AQ - RPG21 Log03 - LtCmdr. T'Rish - SEC - 13043.1475

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Kelav T'Rish
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Do 27. Okt 2011, 13:44

Wörter: 1402
Personen: Ens Yu'She (erw.), Thorn P'Thall (erw.)
NPCs: VAdm Aldrin Woodridge, Chief Thatcher, Cpt. Alvaréz (erw.)

==U.S.S. Redmond==
Der vertraute Effekt des Transporters verklang ebensoschnell wie er gekommen war – ein subtiles Brummen, das ich in meinen Knochen und der Brust zu spüren glaubte. Vielleicht mochte es nur Einbildung sein, aber ich fand, dass die Transporter auf der Phoenix deutlich glatter arbeiteten als die auf den verschiedenen Frachtschiffen, oder jetzt dem der Redmond.
Der Transporterraum des Schiffes nahm zunehmend Gestalt an, und zeigte eine gut gewartete, wenn auch stark genutzte Umgebung. Der Transporterchief hinter der Konsole war eine jüngere menschliche Frau, die mich strahlend anlächelte.
„Willkommen an Bord der Redmond. Ich bin Chief Thatcher.“ begrüsste sie mich mit einem deutlichen Akzent, den ich aber nicht einordnen konnte. Irgendwie nervte mich ihre Art schon jetzt ein wenig, erinnerte sie mich an diese übermässig professionell freundlichen Empfangsleute in diversen Hotels und Ressorts, deren Gesichtszüge in einer permanenten Groteske festgefroren schienen.
„Danke, Chief. Ich bin Lieutenant Commander T'Rish. Danke für die Mitfahrgelegenheit.“ Kein Grund unhöflich zu sein, Kel. Das sparst du dir für die richtigen Leute auf.
„Kein Problem, Commander.“ Sie zögerte einen Augenblick, das Lächeln wurde dabei deutlich schwächer. „Ich soll Ihnen zwei Nachrichten ausrichten.“
Mir schwante böses. „Nur zu.“ forderte ich sie dazu auf, weiterzusprechen während ich von der Transporterplattform heruntertrat.
„Das erste ist, Captain Alvaréz wünscht später mit Ihnen zu Abend zu essen.“
Ich hasste es in solchen Situationen Recht zu behalten. „Entschuldigung?“ ich glaubte nicht Recht zu hören. Was zum.. Sie zuckte mit den Schultern. „Der Captain ist immer wieder auf der Suche nach fähigen Leuten für die Crew, und macht sich das zur Gewohnheit, mit seinen Gästen zu speisen.“ Sie klang beinahe bedauernd.
„Habe ich eine Möglichkeit abzusagen?“ brummte ich.
„Natürlich, aber Sie werden etwa zehn Tage mit uns fliegen, und ich habe den Captain als sehr resoluten und.. persistenten Mann kennengelernt.“ Errötete sie etwa?
Eine meiner Augenbrauen wanderte nach oben, aber ich beschloss, dieses Thema fürs erste mal auf sich beruhen zu lassen. „Und die zweite Nachricht?“
Sie räusperte sich. „Ein Admiral Woodridge hat uns gebeten, ihn zu informieren, sobald Sie an Bord sind. Er will sich mit Ihnen in Verbindung setzen.“ Ich rieb mir den Nasenrücken und seufzte leise.
„Was bedeutet das, Sir?“
„Ärger.“ knurrte ich. „Ob für mich, den Admiral oder einen bestimmten Captain, kann ich noch nicht entscheiden.“
„Sir?“
Ich winkte ab. „Braucht Sie nicht zu interessieren, Chief. Wo finde ich mein Quartier?“
„Deck fünf, Sektion Neunzehn Baker, Quartier Einhundertzwölf.“ kam die beinahe enervierend fröhliche Antwort. Ihr strahlendes Lächeln war nach der Nachrichtenweitergabe ebenso unvermittelt zurückgekehrt, wie es zuvor verschwunden war.

Ich sass in meinem halbdunklen Gästequartier mit einem Glas replizierten Ales in der Hand und starrte nur auf den Bildschirm des Terminals. Es war ebenso dunkel wie meine Stimmung. Seit meiner Ankunft sass ich da, und wartete darauf, dass ein Admiral im Hauptquartier sich dazu herabliess, mit dem Fussvolk zu sprechen.
Der Ruf durchbrach die Stille wie ein Speer das Wasser, bevor dieser einen Fisch aufspiesste. „Brücke an Commander T'Rish.“
„Sprechen Sie.“ antwortete ich nach einer kurzen Pause, in der ich festzustellen versuchte, ob das nur ein Produkt meiner Einbildung war, oder tatsächlich geschehen war.
„Ein Admiral Woodridge für Sie, Sir.“
Ich seufzte unhörbar. „Stellen Sie ihn hierher durch.“
Sekunden später erhellte sich der Bildschirm und zeigte für einen kurzen Augenblick das Wappen der Föderation, bevor es durch das Büro eines Admirals im Hauptquartier ersetzt wurde.
Ich erkannte den Mann sofort wieder. Wenn der Name noch Zweifel daran gelassen hätte, sein Anblick besiegelte den Fakt, dass es der selbe Admiral war, mit dem ich vor so langer Zeit zu tun gehabt hatte.
„Commander, schön Sie zu sehen.“ begann er übermässig freundlich.
Ich machte mir nicht einmal die Mühe das Rollen meiner Augen zu verhindern. „Admiral, Sie sind ein Arschloch. Mit allem gebührenden Respekt und So.“ knurrte ich.
„Commander?!“ Die entgeisterte Miene des Admirals war beinahe Befriedigung genug um mich vergessen zu lassen, worum er mich ziemlich sicher bitten würde. Ich stellte mein Glas ab und konzentrierte mich wieder auf das Gespräch.
„Sparen wir uns die Floskeln. Sie haben sich nicht mit mir in Verbindung gesetzt, um Höflichkeitsfloskeln und Fragen nach dem gegenseitigem Befinden auszutauschen. Ein Vizeadmiral hat besseres zu tun, als mit einem Lieutenant Commander zu plauschen, den er gerade versetzt hat und nicht mal persönlich kennt.“
Woodridge lehnte sich in seinem Sessel zurück und sah mich ernst an.
„Gut zu wissen, dass ihr Verstand noch immer so scharf ist wie eh und jeh. Ich werde ihre.. 'Begrüssung'.. dieses mal ignorieren. Andernfalls..“
Ich lachte kurz auf. „Andernfalls was, Admiral? Disziplinarverfahren wegen Beleidigung? Degradierung wegen Insubordination? Sie wissen genauso gut wie ich, Sir, dass dies nicht haltbar wäre. Die Kommandokette ist Ihnen sicherlich mehr als bekannt. Und sie wissen ebenso gut wie ich, dass das, was sie von mir wünschen, nicht in den offiziellen Akten und Befehlen aufscheinen sollte.“
Ich atmete kurz durch.
„Wenn ich richtig in der Annahme liege“ fuhr ich fort, „gibt es jemanden auf der Britannia, auf den ich ein Auge werfen soll. Vermutlich auf jemanden in der Führung, vielleicht gar den Captain selbst.“
Woodridge nickte. „Sie haben sich beim letzten Mal in dieser Tätigkeit als hervorragend herausgestellt.“
Ich schnaufte. „Ich hoffe, Sie haben in dem Befehlspaket an P'Thall nicht geschrieben, dass ich zum XO gemacht werden soll. Ich war mit dem letzten XO-Posten bereits überfordert.“
„Das werden Sie von Ihrem Captain erfahren, sobald Sie auf der Britannia angekommen sind.“
Er lehnte sich vor und verschränkte die Finger ineinander.
„T'Rish, Pflicht heisst letzten Endes auch, unangenehme Dinge tun zu müssen, mit denen wir nicht übereinstimmen. Sie haben Recht, ich kann das nicht über offizielle Wege einrichten. Ihrem direkten Vorgesetzten kann ich schlecht befehlen, dass er einen seiner Offiziere anweisen soll, ihn selbst auszuspionieren.“
Ich verzog meine Miene. Ja, das stimmte, ganz eindeutig. „Trotzdem, zu solchen halblegalen Methoden greifen? Bei einem ehemaligen Pure Federation-Offizier ist es eine Sache, aber bei einem Sternenflottler?“
„Warum wir das Ziel ausgesucht haben, ist allein unsere Sache, Commander.“ antwortete er eisig. „Seien Sie lieber froh darüber, dass Sie wieder auf ein Schiff versetzt wurden, nach den ganzen Debakeln, die Sie verursacht haben.“
Diese Anschuldigung stach, traf mich mehr, als sie eigentlich sollte. Ich war versucht eine feurige Antwort loszulassen, besann mich dann aber doch eines besseren.
„Und wen genau soll ich im Auge behalten? Und worauf achten?“
Der Admiral tippte auf einige Tasten auf seinem PADD. „Ich übertrage Ihnen einen gesicherten Datenstrom. Darin finden Sie einige Informationen zum Captain der Britannia, nebst den Informationen, die ich wünsche.“
Ich blickte auf die Statusanzeige, und tatsächlich kam ein beträchtlicher Datenstrom über den gesicherten Kanal.
„Empfangen. Und für die Zukunft, Admiral, sollten wir uns auf Textnachrichten beschränken.“
Er kniff die Augen zusammen. „Ich glaube, da können wir übereins kommen.“
Mit diesen Worten unterbrach er die Verbindung. Ich liess unbewusst angehaltene Luft entweichen und liess die Fühler etwas hängen.
Ich versprach mir, dass ich es diesem Admiral auf irgendeine Art und Weise heimzahlen würde. Aber erst einmal wäre etwas Schlaf gut, und dann vielleicht etwas Erholung. Vielleicht hatte das Schiff ja eine Sporthalle.. oder gar ein Holodeck.

Ich wanderte den Korridor hinab - nein, schlendern traf es besser. Gegenüber den kleinen Frachtern, auf denen ich bisher gereist war, entpuppte sich die Redmond als luxuriös - sie war tatsächlich mit einem kleinen Holodeck ausgestattet. Etwas, was ich in Anspruch nehmen wollte.
Ich bog um die letzte Biegung, die mich laut Schiffscomputer vor den Eingang des Holodecks wiederfinden lassen sollte. Am entfernten Ende fiel mir eine Gestalt auf -
weniger durch ihre Präsenz, die beinahe nicht vorhanden zu sein schien, sondern der Hautfarbe und zwei Fühler.
"Ensign." grüsste ich im Vorbeigehen, mit einem Kopfnicken. Ich glaubte eine Antwort zu hören, war mir aber nicht sicher.
Innerlich zuckte ich mit den Schultern. War wohl beschäftigt gewesen.
Ein kleines Detail nagte an mir, bevor es mir so recht bewusst wurde: Die Haut dieser Person hatte Flecken an Schläfen
und Hals besessen.
Ich hielt einen Augenblick inne, überlegte, ob ich der Person hinterherlaufen sollte. Neugier trieb mich dazu,
wissen zu wollen, ob sie in Verwandschaft zu jemanden stand, der ich fünfzig Jahre in der Zukunft begegnet war.
Ich warf dieses Gefühl von Deja Vu mit einem Kopfschütteln ab und wandte mich wieder dem Holodeck zu.
**NULL POINTER EXCEPTION**
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