BRI - Log9 - MCPOoS Caryl Bevan - tempCTO - 13046.2325

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Alexis
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Wohnort: Bielefeld

So 30. Okt 2011, 23:16

Beteiligte: P’Thall, T’Parr, David (NPC)
Erwähnte: Amh, Mariss
Wörter: 1341



…::: USS Britannia – Deck 1 – Brücke :::…


Ha, spätestens jetzt waren sie heilfroh das sie mich dabei hatten. Admiral Viso, gefangen in den politischen Spielchen auf der Kolonie, konnte beim Aufbau des Tors nicht helfen. Also blieb alles an mir hängen. Sollte mir recht sein. Denn eigentlich war ich doch nur deswegen mitgekommen. Von mir aus hätten wir das ganze politische Drumherum, die Geisterjagd und den Ärger mit der Furie den wir jetzt am Hals hatten, gerne weglassen können. Genauso wie die ständige Anwesenheit dieser Schiffe die mit Argusaugen über jede unserer Handlungen wachten.
Eigentlich war es völlig utopisch gewesen. Die Forderungen des Captains unrealistisch. So schnell ging es einfach nicht. Und doch hatte ich es nicht gewagt ihm zu widersprechen. Schlaf war für mich gestrichen. Bis auf zwei Stunden die ich mir vor etwa einem Tag in meinem Büro auf dem Sofa genehmigt hatte. Alle arbeiteten unter Hochdruck an dem Tor. Ein Appell an ihre Ehre als Techniker dieses Schiffs, ihre Rolle als Wegbereiter und der eine oder andere Arschtritt hatten ausgereicht um fast alle zu Höchstleistungen zu motivieren. Ich war zugegebenermaßen beeindruckt. Von der technischen Abteilung dieses Schiffs. Von der Disziplin mit der alle Beteiligten daran arbeiteten. Davon, wie gut die auch Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der anderen Abteilungen funktionierte, sofern wir deren Hilfe benötigten. Auch wenn ich es vermied diesen andorianischen Miesepeter anzusprechen der im Moment das Sagen in der Sicherheit hatte. Und auch ungeachtet der Tatsache, dass ich eigentlich an mehreren Orten gleichzeitig sein musste und ich das Gefühl hatte seit Wochen nicht mehr geschlafen zu haben.
Genauso erstaunt war ich von der Tatsache das T’Parr in dieser Hinsicht Entgegenkommen gezeigt hatte. Und mir geholfen hatte wach zu bleiben statt mich zum Schlafen zu zwingen. Nein, im Moment konnte die Arbeit eben kein anderer Übernehmen. Auch wenn David und Greft ebenfalls Mitglieder des gleichen Forschungsteams waren wie ich. Ich war hier der Experte. Und nicht umsonst stellvertretender Cheftechniker des Projekts. Sie hatte nicht diskutiert. Womöglich war sie auch einfach viel zu beschäftigt mit der Furie.
Etwas unglücklich rutschte ich im Kommandosessel umher. Die Sicherheitschefin, oder sollte ich jetzt nicht besser sagen, Erste Offizierin dieses Schiffes, hatte sich nicht minder erstaunt angehört als sie mich hier kontaktiert hatte, als ich in dem Moment dreinsah als der Captain mir die Brücke übergeben hatte. Ich hatte versucht mich zurückzulehnen und die Aussicht auf das Tor zu genießen. Aber es war mir nicht gelungen. Dieser Platz gefiel mir nicht. Es gab nichts mehr für mich zu tun. Alle hatten ihre Aufgaben zu meiner vollen Zufriedenheit erledigt. Nur noch warten bis die Testsequenz durchgelaufen war. Dann vielleicht noch ein paar Kleinigkeiten nachjustieren. Und doch hatte ich das Gefühl irgendwas tun zu müssen. Dabei zu sein. Nicht einfach nur sitzen und zusehen. Ich war Kribbelig und konnte es kaum erwarten.
Ich hörte wie der Captain und die Chefmedizinerin die Brücke betraten. Und konnte es kaum erwarten den Platz für ihn zu räumen. Knapp brachte ich den Captain auf den aktuellen Stand. „Gute Arbeit.“, erwiderte er, gewohnt unterkühlt. Ich glaubte ihm. Und ich freute mich über das Lob. Und doch waren diese Worte ja wohl das mindeste. Gut, ich war zu Beginn dieser Reise ganz schön aus der Reihe getanzt und doch wäre das hier alles ohne mich ganz anders gelaufen. Ein bisschen mehr Begeisterung darüber, was wir hier alle in so kurzer Zeit vollbracht hatten wäre nett gewesen. Aber wohl zu viel verlangt. Ich hatte nur mein Tor im Kopf und war damit fast an meine Grenzen gestoßen. Was ihm in seinem herum ging wollte ich gar nicht wissen.
Eilig bezog ich wieder Stellung an der technischen Konsole. Von hier aus ließ sich alles doch gleich viel besser Überblicken. Zumindest für meine Belange. Das Palaver des Captains mit der Sicherheitschefin verfolgte ich nur mit einem Ohr. War da mein Name gefallen? Egal. War alles nicht wichtig. Es war nur wichtig, dass alles nach Plan lief. Und dann konnte ich in drei oder vier Stunden vielleicht endlich schlafen gehen.
Und genau ab da lief alles schief. „Sir! Scanner melden Toraktivierungssequenz!“ – „WAS?“, entfuhr es mir entsetzt. Sie konnten doch nicht… Das war doch viel zu… Hektisch huschten meine Finger über die Konsole. Diese Vollidioten. Arbeiten auf der Resolution denn nur Stümper? „Können sie das stoppen?“, drang die Stimme des Captains an mein Ohr. Sekunde noch, ich tue mein bestes. Und das wo es doch gerade so gut lief. Endlich hatte ich es geschafft die Testsequenz abzuschalten. „Bevan? Können sie, oder können sie nicht?“ Die Stimme wurde drängender. Noch ein huschender Blick über die Anzeigen brachte die Gewissheit die schon vor meinen letzten verzweifelten Versuchen da gewesen war. „Negativ, Sir! Der Abbruch der Testsequenz hat zu lange gedauert. Das Wurmloch bildet sich bereits!“ Das war doch zum Heulen. Kaum lobt er mich mal passiert ein Unglück. Aber es war zu spät. Ich konnte nichts mehr tun. Nicht ohne irgendwas zu beschädigen das wir möglicherweise nicht wieder in Ordnung bringen konnten. Und das Tor zu zerstören war doch hoffentlich keine Option.


…::: Zeitsprung – nach der ‚Abreise‘ der Furie :::…


Ein kleines Quäntchen Stolz schwang mit als das Shuttle das Wurmloch passierte und tatsächlich auf der anderen Seite ankam. Wie zuvor das Frachtschiff hier bei uns. Es funktionierte. Fehlerfrei. Wir hatten ein stabiles Wurmloch etabliert. Und auch wenn niemand so recht meine Begeisterung teilte, wenn man die Umstände bedachte war das vielleicht auch ein bisschen viel verlangt, ich freute mir gerade ein Loch in den Bauch. Wenngleich ich es mir nicht unbedingt anmerken ließ. In der allgemein noch etwas angespannten Stimmung war es wahrscheinlich unpassend freudig jauchzend durch die Gegend zu hüpfen.
T’Parr warf mir zum wiederholten mal einen bohrenden Blick zu. Nun war wohl langsam der Punkt gekommen in dem sie ihre Macht als Chefmedizinerin ausnutzen und mich ins Bett befehlen würde. Ich schenkte ihr ein knappes Grinsen und bestellte mir eine Ablösung auf die Brücke. Alles lief gut. Eine Pause war drin. Bis man sich geeinigt hatte und die ersten diplomatischen Delegationen eintrafen würde sicher noch eine Weile vergehen. Und spätestens dann würde ich wieder hier sein. Wenn nicht vorher ein paar fanatische Terroristen auftauchten um mein Werk zu vernichten. Apropos, vielleicht sollte ich es noch signieren. So ein Wurmloch stellt man nicht jeden Tag fertig. Obwohl. Ich war es schließlich nicht allein gewesen. Ohne die beispiellose Mitarbeit aller wäre es nicht fertig geworden.
Meine Ablösung traf ein und ich verabschiedete mich mit einem knappen Nicken von Chefmedizinerin und Captain. Kam aber nicht davon ohne das T’Parr mich zu einem Zwangsbesuch auf der Krankenstation verdonnert hatte, sobald ich wieder wach war.
Schnell ging ich noch einmal in meinem Büro vorbei. Erkundigte mich nach dem aktuellen Stand der Dinge. Nicht ohne noch ein paar Worte des Lobes für alle da zu lassen. Und nahm die Berichte von meinem Schreibtisch mit.
Mit diesem unterm Arm stand ich kurz darauf bei David vor dem Quartier. Leicht verwundert blickte er mich an, fuhr sich noch einmal über die Augen. „Ich hab dich geweckt.“, stellte ich fest. Er winkte nur gähnend ab, zog mich ins Quartier hinein. „Wollte eh gleich aufstehen. Was gibt’s?“ Mit einer Tasse Kaffee aus dem Replikator ließ er sich auf das Sofa sinken während ich meine Schuhe von den Füßen kickte. Ich lud die Berichte auf dem Tisch vor ihm ab. „Du könntest die für mich durchsehen.“, grinste ich ihn an, zog die Uniformjacke aus was er mit einem weiteren schiefen Blick quittierte. „Mit dir zusammen?“ – „Mitnichten.“ Ich ließ mich neben ihm auf das Sofa sinken und mit einem leisen Seufzen in eine liegende Position gleiten. Den Kopf auf seinen Beinen, die Füße auf der Armlehne. „Du liest die Berichte. Ich werde schlafen.“ Ich wollte nur einfach nicht allein sein im Moment. Und schon hatte ich die Augen geschlossen. Die Müdigkeit überrannte mich mit aller Kraft. Ich hörte ihn noch leise lachen und spürte wie seine Hand durch meine Haare strich. „Caryl?“ – „hmh..“ - „Gut gemacht Kleine. Kannst stolz auf die sein.“ Ich lächelte zufrieden. Haben wir alle gut gemacht. Ich kuschelte mich noch ein wenig tiefer ins Polster. Erledigte Arbeit, ein Freund an meiner Seite. Was konnte man mehr wollen?
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