Seite 1 von 1

BRI – Log 06 – Rear Admiral Maximilian Viso - GC - 13045.176

Verfasst: Sa 29. Okt 2011, 16:40
von Viso
BRI – Log 06 – Rear Admiral Maximilian Viso - GC - 13045.1763

Erwähnte Personen:
  • Niemand bestimmtes

Wörter: 1’156

NRPG: -
-


°*-.,_,.-*° Kolonie °*-.,_,.-*°

Vieles hatten wir erwartet bevor wir unsere Reise auf die andere Seite der Galaxie angetreten hatten, doch das auf keinen Fall. Probleme mit dem Wurmloch, Probleme mit einem unbekannten Wesen und natürlich Probleme mit störrischen Diplomaten, die Angst davor hatten, dass man die Vormächte ihrer Völker beschneiden könnte. Ja es hatte sich viel zu viel verändert seit dem die Voyager durch diesen Abschnitt des Raumes geflogen war, das hat mir Neelix schon bestätigt. So wie ich die Situation langsam zu verstehen beginne, scheint es mir als hätte unser Botschafter die Situation auf dieser Seite des Wurmloches etwas rosiger beschrieben als sie war. Es scheint mir zeitweise eher, als hätte er mit seinen Leuten hier ein ziemlich ruhiges Fleckchen gefunden gehabt und nun wo wir unsere Anwesenheit hier zeigten haben wir alle möglichen Nachbarn aus teilweise größerer Entfernung aufgeschreckt.
„Admiral?“, hörte ich plötzlich jemanden in meiner Nähe und drehte mich auf dem Stuhl um, während ich die kurze Pause für einen Spaziergang durch die Kolonie nutzte.
„Ja wie kann ich helfen?“, fragte ich ohne lange zu warten und erkannte ein Mitglied einer der Delegationen die eher skeptisch uns gegenüber waren.
„Admiral Viso, ich würde gerne in Ruhe mit Ihnen sprechen, da wie es mir scheint die Verhandlungen nicht nach unser aller Wünschen verlaufen.“, stellte die Person fest, die sich zuvor während der Verhandlungen immer zurückgehalten hatte. Ich hatte ihren aufmerksamen Blick schon zuvor beobachtet und mich immer gefragt wer sich hinter dieser Person wirklich versteckte.
„Gerne.“, antwortete ich und deutete auf eine Sitzgelegenheit wenige Meter entfernt. Sofort ging der Mann aufrechten Ganges vor und setzte sich auf die eine Seite der Sitzgelegenheit, während ich mich gegenüber platzierte.
„Ich würde gerne mehr über die Intentionen ihrer Föderation erfahren.“, hörte ich die auffordernden Worte meines Gegenübers sofort und mein Interesse wurde geweckt. Da war wohl etwas auf das ich schon früher hätte eingehen können.
„Gerne.“, antwortete ich und lehnte mich zurück auf meinem Platz, dann beobachtete ich mein Gegenüber vorsichtig und versuchte jede Nuance einer Reaktion wahrzunehmen. „Wie ich schon erzählt habe, ist das Ziel unserer Expedition eine Verbindung in den Delta Quadranten aufzubauen. Wichtig dabei ist, dass wir dieses Gebiet besser kennenlernen möchten. Die Reise er Voyager hat uns schon viel über diesen Quadranten gelehrt, doch nun wünschen wir uns diese Erforschung weiter fortzusetzen. Gleichzeitig wünschen wir uns den Kontakt mit anderen Spezies die bisher zu weit entfernt von uns waren, als dass sie für uns erreichbar wären.“
„Damit meinen Sie wohl, dass sie nun in der Lage sind unsere Territorien mit ihren Schiffen schnell zu betreten und auf diese Weise zu erobern. Wie könnte man es in ihrer Sprache so schön sagen. Sie wollen uns anbieten, dass wir Teil ihrer Föderation werden.“, sprach mein Gegenüber herausfordernd und blickte mich starr an. Ich erkannte, dass diese Angst tief verankert in ihr war. Die Voyager war als sie durch diese Gebiete geflogen war trotz geringer Größe und Crew eines der mächtigsten Schiffe im Quadranten gewesen. So scheint es zumindest für viele. Ich schluckte, wie kam es diesen Völkern dann erst vor, wenn wir sie mit einem der Flaggschiffe der Föderation hier begrüßen, doch sollte ich nun wohl etwas klarstellen. Ich versuchte passende Worte zu finden die meine Intentionen verdeutlichten und schaffte es auch, wie ich hoffte.
„Ich denke das sehen Sie falsch. Wenn wir darauf aus wären diesen Quadranten zu unterwerfen, dann hätten wir wohl völlig anders vorgehen müssen und auch können. Sie haben diese Technologie die wir hier aufbauen gesehen. Sie ist ein Tor zu einem anderen Ort, aber wie sie wissen sind wir auch ohne Gegenstück an diesen Ort gelangt. Wenn wir wirklich möchten, dass eine Flotte in den Deltaquadranten geschickt wird um ihn zu erobern, dann hätten wir uns gar nicht die Mühe gemacht hier ein weiteres Tor aufzubauen, sondern hätten das Wurmloch in ihrem oder dem Territorium eines ihrer Verbündeten oder Feindes aufgebaut und hätten ihn mit einem unerwarteten und mächtigen Schlag vernichtet und annektiert. Nein, das ist nicht unser Ziel. Unser Ziel ist wie es die Voyager schon gezeigt hat Frieden zu bringen, zu Forschen und ganz wichtig zu Lernen. Wir benötigen keine Macht, wir sind ein Zusammenschluss aus gleichgesinnten und kein Bündnispartner der Föderation ist von uns benachteiligt.“, versuchte ich zu erklären und las gleichzeitig die Mimik des Mannes. Ich erkannte, dass er mir zu glauben schien und doch schien etwas in ihm zu kämpfen. „Ihre Regierungen haben Angst vor uns oder?“
„Wieso sollten sie?“, fragte der Mann und schreckte auf.
„Sie haben nicht Angst vor einem Krieg oder einer Übernahme per Gewalt. Nein ihre Regierungen haben Angst, dass die Föderation ihren Völkern vielleicht einen Lebensstil offenbart, welcher die Macht ihrer Regierungen schmälert. Nach den Berichten der Voyager sind die Regierungssysteme im Deltaquadranten sehr unterschiedlich, doch nur die wenigsten Völker verfügen über Demokratie, dafür sind in den meisten Fällen Kapitalismus und Macht wichtig. Viele Völker leiden unter den Machtspielen der Mächtigen und dazu kommen noch skrupellose Organisationen die nur auf ihren Profit aus sind.“, mein Gegenüber versank langsam in seinem Sofa und schien sich schuldig zu fühlen.
„Ich muss Ihnen etwas verraten Admiral Viso.“, sprach mein Gegenüber kleinlaut. „Sie haben damit Recht. Ich selbst bin ein hohes Mitglied einer solchen Monarchie. Ich stehe auf einem hohen Platz der Thronfolge und doch hatte ich damals als die Voyager in diesem Sektor der Galaxie war gehofft, dass sich endlich etwas ändert. Ich habe die Skrupellosigkeit der Mächtigen aus erster Linie gesehen und versuche schon lange etwas zu verändern, doch muss ich sehr vorsichtig dabei sein. Ich musste miterleben wie andere meines Schlages entmachtet wurden, nachdem sie versuchten etwas zu verändern. Ich wollte nun nur wissen ob das was ich über sie gehört habe wahr ist und ob ihre Föderation eine Möglichkeit darstellt diesen Teil der Milchstraße zu verändern. Nach so viel Zeit konnte ich mir nicht sicher sein ob die Erzählungen über ihr Bündnis wahr sind.“, skeptisch begutachtete ich ihn und erkannte doch die Wahrheit in seinen Worten.
„Wieso zeigten Sie dann eine Antipartie gegen uns?“, fragte ich neugierig und beobachtete wie die Person sich nervös umsah.
„Ich musste vorsichtig sein. Es wäre aufgefallen, wenn ich nicht skeptisch Ihnen gegenüber gewesen wäre. Außerdem war es von Nöten um herauszufinden ob Sie wirklich die Wahrheit sprechen.“, erklärte der Mann.
„Aber das bringt uns was die Verhandlungen angeht nicht sonderlich weiter.“, stellte ich fest.
„Das stimmt nicht. Sie müssen nur umdenken. Wenn ein Volk auf ihrer Seite ist werden die Anderen auch nachdenken. Ich habe die höchste diplomatische Gewalt für mein Volk, auch wenn ich es nicht zeigen darf. Ich kann sie also unterstützen. Sie sollten nur die richtigen Argumente nutzen. Sie haben selbst festgestellt, was für die meisten Völker hier wichtig ist. Macht und Profit. Mit beidem können Sie für sich werben.“, der Botschafter stand auf und verbeugte sich tief. „Ich möchte Sie nicht weiter stören, aber ich denke Sie sollten nun einen Weg finden die Verhandlungen für uns alle positiv zu beenden.“