 Minuten hatte die Angestellte ein komplettes Profil über mich erstellt und beriet mich, was ich am besten machen sollte. Dabei zeigte sie auf eine der vielen Türen, die im Hintergrund zu sehen waren. „Einen angenehmen Aufenthalt wünsche ich noch“ mit diesen Worten ließ sie mich alleine und wandte sich wieder den nächsten Kunden zu. Ich blickte auf die Plastikkarte und ging dann zu der besagte Türe, auf die ich hingewiesen worden war. Ich zog meine Karte durch den Kartenleser und die Türen schwangen auf und zeigten eine stattliche Halle mit Terminals.
Ich verbrachte einige Zeit damit die Datenbank zu durchsuchen, doch wirklich aufschlussreiches Material fand ich nicht. Und in die Passwortgeschützen Bereiche kam ich nicht ohne weiteres hinein, das würde viel mehr Zeit erfordern, Zeit, die ich nicht hatte. Frustriert verließ ich das Gebäude einige Zeit später. Das alles hatte zu nichts geführt und ich würde Amh gegenüber einen Fehlschlag eingestehen müssen. Was aber viel schlimmer war, für mich persönlich, dass es mir meine Grenzen aufgezeigt hatte, die es doch gab, wenn ich nicht mein Equipment bei mir trug. Aber ich hatte geschworen mich zu ändern. Mich von meiner Vergangenheit zu lösen. Und das war eben auch mit ein Preis dafür gewesen. Ein zugegeben Hoher, aber dennoch. Zum ersten Mal machte ich mir auch sorgen, dass mein Versagen größere Auswirkungen hatte auf etwas, dass ich jetzt noch nicht absehen konnte. Denn es konnte dennoch gut sein, dass die Regierung dieses Steinhaufens sich gegen das Projekt der Föderation aussprach, auf das Betreiben der beiden zwielichtigen Gestalten hin.

Aber es ließ sich nun einmal nicht mehr ändern. Aber immerhin wusste die Sternenflotte nun, wer für ein etwaiges Scheitern verantwortlich gemacht werden konnte, sofern Amh es natürlich dann auch weiterleitete oder ich es den Führungsoffizieren mitteilen musste. Ein letztes Mal blickte ich mir das Gebäude an und fragte mich im Stillen, was es denn noch für Geheimnisse in seinem inneren barg, die mir im Moment noch verschlossen blieben.
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